Schwarz-weiß und analog, Teil 63: Rund um Lanzenbach
Film: Fomapan 100 #12, Kamera: Revue 4 (Undichter Verschlussvorhang), Objektiv: Industar 61, November 2020
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Wie erwartet hatte ich auch heute keine Zeit, um Fotos zu machen oder irgend etwas anderes. Erst mal Friseur, das war wirklich sowas von dringend nötig, und dann Kundschaft. Und danach war einfach nicht mehr viel mit mir los, ich deswegen schaffe ich es gerade noch, diesen vorbereiteten Artikel raus zu hauen.
Mit der alten Messsucher-Kamera durch die Landschaft rund ums Dorf (statt durch Hennef) zu ziehen, war ganz witzig, weil es da doch mehr Motive nach meinem Geschmack gibt als in der Stadt. Und im Allgemeinen macht die Bedienung der Revue auch durchaus Spaß: Schön viele Knöpfchen und Ringe, an denen man was einstellen kann. Schade, dass der Belichtungsmesser nicht wirklich geht.
Das erste Bild heute - und es werden viele! - stammt von der üblichen Brombeere, die am Hundeweg den Zaun hoch rankt. (1/500s, f/5,6.) Sieht ganz OK aus, bei minimaler Fokusdistanz ist hier wahrscheinlich nicht viel mehr raus zu holen aus dem alten, verschrabbelten Objektiv.
Das schwarze Schmuddel-Pferd macht sich hingegen ganz gut. (1/500, f/4.) Hier ist tatsächlich auch mal sowas wie Bokeh im Hintergrund zu erkennen, und zugleich ist das Vordergrundmotiv tatsächlich schön scharf. Nur mit dem Kontrast ist es leider nicht so weit her. Obwohl, dies ist definitiv schon besser als alle Bilder, die ich in der Stadt gemacht hatte.
Ein Foto von der Höhenstraße jenseits des Ortsausgangsschildes darf natürlich auch nicht fehlen. (1/500, f/4.) Definitiv auch eines der besseren Testfotos: Schattenwurf bringt Kontrast, Bäume, Masten und Leitung sind alle einigermaßen scharf, ein Fluchtpunkt gibt dem Auge etwas, woran es sich festhalten kann. Brauchbares Bild, wenn man mit der allgemeinen Weichheit leben kann.
Der Hochstand am Feldrand war dann noch ein Experiment, bei dem es mir hauptsächlich um die Strukturen auf dem frisch abgeernteten Feld ging. (1/250s, f/8.) Deshalb habe ich auch mal weiter abgeblendet, um zu schauen, was die kleinen Blenden so machen. Und siehe da: Die Schärfe ist tatsächlich fast brauchbar. Auf diese Entfernung sollte eigentlich bei dieser Blende so gut wie alles scharf sein, und das ist es tatsächlich auch. Sogar die Bäume am Horizont sind fast noch scharf. Aber selbst hier ist eine Weiche, die sich über das ganze Bild erstreckt, nicht wegzudiskutieren. Trotzdem ein ganz nettes Bild.
Oben in Söven bot sich mit dann mal die Gelegenheit, die etwas langsameren Zeiten zu testen, zB an dem halb im Schatten liegenden Torbogen. (1/125s, f/5,6.) Auch hier wieder das Kontrastproblem: Eigentlich sollte bei dieser Zeit und Blende die angestrahlte Mauer komplett weiß sein, aber so richtig ist sie das nicht, eher leicht gräulich. Trotzdem blutet sie stark in die dunkleren Bereiche hinein. Richtig scharfe Kanten kann dieses Objektiv offenbar nicht abbilden; ob das an der Konstruktion ansich liegt oder am Erhaltungszustand, das lasse ich jetzt mal dahin gestellt. Vom Motiv her ist das Bild trotzdem ganz gut gelungen und die 1/125s scheint auch einigermaßen korrekt abzulaufen.
Dass Zigaretten eine Falle sind, sollte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein; trotzdem nett, dass mich ein Tag noch extra drauf hinweist! (1/125s, f/5,6.) Auch hier wieder: Kontrastreiche Stellen bluten aus, scharfe Linien sind nicht wirklich hin zu kriegen. Das Foto selber: Mal wieder schief! Die Idee: War ganz nett. Die Ausführung: Geht so. (Immer diese Selbstkritik.) Immerhin kann man hier sehen, wie weit bei diesem Abstand (ich schätze mal, 1,50 Meter oder so bis zur vorderen Kante des Automaten) die Tiefenschärfe bei f/5,6 reicht: Fast bis zum Münzeinwurf. Und das war eine der Sachen, die ich mit diesem Bild klären wollte.
Falls man es nicht erkennen sollte: Beim nächsten Bild handelt es sich um einen rottigen Apfel, der sich selber beim Sturz vom Baum an einem darunter liegenden Ast aufgespießt hat! (1/500s, f/5,6.) Erstaunlich scharf und kontrastreich ist dieses Bild geworden, was mich vermuten lässt, dass ich selber im Schatten stand, sodass kaum Streulicht in die Linse fallen konnte. Ich sollte mit also vielleicht so einen Art Trichter basteln, den ich vorne drauf stopfen kann, damit ich die Sonne draußen halten kann und die Kratzer mir nicht so viel Kontrast klauen. Denn dieses Bild ist definitiv eines der besten auf dieser Rolle Film.
Was man vom darauf folgenden Bild nicht sagen kann: Der wilde Wein sollte interessant wirken, sieht aber einfach nur Kaka aus, ganz offen gesagt. (1/500, f/5,6.) Reden wir als gar nicht weiter drüber sondern haken es unter "Lernkurve" ab. (Hier wollte ich vor allem die Genauigkeit des Messsuchers testen. Die ist OK, das Bild jedoch nicht.)
Das letzte in der Dreierreihe da oben hingegen ist schon wieder sehr viel interessanter: Ahornblätter gegen den Himmel. (1/500s, f/5,6.) Schärfemäßig reicht es nicht an den aufgespießten Apfel ran, aber es ist doch nah dran. Jetzt nicht besonders spannend, der Kontrast fehlt halt etwas, aber ansonsten ganz OK.
Der Blick nach Rott übers Feld leidet schwer unter dem Lichtleck: Offenbar hatte ich die Kamera schon lange aufgezogen, bevor ich tatsächlich den Auslöser gedrückt habe. (1/500, f/5,6.) Das Leck war ja nur in dem ersten Vorhang und hier oben war offenbar auch sehr viel Licht, da konnte das so richtig gut einsickern und einen fast weißen Fleck bilden. Ansonsten ist die Kirche ein bisschen weit weg, was allerdings auch ein ganz gutes Motiv ausmacht. Kontrast und Schärfe sind OK.
Das folgende Bild war ein Test, was das Objektiv mit unscharfem Vordergrund macht: Ich habe den Mast im Hintergrund scharf gestellt und somit ist der Zaunpfahl mit dem Stacheldraht im Vordergrund sehr unscharf, selbst bei dieser Blende. (1/500, f/5,6.) Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen: Ist halt unscharf. Umgekehrt wäre das Bild natürlich interessanter, aber das war halt nicht, was ich testen wollte.
Und dann kamen wir an dieser Radkappe vorbei. (1/125s, f/5,6.) Auch dieses Bild ist recht scharf geworden, leidet aber ebenfalls an fehlendem Kontrast. Das Muster der Birkenrinde im Hintergrund ist dafür ein Beispiel. Der Bildausschnitt ist nicht so perfekt, die Radkappe hätte weiter nach unten und links an den Rand gehört, sodass man noch ein wenig mehr vom Feld hinter den Grasbüscheln hätte erahnen können.
Was wäre einer meiner Spaziergänge ohne einen Jesus am Kreuz? (1/500s, f/5,6.) Sehr katholische Gegend hier. Das Helle Kreuz überstrahlt auch hier den Hintergund und blutet so stark in den Jesus ein, dass er fast unsichtbar wird. Man kann fast sagen, dass es eine glühende Aura um sich herum hat. Das Bild selber ist ganz OK, ich hätte weiter hoch zielen sollen, sodass der Sohn Gottes eher mittig ins Bild kommt. Und gerader! Immer gerader!
Der Baum mit den Misteln und dahinter den Ölberg kann man kaum erkennen, da ich hier testweise voll in die Sonne fotografiert habe. (1/500s, f/8.) Wenn ich vorher gewusst hätte, wie sehr dieses Objektiv verkratzt ist, hätte ich mir dieses Foto wahrscheinlich direkt gespart. Ist jedenfalls kaum was zu erkennen. Vielleicht hätte es geholfen, wenn ich weiter abgeblendet hätte, bis f/16 geht das Objektiv schließlich, aber ich bezweifle es doch sehr.
Der Strommast mit Verteiler oben dran hingegen ist mal wieder ganz OK geworden. (1/500s, f/8.) Etwas Lichtleck an der Seite, aber ansonsten hat die Technik mich hier erstaunlich wenig im Stich gelassen. Gutes Bild. Gefält mir. Könnte aber auch gerader sein.
Die Kuh vor dem Reifenberg hingegen hätte so ein schönes Bild werden können, aber so verschwindet sie praktisch komplett mit dem Hintergrund. (1/500, f/5,6.) Es handelt sich sozusagen um eine Tarnkappenkuh, bei der nur das Gesicht einigermaßen heraus kommt. Außerdem war sie viel zu weit weg für diese Standardbrennweite. Das Lichtleck macht hier nur einen relativ unbedeutenden Fleck, ist aber sichtbar.
Kommen wir zum eindeutig besten Bild, das ich bisher hier ausgestellt habe: Das weiße Pferd von hinten angeleuchtet. (1/500s, f/4.) Wenn alle Bilder qualitativ so wären, hätte ich die Kamera in letzter Zeit noch viel häufiger mit mir rum geschleppt. Ich nehme an, auch hier habe ich selber wieder im Schatten gestanden, deswegen ist der Kontrast relativ hoch. Auch bei f/4 scheint jedenfalls die Schärfe nicht das Problem dieses Objektivs zu sein. Auch vom Motiv und der Komposition her ist das Bild ziemlich gut. Jedenfalls besser als einige andere heute.
Zum Schluss noch einen Blick in den Waldweg, den ich gerade runter gegangen war. (1/125s, f/2,8.) Recht stimmungsvolles Bild ist das geworden. Gefällt mir nicht ganz so gut wie das Pferd oben, aber macht auf jeden Fall was her. Man kann selnst auf dem Waldweg etwas Struktur von Herbstlaub erkennen.
An ziemlich genau der gleichen Stelle hängt ein Plastik-Rabe am Baum und hier konnte ich mal so richtig gut das Verhalten bei Offenblende und Punktlicht im Hintergrund testen. (1/60s, f/2,8.) Die Bokeh-Bälle sind schön ausgeprägt, aber relativ klein, und zu den Ecken hin werden sie nur ganz leicht linsenförmig. Ein Swirl wie beim Helios 44 ist also eher nicht zu erkennen. Trotzdem ein ganz nettes Bild, auch wenn der Rabe etwas dunkel geworden ist.
Im nächsten Eintrag geht es noch Mal ins Grüne, aber dieses Mal in die andere Richtung.
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Wie erwartet hatte ich auch heute keine Zeit, um Fotos zu machen oder irgend etwas anderes. Erst mal Friseur, das war wirklich sowas von dringend nötig, und dann Kundschaft. Und danach war einfach nicht mehr viel mit mir los, ich deswegen schaffe ich es gerade noch, diesen vorbereiteten Artikel raus zu hauen.
Mit der alten Messsucher-Kamera durch die Landschaft rund ums Dorf (statt durch Hennef) zu ziehen, war ganz witzig, weil es da doch mehr Motive nach meinem Geschmack gibt als in der Stadt. Und im Allgemeinen macht die Bedienung der Revue auch durchaus Spaß: Schön viele Knöpfchen und Ringe, an denen man was einstellen kann. Schade, dass der Belichtungsmesser nicht wirklich geht.
Das erste Bild heute - und es werden viele! - stammt von der üblichen Brombeere, die am Hundeweg den Zaun hoch rankt. (1/500s, f/5,6.) Sieht ganz OK aus, bei minimaler Fokusdistanz ist hier wahrscheinlich nicht viel mehr raus zu holen aus dem alten, verschrabbelten Objektiv.
Das schwarze Schmuddel-Pferd macht sich hingegen ganz gut. (1/500, f/4.) Hier ist tatsächlich auch mal sowas wie Bokeh im Hintergrund zu erkennen, und zugleich ist das Vordergrundmotiv tatsächlich schön scharf. Nur mit dem Kontrast ist es leider nicht so weit her. Obwohl, dies ist definitiv schon besser als alle Bilder, die ich in der Stadt gemacht hatte.
Ein Foto von der Höhenstraße jenseits des Ortsausgangsschildes darf natürlich auch nicht fehlen. (1/500, f/4.) Definitiv auch eines der besseren Testfotos: Schattenwurf bringt Kontrast, Bäume, Masten und Leitung sind alle einigermaßen scharf, ein Fluchtpunkt gibt dem Auge etwas, woran es sich festhalten kann. Brauchbares Bild, wenn man mit der allgemeinen Weichheit leben kann.
Der Hochstand am Feldrand war dann noch ein Experiment, bei dem es mir hauptsächlich um die Strukturen auf dem frisch abgeernteten Feld ging. (1/250s, f/8.) Deshalb habe ich auch mal weiter abgeblendet, um zu schauen, was die kleinen Blenden so machen. Und siehe da: Die Schärfe ist tatsächlich fast brauchbar. Auf diese Entfernung sollte eigentlich bei dieser Blende so gut wie alles scharf sein, und das ist es tatsächlich auch. Sogar die Bäume am Horizont sind fast noch scharf. Aber selbst hier ist eine Weiche, die sich über das ganze Bild erstreckt, nicht wegzudiskutieren. Trotzdem ein ganz nettes Bild.
Oben in Söven bot sich mit dann mal die Gelegenheit, die etwas langsameren Zeiten zu testen, zB an dem halb im Schatten liegenden Torbogen. (1/125s, f/5,6.) Auch hier wieder das Kontrastproblem: Eigentlich sollte bei dieser Zeit und Blende die angestrahlte Mauer komplett weiß sein, aber so richtig ist sie das nicht, eher leicht gräulich. Trotzdem blutet sie stark in die dunkleren Bereiche hinein. Richtig scharfe Kanten kann dieses Objektiv offenbar nicht abbilden; ob das an der Konstruktion ansich liegt oder am Erhaltungszustand, das lasse ich jetzt mal dahin gestellt. Vom Motiv her ist das Bild trotzdem ganz gut gelungen und die 1/125s scheint auch einigermaßen korrekt abzulaufen.
Dass Zigaretten eine Falle sind, sollte ja mittlerweile hinlänglich bekannt sein; trotzdem nett, dass mich ein Tag noch extra drauf hinweist! (1/125s, f/5,6.) Auch hier wieder: Kontrastreiche Stellen bluten aus, scharfe Linien sind nicht wirklich hin zu kriegen. Das Foto selber: Mal wieder schief! Die Idee: War ganz nett. Die Ausführung: Geht so. (Immer diese Selbstkritik.) Immerhin kann man hier sehen, wie weit bei diesem Abstand (ich schätze mal, 1,50 Meter oder so bis zur vorderen Kante des Automaten) die Tiefenschärfe bei f/5,6 reicht: Fast bis zum Münzeinwurf. Und das war eine der Sachen, die ich mit diesem Bild klären wollte.
Falls man es nicht erkennen sollte: Beim nächsten Bild handelt es sich um einen rottigen Apfel, der sich selber beim Sturz vom Baum an einem darunter liegenden Ast aufgespießt hat! (1/500s, f/5,6.) Erstaunlich scharf und kontrastreich ist dieses Bild geworden, was mich vermuten lässt, dass ich selber im Schatten stand, sodass kaum Streulicht in die Linse fallen konnte. Ich sollte mit also vielleicht so einen Art Trichter basteln, den ich vorne drauf stopfen kann, damit ich die Sonne draußen halten kann und die Kratzer mir nicht so viel Kontrast klauen. Denn dieses Bild ist definitiv eines der besten auf dieser Rolle Film.
Was man vom darauf folgenden Bild nicht sagen kann: Der wilde Wein sollte interessant wirken, sieht aber einfach nur Kaka aus, ganz offen gesagt. (1/500, f/5,6.) Reden wir als gar nicht weiter drüber sondern haken es unter "Lernkurve" ab. (Hier wollte ich vor allem die Genauigkeit des Messsuchers testen. Die ist OK, das Bild jedoch nicht.)
Das letzte in der Dreierreihe da oben hingegen ist schon wieder sehr viel interessanter: Ahornblätter gegen den Himmel. (1/500s, f/5,6.) Schärfemäßig reicht es nicht an den aufgespießten Apfel ran, aber es ist doch nah dran. Jetzt nicht besonders spannend, der Kontrast fehlt halt etwas, aber ansonsten ganz OK.
Der Blick nach Rott übers Feld leidet schwer unter dem Lichtleck: Offenbar hatte ich die Kamera schon lange aufgezogen, bevor ich tatsächlich den Auslöser gedrückt habe. (1/500, f/5,6.) Das Leck war ja nur in dem ersten Vorhang und hier oben war offenbar auch sehr viel Licht, da konnte das so richtig gut einsickern und einen fast weißen Fleck bilden. Ansonsten ist die Kirche ein bisschen weit weg, was allerdings auch ein ganz gutes Motiv ausmacht. Kontrast und Schärfe sind OK.
Das folgende Bild war ein Test, was das Objektiv mit unscharfem Vordergrund macht: Ich habe den Mast im Hintergrund scharf gestellt und somit ist der Zaunpfahl mit dem Stacheldraht im Vordergrund sehr unscharf, selbst bei dieser Blende. (1/500, f/5,6.) Viel mehr gibt es dazu auch nicht zu sagen: Ist halt unscharf. Umgekehrt wäre das Bild natürlich interessanter, aber das war halt nicht, was ich testen wollte.
Und dann kamen wir an dieser Radkappe vorbei. (1/125s, f/5,6.) Auch dieses Bild ist recht scharf geworden, leidet aber ebenfalls an fehlendem Kontrast. Das Muster der Birkenrinde im Hintergrund ist dafür ein Beispiel. Der Bildausschnitt ist nicht so perfekt, die Radkappe hätte weiter nach unten und links an den Rand gehört, sodass man noch ein wenig mehr vom Feld hinter den Grasbüscheln hätte erahnen können.
Was wäre einer meiner Spaziergänge ohne einen Jesus am Kreuz? (1/500s, f/5,6.) Sehr katholische Gegend hier. Das Helle Kreuz überstrahlt auch hier den Hintergund und blutet so stark in den Jesus ein, dass er fast unsichtbar wird. Man kann fast sagen, dass es eine glühende Aura um sich herum hat. Das Bild selber ist ganz OK, ich hätte weiter hoch zielen sollen, sodass der Sohn Gottes eher mittig ins Bild kommt. Und gerader! Immer gerader!
Der Baum mit den Misteln und dahinter den Ölberg kann man kaum erkennen, da ich hier testweise voll in die Sonne fotografiert habe. (1/500s, f/8.) Wenn ich vorher gewusst hätte, wie sehr dieses Objektiv verkratzt ist, hätte ich mir dieses Foto wahrscheinlich direkt gespart. Ist jedenfalls kaum was zu erkennen. Vielleicht hätte es geholfen, wenn ich weiter abgeblendet hätte, bis f/16 geht das Objektiv schließlich, aber ich bezweifle es doch sehr.
Der Strommast mit Verteiler oben dran hingegen ist mal wieder ganz OK geworden. (1/500s, f/8.) Etwas Lichtleck an der Seite, aber ansonsten hat die Technik mich hier erstaunlich wenig im Stich gelassen. Gutes Bild. Gefält mir. Könnte aber auch gerader sein.
Die Kuh vor dem Reifenberg hingegen hätte so ein schönes Bild werden können, aber so verschwindet sie praktisch komplett mit dem Hintergrund. (1/500, f/5,6.) Es handelt sich sozusagen um eine Tarnkappenkuh, bei der nur das Gesicht einigermaßen heraus kommt. Außerdem war sie viel zu weit weg für diese Standardbrennweite. Das Lichtleck macht hier nur einen relativ unbedeutenden Fleck, ist aber sichtbar.
Kommen wir zum eindeutig besten Bild, das ich bisher hier ausgestellt habe: Das weiße Pferd von hinten angeleuchtet. (1/500s, f/4.) Wenn alle Bilder qualitativ so wären, hätte ich die Kamera in letzter Zeit noch viel häufiger mit mir rum geschleppt. Ich nehme an, auch hier habe ich selber wieder im Schatten gestanden, deswegen ist der Kontrast relativ hoch. Auch bei f/4 scheint jedenfalls die Schärfe nicht das Problem dieses Objektivs zu sein. Auch vom Motiv und der Komposition her ist das Bild ziemlich gut. Jedenfalls besser als einige andere heute.
Zum Schluss noch einen Blick in den Waldweg, den ich gerade runter gegangen war. (1/125s, f/2,8.) Recht stimmungsvolles Bild ist das geworden. Gefällt mir nicht ganz so gut wie das Pferd oben, aber macht auf jeden Fall was her. Man kann selnst auf dem Waldweg etwas Struktur von Herbstlaub erkennen.
An ziemlich genau der gleichen Stelle hängt ein Plastik-Rabe am Baum und hier konnte ich mal so richtig gut das Verhalten bei Offenblende und Punktlicht im Hintergrund testen. (1/60s, f/2,8.) Die Bokeh-Bälle sind schön ausgeprägt, aber relativ klein, und zu den Ecken hin werden sie nur ganz leicht linsenförmig. Ein Swirl wie beim Helios 44 ist also eher nicht zu erkennen. Trotzdem ein ganz nettes Bild, auch wenn der Rabe etwas dunkel geworden ist.
Im nächsten Eintrag geht es noch Mal ins Grüne, aber dieses Mal in die andere Richtung.