Erster Tag, Lofoten
Gestern Abend angekommen. Nach drei Tagen durch die Pampa gurken war das auch langsam nötig. Deswegen jetzt mal schnell die Übersicht über die Fahrt (Der Pete sitzt gerade neben mir und macht ne Liste über die Fahrt, da kann ich mich also ein wenig dran orientieren, zumindest für die Zeit, in der ich bewußtlos in der Ecke gelegen habe):
Am Mittwoch (also vor mittlerweile vier Tagen) kam als erstes mal mein Hase mit meinem Vater nach DK. Ohne Hasen kann man ja nicht leben. Natürlich mit dem Hasen bis um halb 12 gequatscht, weil man sich ja drei Wochen nicht gesehen hatte.
Um ca. 3:11h in der Nacht kamen dann Pete und Cathrin nach und ich bin mit Wadenkrampf aus dem Bett gesprungen, um sie rein zu lassen (statt vorher so intelligent zu sein, und die Tür einfach nicht abzuschließen - aber dann hätten die Eltern ja wieder Raub und Mord geschrien). Müde wieder ins Bett gesunken, um um ca 6h vom Gewitter und dann wieder um 7h von der morgendlich-elterlichen Küchendiskussion geweckt zu werden. *grmpf* Also aufgestanden und die mal gefragt, warum die eigentlich schon am Brötchen aufwärmen waren, weil wir eigentlich nicht vor 8 aufstehen wollten und dann sowieso erst mal den Wagen einräumen und so weiter...
Nach dem Einräumen (einmal komplett den Kofferraum leeren und wieder befüllen) und dem anschließenden Frühstück um kurz vor 10 losgefahren, mit Ziel Frederikshavn, wo um 14:30 die Fähre nach Göteborg starten sollte. Die Strecke bin ich gefahren, weil: in DK kenn' ich mich ja noch einigermaßen aus, zumindest bis Aalborg bin ich ja schon (mehr als ein mal) gewesen. In Aalborg habe ich dann auch das erste Mal getankt, dänischer Diesel, auch das erste Mal.
In Frederikshavn waren wir dann ziemlich zeitnah an der Fähre (Einchecken ist ja eine Dreiviertelstunde vor Abfahrt) und haben uns in der Reihe 11 anstellen dürfen. (Der Pete würde jetzt wieder "Spalte" sagen, aber der zählt schließlich nicht!) *g* Anschließend im Schiff waren wir dann die letzten in unserer Reihe, hinter uns stand nur noch quer der große LKW. Schließlich haben wir es uns auf dem Sonnendeck bequem gemacht. Nach dem Verlassen des Hafens hatte man an Steuerbord einen ziemlich hübschen Blick auf Læsø. Die Fotosession hatte begonnen. Ganz besonders von all den Schiffen, die da quer über den Kattegat - gehört das noch/schon dazu? - getuckert sind.
Ich wußte nicht, dass Göteborg so weit im Inland liegt. Da liegen ja ein ganzer Haufen kleiner Inseln, von Felsengröße aufwärts bis zur Größe von mehreren Häuserblocks im Wasser rum, und das schon recht weit vom Hafen entfernt. Aber der Kapitän kennt seinen Kurs, wahrscheinlich fährt der ja auch ein mal am Tag hin und zurück, da weiß der das wahrscheinlich irgendwann auswendig. Jedenfalls hat die ganze Überfahrt (von 14:30 bis 17:55) dreieinhalb Stunden gedauert, davon alleine eine Stunde durch das Gemüse vor dem Hafen. Ach ja, bis zur Hälfte der Überfahrt hatten wir übrigens alle noch dänischen Handy-Netz-Empfang. Nur telefonieren konnte man damit nicht mehr, wahrscheinlich war die Basisstation dann doch etwas weit entfernt...
Von der Fähre runter hinein ins schöne Göteborg. Naja, eigentlich haben wir nur den Hafen gesehen, und selbst davon nicht mal wirklich viel. Da stand 'ne Statue auf dem Kreisverkehr... Jedenfalls direkt auf die Autobahn nach Norden, und siehe da, das war schon sofort die E6. Auf der sind wir dann eigentlich die ganze Fahrt über geblieben.
Schweden gibt schon direkt den ersten Eindruck davon, wie das hier oben im hohen Norden aussieht, nur alles noch eine ganze Nummer oder zwei kleiner. Die Berge sind hoch, aber noch recht hügelähnlich, die Autobahn hat in den weiten Tälern viel Platz und es geht zwar ab und an mal den Berg hoch, aber im großen und ganzen niemals so steil, daß da ein Steigungs-Schild stehen würde. Das Gestein liegt sehr nah unter der Oberfläche und sieht von ferne wie dunkler Granit aus, aber ich bin kein Geologe, deswegen ignoriert mich lieber!
Die E6 wird nach einigen duzend Kilometern von einer Autobahn (mit heftigen Hubbeln - kein Wunder, daß man da nicht schneller fahren darf, sonst stößt man sich den Kopf, und der Toyota ist ja nun schon gut gefedert) zu einer breiten Überlandstraße, die sich durch die beginnenden Gebirge schlängelt, dann kurze Zeit später wieder zur Autobahn wird und so weiter. Überall am Straßenrand stehen Baumaschinen (keine von Ammann) und halbfertige Straßen und Brücken in der Landschaft und man merkt, daß hier fleißig am Lückenschluss zwischen Göteborg und Oslo gefeilt wird.
An der norwegischen Grenze wollten sie dann tatsächlich unsere Ausweise/Pässe sehen. Auch seltsam, früher war das ganz normal, aber heutzutage ist das ja schon fast ein Phänomen. Ich mein, in DK haben sie an der Grenze sämtliche Gebäude abgerissen und man merkt eigentlich nur noch an dem Schild 130/80/50/Licht (das ich dieses Jahr überhaupt gar nicht gesehen habe), daß man nicht mehr in D ist. Naja, gut, es sieht auch anders aus, aber so dem Prinzip nach.
Aber zurück nach Norwegen. Die Berge wurden immer steiler und die Straße immer verschlungener. Und dann kam die Nacht über uns und man konnte den Oslo-Fjord nur noch im Dämmerlicht schimmern sehen, umgeben von den Lichtern einer Stadt. Auch hier haben wir also nicht wirklich was von der Stadt gesehen. Besonders weil die Osloaner gerade damit beschäftigt sind, sämtliche im Stadtgebiet befindlichen Autobahnen umzubauen und zu verlegen. Da sind wohl einige neue Tunnel hinzu gekommen, aber gleichzeitig ein paar Abfahrten weggefallen. Ich denke mal, daß das in Zukunft weniger kompliziert sein wird, sich da durch zu finden, aber ich fand es extrem chaotisch. Gut, ich mußte nicht fahren, aber C war auch nicht wirklich glücklich damit. Wir hätten die E6 nicht verlassen sollen, wie das Navi gesagt hatte, nur weil das ein paar Kilometer kürzer sein sollte.
Hinter Oslo fängt schließlich die Pampa (Jana meint: der Dschungel) an. Man fährt (wahrscheinlich - es war mittlerweile so dunkel, daß man gar nichts mehr sehen konnte) ein langes Tal entlang Richtung Norden, Lillehammer entgegen. Von diesem Streckenabschnitt kann ich nicht wirklich viel sagen, außer dass es mir schien, als ginge es mit jeder Kurve weiter aufwärts, und es gab viele Kurven.
Mitten im AdW haben wir uns dann an den Straßenrand gestellt und den Rest der Nacht übernachtet, es war mittlerweile drei Uhr am Freitag-Morgen. Wir hatten zwar fleißig nach Hotels Ausschau gehalten, aber irgendwie wollten die alle 1300-1400 norwegische Öcken dafür haben, und das fanden wir alle ziemlich unverschämt teuer. Viel Schlaf bekommen hat aber keiner von uns, es war viel zu eng dafür. Besonders Jana hat gelitten, weil ich mich hinten auf der Rückbank so breit gemacht habe.
Um ca halb 6 sind wir dann wieder aufgebrochen, weil an Schlafen eh nicht mehr zu denken war. Erst ist C gefahren und dann noch ich ein Stück, bis wir in Oppdal auf eine Toyotawerkstatt gestoßen sind, die sich dann mal dem 4WD/VCS-Problem angenommen hat. In den zwei Stunden sind wir einmal durch das Dorf geschlichen und haben uns den Bahnhof angeschaut, nachdem wir eine Stunde oder so in einem Cafe gesessen hatten.
Dann weiter. Endlich kein wildes Rumgeblinke und Warnungen vom Bordcomputer mehr. Nach etwa 150 Kilometern kam der Fehler wieder. Dumm gelaufen, hätten wir uns also sparen können.
Aber egal, wir waren wieder auf der Straße. Die Landschaft wurde mit jedem Meter spektakulärer und die Hintern (vom drauf rum sitzen) immer breiter. Aber breite Hintern hat der Pete ja sowieso! ("Ich habe gar keinen Vetter, der Dickarsch heißt!")
Schließlich haben wir es bis Mo i Rana geschafft, wo wir uns dann eine Hütte für eine Nacht und 400 NOK gemietet haben. Und weil wir hungrig waren, da wir uns die letzten beiden Tage nur von Keksen, Kartoffelsalat, Frikadellen und Hasenbroten ernährt hatten, haben wir uns zu etwas "echtem" Essen hinreißen lassen. Dafür wollten wir ja eigentlich zum Takeout-Chinesen am Hafen gehen, aber der hatte Betriebsferien. Deshalb sind wir einmal über die hochgeklappten Bürgersteige durch die "Innenstadt" gegangen und haben uns in einem anderen chinesischen Restaurant was zu futtern besorgt. (Das Curry war zu lasch, dafür war das Süß-Sauer-Scharfe richtig heftig!)
Am Samstag-Morgen dann weiter und schon nach ein paar Kilometern grüßten uns die Rentiere am Polarkreis. Da haben wir dann die erste Pause gemacht und wieder einmal tausende von Fotos verschossen. Außerdem haben wir ja alle schon mal jemanden vom Polarkreis anrufen wollen, und das haben wir dann auch getan.
Aber man will ja weiter kommen, und deswegen: Zurück ins bil und weiter. Zum Glück hatten wir ja nicht mehr so weit bis zur Fähre in Skutvik, nur noch ein paar hundert Kilometer. In Skutvik sind wir dann auf den Teil der Beschreibung hereingefallen, der behauptet, daß man auf den Lofoten nicht anständig einkaufen kann, deswegen sind wir da in einen Tante-Emma-Laden gegangen und haben viel zu teuer eingekauft.
Die Fähre kam und fuhr etwa 2 Stunden nach Svolvær, wobei auch noch ein Zwischenstopp in Skrova drin war. Angekommen in Svolvær haben wir auf Anhieb mindestens drei verschiedene Supermärkte gefunden, die natürlich alle billiger sind, als dieses seltsame Lädchen in Skutvik.
Es war noch recht früh, und der Weg bis zum Haus ist nur 20km lang, also haben wir uns noch ein wenig in Henningsvær umgeschaut, das man ja angeblich das Venedig der Lofoten nennt... immer diese übertreibenden Skandinavier! Hübsch ist es aber trotzdem. Das ganze Dorf liegt schließlich auf ein paar Inselchen, die von einigen Brücken und Dämmen verbunden werden. Auch die Straße, die hier her führt, ist einigermaßen spektakulär, denn sie schlängelt sich am Hang entlang, zur einen Seite das tiefblaue Meer, auf der anderen Seite die steil aufragenden Felswände, und dann nur eine Fahrspur (mit M markierten Ausweichstellen) und entgegenkommende Touristenbusse!
Wir kamen schließlich auch noch an unserem Haus an, haben es allerdings erst gefunden, nachdem wir einmal den ganzen Weg runter und halb wieder zurück gefahren waren. Die Dame von der Vermietung wollte um 7 kommen, kam aber nicht. Es stellte sich heraus, daß der Schlüssel unter der Fußmatte liegt und daß Novasol überhaupt nicht mit besagter Dame geredet hatte, daß sie um 7 anzutanzen habe. Aber egal, in der Zeit, in der wir gewartet haben, hatten wir bereits die gesamte Hausumgebung beguckt, Schafe bimmeln gehört und Gänse gackern.
Das Haus ist übrigens recht vollständig und auch ansonsten nett eingerichtet. Alles Lebensnotwendige und noch etwas mehr ist vorhanden. (Siehe Fotos)
So, und heute... Fauler Tag. Den ganzen Tag nix gemacht. Außer rumgammeln und ein wenig an meinem Linux rumkompilieren, der Pete hat mir die nötigen distfiles mitgebracht gehabt! Den Zorn der anderen auf mich gezogen, weil das Ding so einen Krach verursacht. Bis der Pete seinen angeschaltet hat, der die ganze Zeit Lüftet, als gäbe es kein Morgen...
Am Mittwoch (also vor mittlerweile vier Tagen) kam als erstes mal mein Hase mit meinem Vater nach DK. Ohne Hasen kann man ja nicht leben. Natürlich mit dem Hasen bis um halb 12 gequatscht, weil man sich ja drei Wochen nicht gesehen hatte.
Um ca. 3:11h in der Nacht kamen dann Pete und Cathrin nach und ich bin mit Wadenkrampf aus dem Bett gesprungen, um sie rein zu lassen (statt vorher so intelligent zu sein, und die Tür einfach nicht abzuschließen - aber dann hätten die Eltern ja wieder Raub und Mord geschrien). Müde wieder ins Bett gesunken, um um ca 6h vom Gewitter und dann wieder um 7h von der morgendlich-elterlichen Küchendiskussion geweckt zu werden. *grmpf* Also aufgestanden und die mal gefragt, warum die eigentlich schon am Brötchen aufwärmen waren, weil wir eigentlich nicht vor 8 aufstehen wollten und dann sowieso erst mal den Wagen einräumen und so weiter...
Nach dem Einräumen (einmal komplett den Kofferraum leeren und wieder befüllen) und dem anschließenden Frühstück um kurz vor 10 losgefahren, mit Ziel Frederikshavn, wo um 14:30 die Fähre nach Göteborg starten sollte. Die Strecke bin ich gefahren, weil: in DK kenn' ich mich ja noch einigermaßen aus, zumindest bis Aalborg bin ich ja schon (mehr als ein mal) gewesen. In Aalborg habe ich dann auch das erste Mal getankt, dänischer Diesel, auch das erste Mal.
In Frederikshavn waren wir dann ziemlich zeitnah an der Fähre (Einchecken ist ja eine Dreiviertelstunde vor Abfahrt) und haben uns in der Reihe 11 anstellen dürfen. (Der Pete würde jetzt wieder "Spalte" sagen, aber der zählt schließlich nicht!) *g* Anschließend im Schiff waren wir dann die letzten in unserer Reihe, hinter uns stand nur noch quer der große LKW. Schließlich haben wir es uns auf dem Sonnendeck bequem gemacht. Nach dem Verlassen des Hafens hatte man an Steuerbord einen ziemlich hübschen Blick auf Læsø. Die Fotosession hatte begonnen. Ganz besonders von all den Schiffen, die da quer über den Kattegat - gehört das noch/schon dazu? - getuckert sind.
Ich wußte nicht, dass Göteborg so weit im Inland liegt. Da liegen ja ein ganzer Haufen kleiner Inseln, von Felsengröße aufwärts bis zur Größe von mehreren Häuserblocks im Wasser rum, und das schon recht weit vom Hafen entfernt. Aber der Kapitän kennt seinen Kurs, wahrscheinlich fährt der ja auch ein mal am Tag hin und zurück, da weiß der das wahrscheinlich irgendwann auswendig. Jedenfalls hat die ganze Überfahrt (von 14:30 bis 17:55) dreieinhalb Stunden gedauert, davon alleine eine Stunde durch das Gemüse vor dem Hafen. Ach ja, bis zur Hälfte der Überfahrt hatten wir übrigens alle noch dänischen Handy-Netz-Empfang. Nur telefonieren konnte man damit nicht mehr, wahrscheinlich war die Basisstation dann doch etwas weit entfernt...
Von der Fähre runter hinein ins schöne Göteborg. Naja, eigentlich haben wir nur den Hafen gesehen, und selbst davon nicht mal wirklich viel. Da stand 'ne Statue auf dem Kreisverkehr... Jedenfalls direkt auf die Autobahn nach Norden, und siehe da, das war schon sofort die E6. Auf der sind wir dann eigentlich die ganze Fahrt über geblieben.
Schweden gibt schon direkt den ersten Eindruck davon, wie das hier oben im hohen Norden aussieht, nur alles noch eine ganze Nummer oder zwei kleiner. Die Berge sind hoch, aber noch recht hügelähnlich, die Autobahn hat in den weiten Tälern viel Platz und es geht zwar ab und an mal den Berg hoch, aber im großen und ganzen niemals so steil, daß da ein Steigungs-Schild stehen würde. Das Gestein liegt sehr nah unter der Oberfläche und sieht von ferne wie dunkler Granit aus, aber ich bin kein Geologe, deswegen ignoriert mich lieber!
Die E6 wird nach einigen duzend Kilometern von einer Autobahn (mit heftigen Hubbeln - kein Wunder, daß man da nicht schneller fahren darf, sonst stößt man sich den Kopf, und der Toyota ist ja nun schon gut gefedert) zu einer breiten Überlandstraße, die sich durch die beginnenden Gebirge schlängelt, dann kurze Zeit später wieder zur Autobahn wird und so weiter. Überall am Straßenrand stehen Baumaschinen (keine von Ammann) und halbfertige Straßen und Brücken in der Landschaft und man merkt, daß hier fleißig am Lückenschluss zwischen Göteborg und Oslo gefeilt wird.
An der norwegischen Grenze wollten sie dann tatsächlich unsere Ausweise/Pässe sehen. Auch seltsam, früher war das ganz normal, aber heutzutage ist das ja schon fast ein Phänomen. Ich mein, in DK haben sie an der Grenze sämtliche Gebäude abgerissen und man merkt eigentlich nur noch an dem Schild 130/80/50/Licht (das ich dieses Jahr überhaupt gar nicht gesehen habe), daß man nicht mehr in D ist. Naja, gut, es sieht auch anders aus, aber so dem Prinzip nach.
Aber zurück nach Norwegen. Die Berge wurden immer steiler und die Straße immer verschlungener. Und dann kam die Nacht über uns und man konnte den Oslo-Fjord nur noch im Dämmerlicht schimmern sehen, umgeben von den Lichtern einer Stadt. Auch hier haben wir also nicht wirklich was von der Stadt gesehen. Besonders weil die Osloaner gerade damit beschäftigt sind, sämtliche im Stadtgebiet befindlichen Autobahnen umzubauen und zu verlegen. Da sind wohl einige neue Tunnel hinzu gekommen, aber gleichzeitig ein paar Abfahrten weggefallen. Ich denke mal, daß das in Zukunft weniger kompliziert sein wird, sich da durch zu finden, aber ich fand es extrem chaotisch. Gut, ich mußte nicht fahren, aber C war auch nicht wirklich glücklich damit. Wir hätten die E6 nicht verlassen sollen, wie das Navi gesagt hatte, nur weil das ein paar Kilometer kürzer sein sollte.
Hinter Oslo fängt schließlich die Pampa (Jana meint: der Dschungel) an. Man fährt (wahrscheinlich - es war mittlerweile so dunkel, daß man gar nichts mehr sehen konnte) ein langes Tal entlang Richtung Norden, Lillehammer entgegen. Von diesem Streckenabschnitt kann ich nicht wirklich viel sagen, außer dass es mir schien, als ginge es mit jeder Kurve weiter aufwärts, und es gab viele Kurven.
Mitten im AdW haben wir uns dann an den Straßenrand gestellt und den Rest der Nacht übernachtet, es war mittlerweile drei Uhr am Freitag-Morgen. Wir hatten zwar fleißig nach Hotels Ausschau gehalten, aber irgendwie wollten die alle 1300-1400 norwegische Öcken dafür haben, und das fanden wir alle ziemlich unverschämt teuer. Viel Schlaf bekommen hat aber keiner von uns, es war viel zu eng dafür. Besonders Jana hat gelitten, weil ich mich hinten auf der Rückbank so breit gemacht habe.
Um ca halb 6 sind wir dann wieder aufgebrochen, weil an Schlafen eh nicht mehr zu denken war. Erst ist C gefahren und dann noch ich ein Stück, bis wir in Oppdal auf eine Toyotawerkstatt gestoßen sind, die sich dann mal dem 4WD/VCS-Problem angenommen hat. In den zwei Stunden sind wir einmal durch das Dorf geschlichen und haben uns den Bahnhof angeschaut, nachdem wir eine Stunde oder so in einem Cafe gesessen hatten.
Dann weiter. Endlich kein wildes Rumgeblinke und Warnungen vom Bordcomputer mehr. Nach etwa 150 Kilometern kam der Fehler wieder. Dumm gelaufen, hätten wir uns also sparen können.
Aber egal, wir waren wieder auf der Straße. Die Landschaft wurde mit jedem Meter spektakulärer und die Hintern (vom drauf rum sitzen) immer breiter. Aber breite Hintern hat der Pete ja sowieso! ("Ich habe gar keinen Vetter, der Dickarsch heißt!")
Schließlich haben wir es bis Mo i Rana geschafft, wo wir uns dann eine Hütte für eine Nacht und 400 NOK gemietet haben. Und weil wir hungrig waren, da wir uns die letzten beiden Tage nur von Keksen, Kartoffelsalat, Frikadellen und Hasenbroten ernährt hatten, haben wir uns zu etwas "echtem" Essen hinreißen lassen. Dafür wollten wir ja eigentlich zum Takeout-Chinesen am Hafen gehen, aber der hatte Betriebsferien. Deshalb sind wir einmal über die hochgeklappten Bürgersteige durch die "Innenstadt" gegangen und haben uns in einem anderen chinesischen Restaurant was zu futtern besorgt. (Das Curry war zu lasch, dafür war das Süß-Sauer-Scharfe richtig heftig!)
Am Samstag-Morgen dann weiter und schon nach ein paar Kilometern grüßten uns die Rentiere am Polarkreis. Da haben wir dann die erste Pause gemacht und wieder einmal tausende von Fotos verschossen. Außerdem haben wir ja alle schon mal jemanden vom Polarkreis anrufen wollen, und das haben wir dann auch getan.
Aber man will ja weiter kommen, und deswegen: Zurück ins bil und weiter. Zum Glück hatten wir ja nicht mehr so weit bis zur Fähre in Skutvik, nur noch ein paar hundert Kilometer. In Skutvik sind wir dann auf den Teil der Beschreibung hereingefallen, der behauptet, daß man auf den Lofoten nicht anständig einkaufen kann, deswegen sind wir da in einen Tante-Emma-Laden gegangen und haben viel zu teuer eingekauft.
Die Fähre kam und fuhr etwa 2 Stunden nach Svolvær, wobei auch noch ein Zwischenstopp in Skrova drin war. Angekommen in Svolvær haben wir auf Anhieb mindestens drei verschiedene Supermärkte gefunden, die natürlich alle billiger sind, als dieses seltsame Lädchen in Skutvik.
Es war noch recht früh, und der Weg bis zum Haus ist nur 20km lang, also haben wir uns noch ein wenig in Henningsvær umgeschaut, das man ja angeblich das Venedig der Lofoten nennt... immer diese übertreibenden Skandinavier! Hübsch ist es aber trotzdem. Das ganze Dorf liegt schließlich auf ein paar Inselchen, die von einigen Brücken und Dämmen verbunden werden. Auch die Straße, die hier her führt, ist einigermaßen spektakulär, denn sie schlängelt sich am Hang entlang, zur einen Seite das tiefblaue Meer, auf der anderen Seite die steil aufragenden Felswände, und dann nur eine Fahrspur (mit M markierten Ausweichstellen) und entgegenkommende Touristenbusse!
Wir kamen schließlich auch noch an unserem Haus an, haben es allerdings erst gefunden, nachdem wir einmal den ganzen Weg runter und halb wieder zurück gefahren waren. Die Dame von der Vermietung wollte um 7 kommen, kam aber nicht. Es stellte sich heraus, daß der Schlüssel unter der Fußmatte liegt und daß Novasol überhaupt nicht mit besagter Dame geredet hatte, daß sie um 7 anzutanzen habe. Aber egal, in der Zeit, in der wir gewartet haben, hatten wir bereits die gesamte Hausumgebung beguckt, Schafe bimmeln gehört und Gänse gackern.
Das Haus ist übrigens recht vollständig und auch ansonsten nett eingerichtet. Alles Lebensnotwendige und noch etwas mehr ist vorhanden. (Siehe Fotos)
So, und heute... Fauler Tag. Den ganzen Tag nix gemacht. Außer rumgammeln und ein wenig an meinem Linux rumkompilieren, der Pete hat mir die nötigen distfiles mitgebracht gehabt! Den Zorn der anderen auf mich gezogen, weil das Ding so einen Krach verursacht. Bis der Pete seinen angeschaltet hat, der die ganze Zeit Lüftet, als gäbe es kein Morgen...