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Day of the Tentacle

Geburtstage sind für mich ja immer so eine Sache: Da wird ein Tag gefeiert, an den man sich selber nicht erinnern kann, von Leuten, die einen daran erinnern wollen, dass man schon wieder ein Jahr näher am Abgrund steht. ;-)

Geburtstage können aber auch etwas Nostalgisches haben. Während alle Welt auf die Jagd nach Pokémons geht, saß ich heute zum Beispiel etwas über 4 Stunden vor der PlayStation 4 und habe "Day of the Tentacle" gespielt und mich an meine Schulzeit erinnert gefühlt. Mein Schatz hat nämlich keine Kosten und Mühen gescheut, mir das zu schenken.

Deswegen ist das hier etwas mehr als nur ein Review, es ist auch ein Ausflug in längst vergangene Zeiten, so wie Hoagie zurück in die Kolonialzeit gereist ist. Und ein Ausblick auf die Zukunft, wie Laverne halt mit ihrer - im Nachhinein betrachtet sehr nach einer TARDIS aussehenden Toilette - in ein tentakelbeherrschte Zukunft gereist ist.

Aber erst mal die Gegenwart: Zur Zeit wird ja alles ge-remnake-t oder ge-reboot-et, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Was unterscheidet das DOTT-Remake vom Rest? Nun, zum Einen ist da die Tatsache, das das Spiel einfach ziemlich kultig ist! Zumindest war es das für uns Nerds, damals, im Sommer '93. Kaum zu Glauben, das ist 23 Jahre her! Gespielt wurde damals auf meinem brandneuen Pentium mit 90 Mhz und - wait for it - 4 MB Hauptspeicher! ...ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll! (Der P90 läuft übrigens noch immer. Also, zumindest, als ich ihn vor 2 Jahren das letzte Mal angeschlossen hatte...) Obwohl, wenn ich so drüber nachdenke, war das vielleicht sogar noch auf meinem alten 386er? (Egal, der läuft auch noch immer!) ;-)

Heutzutage spiele ich das jedenfalls auf einer PS4, die um Lichtjahre weiter entwickelt ist. Aber das alte Feeling, es ist noch immer da. Auch wenn die Grafik aufgehübscht wurde und das alte Verben-Menü am unteren Rand durch eine controllergerechtere Steuerung ersetzt wurde. (Beides kann man übrigens einschalten: Alte 8-Bit-Klötzchengrafik und dazu passende Verben-Leiste.) Ähnlich wie damals, als schon Monkey Island auf der PS3 wiederveröffentlicht wurde, wurde auch hier mit Liebe auf die Details geachtet.

Was mich zum Damals bringt: Das Einzige, an dem ich längere Zeit knobeln musste, war mal wieder, wie ich der Katze das Mause-Spielzeug wegnehme. Damals™ habe ich das Spiel offensichtlich so ausgiebig gespielt, dass ich es noch immer auswendig kann. Wie gesagt, 4 Stunden ist jetzt sicherlich kein Rekord, aber dafür, dass ich mir jeden Dialog angehört und jede Cut-Scene angeschaut habe, doch schon nicht schlecht.

Die Zukunft? Jetzt wird das Ganze noch mal ausgiebig mit angeschalteten Audio-Kommentaren gespielt und dann schreibe ich vielleicht sogar einen Walkthrough. ;-) Ach ja, das integrierte Maniac Mansion wird natürlich auch noch ausgiebig getestet. Ich muss dringend mal ein paar der anderen Lösungswege spielen, ich erinnere mich nur noch an die Dave-Michael-Bernard-Lösung... Gut, ist jetzt auch schon ~28 Jahre her, dass ich das das erste Mal gespielt habe... ;-)

Bis dahin... ;-)