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Schwarz-weiß und analog, Teil 86: Mit dem Rad zum Wolsberg

Film: Fomapan 100 #19, Kamera: Olympus OM-10, Februar 2021

Navigantion: 86, 87, 88

Während in Kanada die Leute bei fast 50° verdampfen, regnet es hier mal wieder so, dass halb Deutschland abgesoffen ist. Da waren eben schon wieder überflutete Keller in den Nachrichten, dass man es nicht glauben würde, wenn man es nicht sehen würde. Ich könnte jetzt wieder über den Klimawandel lamentieren, aber stattdessen haue ich mal lieber einen schönen schwarz-weiß-Artikel raus.

Im Februar 2021 hatte ich die alte OM-10 mal wieder mit einem schönen Foma-Film beladen und bin nach Siegburg geradelt. Die ist ja schön klein uns kompakt, die ist perfekt zum Radfahren. Die Nikon ist doch immer direkt ein bisschen schwerer, vor allem, weil ich immer die vielen Objektive mit schleppe. Jaja, braucht man ja eigentlich nicht, aber. Wenn man sie hat, will man sie ja auch mal benutzten.

Als erstes haben wir hier ein Foto vom Kerzenhalter auf der Veranda. (Zuiko 50mm, unbekannte Belichtung.) Also, ein halbes Foto. Denn das habe ich einfach mal so verschossen, nachdem ich den Film eingelegt hatte. Deshalb habe ich auch keine Belichtungswerte, denn ich hatte eigentlich nicht damit gerechnet, dass überhaupt was dabei rum kommt. Trotzdem ist es ganz witzig geworden. Also, für ein "hau mal einfach auf den Auslöser" Foto. Aber selbst, wenn es ganz drauf gewesen wäre, wäre es nicht so wirklich brauchbar, da sind doch einige Fehlstellen im Film, wahrscheinlich an den Stellen, wo er zum Trocknen aufgehängt worden ist.


Das erste tatsächliche Foto ist vom Kranwagen, der in Geistingen rum stand. (Makinon 28mm, 1/250s, f/4.) (Der helle Rand rechst kommt übrigens daher, dass ich beim nächsten Foto mal wieder vorher nicht die Blende resettet habe; die Olympus hat da ja einen kleinen Schaden, dass sie manchmal mitten in der Belichtung abstürzt und dann den Vorhang offen lässt, wenn ich nach einem Objektivwechsel nicht erst die Abblendtaste einmal durch drück. Da es sehr hell war, ist dieser Frame so stark überbelichtet, dass das Licht bis in die angrenzenden Bilder eingeblutet hat.) Ansonsten ist das Foto sehr schön scharf und auch ganz spannend vom Motiv her. Das billige Weitwinkel macht hier eine ganz gute Figur.

Wie man sieht, das nächste Bild hat den überbelichteten Bereich am linken Rand, aber trotzdem ist das alte Herrenhaus beim Seniorenheim St. Antoinus im Siegtal bei Siegburg sehr gut gelungen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Das Haus dahinter stört allerdings etwas, aber das kann ich nun mal nicht abreißen. Etwas höher hätte ich allerdings zielen können, das ist mein Fehler. Wenn man ganz genau hin schaut, sieht man auch schon, was auf dem nächsten Foto wohl zu sehen sein wird. Tipp: Es sitzt auf der Treppe! ;-)


Miezekatze! (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Leider hatte ich das 135mm noch nicht, das wäre das perfekte Bild dafür gewesen. So habe ich die Katz halt mit dem 50er gemacht, aber so habe ich wenigstens auch ein bisschen Treppe und Fenster und Lampen mit drauf. Schönes Bild. Hübsche Katze.

Da es sich um eine kirchliche Einrichtung handelt, steht hier natürlich auch ein Jesus im Garten. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/2,8.) Perfektes Foto! Muss ich mehr sagen? Wenn es nicht ganz so helle gewesen wäre, hätte ich tatsächlich noch die Offenblende benutzt, aber das war nicht möglich. Aber das Bokeh ist auch so recht gut geworden. Der Baum links ist ein bisschen unruhig, auf diese Entfernung und um eine Stufe abgeblendet hat das Zuiko offensichtlich leichte Mängel. Aber wirklich nur ganz leichte. Dafür ist der Jesus so scharf wie er nur sein kann und für so ein leichtes und kompaktes Objektiv kann man echt nicht mehr verlangen. Ich wiederhole mich: Ich liebe dieses Objektiv und ich liebe diese Kamera. Beide machen zusammen wunderbare Bilder.

Danach bin ich, um ein bisschen Abwechslung ins Training zu kriegen, den Wolsberg hoch gefahren und dort habe ich dann dieses Bild vom ehemaligen Steinbruch gemacht. (Makinon 28mm, 1/30s, f/5,6.) Auch dieses Objektiv ist extrem scharf, besonders wenn es wie hier um zwei Stufen abgeblendet wird. Dann hat es praktisch auch keinerlei Vignettierung an den Ecken. Technisch also ein gutes Bild. Vom Motiv her: Naja. Ich hatte auf etwas Spektakuläreres gehofft. Das Licht- und Schattenspiel der kahlen Bäume sah im Real Life irgendwie beeindruckender aus. ;-)


Der verlassene Einkaufswagen am Wegesrand macht sich da irgendwie besser, ist aber ein bisschen unterbelichtet, weil gegen das Licht der Himmel alles so sehr überstrahlt. (Makinon 28mm, 1/125s, f/4.) Ganz interessantes Bild. Auf der technischen Seite: Auch schon bei einer Blendenstufe abgeblendet kaum Abschattungen in den Ecken, die auch tatsächlich relativ scharf sind. Allerdings kann man auf der linken Seite sehen, wie sich Vorder- und Hintergrundunschärfe unterscheiden: Die Blätter oben sind zwar nicht im Fokus, aber trotzdem einigermaßen scharf und unverzerrt. Hingegen sind die Blätter und Stoppeln unten stärker verzerrt, man hat fast den Eindruck, als würden sie sich anfangen, um die Bildmitte zu drehen. Interessant, ich frage mich, ob man das gezielt ausnutzen könnte.

Auf der anderen Seite des Steinbruchs gibt es noch dieses Herz im Baum. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Schönes Bild, interessante Rindenstrukturen, selbst das Datum ist gut lesbar, obwohl ich gedacht hätte, dass die Vorder- und Hintergrundfarbe für einen s/w-Film eigentlich nicht kontrastreich genug wären. Außer, dass ich dieses Bild vielleicht hochkant hätte versuchen sollen, fällt mir nichts ein, was ich hätte anders machen können.


Durch die Bäume hindurch habe ich dann noch die Abtei auf dem Michaelsberg versucht, aber mit der Normalbrennweite ist die ein bisschen weit weg. (Zuiko 50, 1/1000s, f/1,8.) Auch hier wäre das 135mm, das ich ein paar Wochen später bekommen habe, perfekt gewesen. So ist es ganz OK, aber weit von perfekt. Immerhin ist bei Offenblende ein bisschen Unschärfe in den Vordergrundbäumen und trotzdem ist die Abtei noch relativ scharf. Dafür ist es ein bisschen sehr hell.

Und heute als letztes: Die Sieg, wie sie sich über das Siegwehr stürzt, dieses Mal von der Siegburger Seite aus. (Makinon 28mm, 1/250s, f/4.) Hatte diese Ansicht zwar schon hundert Mal hier drin, aber diese ist durchaus gut gelungen. Viel mehr kann ich auch nicht dazu schreiben, außer das es eine der besseren Ausnahmen von dieser Stelle ist, die ich in den letzten Jahren gemacht habe.

Nächstes Mal: Ein bisschen Cachen im Uckerather Wald. Da sind wirklich ein paar sehr schöne Bilder dabei!

Radtour zur Talsperre

Lange nicht an der Talsperre gewesen, deshalb heute morgen mal schnell aufs Rad gesprungen und einfach los geradelt. Es war einigermaßen sonnig aber leicht windig, also eigentlich die perfekten Bedingungen für eine kleine Radtour. Vorsichtshalber habe ich mir sogar etwas Sonnencreme drauf geschmiert, aber das war wahrscheinlich etwas übertrieben.

In Seligenthal habe ich dann zufällig noch mal den Containerelefanten gefunden! Sogar den, der passend zur EM mit dem Fußball rum trötet! Yay! ;-)


Um das ganze mal zu beschleunigen, kommen hier jetzt erst mal die ganzen Fotos aus der Gegend auf einmal. Zum Beispiel welche von der Ruine der Brücke. Die habe ich ja auch immer mal wieder dazwischen. Dieses Mal bin ich ein bisschen weiter hoch gegangen, um die Graffiti zu fotografieren, bin dann aber sehr schnell umgekehrt, also ich die - sagen wir mal - menschlichen Hinterlassenschaften gefunden habe. Ihh. Kann man(n) seine benutzte Verhütung nicht in den Mülleimer werfen? Da will ich nun echt nicht rein latschen!


Ansonsten habe ich mal wieder diverse Blumen fotografiert. Und das Wegkreuz an der Brücke. Aber was erzähle ich das, das sieht man ja auf den Fotos. ;-)

Dann laaaangsam den steilen Berg hoch zur Talsperre. Und dann gab es da oben nicht mal Wasser: Der Wasserhahn ist noch immer abgestellt. Mist. Zum Glück hatte ich noch ein bisschen was in meiner Flasche und es war ja, wie gesagt, nicht ganz so sehr warm wie sonst schon mal, wenn ich hier ankomme.


Auch hier oben habe ich mal wieder Graffiti fotografiert. In der Schutzhütte habe ich aber glaube ich schon mal welche fotografiert, oder? Und ich glaube, das gleiche gilt auch für den Abfalleimer, auf den jemand "Abfalleimer" drauf geschrieben hat, oder? Wenn ich doch nicht immer so vergesslich wäre...

Toll war jedenfalls, dass das Wasser in der Talsperre heute praktisch komplett glatt war, sodass sich der Überlauf-Turm sich ganz hervorragend gespiegelt hat. Nettes Bild geworden. Besser wäre vielleicht gewesen, wenn ich das 135mm dabei gehabt hätte. Aber ich schleppe ja eh schon immer so viel Altglas mit mir rum. (Immer die alte Leier! ;-))


Statt dann direkt zurück zu fahren, bin ich noch die Sieg runter und dann am Siegwehr vorbei. Von dieser Seite habe ich schon länger nicht mehr Fotos gemacht, aber trotzdem sollte der Blick ja mittlerweile bekannt sein. Deswegen habe ich mich mal ein bisschen mit den Gerätschaften an der "Schleuse" beschäftigt. Gut rostig, das ganze Metall, also mal wieder hervorragend geeignet für Fotos! ;-)


Dann durch die Siegaue zurück. An dieser Stelle, so kurz nach dem Betreten des Damms, ist mir dann die andere Seite der Fototasche auch noch der Metallriemen gerissen. Ganz toll! Provisorisch den Gurt da durch gefriemelt und dann den Entschluss gefasst, doch noch eben zum Baumarkt zu fahren, um dort zwei Karabiner oder sowas zu besorgen, um das etwas permanenter zu reparieren. Diese Metallteile waren echt das Schlechteste an dieser Tasche; ansonsten ging die eigentlich dafür, dass ich die damals für 10 Pfund oder sowas dazu genommen hatte, nur um Versandkosten zu sparen.

Aber das hat alles nichts mit meinen Fotos zu tun, die ich noch auf dem Weg dorthin gemacht habe: Die Lilien wachsen ganz in der Nähe von diesem Wegkreuz, an dem ich auch den Jesus portriatiert habe. Und dann quer durch die Felder, die bereits schon wieder fast fertig sind: Das Korn ist reif! Gegenüber blüht hingegen der Mohn, ein ganzes Feld voll. Ist das eigentlich der gleiche Mohn, der nachher auf dem Mohnbrötchen ist.


Am Ende des Tages hatte ich dann schon wieder 30km auf dem Zähler. Mal sehen, was meine Knochen morgen so dazu sagen. Meine rechte Schulter zieht in letzter Zeit so verdächtig. Nicht, dass ich da auch noch so eine blöde Sehnenverhärtung bekomme wie auf der anderen Seite...

Abendlicher Kurpark (nach dem Eis)

Trotz aller Vorhersagen, die ich Nachmittags noch getroffen habe, als ich den Artikel mit den alten DK-Fotos geschrieben habe, nach dem Essen noch mit dem Rad mal eben schnell in die Stadt gefahren. Es war zwar schon halb 8, aber das Thermometer hat noch immer 33° angezeigt. War also ein Fehler! Nee, watt is datt heiß! So heiß, dass es so aussah, als würden die eScooter mit ihren Gummireifen am Boden anpappen. ;-)


So heiß, dass es aussah, als würde die S-Bahn nur deshalb so langsam über den Bahnübergang rumpeln, weil die Schienen sich schon verbiegen, und nicht, weil da im Bahnhof noch wer rum stand. ;-) So heiß, dass ich in der einen Stunde schon wieder so geschwitzt habe, dass all das Wasser, dass ich heute morgen aufgesprudelt habe, jetzt schon wieder weg ist...

In der Stadt haben wir uns dann jedenfalls das erste Eis seit ca einem Jahr genehmigt. Man muss es ja feiern, dass die Eisdielen wieder auf haben. Wobei einem ja schon der Appetit vergehen kann, wenn man all die verschwitzten Körper sieht, wie sie durch die Gassen walzen. Leute, wir haben noch immer Pandemie: Abstand wäre auch draußen noch immer vorzuziehen! Aber was rede ich hier wieder gegen Windmühlen?

Auf dem Rückweg dann noch im Kurpark angehalten. Weil, der war halt eh auf dem Weg. Kurz davor noch dieses Regenbogenfahnensticker mitgenommen. Ist ja auch wichtig, es ist ja Pride Month.


Auf der anderen Seite gammelt der Kurparkteich in der Hitze vor sich hin. Die Algen blühen und verursachen eine ziemliche Gubbel-Pest. Riecht auch nicht sehr ansprechend. Kein Wunder, dass die Enten scheinbar woanders hin abgewandert sind. Frage mich, was mit den Fischen ist, die nicht einfach so abhauen können. Oder ob die Flutwelle letztens die eh mit gerissen hat? Obwohl es hier im Kurpark ja nicht so sehr nach Überflutung aussieht. Oder die haben schon soweit aufgeräumt, dass es nicht mehr auffällt.


Am Kneipp-Becken habe ich dann mal wieder ein paar der üblichen Fotos gemacht. Warum ist da dieses Jahr eigentlich kein Wasser drin? Ein bisschen Füße kühlen, das wärs jetzt echt gewesen! Egal, ob da schon 42 Blagen rein gepinkelt haben! ;-)

Dann noch bei den Sittichen angehalten. Mit dem 35mm sind die alle etwas weit weg, aber man kann erkennen, was ich zeigen wollte. Wie schon bei dem Brillenbügel oben stelle ich wieder fest: Bei Offenblende ist die Schärfentiefe eher gar nicht vorhanden. Außerdem ist mir aufgefallen, dass der Kontrast stark nachlässt, wenn die Sonne hinter den Bäumen verschwindet und man in den Schatten hinein fotografiert. Aber die Schärfe ist trotzdem sehr schön ausgeprägt.


Dann haben wir weiße Rose und Springbrunnen zurück gelassen und sind zurück nach Hause. Selbst um 9 - oder wann waren wir wieder zu Hause? - war es noch zu heiß. Erst mal unter die Dusche gesprungen und dann noch den Rest von Holland gegen Österreich geguckt. Es ist EM, hatte ich ja noch gar nicht erwähnt, oder? Verschoben vom letzten Jahr. Und verteilt über halb Europa. Und das verstörendste ist: Mit echten Menschen im Stadion! Publikum! Man glaubt es kaum!

Graffiti und alte Fahrzeuge am Siegtalradweg

Musste heute mal bis nach Siegburg, das Wetter war mega, deswegen habe ich unweiser Weise das Rad genommen. Warum war das nicht weise? Weil es unterwegs ungefähr 2 Mio. Grad waren! Ich hatte zwar extra schon zwei Flachen Wasser dabei, aber da die nach spätestens der Hälfte der Strecke ungefähr Umgebungstemperatur hatte. Dabei hatte ich, um Gewicht zu sparen, nur die Digitale dabei gehabt, auf der ich testweise mal wieder das 35mm montiert hatte.


Auf dem Hinweg nur Zeit für ein paar Fotos von Schildern gehabt. Da sind noch immer die Aufräumarbeiten von der Überflutung im Gange. Schlimm. Schlimm, schlimm.

Dann aber, auf dem Rückweg, auf die Idee gekommen, einfach mal einige der vielen, vielen Graffiti zu fotografieren, die es am Siegtalradweg entlang wie Sand am Meer gibt. Da sind schon ein paar sehr bunte dabei. Und mit dem leichten Weitwinkel hatte ich dafür auch glaube ich genau die richtige Brennweite dabei.

Nun gab es aber auch andere Dinge zu sehen, die ich nicht vorenthalten will: Zum Beispiel dieses rostige, zementgefüllte Tonnen-Dings, das auf einer der Feldeinfahrten herum steht. Wundere ich mich jedes Mal drüber, wenn ich hier vorbei komme, dieses Mal habe ich angehalten und habe Fotos gemacht. Auch hier war die Brennweite gut zu gebrauchen. Es scheint so, dass dieses Objektiv, das ungefähr in der Mitte zwischen dem "echten" Weitwinkel (28mm ) und der "normalen" Normalbrennweite (50mm) liegt, tatsächlich das beste beider Welten in sich vereint. Erstaunlich, hätte ich nicht gedacht.


Ansonsten habe ich wegen der Hitze öfter angehalten. Musste zwischendurch einfach öfter mal schwitzen. Dabei habe ich festgestellt, dass dieses seltsame Gebäude offenbar ein Schneckenpumpwerk ist. Ich wusste nicht, dass wir sowas hier haben. Ich wusste nicht mal, dass es sowas überhaupt gibt. ;-) Jetzt weiß ich es. Hier wäre eine längere Brennweite allerdings hilfreich gewesen, dann hätte ich auch den Rettungsring was näher ran geholt. Dafür war das kleine jetzt wirklich ungeeignet! ;-)

Dann wieder ein paar Graffiti mit genommen. Die Betonfundamente der Strommasten im Siegtal scheinen sich ja perfekt dafür zu eignen, um da schlaue Sprüche drauf zu sprühen. Möchte an der Stelle bemerken, dass ich hier nur dokumentiere und nicht unbedingt die Message gut heiße. Auch wenn ich mir den ganzen Rückweg lang vorstellen musste, wie der große grüne Typ schreit: "HULK SMASH CAPITALISM!" :-D ;-)


Dann schon wieder auf der Hennefer Seite der Sieg - oder ist das technisch gesehen noch St. Augustin? - noch mal wieder an diesem ehemaligen landwirtschaftlichen Gerät gehalten und dieses ebenfalls von ganz nah aufgenommen. Vor allem sowohl hochkant als auch waagerecht. Wie nennt man sowas? Das ist ja wohl dafür da, die Löcher in den Boden zu stanzen, in die dann nachher das Saatgut gestreut wird, oder? Ich kenne mich ja sowas von nicht damit aus...

Alte grüne Autos sind mir dann an der Baustelle an der Unterführung unter der A3 begegnet, von der ich mal wieder vergessen hatte, dass sie wahrscheinlich noch eine weitere halbe Ewigkeit gesperrt sein wird. (Machen zwei halbe Ewigkeiten eigentlich eine ganze?) Bleibt die Frage, was ist eigentlich ein Puch? Offensichtlich was Österreichischs! Klingt jedenfalls exotisch.


Nicht ganz so exotisch, aber trotzdem ein Stück Zeitgeschichte ist die Vespa, die dann unter der anderen Brücke geparkt war, unter der ich durch musste, weil die auf der Umleitung liegt. Und Vespas, das habe ich schon des Öfteren festgestellt, machen auch immer ein gutes Motiv. Auch hier war die leicht weitwinkelige Brennweite hilfreich. Ansonsten nehme ich an, dass die Besitzer dieses hübschen fahrbaren Untersatzes nebenan in der Sieg baden war.

Ich habe die Gelegenheit genutzt und habe hier mal so richtig zugeschlagen, was die Graffiti angeht. Brückenpfeiler sind ja immer eine beliebte Sprayer-Leinwand. Und ehrlich gesagt, die können auch durchaus etwas Farbe vertragen. Trist und grau ist ja nicht so meins. Wobei ich ja festgestellt habe, dass Graffiti sich erstaunlich gut in der s/w-Fotografie machen. Nun hatte ich aber keine meiner diversen Filmkameras dabei, deswegen musste das dieses Mal auch so gehen.



Bei der Gelegenheit wurde mir dann auch wiederholt versichert, dass "Jesus lebt!" Auch hier gilt: Ich bin nur der Dokumentator, die Message hat jemand anderes verfasst! ;-)

Im Siegtal habe ich dann abgekürzt, indem ich nicht über den Deich gefahren bin, sondern einen Weg weiter inland, und da gab es am Feldrand überall Mohn und Margeriten. Beides ließ sich gut mit dem mitgebrachten Objektiv ablichten. Besonders toll finde ich den roten Mohn vor dem blauen Himmel und dem grünen Wald im Hintergrund. Alle Grundfarben auf einmal!


Kurz nach der anderen Autobahnbrücke unter der Hennefer Autobahn her, also praktisch am Ortseingang, gab es dann noch einen Motorroller zu bestaunen.


Aber so richtig auf ihre Kosten kommen die Chrom-Fans bei diesem alten Mercedes, der im Nachbardorf steht. Ich hoffe, der Besitzer verzeiht mir, dass ich den hier so prominent ausstelle, aber der ist einfach unglaublich hübsch! Das kann man einfach der Welt nicht vorenthalten! ;-) Und dann auch noch in diesem Feuerrot! Klasse! (Damals, als ich noch soooo klein war und immer mit Matchbox-Autos gespielt habe, war der SL schon mein persönlicher Favorit. Der war dann nachher nicht so gut erhalten wie dieses Exemplar, der war vom vielen Bespielen ganz runter genudelt! :-D)

Jetzt sitze ich zu Hause und versuche, das ganze verschwitzte Wasser nachzufüllen, das ich unterwegs verdampft habe. Zwei Flaschen hab ich schon gekillt, die dritte gerade angefangen. Gut, dass ich Sonnencreme drauf gemacht hatte, denn trotz der leichten Vorbräunung hätte das ins Auge gehen können, und da sind doch schon die ganzen Pollen! (Oder liegt es an der verschweißten Sonnencreme, die mir in die Augen und die Linsen gelaufen ist, dass die jetzt so jucken? Oder sollte ich mal wieder die Sonnenbrille aus dem Auto holen, wenn ich solche langen Radtouren bei brennender Sonne unternehme?)

Kurpark

Heute erst mal wieder Einkaufsdienst und danach noch beim Kunden gewesen. Auf dem Rückweg mit dem Rad noch im Kurpark angehalten, um ein paar Fotos zu machen. War allerdings nicht viel los: Die Enten haben in der Hitze gedöst, hinter den Büschen, wo ich sie nicht erreichen konnte. Bis auf diese eine, die im glitzernden Gegenlicht kaum zu erkennen war.


Die Sonne hat außerdem die Fontäne von hinten sehr schön hinterleuchtet, was auf diesen Bildern besonders gut heraus kommt. Und die Walflosse davor ist auch sehr faszinierend. Aber, ich glaube, wenn ich das so sehe: Die müsste auch dringend mal renoviert werden. Sieht etwas bröselig aus...

Dann noch ein kurzer Abstecher zur Voliere, um die Vögel zu besuchen. Einige konnte ich dann auch tatsächlich durch die Gitterstäbe fotografieren. Die gleißende Sonne auf den hell gestrichenen Stäben hat allerdings einiges an Kontrast gekostet, den ich nachträglich wieder rein rechnen musste.


Und das war der heutige Tag. Jetzt noch ein bisschen den Nachbarskater knuddeln und viel mehr schaffe ich heute nicht mehr...