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Viva Mexico - Schnorchel und Faulheit

Haben uns heute morgen so gegen 11 ein Fahrrad genommen und sind noch mal ins Dorf geradelt, um uns eine Taucherbrille mit Schnorchel zu kaufe, um uns mal die ganzen Fische „in life“ anzugucken, die da draußen bei den Riffen vor sich hin dümpeln. Und das sind recht viele verschiedene: Erstmal sind da die großen Blauen (ca. 15-20 cm lang, schätze ich mal), die irgendwie scheibenförmig sind (UFO-Fische werden sie trotzdem nicht heißen, dafür haben die Leute einfach zu wenig Phantasie!) *g*. Dann gibt es welche, die etwas kleiner und gelb sind, ebenso welche die fast gleich groß sind und ungefähr die gleiche hellgelbe-graue Färbung haben wie die Sand. Das waren die Diskus-Fische (auch wenn ich keine Ahnung habe, ob es wirklich alle oder überhaupt einer davon Diskus-Fische sind).

Dann gibt es kleine laue (ca. 5 cm), gelbe, gelb-schwarz getigerte, gelbe mit blauem Punkt am Rücken und schließlich wieder welche mit Tarnfarbe. Zwischendurch schwimmt dann auch mal eine vereinzelte Seenadel vorbei (oder was auch immer das ist, ca 20 cm lang aber nur einen dick). Außerdem gibt es ganze Schwärme von kleinen (um einen cm), fast durchsichtigen Fischchen, und welchen, die leicht grün und noch ein Stückchen kleiner sind.

Der dickste Brocken saß allerdings zwischen den Rohren, über die die hier den Steg und die Brücke gebaut haben, und hat sich da versteckt: ca. 30 cm, schätze ich mal, ich konnte ihn nicht komplett am Stück erkennen, schwarz und träge hockte er da zwischen den Algen.

Jedenfalls bin ich so lange im Wasser geblieben, bis der Schorf von meinem Arm abgepiddelt ist; das Salzwasser hat irgendwie die Tendenz den aufzulösen: wie wenn man ein Gummibärchen in ein Glas Wasser wirft, quillt es auf und wird fast glasig. Naja, und da hab ich halt den Teil von der „oberen“ Wunde verloren. Macht aber nichts, es scheint sich mittlerweile eine dichte Schicht neuer Haut unten drunter gebildet zu haben, denn siffen tut es nicht mehr. Wird ja auch Zeit nach über einer Woche. Habe das Gefühl, daß das von der unteren Wunde auch langsam weg will. Jedenfalls juckt mich der Arm ganz fürchtervoll, dieses übliche „ich werde gesund“ Jucken, gegen das kein Kraut gewachsen ist.

Auf der anderen Seite habe ich mir gestern, als wir im Dorf waren, schon wieder den Fuß umgeknickt, und zwar zum dritten mal; das erste mal war in Coba, das zweite mal in Chichen Itza. Ich weiß, ich weiß, ich bin ein Dussel, zu blöd zu gehen, aber was bauen die hier auch solche bekloppten Gehwege, in denen zwischen den schönen glatten Betonplatten plötzlich so hübsche Korallenstücke eingekleistert sind? Da muß ich ja doch ständig gucken, wo ich hin trete. Aber egal, so schlimm war es nicht, ich kann noch immer rumlaufen, humpel nicht mal wirklich, und geschwollen ist es auch nicht. Mit solchem Kinderkram hält sich mein gut geübter Fuß gar nicht mehr auf! :-/ Trotzdem, gut daß ich diese Creme in der gelb-weißen Tube mit der blauen Schrift drauf mitgenommen habe (keine Schleichwerbung, bitte). Die gibt es übrigens sogar hier im Hotel-Laden zu kaufen. Sollte mal fragen, ob ich mir die anschauen darf, würde mich interessieren, ob die auch in .de hergestellt ist, oder ob die das hier irgendwo (nach-)bauen.

Der Rest des Tages ging recht schnell vorbei: Neben Schnorcheln und am Strand gammeln habe ich noch „Good Omens“ zu Ende gelesen. Ich müßte meinen Lesestoff besser einteilen, denn jetzt habe ich nur noch zwei Bücher aber es sind noch 5 bis 6 Tage... Naja, im Notfall kann man sich hier im Hotel welche leihen (oder tauschen?), allerdings war die Auswahl nicht besonders breitgefächert. Vielleicht les ich auch einfach Janas „Nebel von Avalon“. Aber das ist so ein riesiger Wälzer, für den sie ja schon drei Wochen gebraucht hat...

Nach dem Abendessen haben wir uns dann an den Pool gesetzt und Karten geschrieben. Kann es keiner lesen, was ich wieder an Sauklaue von mir gegeben habe. Aber der Gedanke zählt schließlich. (Das mit den Karten ist hier übrigens ähnlich wie in .dk: Karte kostet 8 Pesos, Breifmarke 13. OK, das ist nicht so schrecklich teuer wie in .dk, aber trotzdem, nicht schlecht...) Nebenbei haben wir den Verkaufsständen zugeschaut, besonders dem einen Typen, der mit den Autolacksprühdosen Bilder „gemalt“ hat. (Vielleicht sollte man denen hier mal das Prinzip des Airbruschings beibringen, das ist umweltschonender, zumindest nebelt es die Leute am Pool nicht mit Lösungsmitteln ein...) Die Bilder, die er gemacht hat, sahen allerdings wirklich nicht schlecht aus.

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