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Nach Herchen mit dem Fahrrad

Stabile Hochdruckwetterlage im Februar ist eine schöne Sache: Die Sonne steht tief, man hat fast den ganzen Tag lang eine goldene Stunde, aber trotzdem keine Schneeberge. Was man auch daran merkt, dass ich heute weder an den Fingern - ohne Handschuhe - noch an den Füßen gefroren habe. Und die Thermowäsche hätte ich wohl besser auch weg gelassen... ;-)

Jedenfalls war ich keine zwei Kilometer unterwegs, da musste ich schon die erste Fotopause machen: Hasen und Kaninchen beim Bauern im Dorf nebenan. Immer ein gutes Motiv, das man sich nicht entgehen lassen sollte, selbst wenn es mal wieder nicht ganz einfach war, zwischen den Gitterstäben hindurch zu fotografieren.


Über der Sieg kreisten dann die Gleitschirmflieger, die vom Südostwind irgendwie ein wenig in die falsche Richtung verdriftet wurden. Die hingen schon fast über Bödingen. Frage mich, ob die es am Ende des Tages zurück zu ihrem üblichen Landeplatz geschafft haben.


Auf dem Weg zwischen Bahnhaltestelle Blankenberg und Merten gab es dann neben dem üblichen Ausblick noch einen alten, historischen Mercedes zu bestaunen, der einfach so am Wegesrand stand. Ich mein, sooo alt ist der noch gar nicht, ich kann mich gut erinnern, dass in den '80ern noch ein ganzer Haufen dieser '70er-Modelle rum fuhr. Ich schätze mal, der ist ungefähr so alt wie ich...


In Merten selber dann Pferde und natürlich das alte Kloster. Unterwegs noch eine Gruppe Wanderer getroffen, die eine von diesen praktischen kleinen Taschen verloren hatten. Ich hatte schon gehofft, dass die denen gar nicht gehört, die hatte ich selber auch gut gebrauchen können. Genau die richtige Größe für an den Gürtel zu hängen. Aber ich bin nicht so einer! ;-) Überhaupt, sehr viel los heute, die Sonne treibt die Leute vor die Haustür.


Jenseits von Eitorf wird die Sieg dann ja immer wilder. Hier traf ich den Schäfer getroffen, der mithilfe seiner Hunde seine Herde kreisrund aufgestellt hatte. Und am Wasserkraftwerk saßen zwei auf ihrer Luftmatraze und sonnten sich. Will gar nicht wissen, wie die da hin gekommen sind und was das RWE dazu sagen würde, wenn es das wüsste...


In Stromberg, kurz vor dem Ziel meines Ausflugs, gab es dann mal wieder kissenweise Krokusse und Schneeglöckchen. Und die Bienen summen auch schon. Frühling, blaues Band, und so weiter! ;-)


Um die nächste Ecke gab es dann noch seltsame Vögel: Hühner - nicht ganz so seltsam - und ein Reiher, der im Baum saß. Ich könnte schwören, dass ich an genau der gleichen Stelle schon mal einen sitzen gesehen habe! Wenn ich mich jetzt noch erinnern könnte, wann das war, würde ich glatt mal meine Fotos durchgucken, ob ich den da auch schon mal fotografiert habe.


Insgesamt ein toller Ausflug. Bin dann mit der Bahn zurück, 30 km reichen, auch wenn es jetzt gar nicht so sehr anstrengend war. (Habe die Stellen, an denen es so sehr steil bergauf geht, geschickt umfahren, musste dafür aber am Klärwerk Eitorf vorbei.) Nächstes Wochenende, wenn ich das Rad wieder in der Bahn mit nehmen darf, werde ich vielleicht mal direkt bis Herchen fahren und von dort noch weiter ins wilde Hinterland vordringen! ;-) So bis Rosbach, zB... Da war ich schon ganz lange nicht mehr.