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Botanischer Garten Bonn

Ich mache zu viele Fotos. Viel zu viele. Wir waren heute im Botanischen Garten in Bonn. Dort habe ich so ca. 250 Fotos gemacht. Einfach, weil so schönes Wetter war. Und nicht nur das, ich habe auch direkt nach dem Parken angefangen. ;-) Hier am neuen Campus der Uni Bonn. Die sind da noch immer nicht wirklich fertig geworden...


Aber wie man sieht, nur ein paar, denn gleich danach geht es auch schon weiter mit den ersten Blumen und Büschen (und manchmal sogar beides gleichzeitig) im Botanischen. Und wenn es anfangs auch nur durch den Zaun ist. Gleich hinterm Zaun begrüßt einen hier der Herr Linne, der in botanischen Kreisen an großes Tier war. Oder ein großes Gewächs? Ein Titan, sozusagen? Obwohl der mit dem Titanenwurz, der hier immer wieder blüht, ja nicht direkt was zu tun hat.


Egal. Hier draußen vor den Gewächshäusern mit den verschiedenen Klimazonen ist es auf jeden Fall schon mal sehr schön. Vor allem, wenn die Sonne scheint, wie an diesem Tag, und es warm wird und die Bienchen summen etc. Da sind selbst die vielen Besucher nur mäßig nervig. Wobei ich sagen muss, ich hätte mehr Leute erwartet. Die waren wohl schon alle neben an bei der Samentauschbörse, die ja auch für uns der eigentliche Grund war her zu kommen. Also jetzt nicht für J und mich persönlich, sondern für die Schwiegermutter. Die wollte sich das nämlich genauer anschauen. Was wir aber erst am Ende des Besuchs gemacht haben.


Jetzt geht es jedenfalls erst mal in die Gewächshäuser rein. Hier findet man allerlei Exoten, zB auch Kakao, dessen große gelbe Früchte direkt am Stamm wachsen. Diese und ähnliche Dinge gibt es aber nur für die Leute zu sehen, die die "erweiterten Eintrag" anklicken, der heute extrem wichtig ist: Ich habe hier in den Artikel nämlich fast 100 Fotos eingebunden! Also Vorsicht bei langsamer Internetanbindung! ;-) Trotzdem, oder gerade deswegen, ein KLICK lohnt sich!
Hier drinnen wird es direkt extrem tropisch, so sehr, dass ich zuerst einmal alle meine Kleidung von mir werfen wollte. Das geht natürlich nicht, auch wenn es für mich eigentlich der natürlichen Art am ehesten entspräche. Aber die anderen Leute meckern dann immer. Versteh ich ja auch nicht! ;-) In der drückenden Schwüle gedeiht jedenfalls so mancher Exot, von dem ich den Namen schon längst wieder vergessen habe, auch wenn schön fein säuberlich an jedem Pflanzentrieb ein Schild steht. Ich bin halt einfach schrecklich vergesslich.


Nebenbei lasse ich es mir natürlich nicht nehmen, auch solche Trivialitäten wie Wasserschläuche zu fotografieren. Die sind vielleicht nicht so hübsch wie die Liliengewächse, die man hier entdecken kann, aber gerade im Trivialen liegt meist auch ein bisschen Kunst verborgen. Sag ich jetzt mal so. Andere Leute mögen das anders sehen, ich finde solche Bilder eben interessant und es ist ja auch mein Blog, da darf ich rein stellen, was ich will! ;-)



Sehr spannend finde ich auch diese haarigen Blüten, die einem in den ariden Gebieten begegnen. Ich nehme an, das ist ein Sonnenschutz? Damit die empfindlichen Blütenblätter keinen Sonnenbrand bekommen? Klingt für mich jedenfalls logisch. Und außerdem haben die sehr spannende Formen, Farben und Muster. Besonders diese langen, trichterförmigen fand ich spannend. Wie man sieht, habe ich auch hier die Blende schön weit zu gemacht und mit dem +4 Diopter gearbeitet, um möglichst viele Details scharf einzufangen. Ist mir nicht immer gelungen, aber doch meistens.

Auch hier habe ich zwischen durch wieder nicht die Finger vom Wasserschlauch halten können. Frage mich allerdings: In den Trockenzonen wird doch bestimmt eher Tröpfchenweise gegossen, oder? Und schon gar nicht mit Wasser direkt aus der Leitung, oder? Ich nehme also an, dass diese Schläuche wohl eher der Reinigung dienen denn zur Bewässurung. Wenn hier täglich Horden von Schaulustigen durch schlurfen, muss man sicher hin und wieder auch mal den Dreck weg kärchern. ;-)


Nachdem wir kurz noch mal an dem Kakao-Baum vorbei gekommen waren, wo ich dieses Mal auch die besagten großen gelben Früchte fotografiert habe, gib es in den Bereich mit den Seerosen. Hier steht auch dieser zwar recht große, aber doch eher unscheinbare Topf mit einer blattartigen Pflanze an einem langen Stängel rum. Wenn man es nicht genau wüsste, weil man sich damit schon ein bisschen öfter beschäftigt hat, weil der Botanische Garten Bonn diese Pflanze ja auch im Logo hat, könnte man glatt dran vorbei laufen. Aber: Das ist der berühmte Titanenwurz, wenn er nicht blüht, sonder einfach nur vor sich hin wächst und Energie sammelt für seinen großen Auftritt.


Die Seerosen hingegen ziehen immer eine spektakuäre Schau ab. Diese Exemplare hier haben schon eine bestechende Farbgebung. Diese fast schon ins Lila tendierende Blau und die krass gelben Staubblätter dazu, das macht schon was her. Die weiter auf dem künstlichen Teich schwimmenden habe ich mit dem 200mm recht gut ran holen können. Sehr hübsche Gewächse, von denen ich gut verstehen kann, dass sie sich jemand auf seinen repräsentativen Teich geholt hat.


Die Kollegen von der anderen Spezies sind aber auch nicht viel schlechter. Von der Farbgebung ählich, aber kräftiger und die Blüten scheinen mir als Laien auch einen ganz anderen Bau zu haben. Und dann war da noch diese ein einzelne weiße, die wohl zu den riesigen Blättern gehörte, die da auch dem Wasser schwammen. Jedenfalls sehen diese Anhängsel an den Blättern sehr ähnlich aus. Aber, ich wiederhole es gerne noch mal: Ich habe keine Ahnung von Botanik. Ich bin froh, wenn ich die einheimischen Blumen auseinander halten kann.


Dann wurde es im nächsten Gewächshaus so richtig wüstenartig. Die Kakteen hier stammen allerdings von überall her auf der Welt und würden sich in freier Wildbahn wahrscheinlich niemals begegnen. Die großen runden sind ja schon echte Prachtexemplare. Ich frage mich, wie alt die wohl sind. Kakteen wachsen ja eher langsam. (Ich rede die ganze Zeit von Kakteen, auch wenn ich gar keine Ahnung habe, ob man die überhaupt alle in sowas einsortieren würde. Wie gesagt, keinen blassen Schimmer von Botanik!) Spannend fand ich auch dieses eher vertrocknet wirkende Rankgewächs, das unters Dache geschnallt war. Keine Ahung, was das wieder war, ich war zu sehr damit beschäftigt, einen Winkel und einen Moment abzupassen, in dem kein Tourist sichtbar ist.


Dann wieder nach draußen. Hier gibt es neben all den Blumen und Bäumen und Sträuchern und weiteren Gewächshäusern auch Architektur zu sehen. Schließlich handelt es sich bei dem Gebäude auch um irgend so ein altes Schloss. Irgendwelche Kurfürsten und Erzbischöfe haben sich einst im Poppelsdorfer Schloss rum getrieben. Keine Ahnung, was die da wollten. So spannend ist es hier draußen ja auch wieder nicht. Aber das ist wahrscheinlich auch der Grund, sich ein Lustschloss anzuschaffen. Zum Chillen, wie die Jugend heutzutage sagen würde. ;-) Der Herr Esenbeck ist jedenfalls erst später hier vorbei gekommen und hat das ein oder andere für die Botanik getan. Steht auf dem Schild. Ich werd jetzt nicht noch mal abtippen! ;-)



Gelbe Magnolien kenne ich übrigens auch mal wieder nicht. Golden Star heißt die glaube ich. Selbst das vergesse ich wieder. Man man man, ich glaub, ich muss mal in den Ginseng beißen, da gibt es hier doch bestimmt auch einen! :-D Dann noch gewundert, dass es bereits Rhododendren und Azaleen gibt, die jetzt schon blühen. Hübsch. Ich mag die ja gerne. Vor langer, langer Zeit haben wir ja mal eine Führung durch den Garten gemacht, bei dem es sich um Rhododendren ging. Aber auch davon habe ich schon wieder alles vergessen.

Auf dem See in der "Mitte" des Areals fand ich dann noch zwei Kormorane, die fleißig auf Fischjagd waren - und auch tatsächlich welche gefangen haben! Solche Kaventsmänner! Das ging leider so schnell, dass ich davon keine Bilder habe. Aber immerhin saß dann nachher einer der beiden am Ufer und ließ sich die Sonne ins Gefieder scheinen. Besser als Fön, "ich kann nicht leben ohne dieses Gerät"! ;-)


Dann kommt man noch an diesem sehr großen Baum vorbei. Diesem sehr, sehr großen Baum! Da habe ich mich dann mal drunter gestellt und nach oben gezielt. Habe schon wieder vergessen, was das ist. Aber auf jeden Fall eine furchtbare Pollenschleuder! ;-) Und nebenan gibt es diesen... Vogel? Also, Kunst aus Glas. Eidechse? Insekt? Ich habe keine Ahnung!


Nebenan gab es dann noch Schildkröten! Schildkröten sind auch cool! Die können den ganzen Tag in der Sonne chillen und mit den anderen Diggas und Aldas abhägen. Und wenn ihnen einer doof kommt, schnappen sie zu. Die können es sich leisten, einen miesen Charakter zu haben, schließlich haben sie ja einen Schutzschild. :-D

Auf dem Weg zum Ausgang kommt man dann noch am Eidechsenfelsen vorbei. Wenn Schildkröten schon cool sind, dann sind Eidechsen eigentlich die Könige des Sonnenstrahls. Nur Katzen stehen noch darüber. Die sind dann die Kaiser. Jedenfalls saßen die da in der warmen Sonne und ließen sich auch nicht von den diversen fotografierenden Menschen davon abzuhalten. Haben sogar für einige Portraits still gehalten. Das 200mm Tele ist hier gut zu verwenden gewesen, außer dass ich einen minimalabstand von 2 Metern einhalten musste, was teilweise nicht ganz einfach war. Ich muss mal den passenden step-up/down/sideways Adapterringteil mit nehmen, um die Nahlinse auch da drauf zu kriegen.


Dann noch rüber zum Lehrgarten, wo die Tauschbörse abging. Auf dem Weg dahin wieder, nochmal und sowieso Kram am Rand mit genommen: Tore im Zaun, ein Durchgang Verboten. So wie ich es mag! ;-) Auf den paar Metern da rüber habe ich natürlich noch ganz viele Fotos gemacht, aber ich kann ja nicht alles hier ausstellen. Ich habe schließlich genug Blumen hier rein geballert.


Frösche können übrigens sehr laut sein. Also, extrem! Ich wundere mich, dass im schalldruckempfindlichen Bonn nicht schon längst eine Bürgerinitiative der lokalen Anwohner marodierend durch die Straßen zieht und die Elemination der Ruhestörer umzusiedeln, wenn nicht schlimmerers. Scheint wohl nur deshalb nicht zu passieren, weil hier in der Uni-Gegend so gut wie niemand wohnt. (Ihr merkt vielleicht, ich finde, die Bonner meckern zu sehr über angeblichen Lärm. Die sollten mal hier in der Einflugschneise wohnen.)

Ach ja, und alle, die eine Kamera dabei hatten, haben glaube ich ein Bild von den vor sich hin rostenden Gewächshäusern gemacht. Ich auch! ;-)


So, und dann ging es auch wieder nach Hause. Noch ein paar Gedönse am Rand mit genommen und mit dem BMW heim. Um aus Poppelsdorf raus zu kommen, muss man schon wirklich durch sämtliche Hinterhöfe fahren. Das hatte ich ganz vergessen, ich war schon lange nicht mehr hier, merke ich.

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