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Men Nefer

Um wenigstens noch eines der vier Spiele vorzustellen, das wir uns gegenseitig zu Weihnachten geschenkt haben: Hier ist ein kleiner Überblick über Men-Nefer. (Oder Mennefer oder Men Nefer oder unter was für Namen man das noch im Internet findet.) Men-Nefer ist die altägyptische Version des griechischen Namens für Memphis. (Das war ein Satz, der viel komplizierter war, als er hätte sein müssen. Will sagen: Das eine ist das andere und umgekehrt. "===", wie der Informatiker in mir sagen würde.) Was ist Memphis? Das altägyptische religiöse Zentrum am Nil, einst Hauptstadt Unterägyptens, heute um die Ecke von Kairo und Gizeh, da wo die Pyramiden stehen. Was ist Men-Nefer? Ein Brettspiel, in dem man Mumien einbalsamiert, Sphinxen (Sphingen? So hab ich das jedenfalls mal gelernt?) meißelt und Priesterinnen Opfergaben im Tempel darbringen lässt. Also total mein Thema: Worker Placement vom Feinsten und das im alten Ägypten der Pharaonen! Was will man mehr?


Die Aufschrift "Experte" auf dem Karton ist dabei Programm: Um den Aufbau durchzuziehen, haben wir mal eben so knapp zwei, zweieinhalb Stunden gebraucht. Also, da hatten wir noch nichts gespielt, nur die Steine aufs Brett gestellt und dann noch die Betriebsanleitung durchgelesen. Also nichts für einen schnellen Einstieg. Keine Angst: Im zweiten und dritten Spiel geht das dann natürlich sehr viel schneller, wenn man nur noch hin und wieder in die Details schauen muss. Während die erste Partie noch gut anderthalb bis zwei Stunden gebraucht hat, haben wir die zweite in gut einer Stunde durchgezogen. Da habe ich allerdings auch haushoch verloren, während ich die erste evtl. knapp gewonnen (oder unentschieden gespielt) hatte (wir wissen es leider nicht ganz so genau, weil wir kleinere Abrechnungsfehler gemacht haben).

Wie funktioniert das Spiel jetzt im Detail? Man spielt drei Mal den Jahreszyklus des alten ägyptischen Kalenders durch: Zur Überschwemmungszeit des Nils wird ausgesät, dann werden die ganzen Arbeiten erledigt (die eigentliche Spielphase) und schließlich wird geerntet und aufgeräumt. Die Überschwemmung im ersten Durchgang wird allerdings übersprungen und durch den Aufbau des Plans ersetzt, der einen mit Startressourcen versorgt. In der Aktionsphase kann man drei mal drei Aktionen durchführen: Man kann seine Lehrlinge in das Lebenshaus schicken, um dort zu lernen und die Aktionen durchzuführen, die man am Anfang (in Form von Aktionsplättchen) zugeteilt bekommen hat. (Jeder Lehrling hat eine solches Aktionsplättchen.) Dies führt in der zweiten Sorte von Aktion dazu, dass die Spieler sich spezialisieren und dadurch bestimmte sekundäre Aktionen zu triggern. Oder man füllt seine Aktionstafeln wieder auf, die die Lehrlinge dann in der nächsten (großen) Runde (Zeitalter genannt) durchführen können. (Je weiter oben aus der Aktionsplättchenauslage man sich eines nimmt, desto teurer wird es, aber desto besser sind auch die Aktionen, die man dadurch zusätzlich ausführen kann, welche am Rand der Auslage markiert sind!) Klingt komplizierter, als es ist. Die Bedienungsanleitung erklärt die einzelnen Aktionen, die Ikonographie und die dadurch getriggerten sekundären Aktionen sehr detailliert und mit Beispielen, sowie einigen kleinen Einschüben, die einem das reale Leben im alten Ägypten näher bringen.


Die sekundären Aktionen enthalten diverse verschiedene Möglichkeiten: Man kann mit seinen Booten den Nil hinauf fahren und in den angrenzenden Städten Handelsverträge einsammeln oder fischen (Nahrung ist eine der "Währungen" oder Ressourcen im Spiel). Man kann an der großen Pyramide arbeiten und dadurch des Pharaos Gunst erwerben oder an den drei kleinen Königinnenpyramiden, die einem durch ein ausgeklügeltes Wertungssystem Punkte bringen. Man kann, wie gesagt, ein Sphinx meißeln oder diese aufstellen, wodurch man verschiedenste weitere Boni abgreifen kann. Genau so kann man eine Mumie in ihren Sarkophag legen und diesen dann schließlich in einer Mastaba bestatten, um direkte Vorteile abzugreifen und des Weiteren ebenfalls wieder in der Rundenwertung Punkte mitzunehmen. Schließlich kann man Waren erwerben und durch die Priesterin in den Tempel bringen lassen, wo sie der Stadtgottheit dargebracht werden. Oder man kann Papyri sammeln und an seinem Totenbuch schreiben. Das alles tut man hauptsächlich, um beim Wiegen von Herz und Maat im Jenseits nicht von Amet gefressen zu werden - spricht: Die hart erarbeiteten Punkte wieder abgeben zu müssen. Es gilt also, auf der Duat-Leiste Herz und Feder möglichst schnell aneinander vorbei bewegt zu bekommen, um stattdessen zusätzliche Punkte zu bekommen!

Ja. Ist kompliziert. Auf den ersten Blick ist das Spiel durchaus überwältigend. Aber je länger man spielt, desto interessanter wird es. Falsche Entscheidungen werden relativ zügig bestraft, aber trotzdem hat man immer auch die Chance, sich wieder aus einer scheinbar ausweglosen Situation, in die man sich selber oder der Gegner einen hinein manövriert hat, zu befreien. Das und die vielen Entscheidungsmöglichkeiten machen das Spiel abwechslungsreich und interessant: Spezialisiert man sich auf eine bestimmte Aktionsart? Oder sollte man alle Fähigkeiten ähnlich weit ausbauen? Wo verstecken die wertvollsten Boni? Macht einem der Gegner einen Strich durch die Rechnung, weil er/sie/es den besten Platz belegt, einem die schönste Votivgabe vor der Nase weg schnappt?


Für jemanden wie mich, der mal ein Semester lang Archäologie, Früh und Vorgeschichte und Ägyptologie gehört hat, bevor er in die Informatik gegangen ist, ist dieses Spiel wie gemacht! Es gibt tatsächlich einige Parallelen zu den realen alten Ägyptern und deren Glaubensystem, natürlich aufgehübscht und spieletauglich verpackt. Aber ich glaube, dass es durchaus das Interesse an dem Thema wecken oder neu entfachen kann. Es ist jetzt nicht auf absolute Authentizität ausgelegt, sondern verpackt Geschichte in ein komplexes und überaus ansprechend gestaltetes Spiel. Für kleine Kinder ist es definitiv zu strategisch - wobei man sich da durchaus überraschen lassen kann, wie weit vorausschauend auch jüngere Blagen planen können -, aber für Jugendliche ab dem Teenager-Alter sollte das Spiel durchaus geeignet sein. Wenn man sie denn mal für zwei Stunden von Fortnite und Social Media weggeschleppt bekommt. Und es lohnt sich meiner Meinung nach, denn sich in alte Kulturen zu versetzen, eröffnet einem neue Horizonte und lässt einen auch die Gegenwart besser verstehen.

Wie man sehen kann, hat mir Men-Nefer sehr gut gefallen. Es steht ganz weit oben auf meiner Liste an Spielen, die ich spiele, nicht um sie unbedingt zu gewinnen - obwohl das natürliche immer das Ziel ist -, sondern einfach weil sie Spaß machen und das richtige Level an Herausforderung bieten. Dazu sei aber nochmals gesagt: Es wird sicher Menschen geben, denen das Spiel zu kompliziert ist, die sich nicht auf so viel Vorbereitung und eine steile Lernkurve einlassen wollen. Das ist durchaus legitim. Aber wer eine Herausforderung sucht, dazu ein antikes Setting mag und die liebevoll gestalteten Spielsteine zu schätzen weiß, kann hier, denke ich, bedenkenlos zugreifen. Selten hat mich ein Spiel direkt am Anfang so in seinen Bann gezogen.

Jährlicher Test der Nikon D100

"Jährlich" ist ja eigentlich gelogen. Aber alle paar Monate hole ich die D100 raus und teste, ob sie noch funktioniert, immer in der Erwartung, dass es sie jetzt dann wohl endgültig dahin gerafft hat. Schließlich - so habe ich nachgerechnet - ist sie jetzt bald 25 Jahre alt und in letzter Zeit eher weniger im Einsatz. Die Bauteile da drin werden sicher nicht besser und Anfang der 2000er waren diese winzigen Kondensatoren auch nicht unbedingt von höchster Qualität. Oder vielleicht täusche ich mich ja auch und Nikon hat damals das Teuerste und Beste verbaut, was es am Markt zu kaufen gab. Schließlich war diese Kamera schweineteuer! (Ich sag ja immer, "die ist noch in D-Mark bezahlt", was durchaus sein kann: Gegen Ende 2002 habe ich sie bekommen - die ersten Fotos im Archiv sind vom 21.11.2002, 18:53 - und ich meine mich zu erinnern, dass sie bar bezahlt wurde, mit dem nicht umgetauschten Restgeld von unter der Matratze. Das Internet behauptet steif und fest, dass der Einführungs-Preis bei 2800€ gelegen hätte, aber das ist meiner Erinnerung nach gelogen! Das war vielleicht der offizielle Einführungspreis im Sommer '02, aber ich habe damals, soweit ich mich erinnern kann, deutlich unter 2000€ bezahlt, mit der 512MB CF-Karte und noch irgendeiner anderen kleinen Dreingabe. Ich müsste mal in den Keller steigen und nach der Pappkiste suchen, in der die kam; da liegt, soweit ich weiß, noch die Quittung drin. Ich weiß, dass alleine die CF-Karte 100 Euro oder sowas gekostet hat!)

Aber egal. Sie funktioniert jedenfalls noch immer genau so, wie ich sie im Herbst letzten Jahres weg gelegt habe: Alles ist gut, nur die Abblendtaste funktioniert nicht wirklich, weil es zwar KLACK macht, aber dann "Err" im Display erscheint. Das schiebe ich aber schon, seit das zum ersten Mal aufgetreten ist, auf die schwachen Akkus, die wohl nicht mehr genug Strom liefern für solch anstrengende Arbeiten. ;-) Was aber nicht erklärt, weshalb das Öffnen und Schließen der Blende einwandfrei funktioniert, wenn ich Fotos mache. Egal. Nicht lebenswichtig. Müsste vielleicht auch einfach mal gereinigt und gefettet werden.


Jedenfalls kann ich jetzt einen ganzen Stapel Fotos, die ich hier vorzeigen kann, weil ich mich ja mal wieder nicht zurück halten konnte. Ich habe übrigens das 35-70/2.8 drauf gemacht gehabt, weil ich das da noch nie drauf hatte, wenn ich mich recht erinnere, und das auf dieser Crop-Sensor-Kamera einen recht brauchbaren effektiven Brennweitenbereich von ~52mm bis ~105mm hat. Als Normalbrennweite bis schon ein bisschen ins nähere Tele rein. Kann man ganz gut mit arbeiten und die Lichtstärke von dem Teil ist ja durchaus brauchbar. Nicht, dass ich die bei dem sonnigen Winterwetter gebraucht hätte, vor allem, weil die D100 ja erst bei ISO 200 anfängt. Zudem ist das Objektiv so scharf wie es geht, die Tonnen und Kissen, die es auf Full Frame hat, werden einigermaßen weg gecropt und es hat einen tollen Makro-Bereich, der noch durch den Crop verstärkt wird. Eigentlich das perfekte Objektiv für diese Kamera, habe ich festgestellt.

Die Bilder selber handeln überwiegend von Dingen, die wir eh schon hundert mal gesehen haben, deswegen schreibe ich da jetzt erst mal weniger zu - dafür gibt es ja den "erweiterten Eintrag". ;-) Interessanter finde ich, wie gut die Bilder wirken. Man sollte nicht glauben, dass es sich hier um eine 23 Jahre alte Digitalkamera handelt. Die war damals schon tatsächlich erste Sahne! Wenn sie nicht diese winzige Auflösung von gerade mal 6 und ein bisschen Megapixeln hätte, könnte man meinen, das wäre eine moderne Kamera, mit der ich diese Bilder gemacht habe. Wenn man das mit den üblichen Knipsen vergleicht, die damals auf dem Markt waren, weiß man auch sofort, weshalb ich eine "richtige" Kamera haben wollte. :-D


Der Sensor ist dreckig, das sieht man auf jeden Fall, wenn ich auf f/8 abblende, um Masten zu fotografieren. Damals hatten DSLRs noch keine eingebaute Sensorreinigung, sowas gab es erst später. Und ich habe keine Lust, da wieder auf dem Sensor rum zu matschen, das macht auf die Dauer nur das Filter davor kaputt. Geht auch so, so schlimm ist es nicht, die paar Flocken und Punkte kann ich auch in der Post weg retouchieren. Wofür hat man Gimp denn sonst? ;-) Die Pixelfehler in den höheren ISOs muss ich ja eh weg machen, die kann man auch nicht einfach so vom Sensor wischen. Der ist halt auch alt. (Zum Glück war an diesem gestrigen Tag nichts anderes als die Grundempfindlichkeit von 200 nötig, sodass ich mir da keinen Kopf drum machen musste.)

Insgesamt wirken die Bilder noch immer so knackig und frisch wie damals, als ich die Kamera das erste Mal ausgepackt habe. Das alte CMOS-CCD macht schon irgendwie andere Farben und Kontraste als die modernen. In Kombination mit dieser Linse habe ich jedenfalls sehr schöne Ergebnisse bekommen, finde ich. War aber auch ein wirklich schöner Tag - wieder 4kWh vom Dach geholt! ;-) Wer noch mehr Bilder sehen will, der möge auf den Erweiterten klicken! KLICK! "Jährlicher Test der Nikon D100" vollständig lesen

Mondorfer Hafen - Spaziergang mit J

Jedenfalls Mondorf bei besserem Wetter. Bin mit J einmal um den Sportboote-Hafen gelaufen, weil die Frauen lieber im Warmen gesessen haben. Aber ich musste mein Knie ein wenig bewegen. Außerdem habe ich die Gelegenheit genutzt und einen Kentmere 400 in die Minolta 7xi gelegt, die auf ISO 800 gestellt und vorne das AT-X drauf gemacht, und damit habe ich dann ca. 27 Bilder geschossen - als fast genau so viele, wie ich hier heute zeigen will, die die D800 gemacht hat. Ich bin jedenfalls mal gespannt, das Wetter war ja entsprechend und der Kentmere lässt sich ja ganz gut pushen. Obwohl ich den Eindruck hatte, das wäre vielleicht gar nicht so nötig gewesen: Es gab nur so zwei, drei Stellen, bei denen ich auf die Offenblende zurückgreifen musste, ansonsten alles f/8 und trotzdem noch um die 1/1000s oder gar höher geblieben. Aber deswegen hatte ich ja die 7xi genommen, weil die bis 1/8000s runter geht, da hätte ich auch noch immer direkt in die Sonne fotografieren können! ;-) Egal, warum erzähle ich das hier, das gehört in den entsprechenden s/w-Artikel, den es irgendwann nächstes Jahr gibt!


Jedenfalls. Um den Hafen am Rhein herum gab es nicht allzu viel neues. Hier steht die Zeit ja auch irgendwie immer still, besonders zwischen den Tagen. Das Eiscafe hat zu, die Fähre fährt nicht. Trotzdem musste ich wieder ständig um Leute drumherum fotografieren. Erstaunlich viel los bei gefühlt noch immer unter 0°C. J meinte, es wäre das kälteste Weihnachten seit 15 Jahren gewesen, hätte er irgendwo gehört. Nehme ich mal so hin, es war ja auch wirklich schweinepopohinternkalt. (Nachts so bis auf -6°, -7° runter und Tagsüber ja nur knapp darüber.)


Den Eisvogel, der hier laut Cs zuverlässigen (?) Quellen, sein Unwesen treiben soll, haben wir zwar nicht gesehen, dafür aber den Kormoran beim Gefieder-Trocknen und den Graureiher in der üblichen geh-weg-und-lass-mich-in-ruhe Pose. Allerdings sehen die immer sehr seltsam aus, wenn die im Baum sitzen. Ich hoffe, dass die Film-Fotos da was gutes geworden sind, denn mit dem 200mm Nikkor waren die noch immer ein bisschen weit weg, wie man daran sehen kann, dass ich zwei der Fotos extra noch mal gecroppt habe. Die D800 hat ja zum Glück eine gigantische Auflösung.


Und dann kamen wir an dem üblichen Weihnachtsbaum vorbei. Wobei ich mich gerade nicht erinnere, ob das immer hier an dieser Stelle war, wo die Kugeln im "Wald" hingen. War das nicht eigentlich ein paar Meter weiter auf der anderen Seite, mehr so am Rhein runter? Naja, egal. Irgendwer hatte jedenfalls Weihnachtsbaumkugeln in den Laubbaum gehängt und dementsprechend musste ich da auch ausgiebig Fotos machen.


Da es uns dann langsam ein bisschen spät wurde und die Damen schon auf uns warteten und weil wir vor allem auch noch am Röwö halten sollten, um noch Süßkram zu besorgen, haben wir uns dann zügigst auf den Rückweg gemacht. Da stand dann noch so ein sehr schwarzer, sehr lauter und vor allem sehr alter Mustang auf dem Parkplatz, den ich gerade noch so mitnehmen konnte, bevor der Besitzer versuchte, ihn weg zu fahren, was aber erst im zweiten Anlauf gelang, weil er vergessen hatte, den Keil unterm Hinterrad weg zu ziehen. Scheint wohl Probleme mit der Feststellbremse zu haben! ;-)


Und schließlich haben wir dann Norsemen gespielt. Eigentlich ein ganz nettes Worker-Placement-Deck-Building-Spiel, dass mir (trotzdem, dass wir alle haushoch gegen den Hasen verloren haben) ganz gut gefallen hat. Die Anleitung ist nur Scheiße. Die lässt einiges an Interpretationsspielraum und es bräuchte eine extra Seite, die sämtliche Karten und die Ikonographie genauer erklärt. (Warum sehen die runden "Anzahl zu zahlender Ressourcen"-Knödel aus wie die Silberstücke?) Ich weiß nicht, ob die sprachliche Ambiguität bei der Übersetzung da rein gekommen ist, oder ob das schon immer so war. Die Englische ist auch nicht viel besser, jedenfalls. Schade eigentlich, denn das Spiel selber hat mir eigentlich ganz gut gefallen. Auch wenn das wieder in so ein drei-Stunden-Monster ausgeartet ist. ;-) Mein Problem ist also eher mit der Art, wie es gemacht ist, als mit dem Spielkonzept selber.

Weihnachten übern Hausberg

In der Hoffnung, die Kopfschmerzen los zu werden, gestern einen kurzen Spaziergang über den Hausberg absolviert. Kurz weil: Kalt draußen und mein Knie ist ja noch immer nicht wieder in Ordnung. Habe ich gestern schon wieder zu viel gestresst. Gerade mal 6000 Schritte am Ende auf der Uhr gehabt, so geht das echt nicht weiter. Naja, aber immerhin ein paar Pferde und eingeeiste Strohrollen mit nach Hause gebracht.


Mit der Canon liege ich in letzter Zeit ja ein bisschen im Streit, ich habe den Eindruck, die ist einfach nicht so scharf, wie sie sein könnte. Aber das hatte ich ja schon ausführlicher besprochen. Für die Eisnadeln reicht es zwar, aber auch hier denke ich mir: Wenn der Fokus verstellt wäre, müsste es ja eigentlich besser werden, wenn ich das Objektiv weiter abblende. Tut es aber nicht. Ich glaube, das ist tatsächlich eine Eigenschaft des Moiree-Filters oder des Sensors selber, die mir anfänglich nicht so aufgefallen ist.


Dann noch den alten Hundeweg rauf, vorbei an den üblichen Hagebutten. Immer wenn ich hier durch komme, muss ich dran denken, wie der alte Hund damals die Kühe jagen wollte. Gut, dass wir den da damals an der Leine hatten. Und wie lang das jetzt her ist, bestimmt 20 Jahre oder so. Wie die Zeit vergeht...

Oben an der Höhenstraße noch mehr Eisnadeln auf den Grashalmen mitgenommen. Die verschwinden ja immer so schnell. Sobald das Licht drauf fällt, fangen die an zu tauen, man hat also ungefähr eine Minute Zeit, die richtig einzumessen und zu fotografieren. Auch hier habe ich die Blende mal auf extreme Werte gestellt, die für mich eher ungewöhnlich sind. Eigentlich sollten die Bilder schon wieder unschärfer werden, ich mein, kein vernünftiger Mensch macht Fotos bei f/11 ;-), aber irgendwie hilft es nicht, ich sehe keinen signifikanten Unterschied.


Dann noch den Raben auf der Wiese mitgenommen. Der hoppte immer näher, als ob er genau gucken wollte, was ich da mache. Wahrscheinlich hat ihn das Schck-schlck-schlck vom Spiegelanschlag angelockt. Die Viecher sind ja unerhört neugierig, wie kleine Kinder oder Katzen! ;-) Habe da so ca 30 Bilder verballert, hier mal nur zwei gecroppte. Das 70-210 ist ja eher so mittel, was die CAs angeht, was bei dem silbern changierenden Federkleid mit schwarzem Grundton eher problematisch ist. Riesigen Schnabel haben die Tiere ja, bin ich immer wieder verwundert.

Auf dem Rückweg durchs Rosental, aber das lag komplett im Schatten, deswegen keine Fotos. Nur, als ich dann wieder diesen Feldweg hoch zur Höhenstraße genommen habe, der durch den ehemaligen Weinberg führt, habe ich noch die Pilze in der umgestürzten Birke von unten abgelichtet. Wann kommt man schon mal in die Verlegenheit, genau unter so einem durch zu gehen. ;-)


Und ganz zum Schluss war mein Auto dann auch endlich aufgetaut, auch wenn sich das kaum gelohnt hat. Um halb 4 oder so ist die Sonne ja spätestens wieder hinterm Berg und *zack* fallen die Temperaturen ins Bodenlose. Ernsthaft, so bitterkalt war es lange nicht. Die Heizung kommt kaum hinterher. Aber immerhin war es gestern so sonnig, dass wir tatsächlich fast 4kWh produziert haben. Heute etwas weniger, ich nehme an, die Zellen waren morgens noch genau so vereist wie mein Auto und die mussten erst mal auftauen. Hm, irgendwo hatte ich auch die Spezifikationen ausgedruckt, da kann man doch bestimmt auch die Temperaturabhängigkeit nachschauen...

Weihnachten in Lülsdorf

Gestern kleine Familienzusammenkunft in Lülsdorf. Wie immer mit viel Essen. Und Familie. Und Essen. Und Katze. Und essen. Danach muss man sich die Beine vertreten. Gut, dass das Wetter hervorragend (aber kalt) war und der Rhein nur so 500m da lang. Also Jacke an, Mütze auf, raus. Und Fotos machen. Zur Feier des Tages hatte ich die Nikon dabei. Die verstaubt eh viel zu viel in letzter Zeit. Dafür ist die viel zu schade.


An der Kirche vorbei, die weihnachtliche Fahnen raus hängen hatte. "Schaut her, der Heiland ward geboren." Oder so ähnlich. Nur etwas makaber, dass sie ihn ein paar Meter weiter im angenippelten Zustand zur Schau stellen. Also, finde ich jetzt. Ostern ist ja auch bald schon wieder. Endlich Frühling!

Unten am Rhein stand dann mal wieder so ein Kinder-Tretfahrrad. In den falschen Farben allerdings. So nah bei Köln mit solch dortmundiger Lackierung aufzutauchen, das kann echt gefährlich werden! ;-) Also, hab ich mir sagen lassen. (Dieses Jahr ist der 1. FC ja übrigens "Randalemeister", hat der WDR berichtet, nur, dass ihr's wisst!) Ich bin ja von der Frau so konditioniert, immer direkt was über südliche Sterne zu singen. (Nie mehr zweite Liga, jedenfalls, die können als Herbstmeister wohl nicht mehr absteigen.) (Warum rede ich hier eigentlich von Fußball?!? Buhärghs!) ;-)


Am Ufer flatterte dann noch was schwarzes rum und ich dachte, es wäre einer der Kormorane, die hier am Rhein siedeln. Aber es stellte sich raus, es war nur ein dicker Rabe, der sein verzerrtes Spiegelbild im trüben Wasser anschauen wollte. Leider sind die Bilder, bei denen er gerade aufgesprungen und flatternd den Standort gewechselt hat, unscharf. Kommt davon, wenn der Herr Fotograf wieder das manuelle 200mm drauf hat! ;-)

Mehr Fotos wie immer im "erweiterten Eintrag". Nur, weil Weihnachten ist, glaubt ihr doch wohl nicht, dass ich nicht trotzdem viel zu viel fotografieren täte, eh? ;-) KLICK! "Weihnachten in Lülsdorf" vollständig lesen