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Karneval in Kassel

...ist praktisch nicht-existent! Keine besoffenen Clowns, die einem vor's Auto wanken, keine Jack Sparrows, die sich fragen, wo der Rum eigentlich hin ist, keine Cowboys, Indianer, Pokemons, Harry Potters... Was für ein Segen. Einer der Gründe, weshalb ich so bereitwillig ja gesagt habe, als es um den Termin ging: Hauptsache nicht im Rheinland sein, wenn die Fröhlichkeit plötzliche wieder überhand nimmt und es gesellschaftlich akzeptabel ist, Herpesviren weiter zu bützen und sich sinnlos zu besaufen.

Wir waren heute in der Innenstadt und mussten feststellen, eine Gemeinsamkeit haben Kassel und Köln: Praktisch kein historisches Gebäude hat den Zweiten Weltkrieg überstanden. Alles, was nicht aus den dicksten Steinen gebaut war, ist in Flammen aufgegangen. Die Innenstadt sieht aus wie jede andere: Austauschbar, architektonische Sünden reihen sich aneinander. Das interessanteste sind da noch die tiefblauen Straßenbahnen, die dem Stadtbild eine ziemliche Unverwechselbarkeit verleihen, und die lange, gerade Hauptstraße, die sich praktisch quer durch die ganze Innenstadt zieht.

Auf dem Weg dorthin habe ich erstmal von alledem nichts geahnt, denn ich habe mich mehr mit Apfelbäumen und Nussdieben beschäftigt und nebenbei die interessantere Architektur am Horizont abgelichtet:



All die Zerstörung in der Mitte des letzten Jahrhunderts heißt aber nicht, dass es nicht doch das ein oder andere Schmuckstück gibt: Goldene Löwen, Statuen, Türme... Und auch offensichtliche Reparaturen können interessante Effekte haben.


Auf dem Museumsvorplatz trifft man zum Beispiel einen großen Friedrich und auf den Dächern stehen auch seltsame Figuren. Interessant, dass die Person mit dem Migrationshintergrund nach hinten versetzt in der zweiten Reihe stehen muss. Ob da der Künstler eine versteckte Gesellschaftskritik unterbringen wollte? Ich weiß es nicht und habe auch keine Ahnung von Kunst, also sag ich jetzt einfach mal "ja", denn ein bestimmtes Auftreten, so habe ich feststellen dürfen, ist meist schon die halbe Miete! ;-)


Auf dem Rückweg sind wir dann noch an einer anderen Kirche vorbei gekommen, haben die Grimms getroffen, denen auf den Dätz gekackt worden ist, und schließlich waren wir wieder zu Hause.


Ach ja, und unterwegs sind wir noch bei Sven in seinem Krimskramsladen in der Wolfsschlucht vorbei gegangenen, der mit dem Waschbär im Logo, also der Shop, nicht der Sven. (Das sollte als Werbung jetzt mal ausreichen! ;-)) Der hat jedenfalls sehr nette Dinge und wir haben einen Untersetzer aus Schiefer mit Waschbär für uns mitgebracht und Karten für die Daheimgebliebenen.

(PS: Nein, Sven hat mir nichts dafür bezahlt, dass ich seinen Laden hier verlinke. Ich fand den Laden nur einfach gut. UNd Sven auch. ;-))

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