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Windows Vista RC1

Zu meiner Verteidigung: Mir war langweilig! ;-)

Außerdem muß man ja wissen, was das Feind macht. Und ich habe hier noch immer die umgetauschte 250GB Maxtor-Platte rumliegen gehabt, ohne daß ich die mal überhaupt getestet hätte - war noch orignal eingeschweißt.

Genug der Ausreden, hier mein erster Eindruck: Während Vista installiert, kann man nicht nur Kaffe trinken, man könnte nach Kenia fahren, die Bohnen vom Strauch pflücken, diese trocknen, rösten und mahlen, und so weiter. Ich bin von Windows ja lange Installationssitzungen gewohnt, aber das muß doch irgendwie am Beta-Status liegen, daß das so lange braucht. ...dabei mußte er nur zwei mal neu starten, was ja schon so gut wie ein Rekord ist! Minuspunkt.

Installieren in einem VM-Player ist erst mal gar nicht möglich. Ich weiß nicht, einen Minus-Punkt kann ich dafür ja schlecht geben, aber toll ist das trotzdem nicht...

Echter Rechner also. Hardware wurde komplett korrekt erkannt und eingerichtet. Eigentlich keine Kunst, schließlich ist mein Rechner gut zwei Jahre alt in seinen wichtigsten Komponenten (außer vielleicht der Grafikkarte). Trotzdem gebe ich dafür mal einen Pluspunkt.

Wenn man die etwas langwierige und eintönige Installation hinter sich hat - früher wurde das ja wenigstens durch irgendwelche Intelligenztestfragen wie "Legen sie jetzt eine mit Startdiskette beschriftete Diskette in das Laufwerk ein" aufgelockert -, begrüßt einen eine Oberfläche, die mich ziemlich heftig an eine Mischung aus MacOS und KDE erinnert: Unten eine halbdurchsichtige Startleiste (mit einem netten Effekt, der mit seiner Unschärfe etwas an Milchglas erinnert), rechts eine Applet-Bar, in die man kleine Progrämmchen einbetten kann. Schnuckelig und bunt, aber nicht so ätzend grell wie XP. Die Effekte werden auch hübsch auf ältere, nicht-Vista-Programme übertragen, etwa den Firefox. Pluspunkt.

Wenn man den Explorer öffnet, vermißt man die Menüleiste. Auch nach 10 Minuten suchen habe ich sie nicht wieder gefunden. Auch die Anzeige der Dateiendungen konnte ich nicht aktivieren. Wenn ich schon zu blöd dafür bin, werden es auch viele andere User sein. Minuspunkt.

Das Arbeiten mit dem System ist einigermaßen flüssig. Allerdings denke ich, daß ich das auch nur so gerade schaffe: 1GB Speicher sind zu gut 70% ausgelastet und mein Athlon XP 2800+ hat auch gut was zu arbeiten. Gut auch, daß ich eine einigermaßen flotte Festplatte habe. Punkte? Da enthalte ich mich mal eher, mein Linux läuft flotter, ist allerdings auch nicht ganz so bunt! ;-)

Morgen werde ich mich mal mit der Kompatibilität beschäftigen, besonders was ganz alte Sachen angeht. Dazu hatte ich heute keine Lust mehr. Was neuere Programme angeht: TR Legend läuft auf Anhieb, NFS Underground 2 läßt sich nicht installieren... Unentschieden, also.

Fazit (bis jetzt): Etwas zwiegespalten. Einerseits sieht es um Klassen besser aus als XP, aber das ist auch nicht besonders schwer. Auf der anderen Seite hat es genau so blödsinnige Standardeinstellung...