Altes Notebook, neues Glück
Ich schlage mich ja jetzt schon ein paar Jahre mit diesem alten Samsung Notebook herum, und es nervt in letzter Zeit eigentlich nur noch: Ständig ist da wieder dieser Wackelkontakt in der Strom-Buchse, der Akku hat sein Leben schon ausgehaucht gehabt, als ich das Teil übernommen habe, die Tastatur reagiert bei manchen Tasten nur noch jedes dritte Mal, das Display hat einen Blickwinkel, dass es ein Graus ist... Und zu guter Letzt ist es auf Grund des abgespeckten Core-Pentiums einfach nur grottenolmlahm.
Was Neues muss her. Aber ich habe ehrlich gesagt keinen Bock, relativ viel Geld auszugeben, um dann am Ende doch nur wieder ein "Einsteigermodell" oder "Konsumer-Gerät" zu haben, bei dem ich erst Mal nicht weiß, ob ich mein Gentoo ans Laufen bekomme, und zweitens, ob es nicht nach ein paar Monaten genau so nervt. Also lieber etwas in der höheren Preisklasse, in der man sicher sein kann, dass nicht gerade die billigste Hardware ohne genauer hinzugucken zusammenkeloppt wurde. Aber die dafür aufgerufenen Preise zu bezahlen, dazu habe ich eigentlich noch viel weniger Lust!
Also wieder was Gebrauchtes? Bei der Familienfeier letzte Woche kam mal wieder die Rede darauf. Bei meinem Bruder in der Firma fallen ja ständig Geräte ab, die für den Außeneinsatz nicht mehr unbedingt geeignet sind und außerdem komplett abgesetzt.
Daher bin ich seit zwei Tagen stolzer Besitzer eines HP ProBook 6450b. Das Teil ist auch schon so um die 7 Jahre alt, hat aber immerhin einen Core i5 (erste Generation, mir aber ausreichend schnell) und 4GB DDR3-Speicher. Damit ist es auf jeden Fall schon mal viel flotter als das Samsung jemals sein könnte. Zudem ist das Teil damals SuSE-zertifiziert gewesen, sodass ich die große Hoffnung hatte, dass sämtliche verbaute Hardware irgendwie auch unter Linux in Betrieb zu nehmen ist. (Klar, etwas Basteln ist immer involviert, aber anders will ich es ja auch gar nicht.)
Ich also in froher Erwartung bereits am Tag vorher die Platte aus dem Samsung ausgebaut und auf eine 500GB Platte gespiegelt, um nicht komplett neu installieren zu müssen. (Jaja, hört mir auf damit, dass man das System immer neu aufsetzen soll. Ich bin schon lange ab vom -march=sonstwas, damit ich Binärdateien zwischen Notebook und Desktop teilen kann, ich also nur noch einmal übersetzen muss. Wenn es hoch kommt, mache ich höchstens noch -mtune.) Dabei festgestellt, dass es auch wirklich an der Zeit war, denn die Windows-Partition verliert Sektoren, die Platte ist also definitiv auf dem absteigenden Ast. (Mit ddrescue ließ sich alles bis auf 4kb kopieren - die aber offenbar nicht allzu wichtig sein können, denn Windows hat immer (soweit das möglich ist) einwandfrei funktioniert.)
Also habe ich dann, sobald ich das HP zu Hause hatte, die originale Platte raus und die neue rein gesetzt, gebootet, und siehe da, das Linux läuft. Dann den Radeon-Kram gegen i950 getauscht, ein paar von den Treibern für die Ricoh-Cardreader und Firewire und Gedöns, das ich eh nie brauchen werde, angeschaltet... läuft! Sogar das Windows fühlte sich nach zwei, drei Neustarts richtig wohl auf dem Gerät. Ob es daran liegt, dass bereits das ehemals vorinstallierte Win7 bereits auf Win10 geupgraded war, das Gerät somit also bereits bei Microsoft bekannt und mit einer Lizenz ausgestattet war, kann ich nicht sagen, aber ich nehme es mal an.
Gut, soweit. Da jetzt aber die 500GB Platte gut doppelt so groß ist wie die, von der ich den ganzen Kladderadatsch runter kopiert hatte, wollte ich nun die Partitionen etwas vergrößern. Also die sysrecuecd gebootet und gparted gestartet und... Mist, geht nicht, wenn auf der Windows-Partition defekte Cluster markiert sind. Gut, die Platte ist ja jetzt in Ordnung, also Windows gestartet, chkdsk /f /b c:, reboot, reboot, reboot in die sysrescuecd und gparted und Partitionen vergrößert, verschoben und hastenichgesehen und zack: Linux interessiert das nicht die Bohne, Windows geht nicht mehr. Und zwar, habe ich herausgefunden, nachdem ich bereits MBR und Bootcode und all den ganzen Scheiß mit einer extra heruntergeladenen Instalations-DVD wiederhergestellt hatte, das aber alles nichts gebracht hatte und ich schon neu installieren wollte, weil angeblich auf UEFI-Geräten nicht von Patritionen in einer DOS-Partitionstabelle gebootet werden kann! What the... Du F%&§-Ding hast das doch gerade eben gemacht!
Neuinstallation/Reparaturinstallation in die vorhandene Partition war also nicht möglich und ich für Freitag Morgen, 2:15 Uhr zu müde, um noch weiter darüber nachzudenken.
Am nächsten Morgen also mal das Hirn angeschaltet und festgestellt, dass, wenn das Ding am der Stelle gebootet hat, an der es vorher gelegen hat, jetzt weiter hinten - Windows liegt auf /dev/sda2, das Linux ist mein primäres System - aber nicht mehr will, dann wird es wohl irgendwo eine Grenze geben, ab der Windows seine Partition einfach nicht mehr findet. Da die Linux-Partition vorher so um die 140GB groß war, ist diese Grenze nicht bei 128GB. Da sie jetzt über 330GB groß ist und es nicht mehr geht, muss diese Grenze wohl irgendwo dazwischen liegen. 256GB wäre meine Idee. Trotz längerer Suche konnte ich aber irgendwie keine Doku dazu finden, wo diese ominöse Grenze denn jetzt genau liegen könnte...
Da ich aber keine Lust auf weitere Experimente hatte, habe ich stattdessen die Linux-Partition wieder auf genau die gleiche Größe wie zuvor geschrumpft und Windows wieder nach vorne an die alte Stelle geholt - das dauert jedes Mal so um die 1½ Stunden, also wollte ich was testen, bei dem die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs groß ist. Die Größe der NTFS-Partition habe ich allerdings unangetastet gelassen, also bei den ebenfalls ca. 140GB gelassen, auf die ich sie aufgeblasen hatte.
Und siehe da: Läuft! Can only boot from GPT my ass! Windows, weißte?!
In den freien Platz habe ich mir jetzt einfach noch eine Linux-Patrition gelegt und mein /home dort hin verschoben. Zwar nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte - ich bin kein großer Fan von dieser Partitions-Zerspliterung die heutzutage ja so modern ist, ich habe gerne alles an einem Ort.
So, und sonst habe ich nicht viel gemacht. Das einzige kleine Problem ist, dass das Linux vom suspend to disk nicht wieder aufwachen möchte - es macht einfach einen reboot -, aber damit kann ich fürs Erste leben; bis ich mal Zeit habe, das richtig auszuknobeln, reicht mir auch s2ram.
Alles in Allem kann ich jedenfalls sagen: Für so alte Hardware einigermaßen flott, also jedenfalls besser als das alte Notebook. Wenn ich mal günstig eine SSD bekomme, wird die eingebaut, sowas wirkt ja immer Wunder. Ansonsten wird die Kiste auf jeden Fall selbst bei Volllast nur halb so laut/warm wie das Samsung, was ein weiterer großer Pluspunkt ist. Die Tastatur ist toll im Vergleich (und auch im Vergleich zu Neugeräten, die ja alle nur noch diese seltsamen flachen Tasten haben, die ich gar nicht erst gedrückt bekomme). Einzig der Maus-Nippel stört mich ein wenig, wenn ich ein G, B oder H brauche, aber da gewöhne ich mich hoffentlich noch dran.
Also: Vorerst zufrieden mit der Investition von 50€. (Wenn der Akku länger halten würde, wären es 75€ gewesen. Weiß noch nicht, ob ich mir einen bei ehBlöd besorge, ich betreibe meine Geräte selten auf Batterie, dafür habe ich ein Tab.) Auch die nur 14 Zoll sind glaube ich eher ein Vor- als ein Nachteil, denn das Ding passt gut in meine Megatokyo-Umhängetasche. Das Gewicht ist recht hoch, aber das liegt daran, dass es sich auch sehr stabil anfühlt und nicht bei jeder Bewegung knarzende Geräusche von sich gibt wie das olle Samsung...
Falls sich in den kommenden Tagen noch irgendwelche Probleme ergeben oder ich Anmerkungen haben sollte, werde ich diese natürlich sofort hier kund tun.
Was Neues muss her. Aber ich habe ehrlich gesagt keinen Bock, relativ viel Geld auszugeben, um dann am Ende doch nur wieder ein "Einsteigermodell" oder "Konsumer-Gerät" zu haben, bei dem ich erst Mal nicht weiß, ob ich mein Gentoo ans Laufen bekomme, und zweitens, ob es nicht nach ein paar Monaten genau so nervt. Also lieber etwas in der höheren Preisklasse, in der man sicher sein kann, dass nicht gerade die billigste Hardware ohne genauer hinzugucken zusammenkeloppt wurde. Aber die dafür aufgerufenen Preise zu bezahlen, dazu habe ich eigentlich noch viel weniger Lust!
Also wieder was Gebrauchtes? Bei der Familienfeier letzte Woche kam mal wieder die Rede darauf. Bei meinem Bruder in der Firma fallen ja ständig Geräte ab, die für den Außeneinsatz nicht mehr unbedingt geeignet sind und außerdem komplett abgesetzt.
Daher bin ich seit zwei Tagen stolzer Besitzer eines HP ProBook 6450b. Das Teil ist auch schon so um die 7 Jahre alt, hat aber immerhin einen Core i5 (erste Generation, mir aber ausreichend schnell) und 4GB DDR3-Speicher. Damit ist es auf jeden Fall schon mal viel flotter als das Samsung jemals sein könnte. Zudem ist das Teil damals SuSE-zertifiziert gewesen, sodass ich die große Hoffnung hatte, dass sämtliche verbaute Hardware irgendwie auch unter Linux in Betrieb zu nehmen ist. (Klar, etwas Basteln ist immer involviert, aber anders will ich es ja auch gar nicht.)
Ich also in froher Erwartung bereits am Tag vorher die Platte aus dem Samsung ausgebaut und auf eine 500GB Platte gespiegelt, um nicht komplett neu installieren zu müssen. (Jaja, hört mir auf damit, dass man das System immer neu aufsetzen soll. Ich bin schon lange ab vom -march=sonstwas, damit ich Binärdateien zwischen Notebook und Desktop teilen kann, ich also nur noch einmal übersetzen muss. Wenn es hoch kommt, mache ich höchstens noch -mtune.) Dabei festgestellt, dass es auch wirklich an der Zeit war, denn die Windows-Partition verliert Sektoren, die Platte ist also definitiv auf dem absteigenden Ast. (Mit ddrescue ließ sich alles bis auf 4kb kopieren - die aber offenbar nicht allzu wichtig sein können, denn Windows hat immer (soweit das möglich ist) einwandfrei funktioniert.)
Also habe ich dann, sobald ich das HP zu Hause hatte, die originale Platte raus und die neue rein gesetzt, gebootet, und siehe da, das Linux läuft. Dann den Radeon-Kram gegen i950 getauscht, ein paar von den Treibern für die Ricoh-Cardreader und Firewire und Gedöns, das ich eh nie brauchen werde, angeschaltet... läuft! Sogar das Windows fühlte sich nach zwei, drei Neustarts richtig wohl auf dem Gerät. Ob es daran liegt, dass bereits das ehemals vorinstallierte Win7 bereits auf Win10 geupgraded war, das Gerät somit also bereits bei Microsoft bekannt und mit einer Lizenz ausgestattet war, kann ich nicht sagen, aber ich nehme es mal an.
Gut, soweit. Da jetzt aber die 500GB Platte gut doppelt so groß ist wie die, von der ich den ganzen Kladderadatsch runter kopiert hatte, wollte ich nun die Partitionen etwas vergrößern. Also die sysrecuecd gebootet und gparted gestartet und... Mist, geht nicht, wenn auf der Windows-Partition defekte Cluster markiert sind. Gut, die Platte ist ja jetzt in Ordnung, also Windows gestartet, chkdsk /f /b c:, reboot, reboot, reboot in die sysrescuecd und gparted und Partitionen vergrößert, verschoben und hastenichgesehen und zack: Linux interessiert das nicht die Bohne, Windows geht nicht mehr. Und zwar, habe ich herausgefunden, nachdem ich bereits MBR und Bootcode und all den ganzen Scheiß mit einer extra heruntergeladenen Instalations-DVD wiederhergestellt hatte, das aber alles nichts gebracht hatte und ich schon neu installieren wollte, weil angeblich auf UEFI-Geräten nicht von Patritionen in einer DOS-Partitionstabelle gebootet werden kann! What the... Du F%&§-Ding hast das doch gerade eben gemacht!
Neuinstallation/Reparaturinstallation in die vorhandene Partition war also nicht möglich und ich für Freitag Morgen, 2:15 Uhr zu müde, um noch weiter darüber nachzudenken.
Am nächsten Morgen also mal das Hirn angeschaltet und festgestellt, dass, wenn das Ding am der Stelle gebootet hat, an der es vorher gelegen hat, jetzt weiter hinten - Windows liegt auf /dev/sda2, das Linux ist mein primäres System - aber nicht mehr will, dann wird es wohl irgendwo eine Grenze geben, ab der Windows seine Partition einfach nicht mehr findet. Da die Linux-Partition vorher so um die 140GB groß war, ist diese Grenze nicht bei 128GB. Da sie jetzt über 330GB groß ist und es nicht mehr geht, muss diese Grenze wohl irgendwo dazwischen liegen. 256GB wäre meine Idee. Trotz längerer Suche konnte ich aber irgendwie keine Doku dazu finden, wo diese ominöse Grenze denn jetzt genau liegen könnte...
Da ich aber keine Lust auf weitere Experimente hatte, habe ich stattdessen die Linux-Partition wieder auf genau die gleiche Größe wie zuvor geschrumpft und Windows wieder nach vorne an die alte Stelle geholt - das dauert jedes Mal so um die 1½ Stunden, also wollte ich was testen, bei dem die Wahrscheinlichkeit eines Erfolgs groß ist. Die Größe der NTFS-Partition habe ich allerdings unangetastet gelassen, also bei den ebenfalls ca. 140GB gelassen, auf die ich sie aufgeblasen hatte.
Und siehe da: Läuft! Can only boot from GPT my ass! Windows, weißte?!
In den freien Platz habe ich mir jetzt einfach noch eine Linux-Patrition gelegt und mein /home dort hin verschoben. Zwar nicht so, wie ich das gerne gehabt hätte - ich bin kein großer Fan von dieser Partitions-Zerspliterung die heutzutage ja so modern ist, ich habe gerne alles an einem Ort.
So, und sonst habe ich nicht viel gemacht. Das einzige kleine Problem ist, dass das Linux vom suspend to disk nicht wieder aufwachen möchte - es macht einfach einen reboot -, aber damit kann ich fürs Erste leben; bis ich mal Zeit habe, das richtig auszuknobeln, reicht mir auch s2ram.
Alles in Allem kann ich jedenfalls sagen: Für so alte Hardware einigermaßen flott, also jedenfalls besser als das alte Notebook. Wenn ich mal günstig eine SSD bekomme, wird die eingebaut, sowas wirkt ja immer Wunder. Ansonsten wird die Kiste auf jeden Fall selbst bei Volllast nur halb so laut/warm wie das Samsung, was ein weiterer großer Pluspunkt ist. Die Tastatur ist toll im Vergleich (und auch im Vergleich zu Neugeräten, die ja alle nur noch diese seltsamen flachen Tasten haben, die ich gar nicht erst gedrückt bekomme). Einzig der Maus-Nippel stört mich ein wenig, wenn ich ein G, B oder H brauche, aber da gewöhne ich mich hoffentlich noch dran.
Also: Vorerst zufrieden mit der Investition von 50€. (Wenn der Akku länger halten würde, wären es 75€ gewesen. Weiß noch nicht, ob ich mir einen bei ehBlöd besorge, ich betreibe meine Geräte selten auf Batterie, dafür habe ich ein Tab.) Auch die nur 14 Zoll sind glaube ich eher ein Vor- als ein Nachteil, denn das Ding passt gut in meine Megatokyo-Umhängetasche. Das Gewicht ist recht hoch, aber das liegt daran, dass es sich auch sehr stabil anfühlt und nicht bei jeder Bewegung knarzende Geräusche von sich gibt wie das olle Samsung...
Falls sich in den kommenden Tagen noch irgendwelche Probleme ergeben oder ich Anmerkungen haben sollte, werde ich diese natürlich sofort hier kund tun.