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Extreme Telephoto-ing

Die Frage, die es noch zu klären galt: Wie reagiert der Panagor 2x Teleconverter auf die anderen Objektive, die ich noch so habe, und die ich normalerweise nicht (mehr) im täglichen Einsatz habe? Da gibt es zum Einen das gute (?) alte (!) Spiegeltele, das mit seinen mächtigen 500mm nur darauf wartet, auf 1000mm aufgeblasen zu werden. Zum Anderen hätte ich da noch das alte Exakta 75-300mm Zoom. Nach allem, was ich über Telekonverter weiß, sollte man sie eigentlich nicht mit Zooms verwenden, aber wer wäre ich, wenn ich es nicht trotzdem testen würde? ;-)

Fangen wir mit der schlechten Nachricht an: Wenn man ein Objektiv, das im Normalzustand schon hauptsächlich einen weichen Coma-Matsch produziert, auch noch auf 2x aufbläst, wird es nicht wirklich besser. Ich weiß, was für eine Erkenntnis! Aber jetzt habe ich den Beweis, den ich auch direkt mal hier vorführen möchte: Die folgenden Bilder sind mit dem verdoppelten 500mm Spiegeltele gemacht.


Irgendwelche Fragen? Nein? Gut.

Das linke Bild ist "original", also ohne Farbkorrektur, Nachschärfen oder irgendeiner anderen verbessernden Manipulation, es ist nur auf 1920 Pixel in der Breite herunter gerechnet. Das mittlere ist aus dem gleichen Bild ein Ausschnitt ziemlich aus der Mitte. Und das letzte schließlich ist mein Versuch, die Farben etwas natürlicher zu gestalten.

Aber halt, ich habe noch eins, das ich zeigen möchte, bevor ich das Ding wieder in der Versenkung verschwinden lassen möchte:


Gruselig, nicht wahr? Sieht aus, als hätte man durch eine dicke Eisschicht hindurch fotografiert oder so eine alte Glasscheibe aus der Zeit, als die noch nicht glatt waren, sondern sich unter dem eigenen Gewicht durch gebogen haben. Die Ränder bluten schon nicht mehr aus, sie zerlaufen einfach in einer Suppe aus Unschärfe. Was eigentlich schade ist, denn Details sind durchaus auszumachen. Aber das ist wohl ein grundsätzliches Problem mit diesem Objektiv, ich habe es auch im Normalzustand nie wirklich scharf bekommen. Die (nicht veränderbare) Blende von f/8 hilft auch nicht wirklich beim Scharfstellen, das Bild auf der Mattscheibe war so dunkel, dass ich in dem grellen Licht, das seitlich ins Okular einfiel, kaum noch was sehen konnte. Die Reflektion meines Auges in der Okularlinse war heller als das eigentliche Motiv, also kein Wunder, dass auch der Fokus-Sensor der Kamera da nichts mehr retten konnte. Ach ja, und durch den 2x Konverter verliere ich ja auch noch 2 Blendenstufen und lande bei effektiv f/16. AUTSCH!

Note: Durchgefallen! :-(

Wenden wir uns jetzt also lieber einem sehr viel erfolgreicheren Test zu, den das Exakta 75-300mm hat über sich ergehen lassen müssen. Dieses alte Schlachtross mit seinen 700g (gefühlt: Anderthalb Tonnen, vor allem im ausgefahrenen Zustand, wenn der Schwerpunkt einen halben Kilometer[1] vor der Kamera liegt) habe ich ja nur noch selten im Einsatz, eben weil es ungefähr die gleiche Schärfe bietet wie das Nikkor 200mm und dabei das Dreifache wiegt. Wenn ich nicht eh schon so viel Glas mit mir durch die Gegend schleppen würde, würde ich es aber am ehesten mal wieder mit nehmen, denn so schlecht ist es eigentlich nicht. Nur, dass ich mich mittlerweile auch so an die Festbrennweiten gewöhnt habe...

Hier jetzt jedenfalls ein paar viel bessere Testbilder:


Schon auf den ersten Blick kann man erkennen, wie viel besser das aussieht: Schärfer und viel mehr Farbtiefe. Ja, auch dieses Objektiv mit seinen nicht besonders gut vergüteten Linsen macht gerne die Bilder etwas "flach" und milchig-rotstichig, aber bei Weitem nicht so extrem wie oben. Die Schärfe ist auch mit verdoppelter Brennweite noch erstaunlich gut (mittleres Bild, Ausschnitt) und mit etwas Finetuning lässt sich auch farblich noch einiges raus holen.

Note: Befriedigend! Ich sollte mich damit mal nachts auf die Lauer legen und den Sternenhimmel fotografieren. Leider hat das bei 300mm auch nur eine Blende von f/5,6 (x2 macht das f/11), aber das Bild auf der Mattscheibe ist sehr viel leichter scharf zu stellen.

Hier noch ein paar Bilder:



Fazit: Das 300mm ist auch verdoppelt, zumindest für unbewegte Objekte, die nicht weg rennen können, und bei viel Licht sowie mit einiger Geduld durchaus verwendbar. Bleibt nur das Gewicht, das mich davon abhält, das Teil durch die Gegend zu schleppen... :-) Das 500mm hingegen ist und bleibt ein Fehlkauf... :-(

[1] Ja, übertrieben, aber so 30-40cm werden es schon sein, die sich das Ding ausfahren lässt; ich habe es allerdings nie nachgemessen.

LeoScan S3 unter Windows 95

Nachdem ich den Scanner gestern unter Linux getestet habe, habe ich heute mal den alten P90 mit seinem Windows 95 angeworfen und dort die passenden Treiber installiert. Praktischer Weise war die zugehörige Scanner-Karte bereits eingebaut. Natürlich habe ich trotzdem erst mal zwei Stunden danach gesucht. :-/ Was diese Schnittstellenkarte besonders macht: Eigentlich ist das ja ein SCSI-Scanner, aber die Karte ist hauptsächlich seltsam, weil: Kein BIOS, wie man das von einer "echten" SCSI-Karte erwarten würde, und einen Treiber findet man dafür gar nicht. Das Konfigurationstool lässt einen außerdem nur einen IO-Port einstellen. Ich habe den Verdacht, dass das eigentlich nur eine umprogrammierte Parallelport-Karte ist, die alle per Software macht. Aber das war damals so, die meisten Scanner wurden entsprechend ausgeliefert.


Vorher habe ich das Gerät mal auf geschraubt und entstaubt. Die bunten Streifen sind davon besser geworden, die hellen irgendwie nicht. Naja, will ja nichts großartiges damit mehr machen. Wollte ja hauptsächlich testen, ob das überhaupt noch funktioniert.


Was die meiste Zeit gekostet hat, war die Suche nach einem funktionierenden Grafikbearbeitungsprogramm. Konnte kein Gimp finden, das noch unter 95 läuft. Das entsprechende Projekt ist von Sourceforge verschwunden, als die eigentlichen Autoren angefangen haben, zusätzlich auch eine Windows-Version zu bauen. Das ist jetzt wohl schon so ewig her, dass man im Netz keine Überreste mehr davon findet...

Ein 25 Jahre alter Scanner

Sitzte zu Hause rum, gehste nicht vor die Tür, weil Corona, watt machste? Nix machste da. Oder Du gehst in den Keller aufräumen und findest den alten LeoScan S3 Scanner wieder, den Du schon vor Jahren eingemottet hattest. Beim letzten Test unter Linux lief er ja noch und selbst unter Windows 2000 hat er schon mal funktioniert. OK, letzteres ist mittlerweile kompliziert, denn es scheint seit Jahren keine Xsane-Win32-Builds mehr zu geben.

Habe mit den diversen Retro-PCs hier erstmal keinen Erfolg gehabt, denn der mit eingebautem SCSI ist bockig, weil SCSI und Windows 98SE und Treiber nur für 95 und anderes SCSI-API und all sowas. Bleibt die andere Möglichkeit, die zugehörige Scannerkarte mal in einen der Win95/Win3.1-Rechner einzubauen, aber wo zum Frak habe ich die gelassen?

Also doch wieder die PCMCIA-SCSI-Adaptec-Karte raus gesucht, aber moderen Notebooks haben sowas ja auch nicht mehr. Also das LG-Gerät aus der Kellerbar geholt, das dort normalerweise für die musikalische Unterhaltung während des Wäschefaltens zuständig ist. Da läuft eine OpenSUSE, wenn sie denn mal gerade nicht wieder bockig ist und beim Booten vergisst, den ATI-Treiber richtig zu initialisieren. (Aktuelles x86-Linux - also ohne 64 Bit - ist irgendwie mittlerweile nicht mehr so wirklich, vor allem auf antiken Notebooks, die auch schon 15 Jahre oder älter sind.)

Nach ein wenig Konfiguriererei läuft es dann aber doch und wie man sieht sogar einigermaßen problemlos:


Wie man sieht, die Scannerlampe ist immernoch dreckig. Oder der Spiegel. Oder was auch immer da diesen hellen Schlier macht. Und Staub verursacht die bunten Streifen. (Ich hätte das ja weg machen können, GIMP kann das ja relativ gut, aber ich wollte das mal so demonstrieren, wie es hier mit den Standardeinstellungen ankommt. Ohne Filter, sozusagen.)


Fazit: Erstaunlich, dass das Ding nach all den Jahren noch immer Bilder produziert. 300dpi sind jetzt wahrlich nicht mehr viel, aber die Qualität ist erschreckend gut. Müsste mal sauber gemacht werden. Wenn es morgen tatsächlich regnet, weiß ich ja, was ich zu tun habe... ;-)

PS: Das waren die einzigen Papierfotos, die ich so schnell finden konnte, und die sind nicht besonders gut geeignet, da es sich um Drogeriemarkt-Prints von JPGs handelt... Das erklärt auch so einiges. Immerhin stammen die JPGs aus der D100.

Orion-Nebel 2x

Kalte Nächte, klarer Himmel: Ich steh wieder mit dem Stativ im Garten und mache Fotos vom Himmel. Heute hauptsächlich, weil ich testen will, ob der Telekonverter dafür zu gebrauchen ist.

Wie immer in solchen Fällen suche ich mir ein leicht zu findendes Objekt raus. Und was ist leichter zu finden als Orion? Leider steht der um diese Jahreszeit schon kurz nach Sonnenuntergang ziemlich weit im Süden, was aus unserem Garten heraus nicht so toll einsehbar ist, aber zum Glück steht er auch noch relativ weit oben am Himmel.

Wie immer gehe ich so vor, dass ich erst mal mit dem weitwinkeligeren Objektiven ein Übersichtsbild anlege, an dem ich dann auch einigermaßen genau das Objekt der Begierde anpeilen kann. Deswegen haben wir hier als erstes mal eine paar Bilder mit vielen Sternen in langer Belichtung und einiges an Flugverkehr:


Das erste Bild ist mit dem 28mm 5 Sekunden lang belichtet worden und unten links sehen wir schon mal zwei bis drei Flugzeuge, die mir mit vor die Linse geraten sind. Orion sehen wir hier direkt hinter Nachbarns Tanne, weiter links ist noch Sirius sichtbar.

Nummer 2 ist mit dem 85mm und ebenfalls 5 Sekunden belichtet. Wie man sieht, da kam gerade einer genau quer geflogen und hat einen blinkenden Streifen hinterlassen. Außerdem kann man hier schon sehen, wo die Reise hin geht: Ich peile mal wieder die nebeligen Schwaden genau in der Mitte an.

Das letzte Bild ist ebenfalls mit dem 85mm gemacht worden, dieses Mal aber unter Einsatz des 2x Konverters, also bei ca 170mm. Zudem habe ich die Empfindlichkeit auf ISO-1600-Äquivalent hoch geschraubt und nur noch 2,5 Sekunden belichtet. Da lässt sich schon einiges erkennen. OK, im runter gerechneten 1920x1280-Bild nicht mehr so gut, aber das ist ja auch noch immer nur ein Übersichtsbild. (Man beachte übrigens die die Lenseflares, die der Konverter den Sternen antut, die nicht genau in der Mitte sind. Das erklärt, warum das Bild mit Offenblende gestern so matschig aussah!)

Danach habe ich den Konverter direkt drauf gelassen und eine Serienbelichtung mit 9 Fotos gemacht. Da ich die Spiegelvorauslösung zu kurz eingestellt habe, war das erste Bild noch verwackelt, aber die restlichen 8 habe ich dann im Gimp übereinander gelegt, und siehe da, man kann schon fast Details erahnen!



Obere Reihe: Links 2x 85mm f/1,8, Addition aus 8 mal je 1s, rechts 2x 200mm f/4 Addition aus 8 mal je 2s
Untere Reihe: Jeweils center crop der Bilder darüber

Bei der zweiten Serie habe ich dann einfach nur das 85er gegen das 200er getauscht und ich bin echt erstaunt, wie gut das geklappt hat. OK, so richtig scharf wird es trotzdem nicht, auch weil sich die Erde im Vergleicht zu der Brennweite doch schon ganz schön viel dreht und ich im GIMP nachher die Sterne nicht 100% Pixel-genau aufeinander geschoben bekommen habe. Aber! Details! Wahnsinn! Ich glaube, da komme ich langsam an einem Punkt an, bei dem die Bewegung der Atmosphäre mich schon stark einschränkt. Also, vom amateurhaften Equipment mal abgesehen! ;-)

Jetzt noch ein anständiges Stativ und einen Tisch, der nicht so wackelt, da könnte man schon was mit machen! Und natürlich wäre ein Objektiv, das mehr Licht rein lässt, schon schön...

Und liebend gerne hätte ich auch noch versucht, Jupiter und seine Monde vor die Linsen zu kriegen, aber der geht erst morgens früh auf und ich muss ja auch mal schlafen. Venus hätte ich vielleicht noch versuchen können, aber die ist ja eher langweilig, so ganz ohne Monde...

Panagor 2x Konverter

Abends kam ich heim, da wartete mal wieder ein eBay-Päckchen auf mich. Während wir alle in selbst auferlegter Corona-Quarantäne stecken, bleibt einem ja nicht viel anderes übrig, als sich den ganzen Tag im Internet herum zu treiben. Kundschaft sieht zur Zeit ja eher mau aus... :-/

Meine neueste Errungenschaft ist ein alter 2x Telekonverter der Firma Panagor. Viel lässt sich im Netz dazu nicht heraus finden. Das Camera-Wiki behauptet, dass Panagor eine Marke der Jaca Corp. war, aber genauere Infos (Anzahl Linsen in wie vielen Gruppen?) gibt es da auch nicht. Ist jetzt aber auch nicht wirklich verwunderlich, schließlich stammen diese Geräte auch aus den tiefen '70ern, bevor Zoom-Objektive modern wurden.

Warum also habe ich mir sowas ans Bein gebunden? Einmal natürlich weil ich neugierig bin. Und zum Anderen hatte ich die Vision, aus meinem 200mm f/4 ein 400mm f/8 zu machen. Wobei f/8 schon ziemlich heftig ist, aber zum Glück rauschen moderne CCDs auch bei einem ISO-Äquivalent von 1600 noch nicht so stark, dass man nachher nichts mehr als Schnee sieht! ;-) Außerdem habe ich ja noch das 85mm f/1,8, das sich damit ein ein 170mm f/3,5 ) verwandeln lässt. (...wobei der tatsächliche Blendenwert wahrscheinlich etwas anders ist, zB f/3,6? Wenn man eine Zweidrittel-Blende verdoppelt, kommt eine Halbe hinterm Komma raus und an der Stelle steige ich dann aus, das sind mir zu viele Wurzeln! ;-))

Jedenfalls noch mal kurz vor die Tür, um ein paar Testfotos zu machen:


Am Siegtalradweg hatte jemand Blüten aus Krepppapier aufgehängt, die ich mir aus einiger Entfernung mal vorgenommen habe, um die Schärfe-Eigenschaften und die Farbwiedergabe beurteilen zu können. Das Nikkor 200mm ist ansich ja ein sehr gutes Objektiv in beiden Bereichen, seine hauptsächliche Schwäche ist halt die geringe Lichtstärke. Beim derzeitigen Wetter ist das aber nicht so schlimm, die Sonne strahlt vom Himmel als gäbe es kein morgen! Selbst bei ISO 1600, 1/1000s im Halbschatten und Offenblende macht die Kombination einen besseren Eindruck als ich dachte. Einzig die jetzt noch mal halbierte Tiefenschärfe macht mir und meiner Kombination aus Kurz- und Altersweitsichtigkeit einige Probleme. Die jenseits der Fokusebene liegenden Bereiche sind ein wenig unruhiger als ich es von diesem Objektiv gewohnt bin, aber nicht unangenehm. Chroma-Fehler und Halos sind vorhanden, halten sich aber sehr in Grenzen, mehr als ich erwartet hatte. Erstaunlich gutes Ergebnis, finde ich.

Die Fahne habe ich halb gegens Licht geschossen mit ausgefahrener Gegenlichtblende und bei nur ISO 200, sowie ebenfalls bei 1/1000s und F/4 (also verdoppelt f/8). Ich glaube, ich habe es etwas mit der Farb- und Kontrastkorrektur übertrieben, die Vignettierung ist hier etwas übertrieben, im Original sieht es nicht ganz so krass aus. Aber auch hier sieht man trotz der starken Kontraste zwischen Hell und Dunkel zB am Fahnenmast oder am Übergang zwischen Dachfirst und Himmel kaum Chroma-Fehler. Die sich nicht ganz im Fokus befindenen Zweige und Äste haben da schon etwas mehr, aber das ist zu erwarten.

Das dritte Bild ist auch so aus 10, 15 Metern geschossen und zeigt den sprudelnden Hanfbach. Hier habe ich mal auf F/8 (also effektiv f/16) abgeblendet. Bei 1/400s (ISO 800) kann man sehen, dass sich die Wassertropfen zum Teil schneller bewegt haben als als der Verschluss. Aber das ansonsten ist das Ergebnis extrem Scharf, fast schon überscharf. Highlights zeigen eine zarte rose Färbung und Ansätze für Sunstars, die man in der verkleinerten Versino allerdings nur noch erahnen kann.

Das folgende Bild ist ein Beispiel für ein Crop aus der Mitte:


Wie man sieht, was die Schärfe angeht, ist man eigentlich nur durch die Fähigkeiten beschränkt, die Kamera bei den relativ langen Belichtungszeiten in Bezug auf die Brennweite still zu halten. Und natürlich muss man es auch schaffen, grundsätzlich das Objektiv manuell scharf zu stellen. ISO 800 rauscht schon etwas, wenn man voll hinein zoomt, aber Staubgefäße und Flügel der Biene sind grundsätzlich noch zu erkennen, auch wenn sie nur wenige Pixel groß sind. OK, das Bild ist auch mit f/8 (also f/16) entstanden. Wie gering der Schärfebereich ist, kann man aber gut am wegführenden Zweig erkennen, der sehr schnell sehr unscharf wird. Die Hintergrundunschärfe ist auf diese Entfernen (auch wieder um die 10 Meter) schon extrem und es lassen sich keine kleinen Blenden-Abbilder mehr erkennen. (Dafür kann man sehr gut den Staub auf dem CCD erkennen, wenn man weiß, wonach man sucht...)


Die letzten beiden Bilder sind noch weitere Beispiele für das 200mm. Auch hier kann ich mich nicht beschweren. Sieht alles recht brauchbar aus. Alleine mein freihändiges Wackeln bringt leichte Unschärfe ins Bild.

Jetzt noch ein paar Beispiele mit dem 85mm, das genau diese Probleme nicht so extrem zeigt. Da kann man auch mal ein, zwei Blendenstufen abblenden, ohne direkt das ganze Bild zu verwackeln:


Das erste Bild ist mit Offenblende geschossen und ist doch sehr weich. Ich glaube, ich habe auch den Fokus nicht genau getroffen und das seitlich einfallende Licht ohne Gegenlichtblende macht es nicht einfacher. Es sieht jedenfalls alles aus, wie durch eine alte, schmierige Glasscheibe fotografiert.

Dieser Effekt geht aus anderem Winkel und bei einer Blendenstufe Abblendung praktisch komplett weg. Man sieht vor allem, dass dieses Objektiv ansich schon mal schärfer ist als das ca. 15 Jahre ältere 200mm. Auch zeigt es unter diesen Bedingungen sehr viel weniger Chroma-Fehler in den unscharfen Bereichen (die allerdings auch nicht all zu viele sind). Oben rechts in der Ecke kann man erkennen, dass das zusätzliche Linsenelement des Konverters doch schon einige Verschierungen und Verzerrungen ins Bild bringt, die mir bei dem 200er nicht so stark aufgefallen sind.

Fazit: Lohnt sich im Jahr 2020 noch ein alter 2x Telekonverter? Sollte man sich lieber ein gutes Zoom kaufen?

Einfacher wäre letztes sicher. Aber ich habe das Ding nicht angeschafft, weil ich es einfach haben will, sondern weil ich es liebe zu experimentieren. Dafür ist es definitv geeignet! Die Bilder sind jetzt nicht knackig-scharf, aber doch ausreichend. Man braucht definitv viel Licht! Sehr viel Licht, wenn man mit dem 200mm f/4 schießen will. Aber wenn man nicht gerade einen Tausender oder mehr in ein Zoom investieren will, dass den Bereich bis 400mm abdeckt, gilt das genau so! Und man darf nicht vergessen, dass ich so ca. 560g Objehktiv und vielleicht noch mal 150g Konverter schleppen muss, während ein Zoom in dem Berecht wahrscheinlich zwei bis drei Kilo wiegt!

Fazit-Fazit: Mit einem Stativ und Spiegelvorauslösung ließe sich hier bestimmt noch einiges raus holen. Ach ja, beim Makros-Schießen hilft so ein Konverter auch, denn die minimale Enfernung des Objektivs bleibt gleich, aber alles ist doppelt so groß. Leider funktioniert ein solcher AI-Konverter nicht mit meinem 50mm G-Objektiv, weil kein Blendenring vorhanden ist. Bei ganz viel Licht draußen könnte ich ja mal versuchen, ob ich auch bei f/16 (also effektiv f/32?) noch Bilder machen kann! ;-)