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Throwback Thursday: Dänemark, 1999 - Teil 7: Lebewesen

Es ist Donnerstag, also an der Zeit, den nächsten Artikel mit Fotos von vor 22 Jahren zu verwursten. Heute heißt das Thema "Lebewesen", was alles einschließt, was da kreucht und fleucht oder auch nur einfach so ortsfest rumsteht aber trotzdem lebendig ist.

Woran ich mich am meisten erinnere bei diesem speziellen Urlaub, das waren die Schwalben. Wir sind damals bis Anfang September geblieben und die fingen bereits an, sich für den Heimflug nach Afrika zu sammeln. Dafür haben sie zum Beispiel auch gerne die Antenne auf unserem Dach genutzt. Was bei Schwalben ja eigentlich eher ungewöhnlich ist, die sitzen ja eher selten irgendwo rum. Aber der dänische Wind hätte sie sonst vielleicht weggeweht, wer weiß. Ich kann mich jedenfalls noch sehr gut an das Geschnatter erinnern, das rund ums Haus abging, während sie die Insekten gejagt haben, die so unvorsichtig waren, sich aus dem hohen Dünengras in die Luft zu begeben.



Enten, Gänse und Schwäne sind hingegen ja nicht ganz so spannend, vor allem auf diese Entfernung, bei der die Auflösung von Objektiv, Film und Abzug, mal ganz vom Scanner abgesehen, schwer an ihre Grenzen stoßen. Da waren aber noch andere Vögel, die mir sehr in Erinnerung geblieben sind: Diese Dünen-Hühner, die morgens immer zu Besuch kamen. Also, wirklich ganz früh morgens. Deswegen sind die leider auch so verwackelt, denn erstmal war es noch so dunkel, dass an schnelle Belichtungszeiten nicht zu denken war, zum anderen waren die auch sehr sehr schreckhaft und haben sich meist schon verdrückt, bevor ich die Kamera holen konnte. Insofern handelt es sich trotz Allem um einen Glückstreffer, dass ich überhaupt dieses eine Foto von den Tieren habe.

Andere Lebewesen findet man am Strand und dann meist schon in einem etwas zerfledderten Zustand und nicht mehr unbedingt so lebendig: Quallen. Wenn die in die Brandung geraten, ist es ja eigentlich schon um sie geschehen. Ich kann mich nicht erinnern, ob wir in diesem Jahr besonders viele hatten. Es gab immer Jahre, in denen die in Massen aufgetreten sind, besonders später im Jahr. Ich glaube aber, dieses war eher eine der normaleren Saisons. Hübsch sind sie ja auch nicht unbedingt, wenn sie so plattgedrückt von der Schwerkraft am Strand rum modern, aber sie waren halt da und ich fotografiere nun mal alles! ;-)


Wir hatten auch mal schlechtes Wetter. Das ist in DK ja ganz normal, dass es auch mal ein paar (mehr) regnerische Tage gibt. Das nehmen dann meist die Schnecken zum Anlass, die Scheiben hoch zu kriechen. Dann kann man sie von innen im Warmen fotografieren. Mit meiner damaligen Ausrüstung ohne Makro ist das allerdings meist weniger von Erfolg gekrönt. Obwohl ich damals schon eine Nahlinse hatte. Warum habe ich die eigentlich nicht für sowas benutzt?

Ach ja, und noch ein Tier, das ein ständiger Besucher war: Diese prächtige Spinne, die im Schein der Haustürlampe Mücken gefangen hat. Die ist da wirklich dick und kugelrund gemästet worden. Unterm Vordach war sie ja auch gut geschützt, sowohl was die natürlichen Feinde als auch Wind und Wetter angeht.

Kommen wir zum Kreuchen und Fleuchen: Es war ein sehr warmes und sonniges Jahr, weswegen wir einige Eidechsen bewundern konnten. Das war damals, als es noch nicht wieder so viele Kreuzottern gab. Oder vielleicht doch, wir haben sie nur nicht so oft gesehen. Stattdessen war die Eidechsenpopulation noch etwas höher. Die einen fresse die anderen, nehme ich mal an. Eidechsen sind auf jeden Fall sehr wärmeliebend und fanden die Veranda und den geschützten Sonnenschein dort jedenfalls extrem toll. Deswegen habe ich häufiger welche zu Gesicht bekommen und dementsprechend auch mal fotografiert. Leider sind die ja auch sehr schreckhaft und man kann nicht viel näher ran als auf diesem Bild.

Zudem gab es Raupen in allen Variationen. Vor allem diese hier mit den langen schwarzen Haaren. Keine Ahnung, was für Falter da nachher draus schlüpfen. Wahrscheinlich was ganz Unscheinbares. Hübsch sind sie trotzdem.

In den feuchteren Gegenden findet man auch öfter mal Molche und andere Amphibien. Worum es sich bei diesem Exemplar handelt, das da den Arm hoch gelaufen ist, weiß ich mal wieder auch nicht. Lässt sich auf dem Foto auch schlecht bestimmen. Manche Leute haben es ja nicht so mit Amphibien, aber ich finde die höchst faszinierend. Schade, dass es nur noch so wenige gibt.


An größerem Viehzeugs gibt es unter Anderem auch Dünenhasen. Also, eigentlich ganz stinknormale Feldhasen, wie sie auch hier rum laufen. Auch die sind ziemlich schreckhaft, wahrscheinlich weil sie auch bejagt werden. Also, damals, jedenfalls, ich weiß nicht, wie das heute ist. Zwischen den ganzen Touristen will wahrscheinlich auch kein Jäger rum ballern, deswegen sind diese weitläufigen Ferienhausgebiete auch sowas wie ein Rückzugsgebiet.

Und da es langsam gegen Herbst ging, sprossen schließlich auch noch die Pilze. Dieser hier zum Beispiel in irgendeinem Friedhof vor einer der diversen dänischen Kirchen, die ich letzte Woche vorgestellt hatte. ;-)

Nächste Woche: Landschaftsansichten.

Bunt, in Farbe und analog, Teil 5: Das August-Trekdinner in den Rheinauen

Film: Kodak Gold 200 #2, Kamera: Nikon FE10, 7. August 2021

Bin ich wirklich mal wieder vier Monate hinterher mit der Veröffentlichung meiner analogen Fotos?! Ich fürchte fast! Na, dann wird es ja mal Zeit.

Heute aber mal in bunt! Denn zum Trekdinner lege ich ja traditionell mal einen Farbfilm ein. Also, zum zweiten Mal! Und seitdem waren wir auch auf keinem mehr, weil seit dem Sommer ja die Infektionszahlen so explodiert sind, dass wir demnächst wieder alle Lockdown spielen dürfen. Aber das ist ein anderes Thema.

Da ich an jenem Tag im August die FE10 mit genommen und mit einem Kodak Gold beladen hatte, stand mir die ganze Palette meiner Objektive zur Verfügung. Und weil ich es glaube ich noch nicht getestet hatte, habe ich auch - nachdem ich ein paar Personenfotos gemacht hatte, die ich hier natürlich nicht ausstellen kann - mal den 2x Telekonverter mit dem 200mm AI Nikkor getestet. (Nikkor 200mm AI + 2x Konverter, 1/500s, f/5,6.) Toll ist hier die Unschärfe im Vordergrund, die such kräftig um das eigentliche Motiv, das UN-Gebäude, herum dreht. Ein Phänomen, das ich mit dem Konverter ja schon öfter beobachtet habe, hier aber extrem ausgeprägt ist.

Bei dem Eiswagen war ich dann viel traditioneller unterwegs. (Nikon Lens Series E 50mm, f/8, 1/250s.) Ich bin schwer erstaunt, wie scharf der Film ist. Aber ich glaube, das hatte ich beim letzten mal, als ich einen davon in der Olympus hatte, auch schon festgestellt. Außerdem gefallen mir die Farben sehr gut.


Bild Nummer 3 wäre wohl in s/w besser gewesen. In bunt kommt der Müllcontainer jedenfalls sehr seltsam rüber. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/4.) Hätte auch etwas höher zielen müssen. Aber egal. Hauptsache Müll. ;-)

Die Nasen am Ahorn sind hingegen sehr faszinierend geworden. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/4.) So scharf, dass sogar in der herunter gerechneten Web-Version die Adern zu erkennen sind. Außerdem ist das Hintergrund-Bokeh richtig schön geworden. Ein sehr gut gelungenes Bild, für das sich der Farbfilm mal richtig gelohnt hat.

Ebenso gelohnt hat er sich bei der gelben Blume gelohnt, die so richtig knackig hervorsticht. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/8.) Sehr hübsches Bild, für das es sich gelohnt hat, auch mal während des Trekdinners noch ein bisschen herum zu laufen. Man kann ja nicht immer nur faul auf dem Hintern sitzen. ;-)

Gar nicht so weit von unserem Picknick saßen die Nilgänse im Gras und taten es uns gleich. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/1000s, f/4.) Auch hier kommen die Farben richtig knackig rüber, viel wärmer als bei der Digitalkamera. Und was die Schärfe angeht, kann man sogar noch das Schwarze in Augen erkennen. Ebenfalls ein sehr schönes Bild, auf das ich ein bisschen Stolz bin. Das 135er macht aber auch sonst schon immer sehr schöne Bilder.

Der Rabe im Flug war leider ein bisschen schnell und ist somit etwas verwackelt. (Nikkor 200mm AI, 1/250s, f/5,6.) Andererseits gibt das dem Bild das gewisse Etwas, die Bewegung wird dadurch so richtig deutlich. In s/w hätte es mir allerdings vielleicht noch etwas besser gefallen.



Nach unserem eigentlich Picknick gab es dann noch Kuchen zum Nachtisch, den wir uns von unterwegs mitgebracht hatten. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/16.) Um beide Stücke richtig scharf zu kriegen, habe ich mal maximal abgeblendet. Hat gewirkt, wie man sieht. Motivtechnisch könnte man fast ein Werbebild draus machen, besonders weil die Tüte mit Adresse und allem auch im Bild ist! ;-)

Die, die sich keinen Kuchen mit gebracht hatten, sind dann noch mal zum Eiswagen gewackelt und haben sich ein paar Kugeln im Horn gegeben. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Man beachte auch das Desinfektionsmittel in der Sprühfasche im Hintergrund. Ja, es war zwar nicht so schlimm wie jetzt im Winter, aber Corona war nie wirklich weg. Auch hier könnte man glatt ein Werbefoto draus machen. Außer der Preis, der törnt einen eher ab! ;-)

Weil es irgendwann etwas kalt wurde und die ersten gingen, haben wir zwischendurch die Picknickstühle zurück zum Auto gebracht und die Jacke geholt. Auf dem Rückweg in die Rheinauen habe ich dann den gelben Pavillion mitgenommen. (Nikkor 35mm AI, 1/125s, f/5,6.) Mit dem Weitwinkel hatte ich noch kein buntes Analogfoto gemacht. Auch ein schönes Bild, mit den ganzen bunten Farben: Gelb, grün, rot, blau. Hübsch.

Cool ist auch die Beethoven-Fahne geworden, die ich gegen das Licht mit genommen habe. (Nikkor 35mm AI, 1/2000s, f/5,6.) Ein nettes Bild, interessante Farben. Und erstaunlich wenige Leute, also eigentlich gar keiner, bis auf ein einsames Auto.


Was nie fehlen darf, das ist die Lara. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/8.) Auf der Süßgetränkeflasche vor den unscharfen Bäumen im Hintergrund sehr interessantes Foto. Die Farben dieses Films erstaunen mich schon wieder. Außerdem ist die Lara-Figur schon schon fast überscharf.

Ein Regenbogen-Drache stand dann auch noch am Himmel: Gut für mich, noch ein Motiv. (Nikkor 200mm AI, 1/2000s, f/5,6.) Allerdings hatten die Drachenflieger schon sehr Probleme, das Ding am Himmel zu halten. So richtig viel Wind war nämlich nicht. Deshalb kam er immer wieder runter. Nur in diesem Moment hatte ich die Gelegenheit, ihn im Flug zu fotografieren.

Der Springbrunnen ist ja schon seit Längerem eines meiner Lieblingsmotive, das ich immer mal wieder mitnehme. (Nikkor 85mm AF, 1/500s, f/4.) In bunt und analog hatte ich ihn allerdings noch nicht, dabei ist der so ganz besonders schön. Vor allem mit den bunten Blumen im Hintergrund. Wieder habe ich allerdings festgestellt, dass das 85mm an manuellen Kameras nicht ganz einfach einfach zu Fokussieren ist. Hier hat es allerdings ganz gut geklappt, die FE10 ist ganz gut zu kontrollieren.

Der Wimpel mit der Piraten-Hai-Fahne hat sich leider in dem Moment, als ich abgedrückt habe, noch bewegt. Jetzt ist er leider total unscharf. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/8.) Trotzdem ist es eigentlich sehr künstlerisch. Naja, nicht wirklich, aber so kann man sich alles schön reden! ;-) Aber spannend ist schon, all diese unscharfen Bildteile.


Das Türmchen im Japanischen Garten hat es mir ja auch angetan, weshalb ich es immer mal wieder im Bild festhalte. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/2.) Der Farbfilm gibt ihm nämlich auch noch mal ein ganz besonderes Feeling. Schön geworden, mit dem roten Busch daneben. Müsste dringend noch mal mit all den schönen Objektiven nach Leverkusen in den großen Garten. Mal sehen, wie die Corona-Zahlen im Frühjahr so sind.

Am Teich war das Licht allerdings auch nicht so perfekt; das Wetter wurde zusehens schlechter, dadurch fehlt ein bisschen der Kontrast. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/125s, f/4.) Trotzdem, die Spiegelungen im Wasser sind ganz interessant geworden. Allerdings alles sehr grün, es fehlen ein paar Blumen.

Und dann noch mal den Turm aus der anderen Richtung. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/500s, f/2,8.) Ich glaube, hier habe ich tatsächlich nicht richtig scharf gestellt, denn das Bild ist irgendwie sehr weich geworden. Keine Ahnung, was da los war. Wurde wahrscheinlich mal wieder zum Aufbruch gedrängt! ;-)

Apropos Viehzeug: In den Rheinauentümpeln dümpelt ja der ein oder andere Nutria herum. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Leider ist das Bild etwas verwackelt und hat sehr viel grünen Schlodder mit drin, aber immerhin: Nutria! Ich find die Viecher ja total witzig, auch wenn die ja eigentlich nicht hier hin gehören.

Ein bisschen weiter draußen tummelten sich dann gleich mehrere und gegen das Licht ist es schon fast ein s/w-Foto. (Nikon Lens Series E 135mm, 1/250s, f/4.) Vielleicht hätte ich ein bisschen länger belichten sollen, die Tiere sind nämlich doch ein bisschen dunkel geraten.


Am Ufer des Rheins steht dann noch dieser Sockel rum. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/60s, f/4.) Der ist ja auch bekannt, den hatte ich bestimmt auch schon hier im Blog drin. Hab aber wieder vergessen, was es damit auf sich hatte.

Währenddessen schwamm auf dem Rhein die "Interceptor" vorbei. (Nikon Lens Series E 50mm, 1/250s, f/4.) Hier kann man sehr gut sehen, wie das Wetter sich langsam verschlechterte. Am Ende fing es dann sogar an, ein bisschen zu tröpfeln. Ja, der Sommer war definitiv nasser als die letzte Jahre.

Und zum Schluss noch ein Blick unter die Rheinbrücke. (Nikkor 20mm AF, 1/60s, f/4.) Auch dieses Foto wäre in s/w wahrscheinlich besser geworden. Ansonsten etwas langweilig.

Nächstes Mal: Abendstimmung in Blankenberg, der Film sollte ja voll werden. ;-)