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Schwarz-weiß und analog, Teil 229: Industriegebiet an der Sportfabrik

Fomapan 100 #44, Januar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, Nikon Series E 135mm 1:2.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 35mm 1:2, Sigma High-Speed Wide 28mm 1:1.8
  • Entwicklung: Microphen Stock, 11:45 Minuten (9:00+30%), 20°C, Adofix Plus 1+5 (8.), 6:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Ja, da ist noch immer ein Rest von diesem Film, den ich im Januar verschossen habe. Ich bin wirklich sehr weit hinterher mit der Veröffentlichung meiner s/w-Bilder. Deshalb muss ich mich auch ein bisschen mit meinen Texten beeilen, die könnten dementsprechend etwas kürzer ausfallen.

Heute also im Industriegebiet, in dem sich auch die Sportfabrik befindet. Als erstes habe ich den Güterzug abgepasst, der auf dem Weg nach Beuel war, und habe ihn direkt hinter dem Signal fotografieren können. (A, 1/2500s, f/1,8, Nikon Lens Series E 50mm.) Die weit offene Blende war in diesem Fall nur nötig, weil ich die Äste im Vordergrund gerne möglichst "durchsichtig" haben wollte. Aber die Wirkung ist ganz gut. Ganz brauchbares "industrial" Foto geworden.

Vorm Industriegebiet steht dieser Wegweiser, der ein bisschen was Historisches einrahmt. (A, 1/125s, ~f/3,5, Nikkor 35mm AI.) Leider kann man wegen der Bäume, Masten und all dem anderen Kram keinen perfekten Blick auf das Teil erhaschen, zumindest nicht mit einer Kamera bewaffnet. Und dann ist mir, wie ich nachher erst festgestellt habe, der Blendenring verdreht und zwischen 2,8 und 4 stehen geblieben. Aber wie man sieht, die F90X hat wenig Probleme damit, sondern macht einfach das Beste draus.


Wenn da nicht das blöde Lieferfahrzeug gestanden hätte, wäre das BIld mit dem Tor und der Fassade noch besser geworden. (A, 1/125s, f/4, Nikkor 20mm AF.) Musste hier zum "richtigen" Weitwinkel greifen, weil die Straßen doch sehr eng und zugeparkt sind. Dadurch bedingt habe ich die üblichen Probleme mit dem Geradehalten der Kamera. Je weiter der Winkel, desto schlimmer ist das ja bei mir. Ich schiebe das ja immer auf meinen optischen Knick und die dicke Brille, aber vielleicht bin ich auch einfach nur zu doof. ;-)

Den Blick über den Zaun und unter dem Glasgang der Tapetenfabrik hindurch habe ich übrigens noch von der anderen Seite gemacht; ich wollte nur einfach die Bilder im Portrait-Format beieinander halten. (A, 1/160s, f/4, 50mm? - Ich glaube, da ist ein Fehler in meinen Aufzeichnungen, das sollte eigentlich mit dem Nikon Lens Series E 135mm gemacht sein, oder?) Auch das ein interessantes "industrial"-Motiv. Sieht das eigentlich nur so aus, oder biegt der dunkle Golf da hinten gerade in die Einfahrt ein? Der sieht etwas verwackelt aus, aber nur ein ganz kleines bisschen... Ich kann mich nicht erinnern, das ist ein halbes Jahr her...


Der richtige Einsatz des 20mm-Objektivs ist ja eigentlich: So nach wie möglich, so weit unten wie nötig und dann noch alles drauf bekommen, wie bei diesem historischen VW-Bus. (A, 1/80s, f/4, 20mm.) Man wird mit einer sehr speziellen Wirkung belohnt, die das Bild so aussehen lässt, als könnte man ein bisschen um die Ecke gucken. Wobei ich wahrscheinlich noch ein paar Zentimeter näher hätte ran gehen können. Aber trotzdem: Eines der besseren Bilder von Autos, die ich in letzter Zeit auf Film gemacht habe.

Der Blick über die Sportfabrik ist hingegen extrem langweilig geworden. (A, 1/200s, f/4, 20mm.) Das passiert, wenn man das Ultraweitwinkel einfach als Weitwinkel einsetzt: Langweilig. Zu viele Autos. Ich hatte gehofft, dass das Weitwinkel den Schornstein weiter in den Hintergrund werfen würde, aber das hat leider nicht geklappt. Schade.

Das normale Weitwinkel eignet sich für sowas viel besser, wie man an dem aus den Schornsteinen aufsteigenden Nebel erkennen kann. (A, 1/400s, f/4, 35mm.) Leider sind die Nebelschwaden nicht kontrastreich genug, dass man sie richtig gut auf dem Foto erkennen könnte. An diesem sowieso recht dunstigen Tag und kontrastarmen Tag sticht der einfach nicht aus dem traurigen Gewölk am Himmel heraus. Dafür ist der Baum im Vordergrund schön silhouettig.


Das Alien aus den Simpsons, das ein paar Meter weiter an die weiße Wand gesprüht war, macht sich da schon besser, da es den nötigen Kontrast von sich aus mitbringt. (A, 1/40s, f/8, 35mm.) Außerdem habe ich hier möglichst weit abgeblendet, um die größte Schärfe zu erzielen. Kommt ganz gut rüber.

Da war ich dann schon auf dem Rückweg zum Auto, der mich durch diese Unterführung unter den Bahngleisen hindurch führte. (A, 1/320s, f/4, 35mm.) Wie man sieht, ich habe mal wieder ein paar mehr Aufnahmen mit dem 35er gemacht. Habe mich leider zu sehr an der Straße orientiert, die offensichtlich seitlich etwa abschüssig ist, genauso wie die Unterführung selber. Deswegen sind die Häuser ein bisschen schief und ich weiß nicht, was irritierender ist! ;-) Ansonsten ein herrlich deprimierendes Bild: Die abgeholzten Büsche am Bahndamm, das dunkle Loch der Unterführung, die Wohnkasernen im Hintergrund, und dann alles auch noch in s/w... Perfekter Sturm, sozusagen.

Das gleiche Hochhaus habe ich dann noch aus etwas näherer Entfernung aufs Korn genommen. (A. 1/40s, f/11, 35mm.) Hier habe ich noch weiter abgeblendet, was bei dem trüben Wetter hart an der Grenze war. Aber so sind die Äste und das Haus beide scharf. Visuell ein ebenfalls ganz ansprechendes Bild, mit dem ich ganz zufrieden bin.


Fassaden hatte ich genügend, deswegen als letztes gleich noch eine. (A, 1/250s, f/4, 35mm.) Hätte noch einen kleinen Schritt weiter nach links treten sollen, um den Winkel noch spitzer zu kriegen. Aber ich glaube, so waren die Reflexionen in den Fenstern besser sichtbar, weshalb ich mich letztlich für diese Position entschieden habe.

Nächstes Mal: Ein Kentmere 400 in Köln, aber mal wieder auf 1600 ISO gepusht. Den hatte ich nämlich zu Weihnachten eingelegt, dann noch ein indoor Trekdinner damit belichtet, und schließlich den Rest verballert, als das Finchen zufällig in Köln war.

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