Schwarz-weiß und analog, Teil 223: Endlich die perfekte Nikon!
Fomapan 400 #11, 13. Januar 2023
Deswegen habe ich, als diese F90X für einen akzeptablen Preis vorbei kam, zugeschlagen, vor allem, weil da das berüchtigte 24mm von Hanimex drauf war, das ja in keiner Sammlung fehlen darf, weil es angeblich das schlechteste ist, was jemals produziert und verkauft wurde. Die Kamera kann zwar auch (wie die F601) nur halb mit den G-Objektiven umgehen - soll heißen, nur im P oder im S Modus -, ist dafür aber vom Funktionsumfang her der F100 fast ebenbürtig. Nur einige kleinere Details sind anders. Vor allem kann sie auch die Wahnsinnige Geschwindigkeit von 1/8000s, was bei empfindlichen Filmen bei falschem Wetter durchaus hilfreich ist, wie wir gleich sehen werden. (Ich habe übrigens einen ganzen Film auf einmal verballert, also muss ich diesen Eintrag mal wieder aufteilen.)
Fangen wir also gleich mal an mit einem Spaziergang ums Dorf. Wie immer sollten als erstes Mal wieder die Pferde dran glauben, dann habe ich mich aber doch für den Trecker entschieden. (1/1250s, f/4, P*, Nikkor AF-S 50mm G 1:1,8.) Was soll ich sagen? Guter Kontrast, scharfes Bild, genau so, wie ich es von diesem hochmodernen Objektiv erwarte. Die Belichtungsmessung der F90x scheint mit Licht und Schatten gut zurecht zu kommen - Januar-bedingt stand die Sonne ja relativ weit unten. Vom Inhalt des Bildes her: Eher ein Test-Schuss. Das ganze wirkt ein bisschen überladen. Aber es erfüllt seinen Zweck, nämlich zu sehen, dass die Kamera funktioniert und lichtdicht ist.
Wenn man bei einem ISO 400 Film die Blende (fast) ganz auf machen kann, hat das schon was, wie man am Bokeh hinter diesem jungen, kleinen Apfelbäumchen unten an der Hauptstraße sehen kann. (1/5000s, f/2, P* mit EL, 50mm.) Leider ist der Baum selber dadurch ein bisschen unscharf gewordne, weil ich wohl etwas gewackelt habe - die Holzlatte links ist nämlich in den Fokus gerückt. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich erst die Belichtung für den Baum gemessen habe, dann die Exposure Lock Taste finden musste und dann den Ausschnitt geändert habe. Die Kamera scheint so eingestellt zu sein, dass der Schieber auch den Fokus lock-t. Naja, egal. Ansonsten stimmt ja alles mit dem Bild und die Bäume im Hintergruns sehen schon ziemlich krass aus.
Das Gleiche habe ich dann noch mit diesem Zaunpfosten versucht. (1/5000s, f/2, P*, 50mm.) Man, bei f/2 ist die Fokusebene aber auch echt dünn! Das Experiment st hier aber grundsätzlich etwas besser geglückt, auch wenn der vordere Teil des Pfahls etwas unscharf ist. Auch hier gefallen mir die unscharfen Hintergrundbäume sehr gut. Das alte, tote Gras vom letzten Jahr und der Stacheldraht verfeineren das Ganze noch. Insgesamt also eine ganz stimmige Komposition.
An der Ecke, an der die Serpentinen enden, habe ich dann mal wieder die Birke fotografiert und die Programmautomatik ihre Magie machen lassen, ohne mit dem Drehrad hin und her zu schieben, um eine andere Blende zu bekommen. (1/500s, f/11, P, 50mm.) f/11 erschien mir für dieses Motiv auch durchaus angemessen. So ist alles knackscharf, sowohl der Vorder- als auch der Hintergrund, sowie das blöpde Auto, das genau in diesem Moment um die Kurve kommen musste. Mist. Aber schöner Graustufenverlauf im Himmel. Um diese Jahreszeit hat man ja praktisch immer goldene Stunde, solange es überhaupt hell ist. Und zusätzlich gefällt mit die leicht feuchte und dadurch spiegelnde Straße sehr gut. Nettes Bild.
Dann war es an der Zeit, mal ein anderes Objektiv zu testen, und mit dem Eichenblatt vom letzten Jahr hatte ich auch gleich das passende Motiv. (1/2000s, f/4, A, Nikkor 35mm 1:2 AI.) Bei diesem Objektiv bin ich ja immer wieder erstaunt, dass es überhaupt noch funktioniert, so wie das aussieht, geschweige denn, dass es so geniale Bilder machen kann. Die Adern in den Blättern sind so scharf und präziese abgebildet, wenn ich doch nur einen hochauflösenderen Film hätte. Gut, den würde man erstens nicht für diese Art von Fotos verschwenden und andererseits würde mir das die typische Körnung auch wieder etwas fehlen. Denn so ist das schon ziemlich hübsches Foto geworden. Und die F90x schlägt sich echt gut bisher.
Dann noch ein Bild für U, die mag ja Masten. (1/4000s, f/4, M, 35mm.) Habe hier manuell für den Vordergrund belichtet, trotzdem ist der Himmel recht gut raus gekommen. Fehlen vielleicht ein paar Wölkchen, aber das war zu der Zeit, als wir ziemlich stabilen Hochdruck hatten. Das Motiv selber ist jetzt nichts besonderes, auch mehr in der Kategorie Testbild. Die Masten habe ich sicherlich schon 100 Mal fotografiert.
Weiter geht es im erweiterten Eintrag: Klick!
- Nikon F90x, AF-S Nikkor 50mm 1:1.8 G, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma Aspherical High-Speed Wide 28mm, AF Nikkor 85mm 1:1.8, Nikkor AI 200mm 1:4
- Entwicklung: Adonal (1+50), 11:30 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5 (7.), 7:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Deswegen habe ich, als diese F90X für einen akzeptablen Preis vorbei kam, zugeschlagen, vor allem, weil da das berüchtigte 24mm von Hanimex drauf war, das ja in keiner Sammlung fehlen darf, weil es angeblich das schlechteste ist, was jemals produziert und verkauft wurde. Die Kamera kann zwar auch (wie die F601) nur halb mit den G-Objektiven umgehen - soll heißen, nur im P oder im S Modus -, ist dafür aber vom Funktionsumfang her der F100 fast ebenbürtig. Nur einige kleinere Details sind anders. Vor allem kann sie auch die Wahnsinnige Geschwindigkeit von 1/8000s, was bei empfindlichen Filmen bei falschem Wetter durchaus hilfreich ist, wie wir gleich sehen werden. (Ich habe übrigens einen ganzen Film auf einmal verballert, also muss ich diesen Eintrag mal wieder aufteilen.)
Fangen wir also gleich mal an mit einem Spaziergang ums Dorf. Wie immer sollten als erstes Mal wieder die Pferde dran glauben, dann habe ich mich aber doch für den Trecker entschieden. (1/1250s, f/4, P*, Nikkor AF-S 50mm G 1:1,8.) Was soll ich sagen? Guter Kontrast, scharfes Bild, genau so, wie ich es von diesem hochmodernen Objektiv erwarte. Die Belichtungsmessung der F90x scheint mit Licht und Schatten gut zurecht zu kommen - Januar-bedingt stand die Sonne ja relativ weit unten. Vom Inhalt des Bildes her: Eher ein Test-Schuss. Das ganze wirkt ein bisschen überladen. Aber es erfüllt seinen Zweck, nämlich zu sehen, dass die Kamera funktioniert und lichtdicht ist.
Wenn man bei einem ISO 400 Film die Blende (fast) ganz auf machen kann, hat das schon was, wie man am Bokeh hinter diesem jungen, kleinen Apfelbäumchen unten an der Hauptstraße sehen kann. (1/5000s, f/2, P* mit EL, 50mm.) Leider ist der Baum selber dadurch ein bisschen unscharf gewordne, weil ich wohl etwas gewackelt habe - die Holzlatte links ist nämlich in den Fokus gerückt. Liegt wahrscheinlich daran, dass ich erst die Belichtung für den Baum gemessen habe, dann die Exposure Lock Taste finden musste und dann den Ausschnitt geändert habe. Die Kamera scheint so eingestellt zu sein, dass der Schieber auch den Fokus lock-t. Naja, egal. Ansonsten stimmt ja alles mit dem Bild und die Bäume im Hintergruns sehen schon ziemlich krass aus.
Das Gleiche habe ich dann noch mit diesem Zaunpfosten versucht. (1/5000s, f/2, P*, 50mm.) Man, bei f/2 ist die Fokusebene aber auch echt dünn! Das Experiment st hier aber grundsätzlich etwas besser geglückt, auch wenn der vordere Teil des Pfahls etwas unscharf ist. Auch hier gefallen mir die unscharfen Hintergrundbäume sehr gut. Das alte, tote Gras vom letzten Jahr und der Stacheldraht verfeineren das Ganze noch. Insgesamt also eine ganz stimmige Komposition.
An der Ecke, an der die Serpentinen enden, habe ich dann mal wieder die Birke fotografiert und die Programmautomatik ihre Magie machen lassen, ohne mit dem Drehrad hin und her zu schieben, um eine andere Blende zu bekommen. (1/500s, f/11, P, 50mm.) f/11 erschien mir für dieses Motiv auch durchaus angemessen. So ist alles knackscharf, sowohl der Vorder- als auch der Hintergrund, sowie das blöpde Auto, das genau in diesem Moment um die Kurve kommen musste. Mist. Aber schöner Graustufenverlauf im Himmel. Um diese Jahreszeit hat man ja praktisch immer goldene Stunde, solange es überhaupt hell ist. Und zusätzlich gefällt mit die leicht feuchte und dadurch spiegelnde Straße sehr gut. Nettes Bild.
Dann war es an der Zeit, mal ein anderes Objektiv zu testen, und mit dem Eichenblatt vom letzten Jahr hatte ich auch gleich das passende Motiv. (1/2000s, f/4, A, Nikkor 35mm 1:2 AI.) Bei diesem Objektiv bin ich ja immer wieder erstaunt, dass es überhaupt noch funktioniert, so wie das aussieht, geschweige denn, dass es so geniale Bilder machen kann. Die Adern in den Blättern sind so scharf und präziese abgebildet, wenn ich doch nur einen hochauflösenderen Film hätte. Gut, den würde man erstens nicht für diese Art von Fotos verschwenden und andererseits würde mir das die typische Körnung auch wieder etwas fehlen. Denn so ist das schon ziemlich hübsches Foto geworden. Und die F90x schlägt sich echt gut bisher.
Dann noch ein Bild für U, die mag ja Masten. (1/4000s, f/4, M, 35mm.) Habe hier manuell für den Vordergrund belichtet, trotzdem ist der Himmel recht gut raus gekommen. Fehlen vielleicht ein paar Wölkchen, aber das war zu der Zeit, als wir ziemlich stabilen Hochdruck hatten. Das Motiv selber ist jetzt nichts besonderes, auch mehr in der Kategorie Testbild. Die Masten habe ich sicherlich schon 100 Mal fotografiert.
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An der Brücke über den Hanfbach steht diese kleine Grableuchte, die ich auch mal wieder ablichten musste. (1/50s, f/5,6, A, 35mm.) Scheint mir ein kleines bisschen über zu sein. Andererseits war es da so hell, die Sonne ballerte da direkt in diese Ecke. Hätte zudem noch ein bisschen weiter runter gehen müssen, aber mit den manuellen Objektiven muss ich dann immer so kämpfen, dass alles noch scharf bleibt, wenn ich mich da vor dem gewünschten Motiv zusammenfalten muss. Insofern also ein brauchbares Bild, das leider etwas zu hektisch ist.
Ansonsten fotografiere ich ja gerne Tiere. (1/500s, f/4, A, Sigma High Speed Wide 28mm 1:1,8.) Dieses hier habe ich an dem kleinen Spielplatz gefunden und musste es sofort mal weitwinklig festhalten. Das Signa macht auch in s/w sehr spannende Fotos, vor allem, wenn es nicht zu sehr geblendet wird, wie hier im Schatten. Leicht schief, das Bild, ansonsten OK.
Ebenso schief ist die Rutsche. (1/125s, f/11, A, 28mm.) Liegt am Weitwinkel. Also, nein, eigentlich liegt es an mir: Je weitwinkliger der Shot, desto schiefer. Achtet mal drauf. Isso. Ansonsten: Geiles Foto. Mir gefällt besonders die Spiegelung der Holzbalkenverstrebung auf der Rutsche und die Wolken im Hintergrund. Bei f/11 ist auch tatsächlich so gut wie alles scharf, gerade bei 28mm ist das aber auch zu erwarten gewesen.
Auf dem Weg zum Spielplatz hatte ich zuvor noch dieses Loch in der Abdeckplane über einem Motorrad mitgenommen. (1/80s, f/8, A, 35mm.) Das steht da ja immer an der Stelle und die Plane hat diesen Winter echt gelitten. Da muss der Besitzer wohl mal eine neue anschaffen. Aber bis dahin bietet sich mit dieses gerade für s/w sehr geeignete Motiv. Gefällt mir richtig gut. Muss ich dementsprechend wenig zu sagen.
Um die Ecke dann noch dieser Roller. (1/400s, f/4, A, 28mm.) Wie immer kann ich an sowas ja nicht vorbei gehen, vor allem, wenn der da so hin gestellt ist, als wäre es extra nur für mich so gemacht worden. Guter Kontrast vor der weißen Wand. Bei der Blende zudem extrem scharf. Insgesamt ein Bild, wie es mir gefällt.
Die drei Ts an den drei Bäumen sind auf dem folgenden Bild tatsächlich fast noch zu erahnen, obwohl ich die Blende doch sehr weit geöffnet habe. (1/500s, f/2,8, A, 28mm.) Das habe ich aber so gemacht, um eben genau ein bisschen dieser hübschen Unschärfe ins Bild zu bekommen. Hat auch ganz gut geklappt, wie man sehen kann. Ebenfalls ein ganz interessantes Bild, mit dem ich hauptsächlich die relativ schwierige Belichtungssituation testen wollte. Die Kamera hat sie ganz gut gemeistert, finde ich. (Von der nikontypischen Matrix-Messung bin ich aber auch nichts anderes gewohnt, ehrlich gesagt. Die funktioniert ja schon seit Jahrzehnten mehr oder weniger perfekt.)
Dann das Bushäuschen, mit Kissen und Beethoven. (1/125s, f/8, A, Nikkor AF 85mm 1:1,8.) Wieder ein anderes Objektiv zum testen, wieder ein interessantes Motiv, ausnahmsweise sogar ziemlich gerade. Gemacht hatte ich es hauptsächlich eben wegen des Beethoven-Stickers und dem Kissen. Sieht so aus, als wäre da extra für ihn reserviert. War der große bonner Komponist eigentlich jemals in Hennef? Ich möchte es bezweifeln... Ansonsten: Wenn der Film eine etwas bessere Auflösung hätte, könnte man die Fahrpläne lesen. Ich mein, ich weiß es, denn mit der Digitalen funktioniert das schließlich einwandfrei.
Jeder sollte mittlerweile wissen, dass ich nicht an einem Basketball-Korb vorbei gehen kann - manchmal glaube ich, die werden extra nur für mich und meine Kameras aufgestellt. (1/640s, f/4, A, 85mm.) Wie immer bei diesem Objektiv, die Hintergrundunschärfe ist erste Sahne und die Schärfe des eigentlichen Motivs ist genial. Zudem zeichnet das einen sehr schönen Kontrast. Sehr schönes Bild.
So kurz nach Weihnachten gibt es dann noch ein paar Kugeln am Baum zu bewundern, somit ist es also wieder Zeit für ein sehr kleines Selbstportrait - so klein, dass ich mich gar nicht in der Kugel finde, obwohl ich da mit Sicherheit drin bin! (1/800s, f/2,8, A, 85mm.) Wieder: Sehr geile Unschärfe. Wieder: Hervorragende Vordergrundschärfe. Wieder: Sehr schönes Bild.
Dass das da, also dieser seltsame Stock, eine Schlange sein soll, kann man kaum erkennen, ist aber so. (1/400s, f/4, A, 85mm.) Das typische Problem, das ich manchmal mit dem Foma, und dann insbesondere mit dem empfindlicheren 400er habe: Rot wirkt irgendwie gar nicht. Ich habe manchmal den Eindruck, dass alles Rote fast schon unsichtbar wird mit dem Film. Ist natürlich nicht so, aber irgendwie mag er die Farbe nicht. Ansonsten ein witziges Bild, besonders mit der Lichterkette ums Maul.
Da wir länger keine echten Störche mehr im Dorf hatten, mussten dieses Mal wieder die jünstlichen herhalten. (1/3200s, f/5,6, A, Nikkor AI 200mm 1:4.) Wie man sieht, es war mittlerweile etwas wolkiger bis dunstiger geworden, die Kontraste sind nicht mehr ganz so extrem wie noch vor ein paar Bildern. Den beiden Plastikvögeln scheint das aber wenig auszumachen. Wieder eher so eine Art Testfoto, mit dem ich dieses Mal das 200er testen wollte. (Habe ja immer so ca. vier Bilder mit jedem der Objektive gemacht. Einfach, damit ich mehrere vergleichbare Bilder erhalte. Dieses hier ist ein bisschen meh.)
Wenn man eine Stelle hat, um das Objektiv abzustützen, kann man sogar den Jesus in der kleinen Kapelle fotografieren, ohne zu verwackeln, obwohl es da doch ziemlich dunkel drin ist, im Vergleich zu außen. (1/60s, f/4, A, 200mm.) Gut, ich muss gestehen, das Rauschen im Film ist schon recht heftig, man kann kaum des Heilands Gesicht erkennen. Aber ansonsten, ein ganz nettes Bild. Frage mich nur, warum er den Kunstblumenstrauß so anguckt, als ob er sich wünschen würde, er könnte mit ihm die Plätze tauschen. Andererseits, mit den Nägeln in den Händen... (Ui, dieser Abschnitt gibt wieder ganz viele schlechte Karma-Punkte! Naja, wenigstens ist es einigermaßen warm im Fegefeuer... )
Dann an dem Boot vorbei gekommen, das da an der Straße steht, und mal wieder den Anker vor die Lupe genommen. (1/400s, f/4, A, 200mm.) Der fasziniert mich immer wieder, wenn ich da vorbei komme, und mit dem Tele und dem daraus resultierenden weichen Hintergrund sieht es gerade auf s/w noch mal so interessant aus. Gut, OK, interessant ist jetzt vielleicht relativ, aber ich mags.
Wie blöd das Wetter war, sieht man wiederum an dem Flugzeug, das gerade über uns durch die Wolken gebrochen kam. (1/1600s, f/8, A, 200mm.) Witzig: Das Landelicht am Bugrad ist ungefähr genau so groß wie ein Korn im Film. Wahrscheinlich die einzig korrekt belichtete Stelle im ganze Bild! Die Kamera scheint nämlich, wie meiner Erfahrung nach alle einigermaßen modernen Nikons, recht vorsichtig zu belichten. Ansonsten: Der Busch im Vordergrund ist noch ganz nett. Insgesamt aber halt sehr dunkel.
Danach noch mal das 50mm getestet, dieses Mal am Kaugummi-Automaten vor der Schule. (1/800s, f/2,8, PS Portrait, 50mm.) Und wieder: Moderne Objektive sind schon extrem scharf, vor allem diese kleinen Festbrennweiten. OK, müssen sie ja auch, denn auf den digitalen Bildern könnte man ja sofort jeden kleinen Fehler sehen. Das Bild ist für einen schnöden Kaugummi-Automaten, den ich jetzt wieder meiner Kaugummi-Automaten-Sammlung hinzufügen kann, ganz OK. Mit f/2,8 ist der Hintergrund zwar einigermaßen blurry, aber dann doch irgendwie auch sehr flächig. Nicht so schön. Habe bessere Automaten-Fotos.
Viel besser gefällt mir da das an der Fußgängerbrücke abgestellte Fahrrad. (1/320s, f/2,8, PS Portrait, 50mm.) Richtig gutes Bild geworden, man kann sogar sehen, wie platt der hintere Reifen ist. Gefällt mir so gut, dass ich praktisch nichts weiter dazu zu sagen habe. Außer: Ganz gut geworden. Außerdem muss ich ja auch mal fertig werden, da kommen ja noch 14 oder 15 weitere Bilder...
Weil ich ja auch mal sämtliche Programme testen wollte - oder zumindest die, die mir sinnvoll erscheinen -, habe ich beim Fairtrade mal auf Landschaft gewechselt. (1/80s, f/8, PS Landscape, 50mm.) Natürlich wählt der dann die kleinstmögliche Blendenöffnung aus. Passt aber ganz gut zum Motiv. Versuche mich gerade zu erinnern, ob es keinen eigenen Architektur-Modus gibt. Ich glaube nämlich nicht und deswegen habe ich hier diesen getestet. Finde den Abschnitt zu den Programm-Modi gerade nicht in der Anleitung... Hat sie aber gut gemacht, die Kamera, finde ich. OK, sollte man auch erwarten. Aber man weiß ja nie.
Von der anderen Brücke habe ich dann noch ein Bild von den tosenden Fluten des Hanfbachs gemacht. (1/30s, f/16, P*, 50mm.) Eigentlich hätte ich gerne eine noch längere Belichtung gehabt, um die brausende Gischt noch ein bisschen mehr zu verwischen, aber bei f/16 ist Schluss und damit der Film einfach zu empfindlich. Ein kleines Bisschen hats ja funktioniert. Wo ist eigentlich das ND-Filter, wenn man es mal braucht? Gute Frage, wenn ich so drüber nachdenke: Wo ist das eigentlich?
Kommen wir dann zu dem wahrscheinlich besten Bild auf diesem Film, der Fremdkatze, die ich erwischt habe, wie sie aus dem Schatten heraus in die Sonne schlich und mich dabei ganz genau beobachtet hat, was ich da mache! (1/400s, f/8, A, 200mm.) Perfekt erwischt habe ich die Mieze! Perfekt scharf, perfekt er Kontrast, der perfekte Gesichtsausdruck mitten im Schleichgang. Einfach perfekt. Möchte ich am liebsten einen Abzug von machen und den stolzen Besitzern in den Briefkasten werfen.
Dann wieder zurück zur Normalbrennweite, mit der ich dieses Portrait der Leute am Fahrradsständer bei dem Eiskrämer an der Straße quer durchs Dorf gemacht habe. (1/400s, f/4, PS* Portrait, 50mm.) Belohnt werde ich hier mit einem sehr schönen Häuserzeilenbokeh im Hintergrund. Ich kann auch gute Bilder machen, wie man sieht! Müsste dringend mal ein paar Leute finden, die sich freiwillig fotografieren lassen. Weiß ja auch nicht, warum immer alle verschwinden oder Grimassen ziehen, wenn sie meine Kamera sehen.
Dann durch den Wald zurück, aber um dort hin zu gelangen, muss man auf dem Weg dahin an dem um diese Jahreszeit gerade frisch umgebrochenen Feld vorbei gehen, wo ich scharfe Erde und unscharfe Masten mitgenommen habe. (1/1000s, f/4, A, 28mm.) Der Mast im Hintergrund ist leider nicht ganz so kontrastreich raus gekommen, wie ich mir das gewünscht hätte, und irgendwie fehlt im Vordergrund das eigentliche Motiv. Nur der aufgebrochene Boden reißt es irgendwie nicht raus. Schade, kein besonderes Foto geworden. Aber es muss ja nicht immer alles gut sein, man muss auch mal ein paar Häufchen produzieren, um die guten dann auch richtig würdigen zu können.
Der Waldweg im Gegenlicht ist dann die Stelle, wo das Sigma mal so richtig glänzen kann: Mit Flare! (1/800s, f/8, A Exposure Lock, 28mm.) Bei dem Objektiv muss man ja nur an die Sonne denken und schon hat mal Flares im Bild, so auch hier. Toll finde ich den leuchtenden Weg und die silhouettenhaften Bäume. Tolles Bild.
Dann noch mal ein Bild von der Scheune, dieses Mal aus etwas näherer Entfernung mit dem Weitwinkel. (1/1000s, f/4, A Exposure Lock, 28mm.) Bin extra noch mal wieder auf das Feld raus gegangen, um ein paar der Bilder nachzuholen, die ich wegen technischen Problemen mit der Contax (und dem doppelt belichteten Film in der Yashica) verloren hatte. Ist zwar nicht das gleiche ohne Schnee, aber auch ein ganz nettes Bild geworden. Frage mich, wie das wohl mal ohne die Stromleitungen aussehen würde. Moment, Deja Vu, hab ich das nicht schon mal gefragt? Bestimmt!
Zu den nachgeholten Bildern gehört auch die Leiter, die in den Hanfbach führt. (1/320s, f/4, A, 28mm.) Leider fehlt hier doch das Eis auf dem Wasser. Und ansonsten gefällt mir der Winkel auch nicht. Irgendwie ist das nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Vielleicht hätte ich die Blende ganz öffnen sollen, denn mit mehr Separation käme die Leiter vielleicht besser raus. So: Leider etwas langweilig.
Der Stromleitungspfosten hat genau das Etwas, was dem Bild davor fehlte: Tiefe und Kontrast. (1/5000s, f/1,8, P*, 50mm.) Liegt wohl daran, dass ich die Blende ganz auf gemacht habe. Deshalb: Cooles Bild, das mir sehr gefällt. Vor allem diese leichte Drehung im unscharfen Hintergrund, das dieses Objektiv ja manchmal macht, kommt hier ganz leicht raus. Spannend.
Dann noch der Anhänger unter dem Baum, der vor der dunklen Regenwolke kräftig leuchtet. (1/800s, f/8, P*, 50mm.) Noch ein nahezu perfektes Bild. Wenn man nicht die grobe Foma-400-Körnung im Bild sehen könnte (und ich es nicht selber gemacht hätte), würde ich fast behaupten, da hat jemand ein buntes Digitalbild nachbearbeitet. Aber das liegt wahrscheinlich an dem 50mm G Objektiv, das ist ja schließlich auch meine Standard-Optik auf der Digitalen. Von daher, macht Sinn.
Dann noch mal die brodelnden Wasser des Hanfbachs, dieses Mal aber von weiter unten und an einer Stauung, die die Wasser so richtig schäumen lassen. (1/320s, f/8, P*, 50mm.) Für immer eingefroren in Silberemulsion auf meinem Film (und jetzt auch im Internet). Wieder ein Bild, das mir sehr gut gefällt und zu dem ich daher nicht noch mehr sagen muss. Wie gesagt, man muss ja mal fertig werden.
Auf dem weg nach Hause wären mir fast dann doch noch die Bilder ausgegangen, immerhin handelt es sich bei dem Pferd ja bereits um #35 - die 34 folgt aus layouttechnischen Gründen ein bisschen weiter unten. (1/2000s, f/4, M, 200mm.) Tolles Bild. Fast so gut wie das von der Katze oben. Kann mich bei Viechern ja eh nie entscheiden, welches besser ist. Katzen sind ja eigentlich grundsätzlich besser, aber das Pferd mit dem Ast drüber... schon superb!
Kommen wir langsam zum Ende des Films: Eine im Baum hängende Mütze darf im Winter nicht fehlen. (1/800s, f/2,8, PS Portrait Exposure Lock, 50mm.) Ebenfalls ein ganz gutes Bild, tolle Unschärfe im Hintergrund, obwohl - oder gerade weil? - ich die Blende nicht ganz zu gemacht habe. Nettes kleines Bild, bei dem es gar nicht so sehr auffällt, dass ich die Kamera mal wieder total schief gehalten habe. Sieht fast aus, als wäre es gewollt. Gut.
Pferde haben es mir ja immer angetan, deswegen bin ich auch an dem patschnassen Tier nicht einfach so vorbei gegangen. (1/1600s, f/4, A, 200mm.) Die Belichtung ist hier sehr gut gelungen, da kommen die Strukturen im Fell richtig gut raus, die von der tiefen Sonne angeleuchtet werden. Sehr schöne Bild. Wiedermal ein Tier, komisch, dass mich das immer direkt so anspricht. War aber auch echt gutes Licht an dem Tag, nachdem die Sonne wieder raus gekommen war.
Und zu guter Letzt, um nicht noch ein einziges Bild wieder mit nach Hause zu nehmen, noch das alte, etwas herunter gekommene Fachwerkhaus/Scheune unten an der Straße (mit Jesus davor). (1/3200s, f/8, Nikkor 35mm AI.) Ganz nettes Bild, mit Jesus, Mast und Spiegel. Bilder mit dem 35er finde ich ja eh immer sehr spannend. Weiß nicht, scheint die Brennweite für mich zu sein.
Fazit: Eine echt gute Kamera, die mich vom ersten Klick an begeistert hat. Das merkt man auch eindeutig daran, dass ich den ganzen Film auf einmal verschossen habe. Sehr einfach in der Bedienung (wenn man Nikon gewohnt ist) und trotzdem sehr mächtig mit ihren 1/8000s Top Speed und all dem anderen Schnickschnack, den sie hat. Frage mich tatsächlich, ob die F100 noch einen Ticken besser wäre. Kann ich eigentlich kaum glauben. Aber irgendwo muss der vier- bis sechsfache Preis ja her kommen...? Ich weiß es nicht.
Ansonsten fotografiere ich ja gerne Tiere. (1/500s, f/4, A, Sigma High Speed Wide 28mm 1:1,8.) Dieses hier habe ich an dem kleinen Spielplatz gefunden und musste es sofort mal weitwinklig festhalten. Das Signa macht auch in s/w sehr spannende Fotos, vor allem, wenn es nicht zu sehr geblendet wird, wie hier im Schatten. Leicht schief, das Bild, ansonsten OK.
Ebenso schief ist die Rutsche. (1/125s, f/11, A, 28mm.) Liegt am Weitwinkel. Also, nein, eigentlich liegt es an mir: Je weitwinkliger der Shot, desto schiefer. Achtet mal drauf. Isso. Ansonsten: Geiles Foto. Mir gefällt besonders die Spiegelung der Holzbalkenverstrebung auf der Rutsche und die Wolken im Hintergrund. Bei f/11 ist auch tatsächlich so gut wie alles scharf, gerade bei 28mm ist das aber auch zu erwarten gewesen.
Auf dem Weg zum Spielplatz hatte ich zuvor noch dieses Loch in der Abdeckplane über einem Motorrad mitgenommen. (1/80s, f/8, A, 35mm.) Das steht da ja immer an der Stelle und die Plane hat diesen Winter echt gelitten. Da muss der Besitzer wohl mal eine neue anschaffen. Aber bis dahin bietet sich mit dieses gerade für s/w sehr geeignete Motiv. Gefällt mir richtig gut. Muss ich dementsprechend wenig zu sagen.
Um die Ecke dann noch dieser Roller. (1/400s, f/4, A, 28mm.) Wie immer kann ich an sowas ja nicht vorbei gehen, vor allem, wenn der da so hin gestellt ist, als wäre es extra nur für mich so gemacht worden. Guter Kontrast vor der weißen Wand. Bei der Blende zudem extrem scharf. Insgesamt ein Bild, wie es mir gefällt.
Die drei Ts an den drei Bäumen sind auf dem folgenden Bild tatsächlich fast noch zu erahnen, obwohl ich die Blende doch sehr weit geöffnet habe. (1/500s, f/2,8, A, 28mm.) Das habe ich aber so gemacht, um eben genau ein bisschen dieser hübschen Unschärfe ins Bild zu bekommen. Hat auch ganz gut geklappt, wie man sehen kann. Ebenfalls ein ganz interessantes Bild, mit dem ich hauptsächlich die relativ schwierige Belichtungssituation testen wollte. Die Kamera hat sie ganz gut gemeistert, finde ich. (Von der nikontypischen Matrix-Messung bin ich aber auch nichts anderes gewohnt, ehrlich gesagt. Die funktioniert ja schon seit Jahrzehnten mehr oder weniger perfekt.)
Dann das Bushäuschen, mit Kissen und Beethoven. (1/125s, f/8, A, Nikkor AF 85mm 1:1,8.) Wieder ein anderes Objektiv zum testen, wieder ein interessantes Motiv, ausnahmsweise sogar ziemlich gerade. Gemacht hatte ich es hauptsächlich eben wegen des Beethoven-Stickers und dem Kissen. Sieht so aus, als wäre da extra für ihn reserviert. War der große bonner Komponist eigentlich jemals in Hennef? Ich möchte es bezweifeln... Ansonsten: Wenn der Film eine etwas bessere Auflösung hätte, könnte man die Fahrpläne lesen. Ich mein, ich weiß es, denn mit der Digitalen funktioniert das schließlich einwandfrei.
Jeder sollte mittlerweile wissen, dass ich nicht an einem Basketball-Korb vorbei gehen kann - manchmal glaube ich, die werden extra nur für mich und meine Kameras aufgestellt. (1/640s, f/4, A, 85mm.) Wie immer bei diesem Objektiv, die Hintergrundunschärfe ist erste Sahne und die Schärfe des eigentlichen Motivs ist genial. Zudem zeichnet das einen sehr schönen Kontrast. Sehr schönes Bild.
So kurz nach Weihnachten gibt es dann noch ein paar Kugeln am Baum zu bewundern, somit ist es also wieder Zeit für ein sehr kleines Selbstportrait - so klein, dass ich mich gar nicht in der Kugel finde, obwohl ich da mit Sicherheit drin bin! (1/800s, f/2,8, A, 85mm.) Wieder: Sehr geile Unschärfe. Wieder: Hervorragende Vordergrundschärfe. Wieder: Sehr schönes Bild.
Dass das da, also dieser seltsame Stock, eine Schlange sein soll, kann man kaum erkennen, ist aber so. (1/400s, f/4, A, 85mm.) Das typische Problem, das ich manchmal mit dem Foma, und dann insbesondere mit dem empfindlicheren 400er habe: Rot wirkt irgendwie gar nicht. Ich habe manchmal den Eindruck, dass alles Rote fast schon unsichtbar wird mit dem Film. Ist natürlich nicht so, aber irgendwie mag er die Farbe nicht. Ansonsten ein witziges Bild, besonders mit der Lichterkette ums Maul.
Da wir länger keine echten Störche mehr im Dorf hatten, mussten dieses Mal wieder die jünstlichen herhalten. (1/3200s, f/5,6, A, Nikkor AI 200mm 1:4.) Wie man sieht, es war mittlerweile etwas wolkiger bis dunstiger geworden, die Kontraste sind nicht mehr ganz so extrem wie noch vor ein paar Bildern. Den beiden Plastikvögeln scheint das aber wenig auszumachen. Wieder eher so eine Art Testfoto, mit dem ich dieses Mal das 200er testen wollte. (Habe ja immer so ca. vier Bilder mit jedem der Objektive gemacht. Einfach, damit ich mehrere vergleichbare Bilder erhalte. Dieses hier ist ein bisschen meh.)
Wenn man eine Stelle hat, um das Objektiv abzustützen, kann man sogar den Jesus in der kleinen Kapelle fotografieren, ohne zu verwackeln, obwohl es da doch ziemlich dunkel drin ist, im Vergleich zu außen. (1/60s, f/4, A, 200mm.) Gut, ich muss gestehen, das Rauschen im Film ist schon recht heftig, man kann kaum des Heilands Gesicht erkennen. Aber ansonsten, ein ganz nettes Bild. Frage mich nur, warum er den Kunstblumenstrauß so anguckt, als ob er sich wünschen würde, er könnte mit ihm die Plätze tauschen. Andererseits, mit den Nägeln in den Händen... (Ui, dieser Abschnitt gibt wieder ganz viele schlechte Karma-Punkte! Naja, wenigstens ist es einigermaßen warm im Fegefeuer... )
Dann an dem Boot vorbei gekommen, das da an der Straße steht, und mal wieder den Anker vor die Lupe genommen. (1/400s, f/4, A, 200mm.) Der fasziniert mich immer wieder, wenn ich da vorbei komme, und mit dem Tele und dem daraus resultierenden weichen Hintergrund sieht es gerade auf s/w noch mal so interessant aus. Gut, OK, interessant ist jetzt vielleicht relativ, aber ich mags.
Wie blöd das Wetter war, sieht man wiederum an dem Flugzeug, das gerade über uns durch die Wolken gebrochen kam. (1/1600s, f/8, A, 200mm.) Witzig: Das Landelicht am Bugrad ist ungefähr genau so groß wie ein Korn im Film. Wahrscheinlich die einzig korrekt belichtete Stelle im ganze Bild! Die Kamera scheint nämlich, wie meiner Erfahrung nach alle einigermaßen modernen Nikons, recht vorsichtig zu belichten. Ansonsten: Der Busch im Vordergrund ist noch ganz nett. Insgesamt aber halt sehr dunkel.
Danach noch mal das 50mm getestet, dieses Mal am Kaugummi-Automaten vor der Schule. (1/800s, f/2,8, PS Portrait, 50mm.) Und wieder: Moderne Objektive sind schon extrem scharf, vor allem diese kleinen Festbrennweiten. OK, müssen sie ja auch, denn auf den digitalen Bildern könnte man ja sofort jeden kleinen Fehler sehen. Das Bild ist für einen schnöden Kaugummi-Automaten, den ich jetzt wieder meiner Kaugummi-Automaten-Sammlung hinzufügen kann, ganz OK. Mit f/2,8 ist der Hintergrund zwar einigermaßen blurry, aber dann doch irgendwie auch sehr flächig. Nicht so schön. Habe bessere Automaten-Fotos.
Viel besser gefällt mir da das an der Fußgängerbrücke abgestellte Fahrrad. (1/320s, f/2,8, PS Portrait, 50mm.) Richtig gutes Bild geworden, man kann sogar sehen, wie platt der hintere Reifen ist. Gefällt mir so gut, dass ich praktisch nichts weiter dazu zu sagen habe. Außer: Ganz gut geworden. Außerdem muss ich ja auch mal fertig werden, da kommen ja noch 14 oder 15 weitere Bilder...
Weil ich ja auch mal sämtliche Programme testen wollte - oder zumindest die, die mir sinnvoll erscheinen -, habe ich beim Fairtrade mal auf Landschaft gewechselt. (1/80s, f/8, PS Landscape, 50mm.) Natürlich wählt der dann die kleinstmögliche Blendenöffnung aus. Passt aber ganz gut zum Motiv. Versuche mich gerade zu erinnern, ob es keinen eigenen Architektur-Modus gibt. Ich glaube nämlich nicht und deswegen habe ich hier diesen getestet. Finde den Abschnitt zu den Programm-Modi gerade nicht in der Anleitung... Hat sie aber gut gemacht, die Kamera, finde ich. OK, sollte man auch erwarten. Aber man weiß ja nie.
Von der anderen Brücke habe ich dann noch ein Bild von den tosenden Fluten des Hanfbachs gemacht. (1/30s, f/16, P*, 50mm.) Eigentlich hätte ich gerne eine noch längere Belichtung gehabt, um die brausende Gischt noch ein bisschen mehr zu verwischen, aber bei f/16 ist Schluss und damit der Film einfach zu empfindlich. Ein kleines Bisschen hats ja funktioniert. Wo ist eigentlich das ND-Filter, wenn man es mal braucht? Gute Frage, wenn ich so drüber nachdenke: Wo ist das eigentlich?
Kommen wir dann zu dem wahrscheinlich besten Bild auf diesem Film, der Fremdkatze, die ich erwischt habe, wie sie aus dem Schatten heraus in die Sonne schlich und mich dabei ganz genau beobachtet hat, was ich da mache! (1/400s, f/8, A, 200mm.) Perfekt erwischt habe ich die Mieze! Perfekt scharf, perfekt er Kontrast, der perfekte Gesichtsausdruck mitten im Schleichgang. Einfach perfekt. Möchte ich am liebsten einen Abzug von machen und den stolzen Besitzern in den Briefkasten werfen.
Dann wieder zurück zur Normalbrennweite, mit der ich dieses Portrait der Leute am Fahrradsständer bei dem Eiskrämer an der Straße quer durchs Dorf gemacht habe. (1/400s, f/4, PS* Portrait, 50mm.) Belohnt werde ich hier mit einem sehr schönen Häuserzeilenbokeh im Hintergrund. Ich kann auch gute Bilder machen, wie man sieht! Müsste dringend mal ein paar Leute finden, die sich freiwillig fotografieren lassen. Weiß ja auch nicht, warum immer alle verschwinden oder Grimassen ziehen, wenn sie meine Kamera sehen.
Dann durch den Wald zurück, aber um dort hin zu gelangen, muss man auf dem Weg dahin an dem um diese Jahreszeit gerade frisch umgebrochenen Feld vorbei gehen, wo ich scharfe Erde und unscharfe Masten mitgenommen habe. (1/1000s, f/4, A, 28mm.) Der Mast im Hintergrund ist leider nicht ganz so kontrastreich raus gekommen, wie ich mir das gewünscht hätte, und irgendwie fehlt im Vordergrund das eigentliche Motiv. Nur der aufgebrochene Boden reißt es irgendwie nicht raus. Schade, kein besonderes Foto geworden. Aber es muss ja nicht immer alles gut sein, man muss auch mal ein paar Häufchen produzieren, um die guten dann auch richtig würdigen zu können.
Der Waldweg im Gegenlicht ist dann die Stelle, wo das Sigma mal so richtig glänzen kann: Mit Flare! (1/800s, f/8, A Exposure Lock, 28mm.) Bei dem Objektiv muss man ja nur an die Sonne denken und schon hat mal Flares im Bild, so auch hier. Toll finde ich den leuchtenden Weg und die silhouettenhaften Bäume. Tolles Bild.
Dann noch mal ein Bild von der Scheune, dieses Mal aus etwas näherer Entfernung mit dem Weitwinkel. (1/1000s, f/4, A Exposure Lock, 28mm.) Bin extra noch mal wieder auf das Feld raus gegangen, um ein paar der Bilder nachzuholen, die ich wegen technischen Problemen mit der Contax (und dem doppelt belichteten Film in der Yashica) verloren hatte. Ist zwar nicht das gleiche ohne Schnee, aber auch ein ganz nettes Bild geworden. Frage mich, wie das wohl mal ohne die Stromleitungen aussehen würde. Moment, Deja Vu, hab ich das nicht schon mal gefragt? Bestimmt!
Zu den nachgeholten Bildern gehört auch die Leiter, die in den Hanfbach führt. (1/320s, f/4, A, 28mm.) Leider fehlt hier doch das Eis auf dem Wasser. Und ansonsten gefällt mir der Winkel auch nicht. Irgendwie ist das nicht so geworden, wie ich es mir vorgestellt habe. Vielleicht hätte ich die Blende ganz öffnen sollen, denn mit mehr Separation käme die Leiter vielleicht besser raus. So: Leider etwas langweilig.
Der Stromleitungspfosten hat genau das Etwas, was dem Bild davor fehlte: Tiefe und Kontrast. (1/5000s, f/1,8, P*, 50mm.) Liegt wohl daran, dass ich die Blende ganz auf gemacht habe. Deshalb: Cooles Bild, das mir sehr gefällt. Vor allem diese leichte Drehung im unscharfen Hintergrund, das dieses Objektiv ja manchmal macht, kommt hier ganz leicht raus. Spannend.
Dann noch der Anhänger unter dem Baum, der vor der dunklen Regenwolke kräftig leuchtet. (1/800s, f/8, P*, 50mm.) Noch ein nahezu perfektes Bild. Wenn man nicht die grobe Foma-400-Körnung im Bild sehen könnte (und ich es nicht selber gemacht hätte), würde ich fast behaupten, da hat jemand ein buntes Digitalbild nachbearbeitet. Aber das liegt wahrscheinlich an dem 50mm G Objektiv, das ist ja schließlich auch meine Standard-Optik auf der Digitalen. Von daher, macht Sinn.
Dann noch mal die brodelnden Wasser des Hanfbachs, dieses Mal aber von weiter unten und an einer Stauung, die die Wasser so richtig schäumen lassen. (1/320s, f/8, P*, 50mm.) Für immer eingefroren in Silberemulsion auf meinem Film (und jetzt auch im Internet). Wieder ein Bild, das mir sehr gut gefällt und zu dem ich daher nicht noch mehr sagen muss. Wie gesagt, man muss ja mal fertig werden.
Auf dem weg nach Hause wären mir fast dann doch noch die Bilder ausgegangen, immerhin handelt es sich bei dem Pferd ja bereits um #35 - die 34 folgt aus layouttechnischen Gründen ein bisschen weiter unten. (1/2000s, f/4, M, 200mm.) Tolles Bild. Fast so gut wie das von der Katze oben. Kann mich bei Viechern ja eh nie entscheiden, welches besser ist. Katzen sind ja eigentlich grundsätzlich besser, aber das Pferd mit dem Ast drüber... schon superb!
Kommen wir langsam zum Ende des Films: Eine im Baum hängende Mütze darf im Winter nicht fehlen. (1/800s, f/2,8, PS Portrait Exposure Lock, 50mm.) Ebenfalls ein ganz gutes Bild, tolle Unschärfe im Hintergrund, obwohl - oder gerade weil? - ich die Blende nicht ganz zu gemacht habe. Nettes kleines Bild, bei dem es gar nicht so sehr auffällt, dass ich die Kamera mal wieder total schief gehalten habe. Sieht fast aus, als wäre es gewollt. Gut.
Pferde haben es mir ja immer angetan, deswegen bin ich auch an dem patschnassen Tier nicht einfach so vorbei gegangen. (1/1600s, f/4, A, 200mm.) Die Belichtung ist hier sehr gut gelungen, da kommen die Strukturen im Fell richtig gut raus, die von der tiefen Sonne angeleuchtet werden. Sehr schöne Bild. Wiedermal ein Tier, komisch, dass mich das immer direkt so anspricht. War aber auch echt gutes Licht an dem Tag, nachdem die Sonne wieder raus gekommen war.
Und zu guter Letzt, um nicht noch ein einziges Bild wieder mit nach Hause zu nehmen, noch das alte, etwas herunter gekommene Fachwerkhaus/Scheune unten an der Straße (mit Jesus davor). (1/3200s, f/8, Nikkor 35mm AI.) Ganz nettes Bild, mit Jesus, Mast und Spiegel. Bilder mit dem 35er finde ich ja eh immer sehr spannend. Weiß nicht, scheint die Brennweite für mich zu sein.
Fazit: Eine echt gute Kamera, die mich vom ersten Klick an begeistert hat. Das merkt man auch eindeutig daran, dass ich den ganzen Film auf einmal verschossen habe. Sehr einfach in der Bedienung (wenn man Nikon gewohnt ist) und trotzdem sehr mächtig mit ihren 1/8000s Top Speed und all dem anderen Schnickschnack, den sie hat. Frage mich tatsächlich, ob die F100 noch einen Ticken besser wäre. Kann ich eigentlich kaum glauben. Aber irgendwo muss der vier- bis sechsfache Preis ja her kommen...? Ich weiß es nicht.
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