Skip to content

Wenn das Blei mit der Schwefelsäure...

Ich hatte ja berichtet, dass nach dem großen Autoputz im Frühjahr mein Auto nicht mehr anspringen wollte. Ich hatte damals der Tatsache, dass ich praktisch nur noch mit Rad und Bahn unterwegs bin, die Schuld gegeben, dass ich einfach zu wenig Auto fahre, als dass die Lichtmaschine den Akku richtig voll laden könnte. Mit etwas Nachladen mit dem uralten Ladegerät hier in der Garage ging es dann ja auch wieder.

In letzter Zeit wurde es dann aber immer häufiger, dass - wenn ich denn mal das Auto nehmen wollte - ich einfach nicht vom Fleck kam. Als ich dann gestern nach dem wöchentlichen Einkauf mit der Mutter nicht mal mehr vom Lüdl-Parkplatz weg kam, ich ihn beim Bergabrollen zwar kurz wieder an bekommen hatte, ihn aber leider im Stress direkt wieder auusgetreten habe (man sollte das mal öfter üben, sowas macht man einfach zu selten :-D), ich mir aber glücklicherweise eine Starterbatterie plus Kabel bei der örtlichen Werkstatt leihen konnte, um wenigstens wieder heim zu kommen... und - trotzdem, dass ich den Bleiakku dann sogar ausgebaut habe, damit ich ihn mal zwecks Wasserstandskontrolle durchleuchten konnte (die aber vollkommen OK war) und ein paar Stunden Laden die Spannung kaum noch über 11½ Volt anheben konnte...

Da ich zu dem Zeitpunkt in Hennef war, bin ich dann - nach längerer Orgelorgie - zur Werkstatt des Vertrauens der Schwiegermutter gefahren, in der sie auch ihre BMW-Batterie getauscht bekommen hat. Der hat so ein richtig altmodisches Test-Dings an die Batterie angeklemmt und siehe da: Nach Belastung fällt die Spannung auf 10 Volt und ein Bisschen ab, währenddessen sogar auf weit unter 10. Jetzt weiß ich auch, warum Radio und Lüftung schon dafür gesorgt haben, dass ich nicht mehr starten konnte. (War ja gestern auch kurz bei meinem Honda-Händler, dessen Werkstatt auf Grund von großem Andrang aber wirklich gar keine Zeit hatte, der hatte die Batterie mit so einem hochmodernen digitalen Test-Dings getestet, was aber "naja-OK" meinte.) Glücklicherweise macht die Lichtmaschine weiterhin ihre 14,5 V, sodass da wohl alles funktioniert.

Also, Akku-Tausch. Zum Glück wird der Laden (n+1)-mal am Tag beliefert und so konnte ich mein Auto am Nachmittag direkt wieder mit nehmen, inklusive einer neuen Marken-Batterie, die mich mit Einbau jetzt keine 100€ gekostet hat. (Das billigste fernost-Angebot bei ehBlöd lag so bei 75, war also - dafür dass ich die jetzt noch am gleichen Tag bekommen habe, gar nicht so furchtbar viel teurer.)

Jetzt bleibt nur noch zu hoffen, dass wieder alles gut ist und ich erst mal wieder Ruhe habe. Gut, 11 Jahre ist ja auch ein stolzes Alter für eine Batterie. Der Werkstatt-Mensch meinte schon ganz verwundert, dass die Dinger normalerweise so 5 bis 6 Jahre leben würden... Bin ja mal gespannt...

PS: Den Code vom Radio finden ist auch eine Herausforderung! ;-) Und - note to self - die Reinitialisierung des automatischen Fensterhebers geht folgendermaßen: Fenster "normal" herunter fahren, unten angekommen das Hebelchen auf Stufe 2 durchdrücken. Dann wieder "normal" nach oben fahren und auch hier das Hebelchen ganz durch ziehen bis auf Stufe 2. So, und jetzt wieder vergessen... :-D

Neuer Kernel, neuer Stress

Nach dem letzten (oder vorletzten, so genau weiß ich es gar nicht, wie lange das Problem tatsächlich schon bestand) Kernel-Update auf unserem Raspberry Pi, der hier ja den Server spielt, wurde beim Booten nicht immer sauber die externe USB-Festplatte gemountet, und zwar weil der neue Kernel zu langsam bzw. OpenRC zu schnell ist: localmount wird schon ausgeführt, bevor die Platte mit dem Spin-Up fertig ist und sich am USB-Port richtig angemeldet hat.

Da ich jetzt irgendwie im Netz auf die Schnelle nichts wirklich Brauchbares zu dem Thema gefunden habe - bin ich der Einzige, der /tmp und Konsorten nicht auf die SD-Karte legt? -, musste ich mir selber was überlegen und habe mich dafür entschieden, ein kleines Start-Script zu basteln, das ich dann in /etc/init.d/localmount unter need eintrage. Ich nenne es sleep:

#!/sbin/runscript
# Copyright 1999-2013 Gentoo Foundation
# Distributed under the terms of the GNU General Public License v2
# $Header: $

start() {
  echo "Waiting for USB spin-up..."
  for i in {9..0}
  do
   sleep 1
   echo $i...
  done
}

Wie man leicht sehen kann, macht das Script nichts anderes, als innerhalb von 10 Sekunden von 9 bis 0 runter zu zählen. Und Schwupps, wird auch die Platte beim Booten wieder erkannt und gemountet.