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Den Foma-Film aus der KR-10 entwickelt

3.10.: Mittlerweile brauche ich schon eine Woche, um meine Entwicklungsberichte ins Internet zu stellen! Schlimm! Ich muss mal schneller damit voran kommen! Die ganzen s/w-Fotos, die ich noch vorzeigen will! Mittlerweile bin ich ein ganzes Jahr in Verzug! Aber das passt ganz hervorragend zu dem D-76, den ich noch im Keller stehen habe. Den habe ich nämlich scheinbar vor einem Jahr angerührt! (Also, jetzt nicht auf den Tag genau, aber.) Ich wusste gar nicht, dass man das Zeug so lange stehen lassen kann. Was aber bedeutet, dass der Fixer auch schon so alt ist! Huihuihui, Herr von Bödefeld, das ist aber eigentlich nicht so gedacht!

Scheinbar macht dem Zeugs das aber nicht so viel aus, wie in der Anleitung behauptet wird. Die wollen mit ihren Angaben wohl hauptsächlich auf der sicheren Seite sein. Kann ich ja auch verstehen. Vielleicht liegt es ja auch an den schön konstant kühlen Temperaturen im Vorratsraum, die zur Langlebigkeit der Suppe beigetragen hat.



Denn wie man sehen kann, die Bilder sind 1A geworden! Und das, obwohl ich erst mal mit der Temperatur kämpfen musste. Da draußen ist es nämlich scheinbar gerade mal so 16°C kalt. Und da habe ich ein bisschen überkompensiert und nachher war das Wasser in meinem Puffer-Becken 22° warm! Das mit Alkohol statt Quecksilber Thermometer ist zudem ein bisschen trääääägeeee, wenn es um Temperaturschwankungen geht. Das hat sich nachher auf 20½ - 21° geeinigt, sodass ich ungefähr für diese Temperatur die Zeit berechnet habe. Außerdem war der alte Entwickler ja auch schon fünf mal benutzt, sodass ich da auch noch kompensieren musste! Ich sollte echt anfangen, das Kodak-Zeugs zu verdünnen uns als Oneshot zu benutzen, dann hätte ich die Variable aus dem Thema raus. Oder Ich nehme demnächst wieder Fomadon P, das hatte keine Verlängerungsfaktoren und sah doch sehr ähnlich aus.

Jedenfalls, bevor ich den Film mit dem Entwickler bekannt gemacht habe, hatte ich natürlich erst mal ein wenig in einen der Messbecher abgefüllt und darin den Schnippsel vom Leader getestet, der ja eh immer abgeschnitten werden muss, um den Film richtig in die Spule zu kriegen. Der war nach 7 Minuten schon gut durch geschwärzt, was eigentlich ein Hinweis hätte sein sollen, dass ich doch nicht so sehr (auf 8 Min.) hätte verlängern sollen. Aber da war das Zeugs ja auch noch in der Abkühlphase nach meiner leichten Überhitzung! ;-)


Egal. Was quassel ich so viel? Die Bilder sahen bereits hervorragend aus, als ich die Spule aus dem Tank genommen habe. Als der Film dann zum Trocknen unter der Dusche hing, waren sämtliche Zweifel ausgeräumt: Kodak D-76 kann man auch noch nach einem Jahr verwenden. Klingt komisch, ist aber so! Wie gesagt, hat kühl und dunkel gestanden, vielleicht liegt es ja daran. Hat übrigens eine hübsche Farbe angenommen. So leicht golden-grün. Der ist normalerweise ja eher klar und farblos, nachdem sich das Milchige vom Auflösen des Pulvers verdrückt hat. Hm, kann das sein, dass ich da einen Rollfilm drin hatte, der ein bisschen abgefärbt hat? Möglich wäre es... ;-)

Ricoh KR-10x mit Rikenon P 1:2 50mm

Wie immer habe ich mir eine Kleinigkeit mit gebracht, als wir über den Flohmarkt geschlendert sind: Dieses Mal war es eine Ricoh KR-10x mit einem passenden, sehr pancake-igem Rikenon P 1:2 50mm. Für 15,- konnte ich da nicht "nein" sagen, alleine das Objektiv ist das mindestens wert. Und wenn die Kamera funktioniert, habe ich auf jeden Fall ein gutes Geschäft gemacht. Die mag zwar nichts Besonders sein, aber auch diese Kameras der frühen 1980er werden langsam seltener, vor allem im funktionstüchtigen Zustand. Die Elektronik da drin altert schließlich auch. (Wie auch an diesem Exemplar, aber dazu nachher mehr.) Jetzt erst mal ein paar Beauty Shots - es war am Abend, als wir heim kamen, leider schon ein bisschen dunkler im Garten, deswegen sind die Bilder etwas weicher als sonst. Aber besser im Garten bei natürlichem Licht als drinnen im Büro im künstlichen!


Ein sehr hübsches Stück, muss ich ja sagen. Ich mag ja diese schlichte Eleganz, die eher an die späten 1970er erinnert. Innen drinnen ist die Kamera mit einigen Features ausgestattet, die man gerne sieht: 1/1000s ist als schnellste Zeit zwar nicht sonderlich schnell, da gab es bereits Mitte der 1980er Kameras im Consumer-Beriech, die eine oder gar zwei EVs schneller waren. Aber auch heute noch ist das völlig ausreichend. Die langsamste Zeit ist mit 16 Sekunden hingegen erstaunlich lang ausgelegt, finde ich. Da kann man sicher beeindruckende Langzeitbelichtungen mit machen. Man kann entweder manuell belichten, indem man das Rad auf die gewünschte Zeit stellt und wie gewohnt eine passende Blende dazu auswählt. Dann sollten die Pfeile, die vor Über- bzw Uterbelichtung warnen am rechten Rand des Suchers verschwinden. Oder man dreht das Rad auf A und die Kamera wählt zur eingestellten Blende die passende Zeit, die dann ebenfalls im LCD rechts angezeigt werden sollte.

Wer das jetzt genau gelesen hat, wird verstehen, was ich sagen will: "Sollte!" Denn leider ist die Anzeige ein wenig ausgelutscht und zeigt, wenn überhaupt nur noch hin und wieder einen der Pfeile an oder "1/15s". Ansonsten gar nichts! Ich vermute, dass da vielleicht mal die Kondensatoren überprüft werden müssen, von denen bestimmt einige in den letzten 40 Jahren nachgelassen haben. Aber dafür müsste ich das Teil auseinander nehmen, was ich mit meinem Talent, Dinge nicht wieder zusammengesetzt zu bekommen, lieber lasse. Ansonsten funktioniert nämlich alles an der Kamera: Der manuelle Modus macht erwartungsgemäß keine Probleme, auch wenn der elektronisch gesteuert ist. Und auch die Halbautomatik funktioniert gut - zumindest sind die Bilder, die ich damit aufgenommen habe, alle OK geworden. Ich kann halt nur leider nicht sehen, welche Zeit die Automatik einsteuert. Weswegen ich hauptsächlich manuell belichtet habe und einen externen Messer (Handy) verwendet habe.


Abgerundet wird das ganze Ensemble übrigens mit dem guten alten K-Mount, sodass ein Haufen Pentax-, Chinon- und eben auch Ricoh-Objektive passen sollten. (...neben einer wahren Flut an Dritthersteller-Oprtiken, die zum Teil auch sehr interessant sind!) Ich habe hier ja auch einige herum liegen, aber ich habe es erst mal mit dem mitgelieferten 50/2 versucht. Das ist zwar nicht ganz so schnell wie einige andere Linsen aus dieser Zeit - der Trend ging in den 1970ern ja schon in Richtung f/1,8 oder f/1,7 oder gar f/1,4. Da wurde ja viel Schindluder mit getrieben, um auch noch das letzte Lichtquäntchen raus zu quetschen. ...und die entsprechende Aufpreise aus den Kunden. f/2 reicht aber eigentlich völlig, meine ich, vor allem, wenn das Objektiv bei Offenblende auch scharf genug ist. Alles andere ist zwar schön und gut, aber das hier ist eine günstige Alternative für den Einstieg in den K-Mount gewesen. Da braucht man solchen Schnick-Schnack ja eigentlich nicht.

Und das Objektiv macht auch hervorragende Bilder, zumindest nachdem ich es einer Grundreinigung unterzogen habe. Ich habe die Kamera mit einem Foma 200 getestet, nachdem ich die Lichtdichtungen erneuert habe, und auch bei weit offener Blende sehen die Bilder scharf und kontrastreich aus. Was auf dem billigen Film schon gar nicht so einfach ist. (OK, der Kontrast kann auch daher stammen, dass ich leichte Temperatur-Probleme bei der Entwicklung hatte und der Entwickler zudem verdächtig alt ist - vielleicht habe ich die Suppe zu lange gekocht! ;-)) Ich habe leider keinen K-Adapter, um das mal an der Sony demonstrieren zu können, aber ich habe keine Zweifel daran, dass dieses Objektiv problemlos mit all den anderen aus seiner Zeit mithalten kann. In den '80ern wusste man schließlich schon lange, lange Zeit, wie man 50mm-Objektive baut, auch zu günstigen Preisen! Was mich an diesem besonders freut: Es ist sehr flach und kompakt. Jetzt noch kein echtes Pancake, aber es ist - auf die Kamera montiert - kürzer, als die Kamera selber dick ist.


Insgesamt auf jeden Fall eine sehr schöne Kamera und eine sehr schöne Optik, die ich da mit genommen habe. Dass die LCD-Anzeige mit den Jahren ein wenig gelitten hat, da kann die Kamera ja nichts dafür. Ricoh hatte sicher nicht erwartet, dass die 40 Jahre später noch funktionieren soll - mit den 1980ern kam leider auch im Bereich Fotografie der Wegwerfgedanke auf. Dafür ist sie noch immer gut in Schuss und die restliche Elektronik funktioniert ja auch noch immer einwandfrei, selbst nachdem sie die Tortur des Flohmarktverkaufs hinter sich gebracht hat. (Vielleicht ist das LCD auch im Eimer, weil es zu lange in der Sonne gelegen hat. Es sieht allerdings nicht ausgelaufen aus, sondern einfach nur schwach bis unkenntlich. Als ob da nicht genug Strom ankäme.)

Fazit: Für den Preis - unschlagbar! Mir doch egal, ob das LCD geht, wenn die Bilder nachher trotzdem gut aussehen. Natürlich muss man etwas vorsichtig sein, dass man nicht überbelichtet oder verwackelt, weil einem die Zeiten ausgehen. Aber das sollte man als Fotograf ja eh im Gefühl haben und jedes Billig-Handy kann man heutzutage als Belichtungsmesser verwenden. Dazu diese sehr schöne Optik, was will man mehr? Ich bin zufrieden!

PS: Kater-Alarm im Bildhintergrund! MIAU! ;-)

Bunt, in Farbe und analog, Teil 13c: Abstieg vom Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Unser Abstieg vom Drachenfels begann mit einem Blick zurück zur Ruine. (55mm, 1/175s, f/8.) Hier mal etwas mehr in der Totale (hinter einem der Gastro-Schirme). Schönes Wetter hatten wir, echt Glück gehabt. Leider sieht man im blauen Himmel auch sehr viele Punkte. Ich glaub, ich habe den Film beim Entwickeln zu sehr misshandelt. Ich versuche ja eine Rotationsentwicklung, aber ich habe eben kein Rotationsgerät. Wahrscheinlich schüttel ich die Suppe zu sehr und Teile der Emulsion lösen sich? Oder es ist einfach Schmutz, Staub, Dreck, der sich im Entwickler angesammelt hatte? Würde mich nicht wundern, ich hatte mit dem Zeug ja vorher die Flohmarktfilme entwickelt, wer weiß, was die über die Jahre an Fremdkörpern eingesammelt hatten.

Wenn ich abgestellte Trinkgefäße sehe, muss ich sie fotografieren; Tassen machen da keine Ausnahme. (55mm, 1/1000s, f/4.) Im Gegensatz zu den abgelaufenen Filmen war es hier geradezu eine Erholung, den Weißpunkt zu finden! ;-) Ich muss sagen, die Farben vom Kodak sind eigentlich ganz OK. Leichte Unstimmigkeiten liegen sicher an meinem Scanprozess. Ich bin eben doch mehr auf s/w-Fotos eingestellt. Ich hatte ja schon früher im Kunstunterricht Probleme mit Farben, -tönen und -schattierungen. Männer haben ja angeblich weniger Farbrezeptoren in der Retina, vielleicht liegt es ja daran, wer weiß... Kann man sich ja eigentlich auch nur schwer vorstellen. Es soll ja Menschen geben, die vier Farben sehen können. Sehr spannendes Thema, aber ich schweife ab. Mal wieder.


Bevor wir uns dann endgültig auf den Weg nach Unten gemacht haben, habe ich noch das knallrote Ausgangsschild mit genommen, das mit dem Aufkleber vom 1. FC. (55mm, 1/750s, f/5,6.) Einfach so als bunten Kontrapunkt. Was immer man über den Drachenfels sagen kann, viel Rot gibt es da oben auf dem Berg nicht. (Die "Two Forms" sind ja eher sehr orange.) Ansonsten ist das Bild allerdings eher langweilig, muss ich zugeben.

Im schattigen Wald habe ich dann mal die Blende ganz geöffnet - damit wir das auch einmal auf dem Film zu sehen bekommen - und habe die Pilze am abgefallenen Ast fotografiert. (55mm, 1/15s, f/1,7.) Immer wieder erstaunlich, wie dunkel das in einem solchen Wald tatsächlich ist. Ich mein, ISO 200 ist jetzt nicht der schnellste Film, aber dafür reichte es schon wieder nicht mehr aus. Ich bin erstaunt, dass ich das nicht verwackelt habe, so verknickt ich da auf dem Boden gehangen habe. Erklärt auch, weshalb ich den Fokuspunkt ein wenig zu weit vorne gesetzt habe. Einen halben Zentimeter oder zwei nach hinten! Naja, aber bei der Blende ist das gerade auf diese minimale Entfernung nicht einfach.


Und dann waren wir schon wieder auf Höhe der Drachenburg. (100mm, 1/750s, f/6,8.) Ich versuche das ja jedes Mal und jedes Mal bin ich wieder enttäuscht: Gegens Licht funktioniert das einfach nicht. Wir müssen mal früh morgens hier her kommen. Einfach nur für dieses eine Foto!

Gegen Ende zeichnete sich ab, dass ich noch ein paar Bilder auf dem Film haben würde, die ich gerne noch verschwendet haben wollte, um ihn dann auch zügig entwickeln zu können. Deswegen hat sich mal wieder ein weit offenes Verkehrsschild dazwischen gemogelt! (55mm, 1/250s, f/1,7.) Ich finds aber aber auch sehr seltsam, dass hier wirklich mitten im Wald ein Sackgassen-Schild steht. Was macht das hier? Vor allem, der Weg an dem das steht, das ist ein besserer Fußpfad. Da fährt man nicht mal mit 'nem fetten SUV rauf! Aber was weiß ich schon, es hat wohl offenbar mal wer versucht und hatte sich dann im Naturschutzgebiet festgefahren. Anders kann ich mir die Anwesenheit dieses Schildes nicht erklären!


Als wir schon fast wieder am Parkplatz waren, kam der Bauer angestaubt, der gerade damit beschäftigt war sein Feld aufzulockern. (55mm, 1/375s, f/5,6.) Winkt der eigentlich? Oder hält der sein Handy hoch, um zurück zu schießen?! :-D Nettes Bild, jedenfalls, mit dem Gästehaus auf dem Petersberg im Hintergrund. Da sind wir auch schon lange nicht mehr oben gewesen. Früher sind wir da auch immer noch mal ausgestiegen, wenn wir vom Drachenfels kamen. Aber irgendwie sind wir nicht mehr in Übung, dafür tun einem die Füße einfach zu sehr weh, wenn wir hier vorbei kommen. Dabei sind wir doch schon den kurzen Weg zur Ruine hoch gelaufen!

Unterwegs gab es dann auch noch das erste Herbstlaub, das ich auch mal in Bild und ohne Ton festgehalten habe. (55mm, 1/125s, f/8.) Hübsch. Ich mag ja Herbstlaub. Den Herbst als solchen mag ich ja eigentlich auch, aber in den letzten hat der die Angewohnheit, bis in den Oktober rein schwül-warm zu sein und dann plötzlich doch: Frost! Alles ein bisschen seltsam. Das Jahr ist jedenfalls so gut wie rum. Man merkt es nicht nur an den Weihnachtsmännern im $Discounter.


Und ganz zum Schluss, das tatsächlich letzte Foto auf dem Film: Ein alter Mercedes. (55mm, 1/60s, f/4.) Sowas sieht man ja nicht mehr allzu oft rum fahren. Schon ein seltsames Gefühl, wenn man zurück blickt und denkt: Joah, das waren die Autos meiner Jugend. Und jetzt gibt es die praktisch nicht mehr und alles sieht rund gelutscht und windschnittig aus oder ist ein SUV. Für mich ist das da ein normales Auto. Und die Blagen von heute werden das wahrscheinlich über diese angeblich so schrecklich verarbeiteten Teslas denken. Ob die noch in 40, 50 Jahren rum fahren werden? Ich glaube es nicht, dann ist deren Akku längst im Popo. Nicht, dass ich der Meinung wäre, dass wir alle weiter mit Benzin fahren müssen.

Jedenfalls, Fazit: Das Newbie C41 Kit funktioniert mit einem frischen Film tatsächlich sehr viel besser. Wer hätte das erwartet?! :-D Der Film sieht im Prinzip nicht schlechter aus als ein beliebiger, den ich im Labor habe entwickelt lassen. Das 200mm hatte jetzt im letzten Teil dieser Trilogie keinen Auftritt, aber trotzdem möchte ich es an dieser Stelle noch einmal loben. Macht einen wirklich scheidigen Eindruck! War ein guter Kauf.

Bunt, in Farbe und analog, Teil 13b: Auf dem Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Teil 2 unserer Wanderung auf den Drachenfels. Heute die Bilder von oben auf dem Berg, von Ruine und Gastro und Kunst und Architektur. Ist ja immer wieder schön hier oben, auch wenn der Kodak ein bisschen orange-rötlich rüber kommt, wenn ich mir das jetzt mal genau anschaue. Vielleicht hätte ich doch mal den automatischen Weißabgleich im Gimp anwerfen sollen. ;-) Aber so geht auch und hat vor allem noch seinen ganz eigenen Charme, finde ich.

Fangen wir also direkt mal mit dem Fernrohr an. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Wann immer ich ein Fernrohr sehe, muss ich ja ein Foto machen. Das ist das Gesetz! ;-) Nein, nur so eine Manie, wie mit Vespas und Verkehrsschildern. Ich kann da einfach nicht die Finger von lassen. Ganz schlimm. Aber mein Problem, da könnt ihr nichts dran machen. Hier jedenfalls mal wieder eines der Exemplare, die den Rhein überblicken und ein bisschen aussehen, als könnte man damit Drohnen abschießen. :-D (Ich hoffe inständig, dass diese Referenz an die aktuelle Tagespolitik in ein paar Jahren auch niemand mehr versteht.)


Wenn ich hier oben bin, darf auch das Bild von der Architektur nicht fehlen, insbesondere wen gerade mal nur ein paar wenige Touristen ins Bild laufen, statt die üblichen Horden, die sonst hier oben versammelt sind. (28mm, 1/375s, f/8.) Es war halt Freitag, das hat man gemerkt. Am Wochenende wäre definitiv mehr los gewesen. So hatte ich freien Blick auf den neumodischen Anbau der Wirtschaft hier oben, mitsamt der Kunst, die sich davor niedergelassen hat.

Vorher hatte ich aber bereits das erste Bild vom Obelisken gemacht, der hier auf dem Vorsprung steht, wo der Wanderweg raus kommt. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Weil es zu hell für den 200er Film war, konnte ich die Blende leider nicht weiter öffnen uns so ist die Ruine im Hintergrund leider etwas zu scharf für meinen Geschmack. Da sind digitale Bilder manchmal doch im Vorteil, da kann man mehr am ISO drehen. Und moderne Kameras haben einfach auch schnellere Verschlüsse. Da ich in diesem Fall allerdings auch nur die kleine Nikon mit dem lichtschwachen Zoom dabei hatte, ist das äquivalente Bild in der Beziehung nicht wirklich besser geworden.

Vor dem Obelisken saßen übrigens noch zwei Straßenmusiker, die ich dann ganz heimlich auch mal mit dem Tele abgelichtet habe, in einem Moment, in dem zumindest einer der beiden nicht direkt in die Kamera geschaut hat und sie somit auch nicht unbedingt von der AI aufspürbar sein werden, weil die Auflösung eh zu gering ist. (100mm, 1/1000s, f/5,6.) Ich hoffe, das reicht für die Wahrung des Persönlichkeitsrechts. Ich hätte ihnen ja gerne auch noch n Euro oder zwei in den (das Äquivalent eines) Geigenkastens geworfen und sie gefragt, ob das OK ist, aber dann waren sie plötzlich weg und es war zu spät. Ich denke mal, wer im öffentlichen Raum musiziert, muss damit rechnen, fotografiert zu werden. Ganz besonders an so exponierter Stelle wie hier oben. (So, genug gerechtfertigt! ;-))


Stattdessen lieber Kunst: Two Forms! (55mm, 1/1000s, f/5,6.) J sagt ja immer, ich soll die Kackehäufchen nicht fotografieren, insbesondere wegen der abstoßenden Farbgebung, aber ich finde, das ist schon irgendwie Kunst. Ein bisschen Abstrakt halt. Noch nicht ganz ausgereifte Persönlichkeiten. Also, ich mag die beiden. Woraus sind die eigentlich? Irgendwann muss ich das Schild mal komplett durchlesen! ;-)

Und wenn ich schon dabei bin, habe ich die Metallplatten vom Rheinsteig auch gleich mal mit genommen. (55mm, 1/1000s, f/4.) Allerdings war in dem Fall nix mit "keine Touristen im Bild". Die Platten stehen ja genau da in der "Einflugschneise", wo die alle den besagten Rheinsteig hoch gekraxelt kommen. Zum Glück konnte ich dem ganzen mit f/4 wenigstens ein bisschen Hintergrundunschärfe verpassen, sodass das nur verschwommene Gestalten sind. Das macht es dann auch wieder ein bisschen künstlerisch, wobei mit "two forms" gereicht hätten, ehrlich. ;-)

Dann hätte ich gerne ein Eis gehabt, aber is nich! Zu! Sowas! (55mm, 1/1000s, f/8.) Ich hab die Bude trotzdem mal mit genommen, weil sie so in der Sonne geglänzt hat. Mal wieder schief, aber das kommt, weil ich so schwach war, dass ich die Kamera kaum noch halten konnte, weil ich eben kein Eis bekommen hatte! Schnüff! :-D Ansonsten hätte ich noch ein bisschen weiter in die Knie gehen sollen, dann wäre das Bild bestimmt besser geworden. Und mit dem Weitwinkel, mit zulaufenden Winkeln und so. So ist es ein bisschen zu sehr on the nose. Finde ich. Aber ich bin ja auch immer besonders kritisch, wenn es um die eigenen Werke geht.


Dann endlich: Die Ruine, für die wir alle diesen langen, beschwerlichen Weg den Berg hoch genommen haben! (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin immer wieder erstaunt, wie viele Details man auf einem guten, alten Analogfilm drauf kriegt. Selbst einen von so fragwürdiger Qualität wie diesem hier. Ich muss wirklich mal ein paar teure Filme kaufen. Aber selbst das billige Zeugs ist ja mittlerweile unbezahlbar. Wird Zeit, dass jemand mal wieder ein richtige Großserienproduktion aufzieht. Aber Fuji hat die Maschinen verschrottet und selbst den Chinesen ist da zu viel seltsame Chemie, an die man nur noch schwer dran kommt, habe ich den Eindruck. Die machen doch sonst alles, vor allem in billig! Schade eigentlich. Farbfilmfotografie kann sehr spannend sein.

Schnell noch einen Blick auf den alten Vater Rhein erhascht, muss ja auch mal sein, wenn man gerade eh das Tele drauf hat. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Viel Verkehr, obwohl der Wasserstand ja mal wieder eher zu niedrig war. (Zwischenzeitlich hat es im Süden kräftig geregnet und der Pegel ist entsprechend angestiegen. Es wird Herbst und der Klimawandel bringt immer öfter Sturzbäche mit sich.) Wie man sehen kann, es war schon herbstlich-dunstig überm Rheintal, trotz der recht angenehmen Temperaturen für die Jahreszeit.

Beim Aufsteig noch kurz an dem anderen Obelisken gehalten. (28mm, 1/125s, f/8.) Hier musste ich einige Zeit warten, bis die Touristen weg waren, die mir mal wieder voll ins Bild gelatscht waren. Manche Leute haben auch echt Tomaten auf den Augen, ich mein, das sieht man doch, wenn da einer mit der Kamera hin zielt. Nee, manche Leute sehen gar nix, stelle ich immer wieder fest! Durch den leicht rötlichen Film haben wir hier echte Herbststimmung. Die Blätter waren an sich ja schon leicht braun, aber so: Noch mal extra!


Dann die letzten paar Meter rauf zur Ruine und stattdessen erst mal die andere Mauer fotografiert, die da in der Gegend vor sich hin schimmelt! ;-) (28mm, 1/250s, f/8.) Bin immer wieder erstaunt, dass dieses Rokkor 28mm so gut mit Flares umgehen kann: Ich stand hier doch schon sehr hart an der Sonne und das kleine bisschen buntes Ghosting ist doch eher unauffällig. Ich sollte mal die Sonnenblende mitnehmen, die existiert für dieses Objektiv ja tatsächlich noch irgendwo in der Minolta-Tasche. Überhaupt, die Minoltas haben mich eigentlich noch nie enttäuscht, insbesondere die aus der SR/MR/MD-Generation.

Dann aber endlich der Blick nach oben, auf den wir alle gewartet haben: Der eigentliche Drachenfels, der Burgfried, das Wahrzeichen, das man bis weit über Bonn hinaus sehen kann! (28mm, 1/125s, f/8.) Ehrlich gesagt: Wenn man so nah davor steht, eher unspektakulär! ;-) Im Gegensatz zum recht nah fotografierten Obelisken ganz am Anfang sind diese geraden Linien auch tatsächlich einigermaßen geradlinig geblieben! Ich wundere mich. Jaja, das Wunder des Weitwinkels.

Und dann noch mal den Blick in die andere Richtung, nach Bonn hinein. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Der ist von der Aussichtsplattform ja nur bedingt möglich, weil hier - wie gesagt - das Touristeaufkommen entsprechend hoch ist. Hier oben war erstaunlich wenig los. Scheinbar reicht den meisten Leuten es, sich in die Außengastro zu setzen und 'ne Currywurst zu mampfen, statt die letzten 150 Meter den Berg hoch zu gehen. Mir wäre das glaube ich zu blöd! Da ist man den ganzen Weg hier hoch geschlappt und schafft das letzte Stück dann doch nicht mehr? Na gut, vielleicht sind die Fußlahmen ja auch alle mit dem Zahnradzug gekommen... Wieder ist der nebelige Dunst im Tal gut zu erkennen. Ich habe eh den Eindruck, dass der auf Film mehr durch schlägt, kann das sein? Kann ich mir allerdings physikalisch nicht erklären: Licht ist Licht, das interessiert es nicht, ob es Silberbromid belichtet oder einen Halbleiter!


Was hatte ich über Ferngläser gesagt? Jupp, da steht noch ein anderes Modell, das mittlerweile sein G verloren hat und deswegen nur noch ein Alaxy ist! ;-) (200mm, 1/500s, f/4,5.) Cool, wie sich das unscharfe Bad Godesberg im Hintergrund leicht linsenförmig verdreht. Das alte Objektiv kontrolliert selbst diese Extremsituation erstaunlich gut. Das war kein falscher Kauf, auch wenn ich schon einige andere Teles in der Brennweite für den Anschluss habe! Das hier mag zwar nicht so lichtstark sein wie das Albinar, aber dessen Bilder sind irgendwie ganz anders. Vor allem fällt auf, dass das Minolta praktisch keine Vignettierung hat, während das Albinar die hohe Lichtstärke, die es auf der Außenseite anpreist, nur im Zentrum hin bekommt. Auch das Bokeh-Verhalten ist ganz anders. Ich muss bei Gelegenheit (und besserem Wetter als heute (30.9.)) auch mal damit über den Hausberg schleichen, um vergleichbare Digitalbilder zu bekommen.

Dann noch schnell ein Bild von der Sonnenseite des Bergfrieds gemacht. (28mm, keine Belichtungsdaten - wahrscheinlich f/8.) Sieht gut aus, so mit der Herbstsonne auf den Steinen. Brauche ich ansonsten ja nicht viel mehr zu zu sagen, ist ja so ein typischer Touristenschnappschuss. "Guck mal, das war am Drachenfels!" Nächstes Dia! ;-)

Aber von hier aus konnte ich dann noch einen Schiffs-Schnappschuss machen, mit viel Glitzer auf dem Wasser. (200mm, 1/750s, f/8.) Hier konnte ich testen, ob die Blende nach meiner Reinigungsaktion jetzt richtig reagiert, indem ich auf f/8 abgeblendet hab - gezwungenermaßen, die Kamera kann nur 1/1000s und nicht schneller. Selbst auf Film ist die Auflösung dieses Objektivs erstaunlich: Man kann sogar noch den Namen "Passat" erkennen. Die Chroma-Fehler halten sich bei f/8 sehr in Grenzen, selbst an der total überbelichteten Stelle, wo das Dach (oder wie nenne ich das korrekt?) reflektiert.


Dann war es Zeit für den Abstieg und somit auch Zeit, bald den dritten Eintrag zum Drachenfels-Farbfilm anzufangen. Vorher noch das Gemäuer um die Ecke. (28mm, 1/175s, f/4.) Das ist jetzt mal wieder gar nicht so geworden, wie ich es erwartet hatte. Hätte sicher noch eine Blende mehr belichten können, um das Gemäuer ein bisschen aus dem Schatten zu heben, aber dann wäre der Hintergrund total verschwunden. Naja, enden wir also mit einem Substandard-Foto. ;-)

Nächstes Mal: Der Abstieg. Noch mal so 10-15 Bilder. Sind auch ein paar nette dabei. Dann habt ihr auch erstmal wieder Ruhe mit bunten Analogfotos. Muss stattdessen mal die s/w weiter veröffentlichen. Ich komm zu nix!

Bunt, in Farbe und analog, Teil 13a: Aufstieg zum Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Da ich an dem Freitag, an dem wir auf den Drachenfels gestiegen sind, habe ich ja einen ganzen Film verschossen. 38 Bilder habe ich raus bekommen aus dem Kodak Color 200 36. Das ist das schöne an diesen alten, vollständig manuellen Kameras: Die ziehen den Leader nicht so weit ein, bzw. man kann mehr oder weniger selber bestimmen, wie weit man den Film vordreht und ob man auf den ersten zwei noch einen Streifen hat, wo Licht durch den Schlitz gesickert ist. ;-) Wo ich aber eigentlich drauf hinaus wollte: Diese wahre Flut an analogen Bildern habe ich dann mal in drei Einträge aufgeteilt: Aufstieg, rund um die Ruine und schließlich den Abstieg. Das sind drei ungefähr gleiche Teile. Das macht Sinn. Vielleicht. Hoffentlich.

Fangen wir also direkt mal mit dem Grund an, wieso ich die Minolta mit dem MD-Anschluss mit genommen hatte: Um das 200mm, das ich vom Flohmarkt habe, in seiner natürlichen Umgebung testen zu können. Wenn man vom Wanderparkplatz am Nachtigallental los geht, hat man als erstes mal dieses Häuschen im Wald. (200mm, 1/250s, f/4,5.) Das ist auch das einzige Bild, das ich manuell belichtet habe, alle anderen sind mit A-Modus entstanden. Und das kam so: Entweder hat der Belichtungsmesser das helle Laub gemessen und wollte 1/500s haben, oder er hat den dunklen Schatten gemessen und wollte 1/125s machen. Da hab ich gesagt: "Bevor ich das jetzt irgendwie hin getrickst bekomme, mach ich es doch einfach manuell und nehme die Mitte, dann ist da auch nichts verwackelt oder unterbelichtet." Und hat sogar fast funktioniert, das mit dem verwackeln - nur ein ganz kleines bisschen Wischeffekt drin. Das Objektiv als solches kann man deswegen hier noch nicht ganz so gut beurteilen, aber es macht, zumindest was die Farbwiedergabe angeht, einen guten Eindruck.

Wenn man dann in die Unendlichkeit des Bonner Hochhausviertels zielt, sieht man, dass es tatsächlich sehr brauchbare Bilder produzieren kann, auch auf dem recht billigen, niedrig auflösenden Kodak-Film. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Denn hier ist es sehr viel heller und die Belichtungszeit ist der Brennweite angemessen. Leider war es allerdings sehr diesig und flimmrig über der Stadt, sodass gewisse Details im Dunst untergehen und zugleich unschärfer erscheinen, als sie es tatsächlich waren. Was man aber sehen kann: Das Objektiv ist praktisch frei von Vignettierung. Die Ecken sind nicht merklich dunkler als das Zentrum des Bildes.


Wenn man schon hier am Hang steht, bietet sich ein Blick nach oben zum Petersberg an. (200mm, 1/1000s, f5,6.) Auf die kürzere Entfernung spielen Flimmern und Dunst auch weniger eine Rolle, sodass das Bild recht klar und scharf geworden ist. Die Körnung vom 200er ist recht grob und ich frage mich, wo der ganze Dreck her kommt, aber ansonsten kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Dieser Film ist ja auch gleichzeitig ein Test des Entwicklungsprozesses und das Axel Color Newbie C41 Set scheint auch befriedigend zu funktionieren. Die Bilder sehen zwar nicht ganz so dicht und bunt aus, wie ich es von einer Labor-Entwicklung gewohnt bin, aber ich nehme mal an, das ist meine eigene Schuld. Ich übe noch, die Temperatur stabil zu halten!

Beim weiteren Aufstieg kommt man an der Hirschburg vorbei, in der heutzutage ein großes deutsches Mobilfunkunternehmen sitzt. (55mm, 1/1000s, f/2,8.) Um die Bäume im Vordergrund etwas unscharf zu gestalten, habe ich die Blende so weit geöffnet, wie es das Wetter zulies. Die blöde Laterne ist trotzdem im Weg. Wer stellt sowas auch genau da hin? Über das alte 55/1.7 bin ich ja immer wieder erstaunt, was das für hübsche Bilder macht, so auch auf Farbfilm! (Ich hatte die Minolta-Sachen bisher glaube ich nur auf s/w benutzt.) Tatsächlich auch eines der besseren Objektive in meinem Arsenal.

Kein Aufstieg zum Drachenfels ohne Fotos von der Zahnradbahn. (100mm, 1/1000s, f/4.) Wenn die Kombination aus Film und Scanner höhere Auflösungen produzieren könnte, würde man glatt noch die Blagen in der ersten Bankreihe identifizieren können. Das 100/2.5 ist auch eines der schöneren Teile, die ich habe. Sollte mal mehr Portraits machen, dafür ist das hervorragend geeignet! Aber auch für vorbeifahrende Touristen-Züge, offenbar.


Der entgegenkommende Wagen hat durch die Hinterleuchtung mehr Kontrast und ich finde, das sieht tatsächlich besser aus. (100mm, wahrscheinlich auch 1/1000s, f4 - hatte vergessen, dieses Bild in meinem Spreadsheet zu notieren.) Zu dem Objektiv brauche ich an dieser Stelle glaube ich nichts weiter mehr zu sagen. Ich will es nicht zu sehr loben, sonst bildet es sich wieder was ein! ;-) Der Fotograf hingegen hätte weiter nach oben zielen sollen. Aber ich bin den sanften aber doch zackigen Auslöser der XD7 nicht mehr gewohnt. ;-)

Ich habe glaube ich noch nie erlebt, dass der Eis- und Erfrischungen-Wagen mal offen gehabt hätte. (55mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin ich immer zur falschen Zeit hier vor der Drachenburg? Aber als Motiv eignet sich das Ding trotzdem gut, auch wenn da nie wer drin ist. Mal wieder ein bisschen schief, aber das kommt, weil ich schon mit dem Rücken an der Wand stand und noch immer nicht mit dem Winkel zufrieden war. Bin ich auch immer noch nicht! Außerdem ist die Blende zu weit zu, aber es war einfach zu hell für das, was ich hier normalerweise mit einer Digitalen gemacht hätte.

Das hat bei der Laterne ein paar Meter weiter wiederum hervorragend funktioniert! (55mm, 1/1000s, f/2,8.) Schatten kann auch hilfreich sein! Die verrostete alte Lampe mit dem leichten Bokeh im Hintergrund: Hervorragend! Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich natürlich gerne weit offen fotografiert, aber so geht auch! Ich glaube, eines der besten Bilder auf der Rolle!


Wenn man dann weiter den Berg hoch schlappt, kommt man an eine Stelle, wo man erst die Burg durch das Blätterdach sieht (100mm, 1/1000s, f/4) und dann ein paar Meter weiter einen freien Blick von einem Aussichtspunkt bekommt (200mm, 1/1000s, f/5,6). Beide Stellen haben ihren besonderen Charme. Welches Bild ich jetzt besser finde, kann ich schwer sagen. Ich glaube, ich mag das erste lieber, das mit den mehr Blättern. Vielleicht hätte ich auch hier mal das 200er versuchen sollen? Oder doch nicht, sind die vielen Blätter genau das, was das Bild besonders macht? Man könnte an solchen Stellen stundenlang hin und her probieren! ;-)


Zuletzt dann noch von eben diesem Aussichtspunkt die Fähre in Mehlem (glaube ich) fotografiert. (200mm, 1/500s, f/5,6.) Erstaunlich, wie Detailreich das alte Tele hier sein kann. Wie ich so oft sage: Der Film hat nicht genug Auflösung, der Scanner ist schlecht! Mit dem richtigen Medium und einem teuren Negativ-Scanner würde man sicher auch den Fahnenmast noch problemlos erkennen können.

So, das war Teil 1: Der Aufstieg. Kurz danach kamen wir auf dem kleinen Plateau mit dem Ausflugslokal an und aus diesen Bildern habe ich einen eigenen Eintrag gebaut. Wer also den Blick auf die, von der und um die ikonische Ruine herum genießen will: Stay tuned! ;-)