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Mit dem Fahrrad durchs Pleistal nach Siegburg

Am... Moment, wann war das eigentlich? ...Sonntag? Ich verliere langsam den Überblick! ...sind wir jedenfalls mit dem Fahrrad unterwegs gewesen und erst mal durch den Hexenwald geradelt, um ins Pleistal zu gelangen. Allerdings nicht oben über den viel zu steilen Berg, sondern unten rum, an der Mülldeponie vorbei und dann dort in den Wald.

Ich hatte die Canon dabei und darauf hauptsächlich das Sigma 24/2.8, aber manchmal bin ich auch auf das von C geliehene Zoom gewechselt und habe da schon festgestellt, dass das nicht das Objektiv für mich ist. ;-) Wobei das allererste Bild, das ich an dem Tag gemacht habe - die lila Blüte des Platterbsenstrauchs, der gegenüber aus Nachbars Hecke guckt - gar nicht so schlecht aussieht. Mit viel Licht und kräftig abgeblendet sieht es im Makro-Bereich wie gesagt gar nicht so schlecht aus, aber.


Aber ich quassel schon wieder über Kameras und Objektive, dabei wollte ich mal ganz klassisch über unseren Ausflug reden. Sind also an der Mülldeponie vorbei, da dann links rum in den Wald abgebogen, entlang der A3 hoch bis zu dieser Wander-Hütte, die da steht. Dem Hexenhäuschen, sozusagen. Da hingen jedenfalls diverse Dinge an Fäden im (nicht vorhandenen) Wind und schaukelten (nicht) hin und her. Frage mich, wer das alles aufgesammelt und da angebracht hat. Das ist ja sicher schon ein bisschen Arbeit gewesen, das macht man nicht mal eben so nebenbei. Also, ich jedenfalls nicht, aber ich habe ja auch zwei linke Hände, was Bastelarbeiten angeht. Fragt meine Ex-Kunstlehrer:innen. (Nicht drüber nachdenken, dass das möglicherweise schon nicht mehr möglich ist.)


Von hier oben sind wir dann wieder bergab, über die Brücke über die Autobahn und dann unten direkt scharf links am Kletterwald ab, entlang der ICE-Trasse. (Apropos Kletterwald: Ist da eigentlich noch was? Ich habe den Eindruck, die haben zu.) An der ICE-Linie stehen jedenfalls Gebäude (zuständig für die Belüftung, Beleuchtung, Signale?) und diverse Lärmschutzmaßnahmen, die alle mit bunten Graffiti beschichtet sind. Da musste ich ja auch mal wieder zuschlagen. Ich kann schlecht an Bunt vorbei gehen! Oder fahren. Allerdings die ganze Zeit keinen einzigen ICE gesehen, was ungewöhnlich ist, schließlich fahren die mindestens im Stundentakt. ...bis mir eingefallen ist, dass die ja irgendwo zwischen hier und Frankfurt irgendwelche Baumaßnahmen durchführen und die Strecke - soweit ich mich erinnere komplett - gesperrt ist. Das erklärt dann auch das.

Nachdem wir die ICE-Trasse verlassen hatten, sind wir ins eigentliche Pleistal abgebogen. Die Llamas - oder waren es Alpakas - scheint es auch schon länger nicht mehr zu geben. Herrjeh, waren 2017 meine Handybilder noch schlecht, was war das denn für ein Gerät? Muss ja eigentlich das Nexus gewesen sein... Jedenfalls: Da stehen noch immer Zäune und Futtertröge rum, vielleicht sind die auch einfach gerade nicht zu Hause. In letzter Zeit sind Wanderungen mit südamerikanischem Viehzeugs ja unheimlich in geworden...


Im Pleistal haben wir dann am Spargelfeld ein Päuschen eingelegt und die Sonne genossen. Das sieht da mittlerweile schwer verwildert aus und die Spargelspinne ist auch nirgends zu sehen. Ich nehme an, die haben das Feld tatsächlich aufgegeben. Nur die Disteln stehen noch am Rain herum und sehen fotogen aus.

Zwischen den beiden Fotos da oben liegt übrigens eine sehr lange Zeit/Strecke, denn danach sind wir erst mal nach Siegburg gegurkt, um OBI-Parkplatz, da war eigentlich bis 18h nur Flohmarkt. Aber als wir um kurz nach halb 5 da ankamen, war praktisch schon alles abgebaut. Die Leute kommen offenbar eher früher. Und die Verkäufer gehen dementsprechend schnell wieder. Sah aber auch nicht so sehr interessant aus, muss ich sagen, zumindest von den paar Ständen zu urteilen, die noch vorhanden waren. Außerdem wollten wir schnell wieder heim, weswegen wir dann auch praktisch direkt wieder umgekehrt sind und erst am Siegwehr eine weitere Pause eingelegt haben, wo dann ach das Bild mit den Eicheln entstanden ist.


Hier habe ich dann mal ausgiebig das oben erwähnte Zoom testen können, denn die Gänse waren doch recht weit weg. Ich bräuchte mal ein "richtiges" Tele für die Canon, aber die sind so schweineteuer. Warum eigentlich? Das 135er geht immer mindestens 250 Euro weg und ich versteh' es nicht. Sind die so selten, weil Canonisten eher mit den mitgelieferten Zooms arbeiten? Oder sind die wirklich so überragend? Selbst die noch seltener vorbei kommenden third party Teles gehen so um die 150€. Verrückt! Jedenfalls musste ich so die Gänse mit dem Tele bei 80mm bearbeiten und habe auf f/11 abgeblendet, in der Hoffnung, dass das Bild dadurch scharf genug wird. Wie man sieht, mit Nachbearbeitung kann man da einiges raus holen.

Interessant ist aber eher, wie die Gänse mir überhaupt vor die Linse kamen: Da standen nämlich mitten in der Fischtreppe eine Mutter mit ihrem Blag rum und kamen da nicht mehr weg. Bis Pappa kam und durch den abgesperrten Bereich mit dem Kran mit einem beherzten Sprung raus auf den Steg ist, um die Familie einzusammeln. Die Gänse saßen zuvor die ganze Zeit auf eben jenem Metallgitter-Steg und haben sich das schon etwas irritiert angeschaut, haben dann aber wohl doch beschlossen, dass ihnen das zu viel Trubel war und sind ins Wasser gegangen. Wo sie dann um die Ecke geschwommen sind, wo aber auch Leute saßen und ihre Füße ins Wasser hielten. Gänse, insbesondere Nilgänse, sehen ja schon an sich immer etwas frackig aus, aber da hatte ich den Eindruck, die waren so richtig angepisst. ;-)

Der Rest der Heimfahrt war dann eher uninteressant: Durchs Siegtal zurück, durch Hennef den Berg rauf nach Hause. Dementsprechend keine Fotos mehr produziert. Am Ende waren es fast 35 km. Was ich Nachts dann mit einem heftigen Krampf in der rechten Wade bezahlt habe. Irgendwie so um 4 wach geworden und for Schmerz erstmal geschrien. Ich bin total aus dem Training! Muss dringend mehr Rad fahren. Das hat jedenfalls den ganzen Tag angehalten und war dann erst am Morgen des darauf folgenden Dienstags wieder einigermaßen OK, was sich ganz gut traf, weil das der Tag war, an dem ich mein Rad in die Werkstatt fahren musste. Aber das ist eine andere Geschichte!

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