Schwarz-weiß und analog, Teil 34: Kassel - In der Stadt, noch mal
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Heute ist es gar nicht erst richtig hell geworden. So richtiges November-Wetter. Also gibt es heute keine neuen Fotos, sondern welche, die ich vor mittlerweile drei Monaten in Kassel gemacht habe. Insofern ist es auch ganz gut, dass das Wetter erst morgen wieder besser werden soll und ich neue Bilder machen kann, irgendwann muss ich diese ganzen vorbereiteten Artikel ja mal loswerden. Wie gesagt, da sind noch zwei Filme... und den dritten, den ich mit der OM-10 belichtet habe, bringe ich morgen in die Entwicklung.
Soviel zur Vorrede. Die Bilder, die ich heute vorstellen möchte, haben alle eins gemeinsam: Sie sind in Kassel entstanden. Das war's. Mehr Gemeinsamkeiten gibt es da nicht. Als wir nach dem Besuch in Hann. Münden wieder bei U eintrudelten, haben wir uns als erstes mal wieder um den Garten gekümmert. Es ist ja so saumäßg trocken gewesen - man mag es beim derzeitigen Regenwetter ja kaum glauben -, dass alles, was eigentlich hätte grün sein sollen, die Köpfe hat hängen lassen. Unter anderem war der Hibiskus schon wieder kurz davor, von der Schippe zu springen. Deswegen habe ich schnell noch ein Foto geschossen. Und zwar eins, was mir persönlich mal wieder richtig gut gefällt. In der Mitte der Stempel richtig schon scharf, auf Grund von f/2 aber drumherum die Blütenblätter bereits schon ein ganz klein bisschen unscharf, und im Hintergrund geht alles im Bokeh unter. Schöne Foto, das zeigt, wie scharf das Helios 44 tatsächlich sein kann, wenn man es richtig scharf eingestellt bekommt. Ich hatte Angst, dass meine nicht besonders ruhigen Hände bei 1/60s - hinterm Haus war es Abends schon sehr dunkel - das Bild bereits leicht verwackeln würden, aber ich habe es tatsächlich geschafft, die Blüte ohne Schlieren hinzukriegen. Ich bin stolz auf mich.
Das zweite Bild zeigt Us Quitescheentchen, die am Badewannenrand sitzen und auf Bespaßung warten. Problem: Die Zenit-Kameras gehen alle nur bis 1/30s runter in der maximalen Belichtungszeit. Bei einem ISO-100-Film heißt das, dass ich selbst bei f/2 stark unterbelichten muss. Vielleicht wäre das der richtige Moment gewesen, mal auszutesten, wie gut ich eine halbe Sekunde im Bulb-Modus die auf dem Badewannenrand balanciert stehende Kamera verwackelungsfrei ausgelöst bekomme. Naja, so ist das Bild halt ca. drei bis vier Blendenstufen unterbelichtet und ich habe halt versucht, nach dem Scannen digital raus zu holen, was noch ging. Sieht nicht so toll aus, vor allem die Wasserflecken auf dem Film. Vergessen wir das Bild am Besten gleich wieder, war 'ne dumme Idee.
Ungefähr genau so dumm war es, am nächsten Tag die Blende nicht wieder auf f/4, oder zumindest f/2.8 zurück zu drehen, was ich sonst immer automatisch mache. So ist direkt das nächste Bild in die andere Richtung völlig überbelichtet worden. Mööp, klassischer Fall von Selbstsabotage. Aber so spannend ist die Kirche dann ja auch wieder nicht. Immerhin ist beio 1/500s und f/2 überhaupt noch was zu erkennen.
Beim nächsten Bild muss ich dann allerdings sagen, dass das richtig gut geworden ist: Hier handelt es sich um die fischige Fontäne, die ich ja auch als Digitalbild hier im Blog bereits vorgestellt hatte. Macht sich in s/2 auch ganz gut. Leider ist f/4 etwas zu scharf für den Hintergrund. Ich hätte, jetzt so im Nachhinein, einfach mal das 135mm nehmen und mich auf die andere Straßenseite stellen sollen, das hätte das Bild sicher interessanter gemacht. Naja, egal, es ist, wie es ist, da macht man im Nachhinein nichts mehr. Das eigentliche Subjekt ist immerhin schön scharf und bei 1/500s kann man jeden einzelnen Wassertropfen sehen, der dem Fisch aus dem Mund fällt.
Zum Schluss noch ein Bild vom Heimweg. Diese Treppenkonstruktion ist ja ein Mahnmal zum Gedenken an beide Weltkriege. Von hier unten aus dem Park fand ich es einfach nur interessant, wie es da so in den Hang gebaut ist und hinauf zu den eher modern anmutenden Gebäuden führt. Den einen Ast im Vordergrund hatte ich mit rein genommen, damit das ganze etwas mehr Tiefe bekommt; hat aber nicht so richtig funktioniert, da hätte vielleicht eher was von oben ins Bild ragen sollen. War aber nix da. Geht auch so. Muss außerdem gestehen, dass ich dieses Bild auch mal wieder etwas gedreht habe, so ca. 1°. War nötig, sonst sah es ganz furchtbar aus. (Die Zenit zieht den Film manchmal etwas schief durch, da landen die Bilder eh immer mal so, mal so auf dem Negativstreifen; das gepaart mit meiner brillenbedingten Schiefsichtigkeit ergibt halt manchmal etwas ungerade Bilder...)
So, und das war's schon wieder. Mit den Kasseler Bildern sind wir jetzt auch fast schon durch, es folgen noch ein Besuch am Herkules und dann der Ausflug zu den Helfensteinen. Bei Ersterem sind die Bilder ganz gut geworden, wenn man großspurige Architektur mag - und ich finde, da eignet sich ein guter alter s/w-Film ja ganz besonders dafür -, bei Letzterem muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, da das Monumentale dieser Gesteinsformationen nicht so kräftig heraus gekommen ist, wie ich mir das gewünscht habe. Trotzdem, bleibt gespannt, ich finde, beides lohnt sich und gibt einen Einblick in meinen Analogfotoexperimentefortschritt, falls es ein solches Wort überhaupt geben sollte und man das überhaupt als einen Fortschritt bezeichnen möchte. Mehr so: Ein Schritt vorwärts, dann zwei zurück, dreieinhalb mal um sich selber drehen und dann rückwärts in die Scheiße treten!
Heute ist es gar nicht erst richtig hell geworden. So richtiges November-Wetter. Also gibt es heute keine neuen Fotos, sondern welche, die ich vor mittlerweile drei Monaten in Kassel gemacht habe. Insofern ist es auch ganz gut, dass das Wetter erst morgen wieder besser werden soll und ich neue Bilder machen kann, irgendwann muss ich diese ganzen vorbereiteten Artikel ja mal loswerden. Wie gesagt, da sind noch zwei Filme... und den dritten, den ich mit der OM-10 belichtet habe, bringe ich morgen in die Entwicklung.
Soviel zur Vorrede. Die Bilder, die ich heute vorstellen möchte, haben alle eins gemeinsam: Sie sind in Kassel entstanden. Das war's. Mehr Gemeinsamkeiten gibt es da nicht. Als wir nach dem Besuch in Hann. Münden wieder bei U eintrudelten, haben wir uns als erstes mal wieder um den Garten gekümmert. Es ist ja so saumäßg trocken gewesen - man mag es beim derzeitigen Regenwetter ja kaum glauben -, dass alles, was eigentlich hätte grün sein sollen, die Köpfe hat hängen lassen. Unter anderem war der Hibiskus schon wieder kurz davor, von der Schippe zu springen. Deswegen habe ich schnell noch ein Foto geschossen. Und zwar eins, was mir persönlich mal wieder richtig gut gefällt. In der Mitte der Stempel richtig schon scharf, auf Grund von f/2 aber drumherum die Blütenblätter bereits schon ein ganz klein bisschen unscharf, und im Hintergrund geht alles im Bokeh unter. Schöne Foto, das zeigt, wie scharf das Helios 44 tatsächlich sein kann, wenn man es richtig scharf eingestellt bekommt. Ich hatte Angst, dass meine nicht besonders ruhigen Hände bei 1/60s - hinterm Haus war es Abends schon sehr dunkel - das Bild bereits leicht verwackeln würden, aber ich habe es tatsächlich geschafft, die Blüte ohne Schlieren hinzukriegen. Ich bin stolz auf mich.
Das zweite Bild zeigt Us Quitescheentchen, die am Badewannenrand sitzen und auf Bespaßung warten. Problem: Die Zenit-Kameras gehen alle nur bis 1/30s runter in der maximalen Belichtungszeit. Bei einem ISO-100-Film heißt das, dass ich selbst bei f/2 stark unterbelichten muss. Vielleicht wäre das der richtige Moment gewesen, mal auszutesten, wie gut ich eine halbe Sekunde im Bulb-Modus die auf dem Badewannenrand balanciert stehende Kamera verwackelungsfrei ausgelöst bekomme. Naja, so ist das Bild halt ca. drei bis vier Blendenstufen unterbelichtet und ich habe halt versucht, nach dem Scannen digital raus zu holen, was noch ging. Sieht nicht so toll aus, vor allem die Wasserflecken auf dem Film. Vergessen wir das Bild am Besten gleich wieder, war 'ne dumme Idee.
Ungefähr genau so dumm war es, am nächsten Tag die Blende nicht wieder auf f/4, oder zumindest f/2.8 zurück zu drehen, was ich sonst immer automatisch mache. So ist direkt das nächste Bild in die andere Richtung völlig überbelichtet worden. Mööp, klassischer Fall von Selbstsabotage. Aber so spannend ist die Kirche dann ja auch wieder nicht. Immerhin ist beio 1/500s und f/2 überhaupt noch was zu erkennen.
Beim nächsten Bild muss ich dann allerdings sagen, dass das richtig gut geworden ist: Hier handelt es sich um die fischige Fontäne, die ich ja auch als Digitalbild hier im Blog bereits vorgestellt hatte. Macht sich in s/2 auch ganz gut. Leider ist f/4 etwas zu scharf für den Hintergrund. Ich hätte, jetzt so im Nachhinein, einfach mal das 135mm nehmen und mich auf die andere Straßenseite stellen sollen, das hätte das Bild sicher interessanter gemacht. Naja, egal, es ist, wie es ist, da macht man im Nachhinein nichts mehr. Das eigentliche Subjekt ist immerhin schön scharf und bei 1/500s kann man jeden einzelnen Wassertropfen sehen, der dem Fisch aus dem Mund fällt.
Zum Schluss noch ein Bild vom Heimweg. Diese Treppenkonstruktion ist ja ein Mahnmal zum Gedenken an beide Weltkriege. Von hier unten aus dem Park fand ich es einfach nur interessant, wie es da so in den Hang gebaut ist und hinauf zu den eher modern anmutenden Gebäuden führt. Den einen Ast im Vordergrund hatte ich mit rein genommen, damit das ganze etwas mehr Tiefe bekommt; hat aber nicht so richtig funktioniert, da hätte vielleicht eher was von oben ins Bild ragen sollen. War aber nix da. Geht auch so. Muss außerdem gestehen, dass ich dieses Bild auch mal wieder etwas gedreht habe, so ca. 1°. War nötig, sonst sah es ganz furchtbar aus. (Die Zenit zieht den Film manchmal etwas schief durch, da landen die Bilder eh immer mal so, mal so auf dem Negativstreifen; das gepaart mit meiner brillenbedingten Schiefsichtigkeit ergibt halt manchmal etwas ungerade Bilder...)
So, und das war's schon wieder. Mit den Kasseler Bildern sind wir jetzt auch fast schon durch, es folgen noch ein Besuch am Herkules und dann der Ausflug zu den Helfensteinen. Bei Ersterem sind die Bilder ganz gut geworden, wenn man großspurige Architektur mag - und ich finde, da eignet sich ein guter alter s/w-Film ja ganz besonders dafür -, bei Letzterem muss ich sagen, dass ich etwas enttäuscht bin, da das Monumentale dieser Gesteinsformationen nicht so kräftig heraus gekommen ist, wie ich mir das gewünscht habe. Trotzdem, bleibt gespannt, ich finde, beides lohnt sich und gibt einen Einblick in meinen Analogfotoexperimentefortschritt, falls es ein solches Wort überhaupt geben sollte und man das überhaupt als einen Fortschritt bezeichnen möchte. Mehr so: Ein Schritt vorwärts, dann zwei zurück, dreieinhalb mal um sich selber drehen und dann rückwärts in die Scheiße treten!
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