Skip to content

Streß mit antiker Hardware

Bei den Eltern im Keller letztens meine allererste Festplatte (K/LOK KL 343, 40 wahnsinnige MB) ausgegraben (mit einem Pinsel aus uralten Staubschichten herausoperiert ;-)). Da Technik von vor 15 Jahren ja nicht kaputt zu bekommen ist - im Gegensatz zu heutigen Festplatten, die schon im Auslieferungszustand defekt sind -, habe ich mir gedacht, schauen wir mal, was da noch drauf ist. Kein Problem, schließlich hat sich der IDE-Standard nicht grundlegend geändert und selbst die neuesten Controller sollten noch damit zurecht kommen.

Soweit, so falsch. Das Ding meldet sich, wenn man es den Controller erkennen läßt, irgendwas wie 970 Zylinder, 4 Köpfe und 34 Sektoren. Das mag ja stimmen, aber die Platte war damals in meinem 386er als Type 17 (977, 5, 17) verdratet und ist auch dementsprechend formatiert, verhält sich also dementsprechend unwillig, wenn man sie mit diesen Parametern ansprechen will. Ok, denkt sich der Herr B. (das bin ich), tragen wir das mal so ins Bios ein, dann wird das schon passen. Tuts auch, prinzipiell. Es ist ein altes DOS drauf auf der Platte. Bootet fein und ich kann damit "arbeiten", wenn man das bei PIO-Mode 0 und ca 400 kB/s so nennen möchte.

Aber dann bin ich auf die glorreiche Idee gekommen, machen wir doch ein Backup davon. Wie macht man Backups? dd if=/dev/hda of=... und so weiter. Hier treffen wir schon auf das erste Problem: Nach diversen Jumpertabellen, die ich in uralten Fido-Net-Beiträgen - Google sei Dank - gefunden habe, das Ding umgejumpert und als Slave zusammen mit einer anderen Platte eingebaut. Fehlanzeige. Will nicht. Offenbar ist neueren Platten das so suspekt, daß sie den Dienst verweigern, oder sie sagen sich, "immer druff, Vollgas", was dann die alte Platte so ins Schwanken bringt, daß die dann nix mehr sagt.

Nagut, heutige Rechner haben ja alle fein zwei Controller[1], schließen wir das Ding also als Single an den zweiten Controller an. Ah, geht. Jetzt noch das CD-Rom-LW mit der ersten Platte zusammen angeschlossen (mit CD-Roms verträgt sich das alte Ding auch nicht), Knoppix-CD eingelegt und los...

*KLONK* *KLACK* Unangehm, diese Geräusche, wenn die Köpfe anstoßen. Was is: Linux kümmert sich nicht ums Bios (klar, das lügt ja meistens sowieso und hat seit Jahren ausgedient) und erkennt die Platten selber; natürlich kommen dabei die "falschen" Parameter raus, die der Controller liefert. So geht das also nicht. Früher konnte man dem Kernel beim Booten mal solche Sachen wie hda=#cylinders,#heads,#sectors mitgeben, aber die Zeiten sind wohl auch vorbei, wird nämlich ignoriert.

Was ich also brauche, wäre ein DOS-Programm, das mir ein RAW-Image einer Festplatte machen kann... aber sowas habe ich bisher nicht gefunden.

[1] Noch. Mußte mit Schrecken feststellen, daß neue Boards alle nur noch einen ATA-Anschluß haben, dafür aber n+1 SATA-Anschlüsse. So ein Lötzinn, die wollen wohl mal wieder erreichen, daß alle Leute neue Platten kaufen dürfen.

Trackbacks

JanJans Blog am : Vom Partitionsimage zur virtuellen Disk

Vorschau anzeigen
Nachdem ich ein DOS-Programm gefunden habe, das, wenn schon nicht die ganze Platte, zumindest die Partition raw auslesen kann, habe ich nun Folgendes mit meiner alten 40 MB Platte gemacht: (natürlich nicht in der Reihenfolge, das Ganze war mehr Trail and

Kommentare

Ansicht der Kommentare: Linear | Verschachtelt

Noch keine Kommentare

Kommentar schreiben

Umschließende Sterne heben ein Wort hervor (*wort*), per _wort_ kann ein Wort unterstrichen werden.
Standard-Text Smilies wie :-) und ;-) werden zu Bildern konvertiert.

Um maschinelle und automatische Übertragung von Spamkommentaren zu verhindern, bitte die Zeichenfolge im dargestellten Bild in der Eingabemaske eintragen. Nur wenn die Zeichenfolge richtig eingegeben wurde, kann der Kommentar angenommen werden. Bitte beachten Sie, dass Ihr Browser Cookies unterstützen muss, um dieses Verfahren anzuwenden.
CAPTCHA

Formular-Optionen

Kommentare werden erst nach redaktioneller Prüfung freigeschaltet!