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HP EliteDesk 800 G2

Da war im Nachbardorf heute Straßenflohmarkt. Bevor es also so richtig brüllaffenheiß wurde, habe ich meine Wasserflasche und die Kamera geschnappt, um den langen und beschwerlichen Weg den Hausberg hinauf zu unternehmen. Und direkt am ersten Haus, am ersten Stand fand ich dann diesen kleinen Thin Client von HP:


Ich wollte ja schon lange mal einen Ersatz für unseren Server haben und hatte dementsprechend auch schon länger einen solchen Thin Client auf dem Kieker. Bksher hatte ich allerdings noch nie zugeschlagen, weil mir die dann doch immer etwas zu stromhungrig daher kommen, als dass ich die 24/7/365 laufen lassen wollen würde. Andererseits, wie viel Strom kann ein untertakteter i5 6500T schon verbrauchen? Ja, schon wahrscheinlich mwhr als der Raspberry Pi 2, den ich bisher hier laufen hatte. Der kann nicht mehr als 5 Watt brauchen, weil er an einem Netzteil hängt, das nicht mehr hergibt. Laut der HP-Webseite (und dem Aufkleber unten drunter) nimmt so ein Kleinrechner maximal 35 Watt. Gilt das auch für den sprichwörtlichen "ruhenden Desktop"? Also, das Ding würde ja nicht mal ein grafische Oberfläche booten, die GPU hätte also nichts weiter zu tun, als ein bisschen VGA Signale produzieren, die vielleicht in den Fernseher gehen würden. Evtl. Wenn der Lüfter unter solchen Umständen aus bleibt und man das Teil hier stehen haben kann, ohne dass es Radau schlägt.

Wir werden sehen. Ich werde die Tage mal nachmessen, was er denn so verbraucht und dann entscheiden. Dafür muss ich aber ironischer Weise den Batteriehalter des Strommessers wiederfinden. Schon komisch, dass der zwei LR44 braucht. Wie so 'ne Kamera aus den 1970ern! :-D Falls der mir zu viel Strom verbraucht, um ihn immer an zu lassen, würde ich mal schauen, ob ich den irgendwo als stromsparenden Zweitrechner verwende. Mit 'nem hübschen Linux drauf.

Wer sich übrigens noch für die weiteren Specs interessiert:
- Core i5 6500T @ 2.5 GHz mit HD Graphics 530
- 8 GB RAM (DDR3 oder DDR4, das muss ich noch raus kriegen. Ich nehme aber an, LPDDR3, wegen der Wärme und so...); 1 GB davon nimmt sich die Grafik und ich hab im BIOS noch keine Option gefunden, das zu ändern
- 256 GB NVME SSD
- Gigabit Ethernet, 802.11a/b/g/n/ac und Bluetooth

Vorinstalliert ist übrigens ein Windows 10 Pro 64-bit. Kommt als erstes mal.in die Tonne. Das fasse ich ja nicht mal mit 'ner Kneifzange an. ;-) Wobei, besser als Win 11! :-D Ach ja, der Preis: 30,- Euro fand ich fair.

So, und jetzt geh ich ins Bett. Das hier gerade auf dem Handy zu tippen, war schon Stress genug.

Hennef

23.6.: Letztens in Hennef. Friseur und Rathaus und sowas. Kamera wie immer dabei, und wie immer Fotos gemacht, die ich schon zig mal gemacht habe. Das fängt schon mit den Blumen hinterm Parkhaus an der Straße hinterm Bahnhof an. Wobei, die sind ja jedes Jahr neu. ;-)


Wie man sehen kann: Es herrscht auch wieder reichlich Flugverkehr. Blöde Westströmung. Hat seitdem auch nicht wirklich nachgelassen. Bedeutet, dass ich in der letzten Woche nachts eigentlich kaum mal so richtig durchgeschlafen habe. Man wünscht sich glatt, nicht in der Einflugschneise zu leben.

Jenseits des Bahnhofs habe ich dann mal wieder ein Fahrrad gefunden, dessen Speichen ich festhalten wollen. Weil, ich mag es, wenn Leute ihre Räder verzieren. Das gibt dem Ganzen immer eine gewisse persönliche Note.


Dann im Rathaus gesessen. Spannend, dass diese Online-Terinvergabe tatsächlich funktioniert. Weniger spannend, dass das nur noch so funktioniert. Ich bin ja jetzt der Technik nicht unbedingt feindlich gesinnt, aber es gibt genügend alte Leute, die kein Handy und keinen Computer haben. Die abgehängte Generation. Ich bin mal gespannt, wie mir das ergeht, wenn die AI die Welt beherrscht... ;-)


Da die Frau noch was in der Stadt erledigen musste, ich aber die Einkäufe schon mal ins Auto bringen musste, habe ich dann noch die Parkscheibe fotografiert, die sich in der Windschutzscheibe spiegelt. Bestes Motiv ever, ich weiß, aber wenn mir halt langweilig war... :-D

Auto Revuenon 1:2.8 f=35mm - Reinigung

Weiter geht es mit der Reinigung des Auto Revuenon 1:2.8 f=35mm, das ich ebenfalls von U auf dem Meeting bekommen hatte. Wer hier der tatsächliche Hersteller ist, habe ich noch nicht raus gefunden. Draußen auf dem Blendenring steht "Korea", aber wer hat in den späten 1970ern in Korea denn Objektive für den Export gebaut? Ich muss das mal nachforschen... Google ist leider nicht hilfreich. Denen ihre AI spuckt ja auch nur noch Halluzinationen aus, wenn es nicht ausreichend viele Quellen gibt. Statt dass die dann sagt: "Weiß ich nicht!" Stattdessen Blödsinn verbreiten. Schöne neue Welt! Aber ich schweife ab.

Bei diesem Objektiv an die Blenden zu kommen, ist tatsächlich sehr einfach: Hinten aufschrauben und dann alles entfernen, was im Weg ist, um an die Versiegelung zu kommen, die sehr gut sichtbar rund um die Verschraubung des hinteren Linsenelements gekleistert wurde. Diese kann man mit ein wenig Nagellackentferner lösen und dann aufschrauben. Und zack, ist man drin!


Dieses Objektiv muss sehr lang sehr hohen Temperaturen ausgesetzt gewesen sein, denn die Lamellen waren extrem verbacken. Das Fett hatte sich praktisch komplett in Harz verwandelt. Mit sehr viel Isopropyl habe ich es dann lösen können und irgendwann hat die Feder wieder ihren Dienst aufgenommen. So richtig zackig ist es allerdings noch immer nicht. Ich denke, auch hier werde ich ein paar mal diese Prozedur wiederholen müssen. Frage mich echt, wo diese Sauerei her kam, denn dadurch, dass die Lamellen in einem versiegelten Gehäuse sind, sollte da doch von außen nichts rein kommen, oder? Haben die die Lager damals tatsächlich gefettet? Wenn das so ist, sollte ich da vielleicht entsprechend etwas neues Zeugs rein machen. Nur was? Was kriecht nicht und was verharzt nicht sofort wieder? Fragen über Fragen.

Nach der Reinigung sofort wieder raus auf die Veranda und Testbilder gemacht. Bzw. als erstes mal den Arbeitsplatz abgelichtet. Mit diesem Weitwinkel und entsprechender Halogenbeleuchtung ging das sogar einigermaßen. Besonders wichtig ist allerdings das Moopsy!


Beim Gegenlicht über Kuhweid - mittlerweile waren mehr Wolken aufgezogen - kann man auch feststellen, dass ich die Linsen alle mal richtig säubern muss. Das ist doch alles ein wenig kontrastarm.

Und zum Schluss noch eine Übersicht über alles, was ich heute so an Müll produziert habe und welche Werkzeuge ich benutzt habe. Muss sagen, dass sich dieses Schraubenzieherkistchen vom Aldi nicht nur für die Kundschaft, sondern auch für mich selber bereits sehr gelohnt hat. Weil: Ständig in Benutzung! Und dieses Saugnapfdings ist hervorragend geeignet, um Handys auseinander zu nehmen oder eben auch, um damit Linsen zu entfernen. ;-)


So. Jetzt aber erst Mal genug Artikel über die Praktica und ihre Objektive. Ich glaube, ich wollte eigentlich noch ein wenig mehr über das Meeting schreiben. Aber jetzt ist glaube ich auch dafür etwas zu spät. Mal sehen, ich habe da noch ein paar Bilder aus Hennef, die ich verarbeiten könnte.

Auto Revuenon 1:1.9 f=50mm - Reinigung

Nachdem ich gestern gezeigt habe, wie ich die Kamera gelichtdichtet habe, heute also die Blenden-Reinigung am Auto Revuenon 1:1.9 f=50mm. Weil, die fiel ja nicht mehr zu, sondern blieb immer auf der letzten Einstellung stecken.

Zuerst habe ich es von hinten versucht, weil man da theoretisch nur eine Linsengruppe entfernen muss, um zur Blende zu gelangen. Weniger Möglichkeiten, was kaputt zu machen. Außerdem war der Ring verdreht, auf dem der Markierungsstrich für die Entfernungsskala angebracht ist. Den habe ich dann auch gleich mal wieder gerade gerückt. Die vielen kleinen Schrauben und Gedöns, die hier hinten drin sind, habe ich ja schon auf dem Meeting wieder fest gezogen. War nötig, weil dieser kleine Hebel, auf dem der Automatikpin zum Abblenden zum liegen kommt, nicht mehr an der korrekten Position war und deswegen immer übersprang, wenn man ihn etwas zu enthusiastisch gedrückt hat.


Von hinten kommt man allerdings nicht so leicht an die Blenden. Zumindest habe ich keinen Zugang gefunden. Daraufhin habe ich mal bei YouTube gesucht und jemanden gefunden, der das tatsächlich vorne durch die Front gemacht hat. (allerdings bei einem baugleichen Chinon 50mm f/1.9 - womit auch tatsächlich bestätigt sein sollte, dass es sich bei diesem Revuenon um einen Auftragsbau für Quelle aus Japan handelt) So richtig kommt man so zwar auch nicht an die Lamellen, aber besser als nicht.

Im Gegensatz zu der Person im Video musste ich allerdings einiges mehr an Kraft anwenden. Der Decal-Ring mit der Objektivbezeichnung ging mit dem Gummistopfen von der alten Krücke noch verhältnismäßig gut ab, aber alles andere war bombenfest! Aufgrund der vielen lockeren Schrauben im Inneren hat mich das ein bisschen gewundert. Ob da schon mal jemand drin gewesen ist und dann aufgegeben hat? Man weiß es nicht. Jedenfalls musste ich schon sehr vorsichtig aber zugleich kräftig drehen, um das schwarze Tubus-Teil lose geschraubt zu bekommen. Im Gegensatz zum Video habe ich die Linsen dann auch einzeln mit dem Saugnapf raus geholt, nachdem ich auch den kleinen schwarzen Abstandsring heraus gefummelt bekommen hatte. Der saß nämlich auch extra fest. Den hätte ich nicht raus geschüttelt bekommen, selbst wenn ich es gewollt hätte.


Nachdem ich dann alle Frontlinsen raus hatte und sie richtig herum auf den Baumwollhandschuhen und von rechts nach links aufgereiht hatte - ich weiß nicht, vielleicht steckt doch ein kleiner Araber in mir, ich sortiere komischerweise häufiger entgegen der lateinischen Schreibrichtung -, konnte ich dann die Lamellen zumindest von dieser Seite reinigen. Leider sind sie von der Rückseite besonders schmutzig, von der ich so nicht dran komme. Aber immerhin habe ich den gröbsten Dreck raus bekommen. Ein wenig Isopropanol und diverse Wattestäbchen später ging die Blende wieder einigermaßen. Muss doch mal einen Weg suchen, von der anderen Seite da rein zu kommen.

Nachdem ich dann rückwärts wieder alles zusammengesetzt hatte, habe ich ein paar Testbilder auf der Veranda gemacht. Der Kater ist unscharf, aber ansonsten bin ich von der Schärfe dieses Objektives schwer beeindruckt. Und das Bokeh ist weit offen auch extrem interessant, siehe Yucca.


Und dann noch ein bisschen Kuhweid', einfach weil die da ist. Hatte eine Belichtungsreihe geplant, von weit offen bis ganz zu, aber ich habe wohl aus Versehen am Fokus gedreht, deshalb war f/1,9 unscharf und ich habs weggelassen. Also nur f/4, f/8 und f/16.


Sieht gut aus. Gefällt mir extrem gut. Wenn ich jetzt mit der Sony noch ein bisschen besser scharf stellen könnte, wäre alles gut. Die und ihr Focus Peaking, das ist ja so eine Sache. Hatte ich mich ja schon mal drüber beschwert. Bei diesem 50er geht es ganz gut, aber das 35er macht direkt wieder Probleme. Je mehr Weitwinkel, desto schlimmer.

Fazit: Erfolgreich, zumindest ansatzweise. Ich werde die Prozedur wohl noch ein paar Mal wiederholen müssen, bis ich sämtliche Sauereien so da raus bekommen habe, bzw einen Weg von hinten rein finden.

Lichtdichtungstausch Praktica Super TL1000

Das Beste an alten Kameras, wenn sie in meinen Besitz gelangen, ist ja, dass ich nachher, je nach Zustand, noch ein, zwei, drei weitere Artikel dazu schreiben kann, was ich wie, wann und wo reparieren durfte! ;-) Bei der Praktica, die ich von U auf dem Tomb Raider Meeting bekommen habe - an dieser Stelle noch einmal Herzlichen Dank dem unbekannten Spender - war sichtbar die Dichtung am Türscharnier defekt. Das ist ein so einfacher Fix, dass ich das auf dem Meeting ja schon provisorisch mit dem Schaumstoff-Schnipsel von der Filterverpackung geregelt bekommen habe. Wie das aussieht, sieht man im ersten Bild ganz gut:


Hat soweit auch funktioniert, aber ein Provisorium ist eben nur ein Provisorium, sodass ich die Zeit am Dienstag genutzt habe, mal ein bisschen Lichtdichtung zu zu schneiden und an der passenden Stelle anzubringen. Das ist - wie gesagt - ein solcher Quick Fix, dass ich eigentlich ein schlechtes Gewissen habe, darüber einen eigenen Eintrag zu verfassen. Während ich dabei war, habe ich das gute Stück deswegen auch ein bisschen gereinigt und bestimmte Stellen mit dem Kontaktreiniger malträtiert, um Verharzungen und anderen Schlodder zu lösen. Bis auf die fehlende Belederung der Rückseite ist die Kamera jetzt wieder in einem ansehnlichen Zustand. Sieht man auch auf diesem Handy-Beauty-Shot. Naja. "Beauty." Muss reichen. Wollte nicht noch die echte Kamera raus holen und wieder in den Garten gehen. Die Bilder vom Meeting sollten auch im ungereinigten Zustand einen guten Eindruck davon geben, wie der Zustand der Kamera war.


Die beiden Objektive habe ich mir als nächstes vorgenommen. Die waren beide sehr viel schwieriger wieder ans Laufen zu bekommen. Und auch wenn ich einigermaßen Erfolg hatte, so doch nur teilweise: Die Blendenlamellen sind bei beiden noch immer recht träge, aber immerhin funktionieren sie (beim 35mm) überhaupt wieder. (Wodei das bei dem nicht ganz so wichtig ist, dass die Blende schnell reagiert, denn im Zweifel kann man das auf vollständig manuellen Betrieb umstellen. Beim 50er stecken die Blende immerhin nicht mehr fest, sondern sie schließt sich wieder. Ob das jetzt ein Vortschritt ist, sei mal dahin gestellt: An der Analogen war das besser, wenn sie auf der eingestellten Blende hängen blieb.) Mal sehen, wenn der Alkohol komplett verdampft ist, ob es dann besser wird. Aber ich greife vor. Deswegen jetzt Ende im Gelände, äh, Eintrag. ;-)