Schwarz-weiß und analog, Teil 213: Mit dem Pete durch Overath
Agfa APX 100 #1, 12. November 2022
Kleiner Spoiler: Der Agfa APX hat sich als relativ stabiles Material erwiesen, das man durchaus auch mal benutzen kann, wenn einem die eigenen Filme ausgegangen sind und man nur eine Drogerie in der Nähe hat, um Nachschub zu besorgen. Mit irgendwo zwischen 5 und 6 Euro für einen 36er sind die auch gar nicht so teuer. Angeblich - man soll ja nicht alles glauben, was man im Internet so liest - wird der von Harman hergestellt, also handelt es sich wahrscheinlich um eine Abwandlung des von mir durchaus gemochten Kentmere. Aber jetzt zu den Fotos:
Den ersten Schuss habe ich bereits abgefeuert, bevor wir noch das Auto bestiegen hatten: So ein Rüttelgerät vom Straßenbau, der vor seiner Haustür abging. (Unbekannte Belichtung, Zuiko 50mm.) Wiedermal ein typischer Fall von "ich hab den Film eh nicht weit genug vorgespult, das wird eh nichts, ups, doch!" Gegens Licht war der Belichtungsmesser natürlich wie immer ein bisschen verwirrt und hat ein bisschen zu vorsichtig belichtet, weswegen ich nachträglich noch ein bisschen an den Kurven drehen musste; daher die etwas grobe Körnung, die nicht unbedingt repräsentativ für den Rest des Filmes ist. Die Körnung ist allerdings auch durch das gute Adonal bedingt, das ja immer gerne ein bisschen gröbere und kontrastigerer Ergebnisse liefert.
Das erste Bild mit richtigem Licht zeigt den Overather Bahnhof und seine Fußgängerbrücken. (1/1000s, f/4, 50mm.) Hier kann das 50mm Zuiko mla wieder zeigen, wie schön scharf die Bilder sind, die man damit macht: Selbst die feinsten Äste der Bäume sind noch zu erkennen und wäre die Auflösung meines Scanners besser, könnte man auch noch das Kleingedruckte auf dem Wegweiser entziffern, was in diesem 4k-Bild gerade noch so möglich ist, wenn man weiß, was da stehen soll. (Wo kommt eigentlich schon wieder dieses Katzenhaar her?) Interessant ist auch der ganz leichte Halo um das Highlight am Audi-Kühlergrill am unteren Rand links. War wohl ein bisschen zu hell, was? Habe ich bisher nur selten gesehen.
Beim tiefstehenden Herbstlicht konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen, ein paar weitere Gegenlichtbilder zu machen. Hier am Bahnhof bot sich dafür diese Signalanlage an. (1/1000s, f/8, 50mm.) Ziemich heftiges Licht, das da durch die Löcher scheint. Einen Sonnenstern habe ich trotzdem nicht provozieren können. Macht das Zuiko sowas nicht? Hm, müsste ich mal mein anderen Fotos durchschauen. Erstaunlich finde ich, dass im schattigen Bereich unten am Rand recht viele Details erhalten geblieben sind: Die Häuserfronten sind eigentlich alle erkennbar, nichts so komplett in der Dunkelheit verschwunden, wie das beim Foma aussehen würde. Insofern scheint der APX tatsächlich dem Kentmere ähnlich zu sein. Auch die allgemeine Struktur und Körnung sieht doch sehr danach aus.
Danach noch ein Bild vom Treppenaufgang zur Überführung. (1/1000s, f/4, 50mm.) Hier hatte ich es hauptsächlich auf den Schattenwurf der Stahlträger auf den Stufen abgesehen, die allerdings nicht ganz so deutlich heraus kommen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Dabei ist der Kontrast insgesamt eigentlich ganz OK, nur halt eben nicht so stark, wie ich das vom Foma gewohnt bin. Insgesamt aber trotzdem ein sehr interessantes Bild. Besonders die vom Wind hinterm Geländer gesammelten Blätter haben es mir angetan. Gibt dem Ganzen so ein herbstliches Flair. Das Auto im Hintergrund stört mich allerdings ein bisschen.
So, und da das ein bisschen viel auf einmal wäre, alle Bilder dieses Tages in Overath auf einmal hier laden zu lassen, gibt es mal wieder einen "erweiterten Artikel". Klick!
- Olympus OM-2 sp, Olympus Zuiko MC Auto-S 1:1.8 f=50mm, Auto Makinon 1:2.8 f=28mm, Olympus OM-System E. Zuiko Auto-T 1:3.5 f=135mm
- Entwicklung: Adonal 1+50, 10:00 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (4.+5.), 5:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Kleiner Spoiler: Der Agfa APX hat sich als relativ stabiles Material erwiesen, das man durchaus auch mal benutzen kann, wenn einem die eigenen Filme ausgegangen sind und man nur eine Drogerie in der Nähe hat, um Nachschub zu besorgen. Mit irgendwo zwischen 5 und 6 Euro für einen 36er sind die auch gar nicht so teuer. Angeblich - man soll ja nicht alles glauben, was man im Internet so liest - wird der von Harman hergestellt, also handelt es sich wahrscheinlich um eine Abwandlung des von mir durchaus gemochten Kentmere. Aber jetzt zu den Fotos:
Den ersten Schuss habe ich bereits abgefeuert, bevor wir noch das Auto bestiegen hatten: So ein Rüttelgerät vom Straßenbau, der vor seiner Haustür abging. (Unbekannte Belichtung, Zuiko 50mm.) Wiedermal ein typischer Fall von "ich hab den Film eh nicht weit genug vorgespult, das wird eh nichts, ups, doch!" Gegens Licht war der Belichtungsmesser natürlich wie immer ein bisschen verwirrt und hat ein bisschen zu vorsichtig belichtet, weswegen ich nachträglich noch ein bisschen an den Kurven drehen musste; daher die etwas grobe Körnung, die nicht unbedingt repräsentativ für den Rest des Filmes ist. Die Körnung ist allerdings auch durch das gute Adonal bedingt, das ja immer gerne ein bisschen gröbere und kontrastigerer Ergebnisse liefert.
Das erste Bild mit richtigem Licht zeigt den Overather Bahnhof und seine Fußgängerbrücken. (1/1000s, f/4, 50mm.) Hier kann das 50mm Zuiko mla wieder zeigen, wie schön scharf die Bilder sind, die man damit macht: Selbst die feinsten Äste der Bäume sind noch zu erkennen und wäre die Auflösung meines Scanners besser, könnte man auch noch das Kleingedruckte auf dem Wegweiser entziffern, was in diesem 4k-Bild gerade noch so möglich ist, wenn man weiß, was da stehen soll. (Wo kommt eigentlich schon wieder dieses Katzenhaar her?) Interessant ist auch der ganz leichte Halo um das Highlight am Audi-Kühlergrill am unteren Rand links. War wohl ein bisschen zu hell, was? Habe ich bisher nur selten gesehen.
Beim tiefstehenden Herbstlicht konnte ich es mir natürlich nicht verkneifen, ein paar weitere Gegenlichtbilder zu machen. Hier am Bahnhof bot sich dafür diese Signalanlage an. (1/1000s, f/8, 50mm.) Ziemich heftiges Licht, das da durch die Löcher scheint. Einen Sonnenstern habe ich trotzdem nicht provozieren können. Macht das Zuiko sowas nicht? Hm, müsste ich mal mein anderen Fotos durchschauen. Erstaunlich finde ich, dass im schattigen Bereich unten am Rand recht viele Details erhalten geblieben sind: Die Häuserfronten sind eigentlich alle erkennbar, nichts so komplett in der Dunkelheit verschwunden, wie das beim Foma aussehen würde. Insofern scheint der APX tatsächlich dem Kentmere ähnlich zu sein. Auch die allgemeine Struktur und Körnung sieht doch sehr danach aus.
Danach noch ein Bild vom Treppenaufgang zur Überführung. (1/1000s, f/4, 50mm.) Hier hatte ich es hauptsächlich auf den Schattenwurf der Stahlträger auf den Stufen abgesehen, die allerdings nicht ganz so deutlich heraus kommen, wie ich mir das vorgestellt hatte. Dabei ist der Kontrast insgesamt eigentlich ganz OK, nur halt eben nicht so stark, wie ich das vom Foma gewohnt bin. Insgesamt aber trotzdem ein sehr interessantes Bild. Besonders die vom Wind hinterm Geländer gesammelten Blätter haben es mir angetan. Gibt dem Ganzen so ein herbstliches Flair. Das Auto im Hintergrund stört mich allerdings ein bisschen.
So, und da das ein bisschen viel auf einmal wäre, alle Bilder dieses Tages in Overath auf einmal hier laden zu lassen, gibt es mal wieder einen "erweiterten Artikel". Klick!
Das erste Bild heute, dass ich nicht mit der Standard-Brennweite geschossen habe, zeigt die verspinnenwebte Lampe, die des nachts den Aufgang beleuchtet. (1/125s, f/8, Zuiko 135mm.) Bei f/8 ist selbst auf diese kurze Distanz mit dem kleinen Tele alles scharf, sogar der Stahlträger am linken Rand, also alles so wie geplant. Die Spinnweben hätten von mir aus noch ein bisschen besser raus kommen können, die verschwinden leider ein bisschen im hellen Hintergrund und sind nur vor Laterne und Träger sichtbar.
Was man am Bahnsteig so auf dem Boden entdecken kann, sehen wir dann auf dem nächsten Bild: Kronkorken der Marke Astra, plattgelatschte Kaugummis und die Anweisung, den Ersatzbus zu finden, das alles vor den üblichen Beton-Steinen. (1/60s, f/8, 50mm.) Ansonsten lasse ich dieses Bild mal unkommentiert, denn es ist eigentlich ganz genau so geworden, wie ich es mir gewünscht hatte. Gefällt mir in seiner Sinnlosigkeit. Außerdem muss ich mich mal ein bisschen beeilen, das sind hier schließlich über 20 Bilder, die ich zu beschreiben habe!
Herbst erkennt man hauptsächlich an den Kürbissen. (1/1000s, f/1,8, 50mm.) Weit offen erkennt man im Hintergrund kaum noch was vom Bahnhofsvorplatz, also so, wie ich es mag. Das kam zu dem Preis, dass das Bild insgesamt ein bisschen kontrastarm ist, da wir uns hier im Schatten einer der größeren Gebäude der Gegend befinden. Trotzdem ist die Struktur auf der Schale sehr gut erkennbar. Insgesamt macht das Foto also durchaus was her.
Ach ja, vor dem Bahnhof habe ich noch ein Bild von der Dachkonstruktion gemacht. (1/125s, f/8, 50mm.) Hm, ich habe erstaunlich häufig f/8 verwendet, da kann man mal sehen, das ist ja ganz uncharakteristisch für mich! Aber bei allem, was mit Architektur zu tun hat, ist das ja eigentlich meine Standardblende. Ich finde nur leider viel zu selten Architektur, die sich auch zu fotografieren lohnt! Das Ergebnis: Alles scharf, guter Kontrast auf der in der prallen Sonne stehenden Wand, dadurch bedingt auch ein netter Schattenwurf der Balken. Gut.
In der Nähe des Kürbisses findet man auch dieses Pferd oder Esel oder was auch immer, gegossen in Bronze, mit interessant strukturierten Mustern auf der Oberfläche. (1/500s, f/3,5, 135mm.) Sehr schön gelungenes Portrait, wenn ich doch nur gemerkt hätte, dass ich da unten mal wieder einen weißen Streifen mit ausgeschnitten habe. Egal, geht jetzt auch so. Bin immer wieder erstaunt, was für schöne Bilder das 135er macht. Wie gesagt, die Zuikos würde ich echt gerne mal an was Digitalem sehen.
Da ich das schon drauf hatte, habe ich es mal für ein kleines Experiment verwendet, das man eigentlich nur mit Stativ machen sollte: Das Einfangen der Bewegung im Wasser mithilfe einer langen Belichtungszeit. (1/8s, f/22, 135mm.) Natürlich ist das Bild total verwackelt, aber das Wasser sieht dafür total klasse aus! Gefällt mir trotz der Unschärfe sehr gut!
Was kann man noch mit dem Tele machen? Die Wetterfahne auf dem Dach aufnehmen. (1/500s, f/5,6.) Das Ergebnis ist ziemlich naturgetreu, aber besonders angetan haben es mir die schuppig angeordneten Schieferplatten, die das Dach einkleiden. Dazu der leicht unscharfe Baum am rechten Rand, der das ganze etwas auflockert. Einzig das schräge Dach auf der linken Seite gefällt mir nicht wirklich, aber das konnte ich ja jetzt schlecht abreißen! Insgesamt auch ein gutes Foto.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich das kleine Makinon Weitwinkel auf die Kamera schrauben würde und das verschieferte Haus auf der anderen Straßenseite bot mir genau diese Möglichkeit. (1/60s, f/8, Makinon 28m.) Irgendwie ist das mal wieder schief, aber ich kann auch sehen, was mich so verwirrt hat: Der Gehweg selber ist nicht ganz gerade. Ansonsten müsste ich dieses Haus jetzt mal im Frühling ablichten, wenn das ganze Gemüse etwas dichter ist und die Blumen im Vorgarten blühen. Das eher modern-schlichte Haus auf der rechten Seite stört mich etwas, das links passt da besser.
Am Lieblingsplatz konnte ich auch nicht einfach so vorbei gehen. (1/60s, f/4, 28mm.) Auch bei dem kleinen Makinon bin ich immer wieder geschockt, dass das so scharf ist, wo es doch eigentlich ein eher günstiges Dritthersteller-Objektiv ist. Aber gerade um eine Stufe angeblendet macht das eigentlich Bilder, die kaum besser sein könnten. Auch ein ganz nettes Bild, aber ich hätte vielleicht noch ein kleines Bisschen weiter in die Knie gehen können: Der Winkel gefällt mir nicht 100%ig.
Der Mönch im Vorhof des Hauses weiter links vom Lieblingsplatz wurde von mir dann auch gleich noch geweitwinkelt, wo ich das eh gerade drauf hatte. (1/125s, f/4, 28mm.) Hätte noch ein Stück näher ran rücken sollen und zudem die Spotmessung aktivieren müssen. Warum habe ich eigentlich eine OM-2 mit dem Zusatz SP im Namen, wenn ich die dann nicht benutze? So ist der Mönch etwas dunkler, als er hätte sein sollen. Licht für eine Blendestufe mehr hätte ich ja durchaus gehabt und bei 1/60s wäre der Herr sicher etwas besser erkennbar geworden. Aber egal, geht auch so.
Es folgt ein kleiner Überblick über die Overather Hauotstraße mit ihren Fachwerkhäusern und dem Kirchturm im Hintergrund. (1/500s, f/4, 28mm.) Musste hier extra etwas warten, dass nicht allzu viele Autos im Bild sind, denn um diese Tageszeit ist das Dorf eigentlich immer total verstopft. Hat sich aber gelohnt, auch wenn das Ergebnis ein bisschen nach 08/15-Postkartenmotiv aussieht. Aber das muss hin und wieder halt auch mal sein, ist ja auch nichts Schlimmes! f/8 hätte dem ganzen wahrscheinlich noch ein bisschen mehr Knack verpasst, aber insgesamt kann man sich nicht beschweren.
Das Gleiche - zu viel Verkehr - gilt auch für das nächste Bild, auf dem die Kirche in den Himmel ragt. (1/125s, f/8, 28mm.) Hier habe ich mal auf f/8 abgeblendet, was tatsächlich noch einen kleinen Tacken Schärfe mehr ins Bild bringt. Nicht, dass man das auf dem Film nach dem Scan wirklich noch sehen würde. Falls ich mich aber jemals dazu durchringen kann, einen dieser niedrigempfindlichen Feinkornfilme zu kaufen, wäre diese Kamera mit ihren schön scharfen Objektiven wohl definitiv in der engeren Wahl. Störend finde ich leider das Heck vom Auto unten links, das so im Sucher nicht zu sehen war. Auf einem Abzug wäre es wahrscheinlich auch abgeschnitten worden. Es hat wohl nur überlebt, weil ich direkt vom Negativ scanne und da immer die maximale Negativ-Fläche mitnehme. Die Ampel hingegen ist OK, fügt sich eigentlich ganz gut in die Gesamtkomposition ein. Ansonsten: Könnte gerader sein.
Nebenan gibt es ein Glockenspiel, das ich dann mal wieder zum Anlass genommen habe, das Normalobjektiv drauf zu machen. (1/1000s, f/2,8, 50mm.) Hm, warum eigentlich nicht das Tele? Hätte sicher auch interessant gewirkt, eine der Glocken heraus zu picken. Ansonsten: Die Glocken könnten etwas heller sein, der Himmel ist eh komplett ausgewaschen, da hätte eine EV auch nichts mehr ausgemacht.
Die Waschbetonfenster am Kirchenschiff hatten es mir angetan, deshalb hier ein Foto von Licht und Schatten auf Bleiglas. (1/500s, f/2,8, 50mm.) Die relativ weit offene Blende verwischt die Strauchblätter im Vordergrund ein bisschen, lässt das eigentliche Motiv aber trotzdem scharf hervortreten. Licht und Schatten könnten kontrastiger sein, aber dafür sind die Fenster schon ein gutes Hin und Her aus praktisch pechschwarz und komplett weiß. Gut.
Das Kirchenportal wird von Säulen eingerahmt, deren Kapitälchen interessante Bildhauerarbeiten beinhalten. (1/125s, f/3,5, 135mm.) Gleich mal wieder ein Grund, das kleine Tele drauf zu machen. Tolles Foto, das das Gesicht perfekt einfängt. Sehr schöner Kontrast im Schattenwurf. Überhaupt gutes Licht- und Schattenspiel. Sehr schön.
Auf das darauf folgende Bild bin ich besonders stolz, denn auch das ist ganz genau so geworden, wie ich es haben wollte: Die messerscharfen Samen der Linde vor der im Bokeh versinkenden Kirche. (1/1000s, f/3,5, 135mm.) Perfekt. Genau so, nur mehr davon!
Die Kirche hat hintenrum übrigens einen kleinen Schornstein. (1/60s, f/8, 50mm.) Ob das der Abzug für den Weihrauch ist? Ein ebenfalls sehr schönes Foto, finde ich: Gut belichtet und mit den Blättern am oberen Rand auch mit einer gewissen Tiefe und passenden Kontrast zur Architektur des Hauptmotivs. Sehr schön.
An jeder Kirche ist auch ein Jesus am Kreuz zu finden, so auch hier. (1/250s, f/3,5, 135mm.) Da ich ja Jesusse sammle, konnte ich auch hier nicht vorbei gehen. Schön scharf vor dem weit offen bereits leicht unscharfem Holz des Kreuzes. Die Spinnweben kommen gut raus, ebenso die abblätternde Farbe auf seiner Brust. (Ich glaube, der Herr muss mal wieder gestrichen werden. ) Ein schönes Portrait, auch wenn ich glaube ich ein bisschen weiter nach unten hätte zielen sollen, um seinen Kopf tatsächlich zentral ins Bild zu bekommen. War eigentlich auch der Plan, habe ich wohl im letzten Moment ein bisschen verrissen, was?
Vom Schriftzug des Dom Hotels hatte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet. (1/250s, f/4, 50mm.) Ist ein bisschen langweilig geworden. Wenig Kontrast, da zu weit im Schatten der Kirche. Bleibt eigentlich nur der Witz, dass die ihre Kirche hier als Dom bezeichnen. Hm. Da gibt es wohl bessere Bilder auf dieser Rolle, weit bessere. Aber es kann halt nicht alles Gold sein.
Das Schloss, das hinter der Kirche angebracht war und den Fahnenmast festhielt, gefällt mir da schon deutlich besser. (1/125s, f/1,8, 50mm.) Hat was, wie das antike Teil da so abhängt. Ob es da noch einen Schlüssel für gibt und wenn ja, ob das überhaupt noch funktioniert? Weit offen habe ich sogar ein kleines bisschen Unschärfe in den Hintergrund bekommen, was mir ja immer gut gefällt.
Dann sind wir aus der Stadt raus und nach oben auf den Berg, wo wir auf halber Höhe einen Blick über die Stadt erhaschen wollten. Aus technischen Gründen kommt aber erstmal der Basketballkorb der Anwohner dieses super Ausblicks! (1/500s, f/8, 50mm.) Basketballkörbe haben es mir ja auch angetan, schienbar. Da kann ich ja auch selten dran vorbei gehen. Dieser hier im Gegenlicht hat auch was, vor allem, weil ich ihn praktisch direkt von hinten erwischen konnte, da der Fußweg hier ein wenig erhöht ist. Gutes Bild.
Die Stadt glänzte derweil in der herbstliche Abendsonne und ich hab die Blende mal so richtig weit schließen können. (1/500s, f/11, 50mm.) Für die Stadt ist das natürlich ein bisschen viel gewesen, aber dafür sehen die Wolken sehr spannend aus. Hier einen Gelbfilter und ein, zwei Stufen langsamer belichtet, das wäre wohl perfekt gewesen. Ansonsten: Im direkten Gegenlicht kann man das Zuiko 50mm tatsächlich zu einem winzig kleinen Flare provozieren.
Nächstes Mal: Der Rest des Films, den wir in Marialinden verschossen haben. Keine Angst, das sind nur halb so viele Fotos!
Was man am Bahnsteig so auf dem Boden entdecken kann, sehen wir dann auf dem nächsten Bild: Kronkorken der Marke Astra, plattgelatschte Kaugummis und die Anweisung, den Ersatzbus zu finden, das alles vor den üblichen Beton-Steinen. (1/60s, f/8, 50mm.) Ansonsten lasse ich dieses Bild mal unkommentiert, denn es ist eigentlich ganz genau so geworden, wie ich es mir gewünscht hatte. Gefällt mir in seiner Sinnlosigkeit. Außerdem muss ich mich mal ein bisschen beeilen, das sind hier schließlich über 20 Bilder, die ich zu beschreiben habe!
Herbst erkennt man hauptsächlich an den Kürbissen. (1/1000s, f/1,8, 50mm.) Weit offen erkennt man im Hintergrund kaum noch was vom Bahnhofsvorplatz, also so, wie ich es mag. Das kam zu dem Preis, dass das Bild insgesamt ein bisschen kontrastarm ist, da wir uns hier im Schatten einer der größeren Gebäude der Gegend befinden. Trotzdem ist die Struktur auf der Schale sehr gut erkennbar. Insgesamt macht das Foto also durchaus was her.
Ach ja, vor dem Bahnhof habe ich noch ein Bild von der Dachkonstruktion gemacht. (1/125s, f/8, 50mm.) Hm, ich habe erstaunlich häufig f/8 verwendet, da kann man mal sehen, das ist ja ganz uncharakteristisch für mich! Aber bei allem, was mit Architektur zu tun hat, ist das ja eigentlich meine Standardblende. Ich finde nur leider viel zu selten Architektur, die sich auch zu fotografieren lohnt! Das Ergebnis: Alles scharf, guter Kontrast auf der in der prallen Sonne stehenden Wand, dadurch bedingt auch ein netter Schattenwurf der Balken. Gut.
In der Nähe des Kürbisses findet man auch dieses Pferd oder Esel oder was auch immer, gegossen in Bronze, mit interessant strukturierten Mustern auf der Oberfläche. (1/500s, f/3,5, 135mm.) Sehr schön gelungenes Portrait, wenn ich doch nur gemerkt hätte, dass ich da unten mal wieder einen weißen Streifen mit ausgeschnitten habe. Egal, geht jetzt auch so. Bin immer wieder erstaunt, was für schöne Bilder das 135er macht. Wie gesagt, die Zuikos würde ich echt gerne mal an was Digitalem sehen.
Da ich das schon drauf hatte, habe ich es mal für ein kleines Experiment verwendet, das man eigentlich nur mit Stativ machen sollte: Das Einfangen der Bewegung im Wasser mithilfe einer langen Belichtungszeit. (1/8s, f/22, 135mm.) Natürlich ist das Bild total verwackelt, aber das Wasser sieht dafür total klasse aus! Gefällt mir trotz der Unschärfe sehr gut!
Was kann man noch mit dem Tele machen? Die Wetterfahne auf dem Dach aufnehmen. (1/500s, f/5,6.) Das Ergebnis ist ziemlich naturgetreu, aber besonders angetan haben es mir die schuppig angeordneten Schieferplatten, die das Dach einkleiden. Dazu der leicht unscharfe Baum am rechten Rand, der das ganze etwas auflockert. Einzig das schräge Dach auf der linken Seite gefällt mir nicht wirklich, aber das konnte ich ja jetzt schlecht abreißen! Insgesamt auch ein gutes Foto.
Es war nur eine Frage der Zeit, bis ich das kleine Makinon Weitwinkel auf die Kamera schrauben würde und das verschieferte Haus auf der anderen Straßenseite bot mir genau diese Möglichkeit. (1/60s, f/8, Makinon 28m.) Irgendwie ist das mal wieder schief, aber ich kann auch sehen, was mich so verwirrt hat: Der Gehweg selber ist nicht ganz gerade. Ansonsten müsste ich dieses Haus jetzt mal im Frühling ablichten, wenn das ganze Gemüse etwas dichter ist und die Blumen im Vorgarten blühen. Das eher modern-schlichte Haus auf der rechten Seite stört mich etwas, das links passt da besser.
Am Lieblingsplatz konnte ich auch nicht einfach so vorbei gehen. (1/60s, f/4, 28mm.) Auch bei dem kleinen Makinon bin ich immer wieder geschockt, dass das so scharf ist, wo es doch eigentlich ein eher günstiges Dritthersteller-Objektiv ist. Aber gerade um eine Stufe angeblendet macht das eigentlich Bilder, die kaum besser sein könnten. Auch ein ganz nettes Bild, aber ich hätte vielleicht noch ein kleines Bisschen weiter in die Knie gehen können: Der Winkel gefällt mir nicht 100%ig.
Der Mönch im Vorhof des Hauses weiter links vom Lieblingsplatz wurde von mir dann auch gleich noch geweitwinkelt, wo ich das eh gerade drauf hatte. (1/125s, f/4, 28mm.) Hätte noch ein Stück näher ran rücken sollen und zudem die Spotmessung aktivieren müssen. Warum habe ich eigentlich eine OM-2 mit dem Zusatz SP im Namen, wenn ich die dann nicht benutze? So ist der Mönch etwas dunkler, als er hätte sein sollen. Licht für eine Blendestufe mehr hätte ich ja durchaus gehabt und bei 1/60s wäre der Herr sicher etwas besser erkennbar geworden. Aber egal, geht auch so.
Es folgt ein kleiner Überblick über die Overather Hauotstraße mit ihren Fachwerkhäusern und dem Kirchturm im Hintergrund. (1/500s, f/4, 28mm.) Musste hier extra etwas warten, dass nicht allzu viele Autos im Bild sind, denn um diese Tageszeit ist das Dorf eigentlich immer total verstopft. Hat sich aber gelohnt, auch wenn das Ergebnis ein bisschen nach 08/15-Postkartenmotiv aussieht. Aber das muss hin und wieder halt auch mal sein, ist ja auch nichts Schlimmes! f/8 hätte dem ganzen wahrscheinlich noch ein bisschen mehr Knack verpasst, aber insgesamt kann man sich nicht beschweren.
Das Gleiche - zu viel Verkehr - gilt auch für das nächste Bild, auf dem die Kirche in den Himmel ragt. (1/125s, f/8, 28mm.) Hier habe ich mal auf f/8 abgeblendet, was tatsächlich noch einen kleinen Tacken Schärfe mehr ins Bild bringt. Nicht, dass man das auf dem Film nach dem Scan wirklich noch sehen würde. Falls ich mich aber jemals dazu durchringen kann, einen dieser niedrigempfindlichen Feinkornfilme zu kaufen, wäre diese Kamera mit ihren schön scharfen Objektiven wohl definitiv in der engeren Wahl. Störend finde ich leider das Heck vom Auto unten links, das so im Sucher nicht zu sehen war. Auf einem Abzug wäre es wahrscheinlich auch abgeschnitten worden. Es hat wohl nur überlebt, weil ich direkt vom Negativ scanne und da immer die maximale Negativ-Fläche mitnehme. Die Ampel hingegen ist OK, fügt sich eigentlich ganz gut in die Gesamtkomposition ein. Ansonsten: Könnte gerader sein.
Nebenan gibt es ein Glockenspiel, das ich dann mal wieder zum Anlass genommen habe, das Normalobjektiv drauf zu machen. (1/1000s, f/2,8, 50mm.) Hm, warum eigentlich nicht das Tele? Hätte sicher auch interessant gewirkt, eine der Glocken heraus zu picken. Ansonsten: Die Glocken könnten etwas heller sein, der Himmel ist eh komplett ausgewaschen, da hätte eine EV auch nichts mehr ausgemacht.
Die Waschbetonfenster am Kirchenschiff hatten es mir angetan, deshalb hier ein Foto von Licht und Schatten auf Bleiglas. (1/500s, f/2,8, 50mm.) Die relativ weit offene Blende verwischt die Strauchblätter im Vordergrund ein bisschen, lässt das eigentliche Motiv aber trotzdem scharf hervortreten. Licht und Schatten könnten kontrastiger sein, aber dafür sind die Fenster schon ein gutes Hin und Her aus praktisch pechschwarz und komplett weiß. Gut.
Das Kirchenportal wird von Säulen eingerahmt, deren Kapitälchen interessante Bildhauerarbeiten beinhalten. (1/125s, f/3,5, 135mm.) Gleich mal wieder ein Grund, das kleine Tele drauf zu machen. Tolles Foto, das das Gesicht perfekt einfängt. Sehr schöner Kontrast im Schattenwurf. Überhaupt gutes Licht- und Schattenspiel. Sehr schön.
Auf das darauf folgende Bild bin ich besonders stolz, denn auch das ist ganz genau so geworden, wie ich es haben wollte: Die messerscharfen Samen der Linde vor der im Bokeh versinkenden Kirche. (1/1000s, f/3,5, 135mm.) Perfekt. Genau so, nur mehr davon!
Die Kirche hat hintenrum übrigens einen kleinen Schornstein. (1/60s, f/8, 50mm.) Ob das der Abzug für den Weihrauch ist? Ein ebenfalls sehr schönes Foto, finde ich: Gut belichtet und mit den Blättern am oberen Rand auch mit einer gewissen Tiefe und passenden Kontrast zur Architektur des Hauptmotivs. Sehr schön.
An jeder Kirche ist auch ein Jesus am Kreuz zu finden, so auch hier. (1/250s, f/3,5, 135mm.) Da ich ja Jesusse sammle, konnte ich auch hier nicht vorbei gehen. Schön scharf vor dem weit offen bereits leicht unscharfem Holz des Kreuzes. Die Spinnweben kommen gut raus, ebenso die abblätternde Farbe auf seiner Brust. (Ich glaube, der Herr muss mal wieder gestrichen werden. ) Ein schönes Portrait, auch wenn ich glaube ich ein bisschen weiter nach unten hätte zielen sollen, um seinen Kopf tatsächlich zentral ins Bild zu bekommen. War eigentlich auch der Plan, habe ich wohl im letzten Moment ein bisschen verrissen, was?
Vom Schriftzug des Dom Hotels hatte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr erwartet. (1/250s, f/4, 50mm.) Ist ein bisschen langweilig geworden. Wenig Kontrast, da zu weit im Schatten der Kirche. Bleibt eigentlich nur der Witz, dass die ihre Kirche hier als Dom bezeichnen. Hm. Da gibt es wohl bessere Bilder auf dieser Rolle, weit bessere. Aber es kann halt nicht alles Gold sein.
Das Schloss, das hinter der Kirche angebracht war und den Fahnenmast festhielt, gefällt mir da schon deutlich besser. (1/125s, f/1,8, 50mm.) Hat was, wie das antike Teil da so abhängt. Ob es da noch einen Schlüssel für gibt und wenn ja, ob das überhaupt noch funktioniert? Weit offen habe ich sogar ein kleines bisschen Unschärfe in den Hintergrund bekommen, was mir ja immer gut gefällt.
Dann sind wir aus der Stadt raus und nach oben auf den Berg, wo wir auf halber Höhe einen Blick über die Stadt erhaschen wollten. Aus technischen Gründen kommt aber erstmal der Basketballkorb der Anwohner dieses super Ausblicks! (1/500s, f/8, 50mm.) Basketballkörbe haben es mir ja auch angetan, schienbar. Da kann ich ja auch selten dran vorbei gehen. Dieser hier im Gegenlicht hat auch was, vor allem, weil ich ihn praktisch direkt von hinten erwischen konnte, da der Fußweg hier ein wenig erhöht ist. Gutes Bild.
Die Stadt glänzte derweil in der herbstliche Abendsonne und ich hab die Blende mal so richtig weit schließen können. (1/500s, f/11, 50mm.) Für die Stadt ist das natürlich ein bisschen viel gewesen, aber dafür sehen die Wolken sehr spannend aus. Hier einen Gelbfilter und ein, zwei Stufen langsamer belichtet, das wäre wohl perfekt gewesen. Ansonsten: Im direkten Gegenlicht kann man das Zuiko 50mm tatsächlich zu einem winzig kleinen Flare provozieren.
Nächstes Mal: Der Rest des Films, den wir in Marialinden verschossen haben. Keine Angst, das sind nur halb so viele Fotos!
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