Schwarz-weiß und analog, Teil 217: Ein Trekdinner in Siegburg (mit Mittelaltermarkt)
Kentmere 400 #2, 3. Dezember 2022
Geparkt hatten wir unten jenseits meiner alten Schule, weshalb wir die Ringstraße hoch sind, wo ich als erstes Motiv diese Dose Ice Tea Pfirsich gefunden habe. (1/1000s, f/2,8.) Etwas schief, aber ansonsten ein witziges Foto, finde ich. Besonders mit der ausgeprägten Unschärfe im Hintergrund. Das ist übrigens der Zaun, der das Schulgelände vom Rest der Stadt trennt. Es hat sich zwar viel verändert an meiner alten Schule, aber das ist die letzten 30 Jahre gleich geblieben.
Nebenan steht noch immer die alte Kapelle, die ich dann auch mal direkt aufs Korn genommen habe. (1/500s, f/8.) Hihi. Aufs Korn? See what I did there? Dabei ist der Film selbst nach dem Pushen nur mäßig körnig, ich bin immer wieder erstaunt. Wobei der schon kräftigen Kontrast ausbildet, selbst bei dem eher bedeckten Schmuddelwetter, das wir da an diesem Samstag im Dezember hatten. Aber das mag ich ja. Kontrast kann man ja gar nicht genug haben, fast so wie Hintergrundunschärfe! Gut, die fehlt bei f/8 in diesem Bild natürlich. Aber immerhin habe ich es geschafft, dass die Kapelle die hässliche Baustelle am Rathaus komplett verdeckt. Gefällt mir gut, das BIld.
Da wir noch etwas Zeit hatten, sind wir noch ein bisschen durch die Geschäfte, bevor wir uns mit den anderen getroffen haben; so waren wir auch kurz im Kaufhof - der nächstes Jahr ja dann wohl endgültig zu gemacht wird, was aber auch nicht so erstaunlich ist, wenn die Schaufensterpuppe einem da den Stinkefinger zeigt! (1/90s, f/4.) Ein ziemlich albernes Foto, zugeben, aber dafür ist es doch erstaunlich gut geworden. Schon witzig, wie viel Spielraum einem so ein Push in den Belichtungszeiten gibt. Bei Nennempfindlichkeit hätte ich hier wohl Blende und Zeit halbieren müssen, was sicher nicht so gut raus gekommen wäre, weil ich ja a) immer alles verwackel und b) auch aufgrund meiner Blindheit den Fokus nicht immer treffe, selbst mit Autofokuskameras.
Ich glaube, eines der besten Bilder, die ich seit langem fabriziert habe, ist das von den Weihnachtsmännern mit dem beleuchteten Weihnachtsbaum im Hintergrund. (1/350s, f/4.) Dadurch, dass ich hier gut abblenden konnte, habe ich unglaublich schöne Siebenecke im Hintergrund - das Minolta 50mm hat eine sehr schöne Blende für sowas, finde ich. Die Weihnachtsmänner sind perfekt getroffen, die zweite Reihe ist bereits leicht unscharf, und je weiter man nach hinten guckt, verschwimmen sie immer mehr. Perfekt. Bin ich extrem stolz drauf!
Nachdem wir uns mit den ersten Mit-Trekkies am Bahnhof getroffen hatten, sind wir wieder in dieses vegane Café gegangen, wo es dieses hübsche Herz zu fotografieren gab. (1/45s, f/4.) Wenn ich mich gleichzeitig nach unten abstützen kann, bekomme ich auch leicht zu lange Zeiten aus der Hand noch gut gehalten. (Meine Frau hat da ja scheinbar ein noch ruhigeres Händchen, die kann ja Bilder aus der Hand schütteln, die eigentlich gar nicht möglich sein sollten. Bin ich immer wieder fasziniert.) Aber zurück zum Foto: Auch nicht schlecht, könnte ich denen mal anbieten, dass sie das bei sich aufhängen. So als kleine Ausstellung.
Wenn ihr wissen wollt, wie es mit unserem schwarz-weißen Trekdinner weiter ging: Klick!
- Minolta Dynax 5, Minolta AF 50mm 1:1.7 (22)
- Entwicklung: Microphen Stock (4. Verw.), 17:00 Minuten (Push 2 = ISO/ASA 1600), 20°C, Adofix Plus 1+5 (5.), 5:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Geparkt hatten wir unten jenseits meiner alten Schule, weshalb wir die Ringstraße hoch sind, wo ich als erstes Motiv diese Dose Ice Tea Pfirsich gefunden habe. (1/1000s, f/2,8.) Etwas schief, aber ansonsten ein witziges Foto, finde ich. Besonders mit der ausgeprägten Unschärfe im Hintergrund. Das ist übrigens der Zaun, der das Schulgelände vom Rest der Stadt trennt. Es hat sich zwar viel verändert an meiner alten Schule, aber das ist die letzten 30 Jahre gleich geblieben.
Nebenan steht noch immer die alte Kapelle, die ich dann auch mal direkt aufs Korn genommen habe. (1/500s, f/8.) Hihi. Aufs Korn? See what I did there? Dabei ist der Film selbst nach dem Pushen nur mäßig körnig, ich bin immer wieder erstaunt. Wobei der schon kräftigen Kontrast ausbildet, selbst bei dem eher bedeckten Schmuddelwetter, das wir da an diesem Samstag im Dezember hatten. Aber das mag ich ja. Kontrast kann man ja gar nicht genug haben, fast so wie Hintergrundunschärfe! Gut, die fehlt bei f/8 in diesem Bild natürlich. Aber immerhin habe ich es geschafft, dass die Kapelle die hässliche Baustelle am Rathaus komplett verdeckt. Gefällt mir gut, das BIld.
Da wir noch etwas Zeit hatten, sind wir noch ein bisschen durch die Geschäfte, bevor wir uns mit den anderen getroffen haben; so waren wir auch kurz im Kaufhof - der nächstes Jahr ja dann wohl endgültig zu gemacht wird, was aber auch nicht so erstaunlich ist, wenn die Schaufensterpuppe einem da den Stinkefinger zeigt! (1/90s, f/4.) Ein ziemlich albernes Foto, zugeben, aber dafür ist es doch erstaunlich gut geworden. Schon witzig, wie viel Spielraum einem so ein Push in den Belichtungszeiten gibt. Bei Nennempfindlichkeit hätte ich hier wohl Blende und Zeit halbieren müssen, was sicher nicht so gut raus gekommen wäre, weil ich ja a) immer alles verwackel und b) auch aufgrund meiner Blindheit den Fokus nicht immer treffe, selbst mit Autofokuskameras.
Ich glaube, eines der besten Bilder, die ich seit langem fabriziert habe, ist das von den Weihnachtsmännern mit dem beleuchteten Weihnachtsbaum im Hintergrund. (1/350s, f/4.) Dadurch, dass ich hier gut abblenden konnte, habe ich unglaublich schöne Siebenecke im Hintergrund - das Minolta 50mm hat eine sehr schöne Blende für sowas, finde ich. Die Weihnachtsmänner sind perfekt getroffen, die zweite Reihe ist bereits leicht unscharf, und je weiter man nach hinten guckt, verschwimmen sie immer mehr. Perfekt. Bin ich extrem stolz drauf!
Nachdem wir uns mit den ersten Mit-Trekkies am Bahnhof getroffen hatten, sind wir wieder in dieses vegane Café gegangen, wo es dieses hübsche Herz zu fotografieren gab. (1/45s, f/4.) Wenn ich mich gleichzeitig nach unten abstützen kann, bekomme ich auch leicht zu lange Zeiten aus der Hand noch gut gehalten. (Meine Frau hat da ja scheinbar ein noch ruhigeres Händchen, die kann ja Bilder aus der Hand schütteln, die eigentlich gar nicht möglich sein sollten. Bin ich immer wieder fasziniert.) Aber zurück zum Foto: Auch nicht schlecht, könnte ich denen mal anbieten, dass sie das bei sich aufhängen. So als kleine Ausstellung.
Wenn ihr wissen wollt, wie es mit unserem schwarz-weißen Trekdinner weiter ging: Klick!
Draußen vor dem Bahnhof stand auch wieder der riesige Weihnachtsbaum, an dessen Ästen diese Kugeln hingen. (1/750s, f/4.) Habe da wohl im letzten Moment noch ein bisschen verrissen, denn eigentlich sollte das Hotel genau in die Lücke fallen, ohne die Kugel zu berühren. Aber auch so ist das Bild ganz hübsch geworden. Der Himmel kribbelt doch noch immer recht stark, obwohl er eigentlich doch total durchbelichtet sein sollte - selbst bei 2 Stufen unter und push! Faszinierend.
Dann aber endlich auf den Mittelaltermarkt, oder ist es doch ein Weihnachtsmarkt mit Mittelalterthema? Jedenfalls: Lampe! (1/60s, f/2,8.) An den Werten sieht man, es war gar nicht so falsch, die Idee mit dem Push. Wenn man nicht direkt in der nicht vorhandenen Sonne stand oder diese bereits langsam am Untergehen ist, kommen die zwei zusätzlichen Blendenstufen wirklich gut. Bei 400 hätte ich dieses Bild wahrscheinlich in der Form schon nicht mehr machen können, denn f/2 wäre da doch schon sehr weit offen, finde ich. Gutes Bild.
Aber selbst bei Offenblende kann man noch hervorragend damit arbeiten, etwa bei dieser Rüstung, die in einer schon recht dunklen Ecke in einem Zelt stand. (1/60s, f/1,7.) Ebenfalls ein recht cooles Bild, wie die da so angelehnt steht, mit dem Handschuh am Schwert. Als würde da jemand Wache halten. Das einzige, was hier irgendwie nicht hinein passt, ist dieser Stern im Hintergrund, der an einem Kabel hängt. Fehlt eigentlich nur, dass da jemand mal den Schalter umgelegt hätte, wäre sicher noch witziger geworden.
Die geflochtene Hängematte hatte es mir ebenfalls angetan und sie hat auch wie erwartet ein spannendes Detail-Motiv ergeben. (1/90s, f/4.) Die unscharfen Gebäude im Hintergrund ergeben einen wirklich interessanten Kontrast zu den recht scharfen Knotungen. Hätte vielleicht noch eine Blende drauf legen sollen, f/5,6 bei 1/45s wäre sicher auch noch aus der Hand möglich gewesen, dann wären die metallenen Ringe vielleicht auch noch etwas schärfer. Aber auch so macht das Bild einen echt guten Eindruck, gefällt mir!
Bei den Zahnrädern war ich dann schon am Limit des Möglichen. (1/45s, f/1,7.) Extrem gut gelungen. Mehr kann ich dazu eigentlich auch kaum sagen. Es wirkt insgesamt etwas weich, auch in den Scharfen Bereichen, aber das passt tatsächlich ganz gut zu den harten, metallenen Ecken und Kanten. Und im Hintergrund ist praktisch alles zu einer Fläche verschmolzen. (Deswegen sieht man den Wasserfleck im Negativ auch so gut.) Tolles Bild. Zwischen all den wirklich guten Fotos auf dieser Rolle einen Favoriten zu finden, wird schwer.
Die Werkzeuge sind leider nicht ganz so gut geworden. (1/45s, f/1,7.) Ich mein, es ist jetzt auch nicht wirklich schlecht, bei den ansonsten aber sehr guten Bildern auf dem Film ist dieses leider nur so im Mittelfeld. Das erste Teil in der Reihe ist schon mal unscharf, das stört mich. Dann ist der Winkel nicht flach genug, ich hätte mehr an der Wand entlang zielen müssen. Naja, aber ist ansonsten OK. Ich kann damit leben, das hier vorzuzeigen.
Ziemlich cool finde ich die Schweinehälften über den offenen Feuerstellen. (1/180s, f/1,7.) Brutzel, brutzel! Durch die weit offene Blende ist die im Hintergrund schon leicht unscharf. Man, da krieg ich direkt Hunger, wenn ich das sehe. Habe ich gleich wieder den Geruch von brennendem Holz und tropfendem Fett in der Nase. Gut, das Bild ist jetzt nichts für Veganer. Aber warum sind Schweinchen auch so lecker?!
Es wurde immer dunkler, sodass ich für die Trollmasken dann doch tatsächlich mal über das Limit hinaus gehen musste. (1/30s, f/1,7.) Geht gerade noch so, aus der Hand gehalten. Mit viel Konzentration und zwei, drei mal tief durchatmen und Luft anhalten kann man auch zu lange Zeiten noch retten. Insgesamt ist das Bild gut, allerdings hätte ich vielleicht ein ganz kleines Bisschen weiter nach rechts zielen sollen, sodass die eigentlich angezielte Maske nicht genau in der Mitte liegt. Aber das ist jetzt auch wieder Meckern auf hohem Niveau.
Warum immer alle den Lukas hauen wollen, versteh ich auch nicht. (1/45s, f/2,8.) Man sieht, mittlerweile war es schon richtig dunkel, wenn man so in den Himmel hinein fotografiert und trotzdem bei den Werten raus kommt. (4,5 EVs sind das, wenn ich mich nicht verrechnet habe.) Dafür habe ich echt ein ziemlich ansehnliches Bild bekommen. Gut finde ich, dass der Schädel oben am Mast schon gerade ein bisschen unscharf geworden ist. Genau so wollte ich es haben. Jetzt hätte ich nur selber noch zuhauen müssen, um zu wissen, ob ich nur ein Falke oder gar ein Hab-ich-vergessen-kann-ich-nicht-lesen wäre.
Die Baumkugel mit den blendenbedingt siebeneckigen Lichtpunkten ist wieder so ein Kandiat für die Top Ten. (1/60s, f/2,8.) Sehr stimmiges Foto. Kann man nicht viel gegen einwenden. Vielleicht ein bisschen dunkel, aber das passt zur Stimmung des Abends. Das Bild ist vor allem auch mit der Automatik der Kamera belichtet, das ist schon erstaunlich, dass ich da nicht manuell eingreifen musste. Die kleine Dynax hat echt was auf dem Kasten, das sag ich ja immer wieder.
Als es dann endgültig ganz dunkel war, habe ich noch ein paar experimentelle Fotos versucht. Etwa diesen Haufen Glut. (1/45s, f/4.) So ein Feuer macht auf den ersten Blick ja immer sehr helles Licht, aber die Flammen sind auf diesem Bild praktisch gar nicht zu sehen, nur die Glut und ein paar Funken. Als Experiment sehr aufschlussreich, aber als Foto? Naja, eher nicht in den besagten Top Ten.
Die Köpfe der Schaukelpferde hingegen? Auf jeden Fall! (1/15s, f/1,7.) Dass sie leicht verwackelt sind, möge man mir bei dieser Belichtungszeit doch gerne entschuldigen. Ansonsten sind sie nämlich definitiv mit in meinen Favoriten von diesem Film. Einfach nur gut geworden. Fangen die Stimmung gut ein.
Und dann ein Experimentalfoto, das definitiv auch in die Top Ten gehört: Stiebende Funken, als der kalte Wind in das Feuer geblasen hat. (1/259s, f/5,6.) Ja, da war es kurz noch mal ganz hell! Man kann sogar ein bisschen vom leuchtenden Rauch sehen. Klasse Bild! Vielleicht hätte ich es hochkant machen sollen, dann wäre es glaube ich perfekt.
Das nächste Experiment hat hingegen nicht so ganz funktioniert. (1/60s, f/1,7.) Der Plan war hier, durch die fliegenden Funken hindurch das Zelt und die Menschenmengen zu fotografieren, aber die Funken sind nicht zu sehen. Habe wohl den falschen Moment gewählt. Schade, der Plan klang in meinem Kopf so gut!
Dann noch die Laterne um die Kerze herum. (1/60s, f/2,8.) So direkt in eine Lichtquelle habe ich wenigstens noch ein bisschen was auf dem Film. Es war mittlerweile tatsächlich richtig Nacht, da ist Filmfotografie selbst mit einem gepushten Film nicht so einfach. Das Gitter ist aber ganz gut geworden. Hier habe ich übrigens tatsächlich mal manuell belichtet, nachdem ich auch noch eine Punktmessung vorgenommen hatte.
Der Luftballon hat sich leider ein bisschen schnell bewegt. (Unbekannte Zeit, f/1,7.) Dafür, dass das ein echter Schnappschuss war, ist aber doch noch was spannendes bei raus gekommen. Denn durch die Bewegungsunschärfe kommt eine gewisse Dynamik ins Bild, die man ansonsten wohl nicht hätte. Das macht das Bild spannender als es sonst wäre. Zu meinen Lieblingsbildern gehört es trotzdem nicht, auch wenn ich hier dem Street Photography Feeling am nächsten komme, ohne dass ich erkennbare Personen im Bild hätte, die nachher nicht im Internet landen dürfen/wollen!
Der zweite Versuch ist da schon etwas spannender. (Unbekannte Zeit, f/1,7.) Total schief und der Ballon ist auch nicht in der Mitte gelandet, aber dafür scharf und mit interessanten Blendenbällen im Hintergrund. Gut. Viel mehr ist dazu auch nicht zu sagen, außer vielleicht, dass das eben so krumm und schief ist, weil ich echt aufpassen musste, die Blagen nicht mit drauf zu bekommen, die die Teile in den Händen hatten. Sonst hätte es Haue von den dazugehörigen Eltern gegeben.
Am Ende sind wir dann noch kurz in die Spielwarenabteilung im Keller gegangen. (1/500s, f/4.) (Darf ich den Namen der Kette nennen, die hier eine Filiale hat, wo früher mal der Wehmeyer war? Ach, den gibt es seit 2011 nicht mehr, ich fragte mich gerade und die Wikipedia hat die Antwort.) Jedenfalls: Im Keller bei den Spielwaren gab es auch diese Piñatas, Soll das hintere jetzt eigentlich tatsächlich ein Pony sein oder ist dem Einhorn nur einfach das Horn verloren gegangen? Ein Keinhorn, sozusagen? Aber da sieht man mal, wie hell das da unten im Keller ist, im Gegensatz zu draußen. Richtige Fotos bei schnellen Zeiten sind da drin! Auch wenn das Motiv eher albern ist! (Ich habe da unten auch noch ein paar Portraits meiner Mit-Trekkies gemacht, aber die kann ich hier ja nicht rein stellen.)
Draußen dann noch als letztes diesen Weihnachtsbaum mitgenommen. (1/90s, f/2.) Der ist richtig gut geworden! Gefällt mir so als Weihnachtsbild wirklich ganz gut. Top Ten? Bin mir nicht sicher. Aber gut auf jeden Fall!
So, und das letzte Bild auf dem Film war dann mal wieder übrige geblieben und ich werf den Film ja nicht in die Suppe, ohne ihn wirklich ganz voll zu knipsen. Deshalb: Tomaten auf der Veranda, im Dezember! (Unbekannte Zeit und Blende.) Für einfach mal eben den Film voll machen, dass ich ihn entwickeln kann, eigentlich ganz witzig geworden. Vor allem: Tomaten im Dezember! Und die waren essbar!
Nächstes Mal: Der Test einer Contax ist ja leider in einem Desaster geendet, deshalb geht es direkt weiter mit dem übernächsten Film, mit dem ich die Yashica FX I getestet habe.
Dann aber endlich auf den Mittelaltermarkt, oder ist es doch ein Weihnachtsmarkt mit Mittelalterthema? Jedenfalls: Lampe! (1/60s, f/2,8.) An den Werten sieht man, es war gar nicht so falsch, die Idee mit dem Push. Wenn man nicht direkt in der nicht vorhandenen Sonne stand oder diese bereits langsam am Untergehen ist, kommen die zwei zusätzlichen Blendenstufen wirklich gut. Bei 400 hätte ich dieses Bild wahrscheinlich in der Form schon nicht mehr machen können, denn f/2 wäre da doch schon sehr weit offen, finde ich. Gutes Bild.
Aber selbst bei Offenblende kann man noch hervorragend damit arbeiten, etwa bei dieser Rüstung, die in einer schon recht dunklen Ecke in einem Zelt stand. (1/60s, f/1,7.) Ebenfalls ein recht cooles Bild, wie die da so angelehnt steht, mit dem Handschuh am Schwert. Als würde da jemand Wache halten. Das einzige, was hier irgendwie nicht hinein passt, ist dieser Stern im Hintergrund, der an einem Kabel hängt. Fehlt eigentlich nur, dass da jemand mal den Schalter umgelegt hätte, wäre sicher noch witziger geworden.
Die geflochtene Hängematte hatte es mir ebenfalls angetan und sie hat auch wie erwartet ein spannendes Detail-Motiv ergeben. (1/90s, f/4.) Die unscharfen Gebäude im Hintergrund ergeben einen wirklich interessanten Kontrast zu den recht scharfen Knotungen. Hätte vielleicht noch eine Blende drauf legen sollen, f/5,6 bei 1/45s wäre sicher auch noch aus der Hand möglich gewesen, dann wären die metallenen Ringe vielleicht auch noch etwas schärfer. Aber auch so macht das Bild einen echt guten Eindruck, gefällt mir!
Bei den Zahnrädern war ich dann schon am Limit des Möglichen. (1/45s, f/1,7.) Extrem gut gelungen. Mehr kann ich dazu eigentlich auch kaum sagen. Es wirkt insgesamt etwas weich, auch in den Scharfen Bereichen, aber das passt tatsächlich ganz gut zu den harten, metallenen Ecken und Kanten. Und im Hintergrund ist praktisch alles zu einer Fläche verschmolzen. (Deswegen sieht man den Wasserfleck im Negativ auch so gut.) Tolles Bild. Zwischen all den wirklich guten Fotos auf dieser Rolle einen Favoriten zu finden, wird schwer.
Die Werkzeuge sind leider nicht ganz so gut geworden. (1/45s, f/1,7.) Ich mein, es ist jetzt auch nicht wirklich schlecht, bei den ansonsten aber sehr guten Bildern auf dem Film ist dieses leider nur so im Mittelfeld. Das erste Teil in der Reihe ist schon mal unscharf, das stört mich. Dann ist der Winkel nicht flach genug, ich hätte mehr an der Wand entlang zielen müssen. Naja, aber ist ansonsten OK. Ich kann damit leben, das hier vorzuzeigen.
Ziemlich cool finde ich die Schweinehälften über den offenen Feuerstellen. (1/180s, f/1,7.) Brutzel, brutzel! Durch die weit offene Blende ist die im Hintergrund schon leicht unscharf. Man, da krieg ich direkt Hunger, wenn ich das sehe. Habe ich gleich wieder den Geruch von brennendem Holz und tropfendem Fett in der Nase. Gut, das Bild ist jetzt nichts für Veganer. Aber warum sind Schweinchen auch so lecker?!
Es wurde immer dunkler, sodass ich für die Trollmasken dann doch tatsächlich mal über das Limit hinaus gehen musste. (1/30s, f/1,7.) Geht gerade noch so, aus der Hand gehalten. Mit viel Konzentration und zwei, drei mal tief durchatmen und Luft anhalten kann man auch zu lange Zeiten noch retten. Insgesamt ist das Bild gut, allerdings hätte ich vielleicht ein ganz kleines Bisschen weiter nach rechts zielen sollen, sodass die eigentlich angezielte Maske nicht genau in der Mitte liegt. Aber das ist jetzt auch wieder Meckern auf hohem Niveau.
Warum immer alle den Lukas hauen wollen, versteh ich auch nicht. (1/45s, f/2,8.) Man sieht, mittlerweile war es schon richtig dunkel, wenn man so in den Himmel hinein fotografiert und trotzdem bei den Werten raus kommt. (4,5 EVs sind das, wenn ich mich nicht verrechnet habe.) Dafür habe ich echt ein ziemlich ansehnliches Bild bekommen. Gut finde ich, dass der Schädel oben am Mast schon gerade ein bisschen unscharf geworden ist. Genau so wollte ich es haben. Jetzt hätte ich nur selber noch zuhauen müssen, um zu wissen, ob ich nur ein Falke oder gar ein Hab-ich-vergessen-kann-ich-nicht-lesen wäre.
Die Baumkugel mit den blendenbedingt siebeneckigen Lichtpunkten ist wieder so ein Kandiat für die Top Ten. (1/60s, f/2,8.) Sehr stimmiges Foto. Kann man nicht viel gegen einwenden. Vielleicht ein bisschen dunkel, aber das passt zur Stimmung des Abends. Das Bild ist vor allem auch mit der Automatik der Kamera belichtet, das ist schon erstaunlich, dass ich da nicht manuell eingreifen musste. Die kleine Dynax hat echt was auf dem Kasten, das sag ich ja immer wieder.
Als es dann endgültig ganz dunkel war, habe ich noch ein paar experimentelle Fotos versucht. Etwa diesen Haufen Glut. (1/45s, f/4.) So ein Feuer macht auf den ersten Blick ja immer sehr helles Licht, aber die Flammen sind auf diesem Bild praktisch gar nicht zu sehen, nur die Glut und ein paar Funken. Als Experiment sehr aufschlussreich, aber als Foto? Naja, eher nicht in den besagten Top Ten.
Die Köpfe der Schaukelpferde hingegen? Auf jeden Fall! (1/15s, f/1,7.) Dass sie leicht verwackelt sind, möge man mir bei dieser Belichtungszeit doch gerne entschuldigen. Ansonsten sind sie nämlich definitiv mit in meinen Favoriten von diesem Film. Einfach nur gut geworden. Fangen die Stimmung gut ein.
Und dann ein Experimentalfoto, das definitiv auch in die Top Ten gehört: Stiebende Funken, als der kalte Wind in das Feuer geblasen hat. (1/259s, f/5,6.) Ja, da war es kurz noch mal ganz hell! Man kann sogar ein bisschen vom leuchtenden Rauch sehen. Klasse Bild! Vielleicht hätte ich es hochkant machen sollen, dann wäre es glaube ich perfekt.
Das nächste Experiment hat hingegen nicht so ganz funktioniert. (1/60s, f/1,7.) Der Plan war hier, durch die fliegenden Funken hindurch das Zelt und die Menschenmengen zu fotografieren, aber die Funken sind nicht zu sehen. Habe wohl den falschen Moment gewählt. Schade, der Plan klang in meinem Kopf so gut!
Dann noch die Laterne um die Kerze herum. (1/60s, f/2,8.) So direkt in eine Lichtquelle habe ich wenigstens noch ein bisschen was auf dem Film. Es war mittlerweile tatsächlich richtig Nacht, da ist Filmfotografie selbst mit einem gepushten Film nicht so einfach. Das Gitter ist aber ganz gut geworden. Hier habe ich übrigens tatsächlich mal manuell belichtet, nachdem ich auch noch eine Punktmessung vorgenommen hatte.
Der Luftballon hat sich leider ein bisschen schnell bewegt. (Unbekannte Zeit, f/1,7.) Dafür, dass das ein echter Schnappschuss war, ist aber doch noch was spannendes bei raus gekommen. Denn durch die Bewegungsunschärfe kommt eine gewisse Dynamik ins Bild, die man ansonsten wohl nicht hätte. Das macht das Bild spannender als es sonst wäre. Zu meinen Lieblingsbildern gehört es trotzdem nicht, auch wenn ich hier dem Street Photography Feeling am nächsten komme, ohne dass ich erkennbare Personen im Bild hätte, die nachher nicht im Internet landen dürfen/wollen!
Der zweite Versuch ist da schon etwas spannender. (Unbekannte Zeit, f/1,7.) Total schief und der Ballon ist auch nicht in der Mitte gelandet, aber dafür scharf und mit interessanten Blendenbällen im Hintergrund. Gut. Viel mehr ist dazu auch nicht zu sagen, außer vielleicht, dass das eben so krumm und schief ist, weil ich echt aufpassen musste, die Blagen nicht mit drauf zu bekommen, die die Teile in den Händen hatten. Sonst hätte es Haue von den dazugehörigen Eltern gegeben.
Am Ende sind wir dann noch kurz in die Spielwarenabteilung im Keller gegangen. (1/500s, f/4.) (Darf ich den Namen der Kette nennen, die hier eine Filiale hat, wo früher mal der Wehmeyer war? Ach, den gibt es seit 2011 nicht mehr, ich fragte mich gerade und die Wikipedia hat die Antwort.) Jedenfalls: Im Keller bei den Spielwaren gab es auch diese Piñatas, Soll das hintere jetzt eigentlich tatsächlich ein Pony sein oder ist dem Einhorn nur einfach das Horn verloren gegangen? Ein Keinhorn, sozusagen? Aber da sieht man mal, wie hell das da unten im Keller ist, im Gegensatz zu draußen. Richtige Fotos bei schnellen Zeiten sind da drin! Auch wenn das Motiv eher albern ist! (Ich habe da unten auch noch ein paar Portraits meiner Mit-Trekkies gemacht, aber die kann ich hier ja nicht rein stellen.)
Draußen dann noch als letztes diesen Weihnachtsbaum mitgenommen. (1/90s, f/2.) Der ist richtig gut geworden! Gefällt mir so als Weihnachtsbild wirklich ganz gut. Top Ten? Bin mir nicht sicher. Aber gut auf jeden Fall!
So, und das letzte Bild auf dem Film war dann mal wieder übrige geblieben und ich werf den Film ja nicht in die Suppe, ohne ihn wirklich ganz voll zu knipsen. Deshalb: Tomaten auf der Veranda, im Dezember! (Unbekannte Zeit und Blende.) Für einfach mal eben den Film voll machen, dass ich ihn entwickeln kann, eigentlich ganz witzig geworden. Vor allem: Tomaten im Dezember! Und die waren essbar!
Nächstes Mal: Der Test einer Contax ist ja leider in einem Desaster geendet, deshalb geht es direkt weiter mit dem übernächsten Film, mit dem ich die Yashica FX I getestet habe.
Kommentare
Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt