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Schwarz-weiß und analog, Teil 12: Kapelle in Westerhausen und Viecher in Söven

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Heute gibt es nur vier Fotos in meinem schwarz-weiß-Artikel über Fotos, die ich mit der F601 gemacht habe. Das liegt hauptsächlich daran, dass diese nicht nur am gleichen Tag auf der gleichen Wanderung entstanden sind, sondern zumindest untereinander auch Thematisch zueinander passen.

Am 24. März habe ich - unter Corona-bedingtem Social Distancing leidend - eine recht ausgiebige Wanderung über Westernhausen bis nach Söven und von dort wieder heim unternommen. Dabei sind neben einem ganzen Haufen digitaler auch diese analogen entstanden. Motiv-technisch unterscheiden sie sich jetzt nicht all zu sehr von ihren digitalen Pendants - die allerdings bisher auch ungesehen in meinem Archiv liegen. Man will ja nicht spoilern. Und deswegen gibt es die Kapelle/Kirche in Westerhausen erst heute, in all ihrer schwarz-weißen Schönheit:


Beide Bilder sind bei praktisch identischen Lichtverhältnissen mit den gleichen Werten entstanden: f/4 bei 1/2.000s mit dem 20mm Nikkor. Wie man in beiden Bildern sehen kann, verhindert das Abblenden um eine Blendenstufe nicht ganz die leichte Abschattung zu den Ecken hin, gerade wenn man den an diesem Tag komplett blauen Himmel betrachtet. Wobei ich das ja auch eigentlich ganz gerne habe, da es den Blick ins Zentrum des Geschehens lenkt. Ohnehin habe ich eigentlich nur auf f/4 abgeblendet, weil die alte Amatuer-Kamera nur 1/2.000s kann.

Bei beiden Bildern habe ich versucht durch die Inklusion von Vordergrundelementen - Straßenlaternen, Bäume, Gebüsche - etwas Tiefe ins Bild zu bringen, was mir beim zweiten etwas besser gelungen ist. Hier ist auch die Perspektive besser, ich habe praktisch rückwärts auf dem Boden gelegen - erstaunlich, dass trotzdem alles auf einen gemeinsamen Fluchtpunkt zielt und das Bild insgesamt nicht zu schief erscheint. Von der Komposition her würde ich das zweite Bild deutlich bevorzugen, der dunkle Stamm des Baumes kontrastiert ganz nett mit der hell erstrahlten Kirchenmauer, das Bild wirkt meiner Meinung nach eindeutig lebendiger. Etwas weniger Vorplatz wäre vielleicht ganz schön gewesen. Aber das ist wiedermal alles persönlicher Geschmack, entscheidet selber. ;-)

Auf dem Weg durch Söven habe ich dann erst mal die Lämmer belästigt, die fröhlich hinter ihren Mutterschafen her hüpften. Das Bild von dem am Boden liegenden, mümmelnden Lämmchen ist bei f/8 bei 1/2000s mit dem 200mm Nikkor entstanden. Von der Belichtung her ist an dem Bild soweit nichts auszusetzen: Sowohl die Strukturen im schneeweißen Fell als auch die einzelnen Schatten werfenden Grashalme kommen recht gut raus.

Aber: Der Zweig im Bild stört mich im Nachhinein ganz gewaltig, im Sucher kam der nicht so stark rüber. Das macht wohl den Unterschied zwischen Farbe und monochrom aus. Ansonsten sitzt mit das Tier etwas zu genau in der Mitte, es hätte ruhig etwas nach unten versetzt sein können. Hätte ich das Bild mit der digitalen Kamera gemacht, hätte ich sicher noch ein zweites hinterher geschoben, in dem ich den Bildausschnitt etwas korrigiert hätte.


Das letzte Bild ist wieder mit dem 200mm Nikkor entstanden, bei 1/2000s und f/11. Ja, es war sehr, sehr hell! Und das helle Fell reflektiert sehr gut. Umso erstaunlicher finde ich, dass die einzelnen Haare so plastisch wirken. In der nicht verkleinerten Version kann man einzelne Wimpern erkennen, auch wenn ich hier wieder an den Rand des Auflösungsvermögens meines alten Scanners stoße. Das Pferd selber ist schön im Shot, der weiche Hintergrund geht sanft in Unschärfe unter, ein schöne Bild, finde ich.

Beim nächsten Mal gibt es wieder sechs Bilder von drei unterschiedlichen Tagen. Und - Spoiler: Es ist wieder ein Schaf mit Nachwuchs dabei! ;-)

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