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Schwarz-weiß und analog, Teil 95: Söven und Umgebung - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

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Schlechtes Wetter am Wochenende bedeutet: Noch ein Artikel aus der Schwarz-Weiß-Pipeline. Ist ja auch wichtig! Außerdem habe ich den ganzen Tag damit zu gebracht, sowohl Notebook als auch Desktop mal auf den neuesten (Gentoo-)Stand zu bringen, da bleibt nicht viel Zeit für andere Dinge. Während ich das hier schreibe, kompiliert zum Beispiel im Hintergrund ein neuer Kernel. ;-)

Weiter geht es mit dem Film, den ich zum Test des im April noch "neuen" 135mm f/3,5 Zuiko in die Olympus OM-10 eingelegt hatte, auch wenn das erste Bild mit dem normalen 50er gemacht wurde: Ein total vermooster Brocken Quarz, der am Feldrand liegt, wenn man den Hundeweg nimmt, um den Hausberg hoch zu gelangen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Wiedereinmal bin ich geschockt, wie scharf die Bilder sind, die diese Kombination produziert. Der Stein ist tatsächlich so plastisch, dass ich ihn so greifen könnte. Erstaunlich. Bei drei Blendenstufen abgeblendet ist er messerscharf, gleichzeitig sind aber sowohl Vorder- als auch Hintergrund noch immer relativ unscharf. Gutes Bild.

Für die Kirschblüte habe ich dann auf das 135er gewechselt und auch hier bin ich ziemlich begeistert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Die Blüten sind so scharf, wie es nur irgendwie geht. Nur die Körnigkeit des Films (und mein minderwertiger Scanner) beschränken die Schärfe. Sehr schönes Bild, nah an der unteren Grenze, die das 135er scharf stellen kann. Ich glaube, die liegt bei 1,50m oder so um den Dreh, was für ein mittleres Tele ja durchaus ausreichend ist.


Auch die blass-lila Blüten des Wiesenblümchens am Wegesrand kommen extrem gut raus gegen den unscharfen Hintergrund. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier habe ich ziemlich genau das untere Ende der möglichen Entfernungsskala ausgetestet und heraus gekommen ist ein sehr schönes Bild. Ich sollte tatsächlich mal auf eine dieser hochmodernen spiegellosen Kameras sparen, nur um die vielen verschiedenen Objektive, die ich mittlerweile habe, auf digital testen zu können. Eine einigermaßen brauchbare Sony, die ähnlich alt ist wie meine Nikon, bekäme man ja schon fast günstig. Ach ja, Wunschträume... ;-)

Als nächstes begegnete mir dann diese umgedrehte Tasse auf einem Zaunpfahl. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/8.) Die Automatik hat hier etwas zu sehr auf den Himmel geachtet, eine Blende weniger abgeblendet hätte es auch getan. Insgesamt aber trotzdem ein sehr gutes, stimmungshaftes Bild. Sorry, eigentlich wollte ich "albern" sagen! ;-) Aber der Unterschied zwischen einem guten und einem albernen Bild ist manchmal auch etwas unscharf. Fast so unscharf wie der Hintergrund in diesem Foto. ;-) Ich finde jedenfalls, dass ich hier mal wieder ein kleines Meisterwerk geschaffen habe. :-D


Oben in Söven habe ich dann als erstes mal wieder testweise den Jesus am Kreuz aufs Korn genommen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Hier kann man so richtig sehen, wie scharf dieses kleine, kompakte Tele ist: Krasse Strukturen im Stein und das Gesicht des Gekreuzigten ist ebenfalls so scharf, dass man die Gesichtszüge tatsächlich auch noch immer erkennen kann. (Im großen Scan natürlich etwas besser als in der Verkleinerung fürs Web.) Und auch hier gefällt mir der Hintergrund sehr gut: Schöne, nicht zu unruhige Unschärfe, obwohl die Bäume dafür ja bekanntermaßen anfällig sind.

Da es hier auf dem Dorf ja nicht unbedingt etwas Industrielles zu fotografieren gibt, habe ich einfach mal des Bauern Regenwassertanks vor die Linse genommen. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Vor den Schwemmsteinen machen die sich echt gut. Auch der abgeschnittene Baum daneben vervollständigt das eher deprimierende Szenario. Dabei war eigentlich ein sonniger, fröhlicher Frühlingstag. Aber auch hier wieder: Ein sehr gut gelungenes Bild. Bin immer wieder erstaunt, dass die Belichtungsautomatik doch einigermaßen mit mir zurecht kommt. Gut, hier ist jetzt auch nicht viel kompliziertes zu sehen, kein Himmel, einfach nur eine uniforme Wand. Aber der Kontrast, den diese Kamera heraus holt, ist schon erstaunlich.


Direkt nebenan gab es dann noch dieses hölzerne Tor zu sehen, an dem ich neben dem Auflösungsvermögen, das man ja schon auf einigen der anderen Bilder begutachten konnte, auch mal die Verzerrung begutachten kann. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/8.) Die kleine Blendenöffung hatte ich vorgewählt, um die maximale Schärfe zu erreichen, obwohl das scheinbar gar nicht nötig ist, denn bereits mit Offenblende ist dieses Objektiv fast maximal scharf. Verzerrungen sehe ich so gut wie keine: Alle Linien scheinen so gerade zu sein, wie sie auch in Natura waren. So weit abgeblendet gibt es auch keine Abschattungen an den Ecken oder gar wahrnehmbare Unschärfen. Hervorragende Optik.

In Rott habe ich dann offenbar mal wieder den kürzeren Weg über den Friedhof genommen und hier eine Statue von Maria mit genommen, stellvertretend für ein bisschen Portrait-Fotografie, für die mir ja das Modell fehlt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier bin ich vom Ergebnis begeistert: Maria ist scharf, die Highlights kommen sehr gut zur Geltung - die Bronze glänzte in der Sonne -, der Hintergrund verschwimmt schön und ist trotz der eher wüst durcheinander wuchernden Äste nicht zu unruhig. Also kann ich mit Bestimmtheit sagen: Auch für Portraits hervorragend geeignet!


In Ermangelung von willigen Personen habe ich mich danach wieder der Natur zugewendet: Es war Frühling, die Bäume blühten, insbesondere die Magnolien, die ich ja immer wieder fotografieren will, auch wenn ich schon hunderte Fotos davon habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier muss ich - wie immer, wenn ich nichts zum Herummäkeln finde - nicht viel dazu sagen, das Bild sieht einfach sehr gut aus.

Die nächsten vier Bilder sind am folgenden Tag entstanden, passen thematisch aber perfekt in einen Artikel, deswegen sind sie hier mit drin. Wäre ja etwas albern, für viel Bilder einen eigenen Eintrag zu machen, oder?

Die alten Waschzuber an der Stallwand meiner Lieblingspferde am Ende der Straße gaben jedenfalls ein sehr gutes Motiv ab. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch hier kann ich mich, was die Optik angeht, wirklich nicht beschweren. Der blöde Ast, der rechts ins Bild ragt, stört etwas sehr. Aber durch die Hecke hindurch habe ich einfach keine bessere Position gefunden. Trotz dieses kleinen Makels gefällt mir das Bild insgesamt sehr gut.

Noch mehr Frühlingsblüten gibt es dann im nächsten Foto zu bewundern. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Hier stört hauptsächlich die Fussel links, die ich in der Unschärfe nicht anständig weg retouchiert bekommen habe; das Bild selber ist jedoch ganz hervorragend: Scharf, kontrastreich und sogar einigermaßen gut zusammenkomponiert. ;-)



Am Hanfbach habe ich dann noch die ins Wasser ragenden Wurzeln mit genommen, hauptsächlich zum Test in eher schattigen Bereichen mit einer weiter offenen Blende. (Zuiko 135mm, 1/1000s, f/4.) Was soll ich sagen: Test bestanden. Das Motiv selber ist allerdings etwas langweiliger als erhofft.

Und zuletzt noch ein Schnappschuss, der nicht 100%ig scharf ist, weil ich so schnell dann doch nicht bin mit meiner zunehmenden Blindheit: Ein Trecker auf dem Feld. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/3.5.) Die Offenblende spielt hier natürlich auch eine gewisse Rolle, denn die Tiefe ist dann einfach nicht gegeben. Die Bäume im Hintergrund sind jedenfalls knackig scharf. ;-) Ich musste aber so weit aufblenden, denn es war dann wohl doch schon etwas schattiger am Abend.

Nächstes Mal: Bilder aus Troisdorf.

Schwarz-weiß und analog, Teil 94: Der Weg nach Lichtenberg - 135mm-Testfilm

Film: Fomapan 100 #22, Kamera: Olympus OM-10, April 2021

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Es hat zwar heute Sonnenschein gegeben und ich war sogar mit der Kamera unterwegs auf meinem Fahrrad, habe aber irgendwie kein einziges Bild geschossen. Irgendwie war mir nicht danach. Deswegen heute ein s/w-Eintrag aus der Pipeline, weil die ja auch weg müssen.

Bei dem Film, der jetzt dran ist, handelt es sich zwar eigentlich um einen Test des (damals) ganz frisch erworbenen Zuiko 135mm f/3.5, aber das erste Bild - von dem man ja nie weiß, ob es was wird - wurde trotzdem mit dem 50er gemacht und zeig diese unglaublich schöne Resin-Figur, die wir beim Schrottwichteln geschenkt bekommen haben. (Zuiko 50mm, keine Daten aufgeschrieben.) Wie man sieht, im Büro, wo die jetzt auf einem Ehrenplatz steht, ist es sehr dunkel für den ISO 100 Film, weshalb das ganze etwas verwackelt ist. Gibt dem ganzen aber ein gewisses Etwas. ;-) Und wir merken uns: Bei der OM-10 ist das Bild nach dem ersten vorspulen schon brauchbar, wenn man vorsichtig ist. (Also sozusagen "Bild 00", noch vor dem "Bild 0".)


Aber eigentlich wollten wir ja das Tele testen, deshalb habe ich mal bei uns unten im Dorf einmal quer über die Straße das alte Wagenrad fotografiert. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Sieht schon mal direkt ganz gut aus. Trotz Offenblende ist alles sehr scharf, und zwar über die gesamte Bildfläche hinweg. Auch gibt es keine größeren Abschattungen an den Ecken. Kontrastreich ist das Bild auch, was will man mehr. Bereits beim ersten Foto zeigt sich, dass dieses Objektiv ähnlich zu überzeugen weiß wie das 50mm-Kit-Gegenstück, das ich ja schon so liebe, dass ich die OM-10 immer wieder hervor hole!

Mein nächster Test war der Kaugummiautomat ein paar Schritte weiter. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Hier habe ich ein wenig den Fokus verfehlt, das Gitter rechts ist schärfer als die Schrift auf dem Aufkleber. Das ist nun wirklich kein Fehler des Objektivs sondern liegt mehr an meiner Blindheit. Genauso, dass das Bild unglaublich schief ist... ;-) Jedenfalls: Da, wo es scharf ist, ist es sehr scharf, und insgesamt gefällt mir die Abbildungsleistung dieses Objektivs auch hier sehr gut. Hätte halt weiter abblenden müssen und die Kamera gerade halten! ;-)


Jetzt mal ein kleiner Bokeh-Test: Der Magnolien-Baum, wieder nur ein paar Meter die Straße runter. (Zuiko 135mm, 1/125s, f/5,6.) Um die Blüten im Vordergrund richtig scharf zu kriegen, habe ich hier die anderthalb Blenden abgeblendet, was dazu führt, dass die tatsächlich richtig kräftig scharf sind. Zugleich ist der Hintergrund trotzdem relativ schön verschwommen und die einzelnen Äste sind auch nicht zu unruhig. Wenn man ganz genau hinschaut und danach sucht, findet man das ein oder andere Sechseck darin versteckt.

Dann was ganz Verrücktes: Ohne die Möglichkeit zur manuellen Korrektur der Belichtungswerte mal so richtig kräftig ins Helle hinein fotografiert und dabei auf die Taube auf der Telefonleitung gezielt. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/11.) An den Rändern sind ganz schwache Fehler zu erkennen, die auf einem s/w-Film natürlich nicht so auffallen. Wahrscheinlich wären die leicht grünlich oder lila, wenn ich einen Farbfilm drin gehabt hätte, denn mit ziemlicher Sicherheit handelt es sich hier um Chroma-Fehler. Die sich aber angenehm zurück halten gegen die hellen Wolken. Gut, f/11 ist nun auch für meine Verhältnisse extrem abgeblendet, aber trotzdem.

Wann immer wir spazieren gehen, die Pferde dürfen einfach nicht fehlen. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Wieder sieht man: Abblenden ist eigentlich unnötig, bereits bei Offenblende ist dieses Objektiv messerscharf. Der Bereich der Tiefenschärfe ist hier, so nah bei Unendlich, extrem groß: Nur ganz vorne werden die Grasbüschel leicht unscharf, sowie ganz im Hintergrund im Fachwerk der Strommasten. Ansonsten: Schönes Bild, bei dem ich gerne etwas höher gezielt hätte. Da es da oben aber so hell ist, hätte die Automatik dann wahrscheinlich das Pferd unterbelichtet und ich hätte manuell eingreifen müssen. Und das geht bei der OM-10 ja leider nur etwas umständlich über den ISO-Drehknopf, für den meine Finger etwas zu dick sind. ;-) So geht's aber auch, finde ich.


Und dann haben sich die beiden Pferde nebeneinander gestellt und sich gegenseitig den Rücken gekratzt. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Bild, das auch etwas heller geworden ist als das erste. Was die Objektivleistung angeht, bin ich spätestens hier völlig begeistert! Hat sich gelohnt, die Anschaffung!

Ein paar Pferde, das nicht echt ist, habe ich dann auch noch fotografiert: Die Wandmalerei auf dem Beton-Dings. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Könnte ein ganz klein bisschen schärfer sein. Da lag da schon sehr im Schatten und mit dem Schnittbildsucher habe ich keine scharfen Kanten gefunden, so musste ich etwas raten. Zum Abblenden wäre auch nur wenig Spielraum gewesen, also musste es so gehen.

Zwischendurch habe ich dann aber auch mal eines der anderen Objektive benutzt. Zum Beispiel, um sinnfreie Bilder von abgebrochenen Zaunbrettern zu machen. ;-) (Zuiko 50mm, 1/250s, f/2,8.) Ganz witzig geworden. Aber wie gesagt, auch ziemlich sinnfrei. ;-)



Da macht der Baumstamm schon mehr her, für den ich dann auch extra noch die Blende ganz auf gedreht habe. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/1,8.) Habe zugegebener Maßen nicht ganz genau die Kante getroffen. Aber dafür unglaublich viel Hintergrundunschärfe heraus geholt.

Und um die automatische Belichtung mal so richtig zu ärgern: Mit dem Weitwinkel direkt in die Sonne! ;-) (Makinon 28mm, 1/1000s, f/8.) Ergebnis: Lensflare genau auf der Obstblüte, die ich eigentlich haben wollte. Reden wir einfach über was anderes. Der Himmel sieht ziemlich cool aus. ;-)

Und dann: Noch eine Pferdeweide! (Zuiko 135mm, 1/250s, f/3,5.) Cooles Foto und bei der etwas kleineren Entfernung - im Gegensatz zu den Pferden oben - hat man auch etwas mehr Unschärfe, die sich auch sehr gut darstellt. Schönes Foto, das tatsächlich eigentlich schon fast ein Schnappschuss war. Geht also auch mit Kameras ohne Autofokus. ;-)


Es gab hier an der Stelle gleich mehrere Pferde, die ich der Reihe nach fotografiert habe; unter anderem auch dieses dunklere. (Zuiko 135mm, 1/500s, f/5,6.) Auch ein sehr schönes Bild geworden, an dem ich nicht viel auszusetzen habe. Außer dass ich verdächtig viele Pferde fotografiert habe. Aber wenn die nun mal hier überall rum stehen.

Das letzte Pferd für heute ist dann eher ein Portrait, weil es gerade in dem Moment den Kopf gehoben und genau in die Kamera geschaut hat, als ich den Auslöser betätigt habe. (Zuiko 135mm, 1/250s, f/5,6.) Könnte schärfer sein, habe halt da hin gezielt, wo der Kopf vorher war. Aber ansonsten eigentlich ganz gut geworden. Auch abgeblendet ist die Hintergrund-Unschärfe eigentlich ganz brauchbar.

Irgendwann muss man sich auch mal ausruhen, da bietet sich die Bank an, auf der schon eine nette stählerne Dame saß. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/2,8.) Auch ein klasse Bild mit der unscharfen Straße und den Blättern am rechten Rand. Gut gelungen!


Zuletzt noch eine Feststellbremse an einem landwirtschaftlichen Fahrzeug. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/8.) Komplett scharf und trotz des hellen Himmels dahinter recht gut belichtet. Da hat die Automatik ganze Arbeit geleistet.

Und nächstes Mal: Söven und Umgebung.

Schwarz-weiß und analog, Teil 88: Kleine Radtour über die Dörfer

Film: Fomapan 100 #19, Kamera: Olympus OM-10, März 2021

Navigantion: 86, 87, 88

Zwar war das Wetter - meine übliche Ausrede - heute eigentlich im Großen und Ganzen ganz OK, aber ich hatte trotzdem keinen Bock, raus zu gehen und neue Fotos zu machen. Deswegen gibt es hier heute einen s/w-Artikel aus der Retorte. Es war Angang März und ich hatte noch immer den Foma 100 in der Olympus.

Das erste Bild ist der Bauer auf dem Feld, wie er seinen Traktor spazieren fährt. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Stimmt natürlich nicht wirklich, der war da hart am Arbeiten, damit er Getreide aussähen konnte. Ich finde Landmaschinen bekanntlich ja recht faszinierend, besonders wenn sie so schön am Horizont entlang fahren und wenn dieser Horizont auch noch so nah ist wie hier beim Hügel. Sehr schönes Bild, das mir wirklich gut gefällt.

Aber Lämmer sind natürlich doch viel süßer als so ein stinkiger Traktor, auch wenn mir das Bild an sich nicht ganz so gut gefällt. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/4.) Im Gegenlicht sind die aber schon sehr gut gelungen. Und Tierbabys machen sich ja im Internet immer besonders gut! ;-)


Deswegen gibt es da auch direkt zwei Bilder davon, weil die wirklich schon sehr niedlich waren. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/4.) Hier ist vor allem auch das schwarze Lamm mit dabei, die sind ja dann noch mal extra Zucker! ;-) Und das Mutterschaf im Hintergrund kniet sich gerade hin. Der Horizont könnte bei beiden Bildern aber etwas weiter unten sein, beim zweiten ganz besonders. (Habe aber extra etwas weiter nach unten gezielt, weil ich ja weiß, dass die Automatik sonst den hellenHintergrund zu sehr betonen würde. Was in diesem Fall aber wiederum auch egal gewesen wäre, denn schneller als 1/1000s kann die Kamera ja nicht.)

Oben auf dem Berg angekommen, mitten in Söven, gibt es ein altes Denkmal bezüglich Weltkrieg und so, an dem diese sehr interessante schmiedeeiserne Kette hängt. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Hab hier natürlich total verrissen, weil ich halb am Boden lag, aber das macht das Bild tatsächlich sogar etwas interessanter. Könnte allersings etwas schärfer sein, bei dem vielen Licht wäre schließlich auch f/8 drin gewesen.


Das Denkmal selbst sehen wir dann auf dem zweiten Bild. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/2.8.) Auch mit der relativ offenen Blende habe ich leider keine Hintergrundunschärfe hin bekommen. Was vielleicht auch daran liegt, dass die Fokusebene hinter dem Denkmal liegt. Hab ich wieder kein Zielwasser getrunken? War ich vom Radfahren etwas sauerstoffunterversorgt? Man weiß es nicht, vielleicht war ich auch einfach nur mal wieder blind! ;-)

Apropos Kreuz: Jenseits des Golfplatzes gibt es dann noch dieses relativ simpel gehaltene Holzkreuz am Wegesrand. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5.6.) Schöner Schattenwurf. Das Gemüse im Hintergrund ist etwas unruhig-scharf, aber ansonsten ganz nettes Bild.

Durch den Hexenwald ging es dann wieder bergab Richtung Autobahn, wo man auf halbem Wege diese Schutzhütte findet. (Makinon 28mm, 1/500s, f/4.) Die vom Winter noch kahlen Bäume im März fand ich sehr interessant, aber ich hätte weiter hoch zielen müssen, glaube ich. So sieht es oben doch sehr beschnitten aus. Nicht so geworden, wie ich mir das vorgestellt hatte.


Das verwitterte Holz hingegen ist genau so geworden, wie ich es wollte. (Zuiko 50mm, 1/125s, f/2.8.) Krasse Strukturen im Vordergrund, butterweiche Unschärfe dahinter, die aber trotzdem schöne Blenden-Hexagone hat. Schönes Foto, das ziemlich genau so geworden ist, wie ich es wollte.

Jenseits der Mülldeponie ist dann dieses Schild an der Straße, damit die Nachbarn nicht immer so schnell fahren. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Extrem scharf! Ich bin immer wieder erstaunt, was das Zuiko hin bekommt, vor allem auf diesem ja doch eher billigen schwarzweiß-Film. Extrem kontrastreich. Sehr gut geworden.


Als ich dann die Ziehe ins Visier genommen habe, fehlte mir tatsächlich das 135er, das ich erst ein paar Tage später bekommen hatte. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/4.) Hier habe ich wieder den Eindruck, dass ich nicht ganz die Ziege mit dem Fokus getroffen habe, die Hörner erscheinen mir etwas unscharf. Das Autobahn-Schild im Hintergrund erscheint mir fast schon etwas schärfer, genauso die Bäume.

Kurz vor der Heimkehr habe ich dann mal den Bus vor der Liebfrauenkirche mitgenommen. (Makinon 28mm, 1/60s, f/8.) Von vorne bis hinten ist der tatsächlich scharf geworden. Schon erstaunlich. Auch das Makinon ist ziemlich gut, finde ich. Leider gibt es ja keine Adapter auf Nikon, soweit ich weiß, sonst würde ich die mal gerne auf der Digitalen sehen.

Nächstes Mal: Eine andere Kamera, ein neuer Film, auf dem die ersten Zweidrittel von Sehenswürdigkeiten entlang des Siegtals belegt sind. Da sind wirklich sehr schöne Fotos mit dabei! (Ich muss ja mal ein bisschen einen Hype erzeugen, nicht wahr?) ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 87: Cacherunde im Uckerather Wald

Film: Fomapan 100 #19, Kamera: Olympus OM-10, Februar 2021

Navigantion: 86, 87, 88

Es regnet, es regnet, die Erde wird nass. Und die Bäume. Und die Vögel. Und Eigentlich alles andere, was draußen ist. auch. Gras, Schnecken, Miezekatzen. Deswegen heute mal wieder ein neuer Eintrag aus der schwarz-weißen Pipeline. Im Februar waren wir mit der OM-10 im Uckerather Wald, um einen kleinen Trail verschiedener Geocaches zu heben. Jeder der Caches hatte eine kleine Figur, die wohl viel zu häufig verschwunden sind, denn kurz darauf wurde die ganze Runde deaktiviert. Als wir die gemacht haben, fehlten ja eh schon ein paar.

Weil ich ja so selten Fotos von meinem Auto mache, habe ich einfach mal den Weg hoch ein Bild gemacht, wie er da im Wald steht. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/5,6.) Immer noch ein hübsches Auto, mein kleiner, roter Honda, vor allem in schwarz und weiß. Und die Winterräder hatte ich auch noch drauf, wie man sieht.


Aber jetzt ein paar mehr künstlerische Fotos. Wobei, das Auto im Wald war ja auch nicht sooo häßlich! ;-) Mein erstes richtiges Opfer heute war einer der abgesägten Baumstümpüfe am Waldwegerand. (Makinon 28mm, 1/500s, f/2.8.) Etwas überbelichtet, aber trotzdem schön viel Kontrast im Farn. Im Hintergrund sehen wir allerdings, was der Borkenkäfer letztes Jahr alles angestellt hat: Alles weg. Alles, alles weg. Totholz, soweit das Auge reicht. Es war die letzten Jahre viel zu heiß und trocken. Aber ich wiederhole mich mal wieder.

Das mittlere Bild zeigt das noch mal ganz deutlich: Die Nadelbäume haben alle die Flügel gestreckte, während die Birken daneben ein bisschen besser durch die Hitze gekommen sind. (Makinon 28mm, 1/60s, f/5,6.) Insofern ist es prinzipiell ja ganz gut, dass es dieses Jahr etwas nasser ist, aber muss jetzt sämtliches Wasser auf einmal vom Himmel kommen, das in den letzten drei Jahren verdampft ist? Das hilft dem Wald jetzt auch nicht mehr, sondern schwemmt im Gegenteil auch noch die brach liegende Erde weg. Ansonsten: Die toten Bäume in s/w deprimieren mich heute ein bisschen.



Wenn dann alles abgeholzt ist, muss es auch irgendwo gelagert werden, wofür im Allgemeinen diese großen Stapel geschichtet werden, bevor das Holz aus dem Wald transportiert werden kann. (Zuiko 50mm, 1/500s, f/1,8.) Auch hier scheint mir heute alles ein bisschen überbelichtet zu sein. Scheint, als ob die tief stehende Sonne die Automatik der Olympus ein bisschen aus der Tritt gebracht zu haben. Aber schlecht sieht es nicht aus, oder?

Aber es gibt auch alte Baumstümpfe im Wald, die dann meist auch Pilze und Moos dran haben. (Zuiko 50mm, 1/60s, f/5,6.) Auch hier schön viel Kontrast, aber etwas hell. Außerdem ist das Zuiko mal wieder messerscharf. Immer wieder ein Genuss, diese Kamera mit diesem Objektiv zu benutzten. Klingt jetzt etwas übertrieben, aber ich glaube, von den Manuellen ist das tatsächlich mein liebstes Stück geworden, weil sie so klein, leicht und einfach zu bedienen ist, während sie gleichzeitig richtig gute Bilder liefert!

Schließlich haben wir dann auch mal Caches gefunden und dieser hier - Nummer 4 in der Serie - wurde von einem witzigen Rentier bewacht. (Das Thema der Seite war Elche, aber ich denke, das hier ist eher ein Ren. Einfach so aus dem Gefühl heraus.) (Zuiko 50mm, 1/60s, f/4.) Cooles Bokeh im Hintergrund, wo das Licht zwischen den Bäumen hindurch filtert. Schön eckig. Gefällt mir sehr gut, das Bild, auch wenn die Automatik hier ein bisschen zu sehr auf der dunklen Seite belichtet hat, also zumindest im Vergleich zu den vorhergehenden Fotos.


Cache Nummer 5 hatte auch einen kleinen Bewacher mit Glöckchen am Halsband. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/4.) Sehr schwierige Belichtungssituation, aber dafür ist es doch richtig gut geworden. Das Highlight am rechten Geweih (also das Linke, wenn man es vom Tier aus sieht) überstrahlt mal wieder etwas und blutet in die umgebenden Regionen ein, sodass ich langsam glaube, dass das am Filmmaterial liegt, da ich es schon mit verschiedenen Objektiven beobachtet habe. Da ist auch keinerlei Richtung wahrzunehmen, was ich annehmen würde, wenn es ein Problem mit der Linse wäre. Aber ich kann mich auch täuschen... Bin da ja jetzt auch nicht so der Experte, sondern nur ein enthusiastischer Amateur. ;-)

Als nächstes haben wir ein interessantes Phänomen: Im realen Leben war die Beschriftung auf dem Baumstamm hervorragend zu lesen, aber auf dem schwarz-weiß-Film hat die Schrift praktisch die gleiche Graudichte wie das Holz, sodass praktisch nichts zu erkennen ist, wenn man nicht ganz genau hin guckt. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/1,8.) Habe ich so krass auch noch nicht erlebt und ich habe mittlerweile doch diverse s/w-Bilder gemacht. Liegt vielleicht auch daran, dass es hier recht schattig war und so der Kontrast etwas nachgelassen hat. (Das Wort auf dem Stamm ist übrigens "Hamm". Fand ich witzig, weil Hamm ja nu ganz wo anders is! ;-))

Als nächstes habe ich ein paar umgestürzte Baumstämme fotografiert, die ein wenig wie Mikados im Wald herum lagen. (Zuiko 50mm, 1/125s, f/4.) Leider ist das Bild nicht ganz so spektakulär geworden, wie ich es gehofft hatte. Ich mein, es ist ganz witzig, aber der richtige Kick fehlt. ;-)

Der Stacheldraht auf dem nächsten sieht dagegen schon viel interessanter aus. (Zuiko 50mm, 1/125s, f/4.) Der Draht ist sowohl im Vorder- als auch im Hintergrund schön unscharf und man kann gut den Schärfentiefen-Bereich des Objektives beurteilen, wenn es um zwei Blendenstufen abgeblendet ist. Dummerweise hätte ich etwas mehr auf den Pfosten zielen sollen, der ist etwas zu unscharf.



Als nächstes haben wir dann noch einen Spanngurt, der an einem toten Baum herum hängt, wie auch immer er da hin gekommen ist. (Makinon 28mm, 1/125s, f/2,8.) Interessanter Weise sehe ich keine Vignettierungen in den Ecken, was ich bei der Verwendung der Offenblende doch irgendwie erwartet hätte. Interessantes Bild, jedenfalls. Wie gesagt, wieso hängt der da, der Gurt?

Direkt nebenan wuchs ein Büschel Schneeglöckchen. (Makinon 28mm, 1/125s, f/5,6.) Habe das Objektiv nicht gewechselt und ich muss sagen, das Bild ist recht ansprechend geworden. Auch hier bin ich jedes Mal erstaunt, was das alte Billigobjektiv eines eher unbekannten Drittanbieters alles hin bekommt. Wie immer, wenn mir ein Bild gut gefällt: Es gibt nicht viel zu sagen. ;-)

Irgendwann haben wir dann den Wald verlassen und sind ein bisschen zwischen den Feldern lang, wo diese beiden Metall-Poller herum standen: Der eine ist für irgendwelche Rohre, die im Boden liegen, der andere war rot und weiß und gehört dementsprechend wohl zu einer Begrenzung irgendeiner Art. Beide sind allerdings an dieser Stelle ziemlich sinnfrei. ;-) (Zuiko 50mm, 1/125s, f/4.) Mit den ganzen ins Bild hinein ragenden Ästen ist dieses Foto tatsächlich auch einigermaßen witzig geworden. Die Belichtung stimmt auch, also alles paletti!


Ein paar Meter weiter lag dann dieser alte Reifen als Gewicht auf einer Plane. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/1,8.) Weiß gar nicht, warum der auf dem Feld rum liegt, das Profil sieht doch noch richtig gut aus! Und ansonsten: Ein ziemlich cooles Foto. Bei Offenblende viel Unschärfe, die mit dem messerscharfen Profil einen krassen Kontrast bildet! Vielleicht das beste Bild heute.

Dann gab es da noch den Sendemast auf freiem Feld. (Makinon 28mm, 1/500s, f/2,8.) Habe mich für das Foto unter den alten Baum gestellt, unter dem auch eine Bank steht, auf der sich derweil J zu einem Päuschen niedergelassen hatte. Der Fotograf brauchte ja wieder besonders lang heute! ;-) Witziges Bild, finde ich, besonders der Weg im Vordergrund und die Bäume am Horizont gefallen mir gut, aber der Reifen war doch etwas besser. ;-) Vor allem, weil ich dieses Bild etwas rotieren musste, weil es wieder total schief war... :-D

Damit auch ja keiner auf die Weide latscht, war an diesem Pfosten extra ein Schild angebracht. (Zuiko 50mm, 1/1000s, f/1,8.) Habe hier mit der Offenblende versucht, de Wald im Hintergrund schön unscharf zu bekommen, was tatsächlich auch funktioniert hat, aber leider ist die Schrift auf dem Schild auch nicht ganz im Fokus. Der liegt leider etwas hinter dem Pfahl. Aber egal: Ansonsten ist es nämlich ein ganz nettes Bild geworden.


Und dann haben wir doch noch ein Döschen gefunden. (Zuiko 50mm, keine Belichtungsdaten.) Dieser wurde von einem kleinen Elch bewacht. Das Halsband, bestehend aus einem weißen Kabelbinder, ist auch hier wieder total überbelichtet und blutet genau so aus, wie ich das oben auf einem der anderen Bilder schon hatte. Was die Belichtungsdaten angeht: Die habe ich mal wieder vergessen aufzuschreiben, aber von den eckigen Blenden im Hintergrund schließe ich auf ca. f/4. Keine Ahnung, was die Zeit angeht. Ist ja ziemlich dunkel im Hintergrund und trotzdem blutet das Halsband aus, also nehme ich an, dass die Belichtungszeit relativ lang war.

Zurück am Auto habe ich dann noch ein Gegenlichtbild von einem der Wallfahrtsdings gemacht, die hier an der Straße entlang stehen. (Zuiko 50mm, 1/250s, f/5,6.) Recht gut geworden, auch wenn es auf Grund des Gegenlichts etwas unterbelichtet ist. Hätte manuell ein bisschen höher drehen müssen, aber das ist bei der Kamera ja schwierig, weil es dafür ja nur den ISO-Drehknopf gibt. Trotzdem, die Reflexe auf der Straße sind schon recht spannend.

Beim nächsten Mal: Ein paar Bilder von einer Fahrradtour durch die nähere Umgebung.