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Gutes Wetter in Siegburg, um die X100T zu testen

Heute (also, irgendwann vor 'nem Monat, oder so; ich verliere den Überblick bei meinen vielen vorgetippten Artikeln ;-)) nochmal mit der Velvia-Simulation unterwegs gewesen. Das perfekte Foto-Wetter ausnutzen, um die kleine X100T weiter auf Herz und Nieren zu testen. Und ich habe wirklich sehr schön Bilder aus Siegburg mit nach Hause gebracht.

Da sind zum Beispiel direkt am Anfang diese Obstbäume, die an dem neu gestalteten Hang unterhalb der Abtei stehen, wenn man vom Parkplatz hinterm Hotel los geht. Da konnte ich mal wieder mit der Naheinstellgrenze experimentieren. Sind richtig Klasse geworden! Hätte ich nicht erwartet, dass die Kamera die Belichtung so gut hin bekommt.


Dann wollte ich testen, wie die Blau-Wiedergabe so ist, was bei dem Wetter an jenem 25. Februar 2024 gar kein Problem war: So einen krass blauen Himmel kriegt man selten. Liegt vielleicht auch an den vielen kleinen, zerrissenen Wolken, die entsprechenden Kontrast geben. Das Bild vom Flugzeug ist zugleich noch ein Test für die Qualität der Optik, und ich bin erstaunt, wie gut man mit diesem leichten Weitwinkel ein so weit entferntes Objekt auflösen kann. Die Optik ist auf jeden Fall besser als die Auflösung des Sensors! Was mich fragen lässt, wie das wohl bei der aktuellen Version dieser Kamera mit ihren wahnsinnigen 40 Megapixeln wohl aussieht! Ich bin ja eigentlich der Meinung, dass man so eine hohe Auflösung eigentlich nicht braucht, aber ich arbeite ja meist mit SLRs, an denen man die Objektive tauschen kann - während man hier eben mit den 35mm Äquivalent zufrieden sein muss. (Es gibt übrigens auch in dem Bereich scheinbar Skalper: Bei ehBlöd bietet wer die X100IV für 3½-Tausen Euronen an! Alle bekloppt im Internet!) :-D


Dann jedenfalls den Berg hoch und noch einen Blick hinunter aufs Kreishaus gewagt. Hatte ganz vergessen, dass man von hier oben diese eher ungewöhnliche Perspektive auf die Stadt hat. Nebenbei die neuen Anker in der Wand bewundert, die den Berg sichern sollen, damit die Abtei nicht eines Tages auch unten in der Stadt liegt. Na gut, ich denke, so schlimm wird es nicht kommen, wahrscheinlich handelt es sich hauptsächlich um Sicherungsmaßnahmen für die Fußgänger, damit die keine Steine an den Kopf kriegen.

Da ich mich ja mal wieder nicht zurückhalten konnte, habe ich wieder so viele Fotos gemacht, dass sich ein "Erweiterter Eintrag" lohnt: KLICK!
Oben in dem alten Gemäuer erst mal die aktuellen Einbauten begutachtet. Die kleine fröhliche Sprühdose auf dem Schaltkasten etwa. Die fand ich echt niedlich. Hier kam ich mit dem Objektiv aber schon an meine Grenzen, denn noch weiter zurück gehen konnte ich an dieser Stelle nicht. Ist etwas eng in der Mauer.


Dafür hatte ich aber genügend Platz, um das Hexentürmchen aus nächster Nähe mitzunehmen. Und auch noch mal einen Blick hinunter in die Stadt zu wagen. Beide Aufgaben hat die X100T problemlos gemeistert. Von hier aus ging es dann weiter an der Mauer entlang und an dem modernen Anbau vorbei, in dem scheinbar auch gerade wieder ein Kongress oder Seminar oder sowas abgehalten wurde, da waren jedenfalls Leute und tranken Kaffee. Oder ist vielleicht auch nur die Mittagspause der Mitarbeiter gewesen, was weiß ich? So oft bin ich hier ja auch nicht. ;-)

Dann noch ein bisschen im alten Teil der Abtei abgehangen. Hinten rum darf man offenbar noch immer nicht, deshalb habe ich mich mit dem Innenhof beschäftigt. Das Licht wurde, je weiter es auf Mittag zuging, immer blauer, was man in den Fotos auch glaube ich ganz gut sehen kann. Der automatische Weißabgleich, den ich praktisch immer benutzt habe, wenn ich diese Kamera getestet habe, scheint hier recht neutral zu sein und erstaunlich wenig einzugreifen. Das finde ich ja einerseits sehr vorbildlich, denn so hat man eine recht naturgetreue Abbildung der Realität. Liegt vielleicht auch daran, dass die Filmsimulation da ein bisschen mit eingreift; ich hatte ja auch schon früher immer den Eindruck, dass Fuji-Filme ein bisschen in den blauen Bereich des Spektrums tendieren. Andererseits macht die Kamera so viel Kram automatisch, dass mich das schon ein bisschen wundert.


Nach dem Verlassen des Innenhofs habe ich noch draußen am Cafe ein bisschen herumgelungert und erst den angelehnten Stuhl mitgenommen, dann das gehäkelte Dingsbums am Laternenpfahl und schließlich sehr bodennahe Blüten eingesammelt. Hier wieder die Vorteile des Bildschirms genossen. Bei den neueren Kameras, bei denen der beweglich ist, ist der wahrscheinlich gerade in solchen Situationen noch besser, aber so geht auch. Er spiegelt ein bisschen viel, aber das liegt in der Natur der Dinge. Da muss man dann so eine matte Schutzfolie anbringen, denke ich.


Jedenfalls sind die Bilder, die dabei im Makro-Bereich raus kommen - ohne, dass ich der Kamera gesagt hätte, dass ich jetzt Makros machen will, was man aber durchaus machen kann - ganz hervorragend. Meistens macht man sowas ja heutzutage mit dem Handy, aber ich finde, die Bilder sehen definitiv eine Größenordnung besser aus! Ein vergleichsweise großer Sensor, eine anständige Optik statt Plastiklinsen und vor allem die Möglichkeit, diese auch noch auf einen sinnvollen Wert abzublenden, um die Schärfe zu verbessern - das kann kein Handy! Oder umgekehrt: Das Heidekraut einfach mal weit offen bei f/2, nur weil man es kann! Gibt auch interessante Effekte!

Dann runter in die Stadt und den Blick auf die Kirche mitgenommen. Geht auch im Weitwinkel, wie man sieht. Und wenn man Hans und Greta aufs Korn nimmt, ist das sogar ganz spannend damit. OK, Portrait-Fotografie ist jetzt nicht unbedingt die Stärke dieser Kamera, dafür ist sie einfach zu weit. An dieser Stelle würde ich gerne mal die Tele-Vorsätze testen - aber die hat C ja nicht.


Aber für Schnappschüsse der hier herum liegenden Spielsachen reichen die 35mm auf jeden Fall! Man muss halt ein bisschen näher ran gehen. Und damit leben, dass man im Hintergrund auch mal was drauf hat, was man sonst nicht hätte, wenn man eine dieser Kameras mit Zoom hätte. Aber dafür bekommt man halt eine sehr tolle Festbrennweite, da bin ich ja komplett dafür! ;-) Und auch Farbwiedergabe ist hier wieder sehr erstaunlich, besonders das Gelb in der Bagger-Eimer-Kombination!

In der Stadt selber habe ich dann natürlich auch noch ein bisschen mein Unwesen getrieben. Ich muss sagen, wenn man die Kamera ein paar Tage richtig gelernt hat und wie sie auf verschiedene Situationen reagiert, bekommt man echt spektakuläre Bilder aus ihr raus. OK, das Wetter war an dem Tag auch auf meiner Seite, selbst als es sich dann gegen Mittag immer mehr zuzog. Auch wenn die kontrastreichen Schatten dadurch weg fielen, die Farbwiedergabe bleibt trotzdem schon sehr krass gesättigt.


Sogar im Schatten stehende Osterglocken knallen mit ihrem Gelb so richtig rein. Wie gesagt, vielleicht schon ein bisschen heftig, aber man kann ja immer auf eine andere, gedecktere Filmsimulation wechseln. Allerdings: So richtig pastellig werden die Fotos nie. Da würden mich wieder die neueren Modell als Vergleich interessieren. Wenn die aktuelle nur nicht so unglaublich schweineteuer wäre! Kann man die sich vielleicht auch irgendwo mal für einen Tag oder so ausleihen? ;-)

Auf dem Rückweg zum Prakplatz bin ich dann noch hinterm Stadthaus entlang geschlichen. Wie man sieht, es wurde immer wolkiger, aber die Sonne brach immer mal wieder durch und hat diese besondere Frühlingsstimmung produziert, die die Kamera ganz gut wiedergegeben hat.


Am Schluss dann noch ein paar Magnolienknospen mitgenommen. Müsste ich eigentlich jetzt noch mal vorbei, die sollten ja mittlerweile richtig aufgeblüht sein. Auch hier hat die Kamera mich nicht enttäuscht.

Abschließendes Fazit: Das waren die letzten Bilder, die ich mit der X100T gemacht habe und ich finde es echt schade, dass ich sie zurück geben musste. Das Teil ist mir in den zwei Wochen, die ich es hatte, richtig ans Herz gewachsen. Macht total schöne Fotos, finde ich. Die Bedienung ist, wenn man sich einmal eingearbeitet hat, leicht bis idiotensicher, selbst wenn man so wie ich immer eine Blende vorgeben möchte und keinen Programmautomatismus haben will. Makroaufnahmen sind spitze, der Einsatz hier in der Stadt und in Hennef zeigen Potential für die Straßenfotografie, Landschaften kommen meist auch knackig rüber. Einzig im Portrait-Bereich fühlte ich mich aufgrund der weiten Brennweite ein bisschen eingeschränkt. Das heißt nicht, dass Portraits nicht möglich wären, aber man muss halt mit großen Nasen rechnen! ;-) Tolles Teil, das ich auch gerne hätte.

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