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Hennefer Rosenmontagszug

Gestern war Rosenmontag und obwohl ich ja nun nicht der ausgesprochene Karnevals-Fan bin, habe ich mir die beiden Blechtassen um den Hals gehängt und bin als grüner Spinner gegangen. Ja, OK, den Witz versteht in 5 Minuten keiner mehr, andererseits könnte es aber auch sein, dass der voraussichtlich zukünftige Armleuchter, ich meine Kanzler, mit diesem Spruch in die Geschichte eingeht als schlechtester Gewinner aller Zeiten. Man weiß es ja nie, was die Zukunft bringt.

Wie immer haben wir uns per pedes in die Stadt begeben, denn da zu parken, wenn Zoch is, da hatte ich jetzt echt keinerlei Böcke zu. Nicht mal Hennese. Mäh! Außerdem tut man dann noch was für die Gesundheit - nämlich so viele Pollen einatmen, dass man die ganze Nacht tränende Augen hat - und kann ein wenig die Natur fotografieren, denn es wird Frühling: Die Vögel und die Jecken kommen raus und singen! Wobei so ein Rotkehlchen durchaus angenehmer klingt als Umpftaumpftaumpfta irgendwas mit Möbelstücken aus den 1970ern. Karnevalsschlager sind auch nicht mehr, was sie noch nie waren... ;-)


Ansonsten, auch die Krokusse recken den Kopf aus der Erde und die ersten Bienchen sind unterwegs. "Bestäube mich, Du Sau!" Jetzt muss ich mal gucken, ob ich den passenden Comic wiederfinde. Ach nee, das war "Düng mich, Du Sau!" Naja, selbes Prinzip! ;-)) Nichtsdestotrotz... hab ich jetzt vergessen, was ich eigentlich schreiben sollte. Ich lasse mich in letzter Zeit aber auch so schnell ablenken. Muss diese schnelllebige Zeit sein, von der immer alle reden. Oder ich krieg einfach jetzt schon den Alzheimer. Dann erspare ich mir auch den Untergang des westlichen Abendlandes, so viele empathielose Schlumpfpupse hier in letzter Zeit rum laufen. (Gibt es auch ein östliches Abendland? Ach, egal. Den Unterschied macht man seit dem Beginn der zweiten Trump-Administration sicher auch nicht mehr.)


Mache ich einfach weiter mit meinen Fotos und wie zum Beweis fliegen die Sekten jetzt schon Bandenwerbung über'm Rosenmontagszug. Weißte, die gönnen einem auch nix, nicht mal das einmal im Jahr austicken und besoffen in der Ecke liegen. Gut, ist jetzt prinzipiell auch nicht mein Ziel im Leben, aber wenn andere das geil finden, auch OK. Nicht gut für Leber, Hirn und die Krebsrate im Lande, aber andererseits, was ist das schon?

Wie auch immer, da ich an diesem Tag um die 440 Bilder verschossen und zweieinhalb Akkus in der Alpha leer gemacht habe, denke ich, es ist an der Zeit, noch vor Beginn des eigentlichen Zuges einen deutlichen Schnitt zu machen und die restliche Bilder in den "erweiterten Eintrag" zu schieben. Keine Angst, ich stelle hier insgesamt "nur" knapp über 50 aus, weil man es ja auch nicht übertreiben soll. Zudem habe ich wie immer versucht, die unbeteiligten Massen am Straßenrand außen vor zu lassen, da fallen schon eine Menge Bilder raus. Andererseits sage ich mir ja immer: Ist eine öffentliche Veranstaltung und man muss damit rechnen, auf einer solchen fotografiert und anschließend ins Internet gestellt zu werden. Aber ich bin kein Jurist und will mich auch mit niemandem anlegen, also lass ich es einfach. Wie gesagt, zu viele empathiearme Schlumpfnasen da draußen, da muss man nicht noch selber zu einer mutieren. Andererandererseits habe ich jedoch einige der Leute, die auf den Wagen mit gefahren sind, doch unverpixelt drin gelassen, denn die sind es nun wirklich selber schuld. Denke ich. Ich mein, ich will ja zumindest ein wenig der Karnevalsstimmung zeigen. Das geht schlecht ohne Karnevalisten.

Aber jetzt genug der Vorrede: KLICK! "Hennefer Rosenmontagszug" vollständig lesen

Vor-Frühling auf dem Hausberg

16.2.2025: Endlich war es an der Zeit, die Sony-Kamera dann auch mal in den tatsächlichen Einsatz zu bringen. Traf sich ganz gut, dass das trübe-Tassen-Wetter der Vorwoche einem schönen, leicht bewölkten Vorfrühlingstag gewichen war. Schönes Wetter heißt auch immer schöne Fotos. Also raus, raus, endlich mal wieder bewegen. Die letzte Zeit war viel zu wenig Bewegung in den alten Knochen.

Nachdem ich also die Testfotos im Garten erledigt hatte, habe ich mir mein Gear so zusammen gestellt, wie ich eigentlich von Anfang an geplant hatte: Das 28/2.8, das 50/1.7 und das 100-200/4.5 kamen in meine alte graue Nikon-Tasche. Die Alpha 7 ist ja selbst mit Adapter und altem Objektiv eher klein und handlich, sodass das gut gepasst hat. Und dann in ich den Hausberg hoch gekraxelt, vorbei an Treckern und Sirenen-Hörnchen.


Apropos klein und handlich, das macht gleich zwei Probleme: Zum einen sind meine riesigen Pranken viel zu riesig, um nicht irgendwelche Tasten aus Versehen zu bedienen. Siehe Canon. Nur extremer, weil so eine Mirrorless ja noch kleiner ist als eine APS-Crop-DSLR. Und draußen im Hellen merkt man, dass der Monitor schon ein bisschen älter ist, man sieht nicht immer direkt alles, was man einstellt. Daher habe ich nicht gemerkt, dass die ISO-Einstellung irgendwann von den 100, die ich haben wollte, runter auf 80 gerutscht ist. Scheint den Bildern jetzt keinen Abbruch getan zu haben. Scheinbar wusste Sony damals schon, wie sie ihre eigenen Chips richtig auszulesen hat. Die Nikons (D800 und D610) warnen ja immer, wenn man in den "Lo"-Bereich wechselt: Alles unter ISO 100 ist nicht kalibriert. Mich als Hobby-User interessiert das nicht wirklich, aber wenn ich in den Profimodus wechsle und mit Fotos Geld verdienen möchte - was übrigens viel zu selten passiert; ich möchte an dieser Stelle noch mal Werbung für mich selber machen: Man kann mich mieten! Für Kunden schalte ich sogar den RAW-Modus an! ;-) - sollten die Bilder nachher auch "farbecht" sein. Soweit man das bei Digitalfotografie überhaupt sagen kann. Ich sag ja immer, man sieht ja eigentlich eh nur einen Algorithmus. Aber das ist ein anderes Fass.

Das andere Problem ist, dass meine Pfoten dann scheinbar doch nicht groß genug sind, um den Griff mit der Batterie drin so richtig zu umgreifen. Soll heißen: Bei einer Außentemperatur kurz über 0° und einem Wind-Chill-Faktor - ja, es war WINDIG - von einer gefühlter Windstärke 42 geht die Akkuleistung deutlich in den Keller! Soll heißen: Ich habe an diesem Tag 114 Bilder gemacht und am Ende war der Akku bei rot schämendem Blinken angekommen. Ich hatte schon die ganze Zeit den Ersatzakku - es warn zum Glück ja vier davon bei der Kamera dabei, ein Originaler und drei Nachbauten - in der Hosentasche angewärmt, aber ich habe es dann doch bis nach Hause geschafft, ohne zu wechseln. Als der "rote" Akku dann kurz hier drin bei 23° gelegen hatte, war er auch plötzlich wieder bei 62%. Much more reasonable für Hundert Fotos. Heißt, dass man mit einer Ladung knapp über 400 hin bekäme. (Muss mal sehen, ob ich den Bildschirm noch heller stellen kann und wie das die Akkulaufzeit beeinflusst. Das ist halt das Dumme an Mirrorless, da muss immer mindestens ein Bildschirm laufen, inklusive sämtlicher Aufnahmetechnik, vom Chip über die CPU bis hin zum RAM. Bei einer (D)SLR kann ich einfach durch gucken und gut.)


Jedenfalls: Jetzt habe ich schon wieder mehr über die Kamera erzählt als über die Haselkatzen, die kräftig vor sich hin blühen. Oder zumindest darüber, wie gut mir die Bilder gefallen! Bei gutem Licht macht auch diese 12 Jahre alte Kamera sehr gute Fotos. Das Minolta-Glas ist auch eines der besten, die ich über meine Sammelleidenschaft kennengelernt habe. Konica-Minolta ist nicht umsonst jahrzehntelang im Geschäft gewesen. Durchaus auf dem selben Stand wie die Nikkore, die ich habe. Kein Wunder, dass sich Sony damals drauf gestürzt hat wie ein Geier, als man beschloss, das mit dem Consumer-Segment aufzugeben. Eigentlich irgendwie noch immer schade. Ich finde, Sony hätte damals auch das Branding mit übernehmen können, zumindest für die Optiken. (Wer baut die neueren Objektive jetzt eigentlich? Ich müsste mal nachlesen, ob damals die gesamte Produktionskette einfach so übernommen wurde oder ob nur das Know-How gekauft wurde. Die haben ja die letzten DSLRs einfach unter eigenem Namen weiter gebaut; bei den Kameras nehme ich also an, dass die Fabrik inkl. Mitarbeiter einfach mit gekauft wurde. War das beim Glas auch so? Ich meine, das Sony 50/1.8 für A-Mount war im Prinzip das gleiche wie dieses 50/1.7, das ich hier benutze. Aber ich kann eh nur vom Hörensagen ausgehen, ich war nicht dabei. ;-))

Egal, jetzt habe ich schon wieder so viel geschrieben! Wer sich davon nicht abschrecken lässt, die nun folgenden Fotos stecken der Bandbreite wegen im "erweiterten Eintrag". Da gibt es Vögel und Flugzeuge zu sehen. Und Pferde. Oben auf dem Berg war es noch viel windiger, btw. Wo wir eben von Wind Chill gesprochen haben! ;-) Egal: KLICK! "Vor-Frühling auf dem Hausberg" vollständig lesen

Frühlingsboten im Siegtal

Wenn die Kraniche kommen, dann ist Frühling! Also merken wir uns: Der Frühling begann im Jahr 2025 am 21. Februar. Mit viel Radau flatterten sie über mich hinweg, als ich gerade mit dem Rad auf dem Weg zur Werkstatt war. (Hatte ich eigentlich erzählt, dass mir mal wieder der Auspuff abgefallen war? Jetzt habe ich jedenfalls einen neuen.)


Das mit den Kranichen war dann gerade auf Höhe der Kläranlage. Zum Glück stand der Wind heute anders und ich konnte mich hier ein bisschen länger aufhalten, ohne mir eine Klammer auf die Nase stecken zu müssen. ;-) So habe ich dann auch noch mal die Gebäude hinter mir mit genommen.

Ein paar Meter weiter am Wegekreuz standen dann Schnocken und Krokusten herum. Die habe ich dann auch gleich mal mit genommen. Also, als Bild; ich würde nie wilde Blumen pflücken, dafür sind die viel zu schön.


Wie man sieht, ich hatte "nur" die Canon dabei. Die ist zum Fahrradfahren ein bisschen handlicher als die "neue" Sony oder die schwere Nikon. Vor allem kommt mir die Sony ein bisschen weniger stabiler vor. Hübsch, aber ein bisschen fimschig, wie man hierzulande sagt. ;-)

So, und jetzt muss ich duschen, denn ich habe viel zu viele Pollen eingesammelt. Dringend, alles schnieft und juckt. Deshalb: Bis später.

Zugefrorener Eulenberg

Am Montag zum Einkaufen statt nach Hennef nach Uckerath gefahren, das ist ja ungefähr gleich weit weg und da ist um diese Tageszeit meist weniger los als in der Stadt. Auf dem Weg mal kurz am Eulenberg ausgestiegen. So kurz, dass ich schon beinahe ein schlechtes Gewissen habe, das hier in die Wandern-Kategorie einzusortieren. Zudem sind es schon wieder 25 Bilder oder so geworden, die ich hier rein stelle, für vielleicht eine Viertelstunde in der Wildnis. Aber es war so kalt, dass ich a) nicht viel länger draußen bleiben konnte, weil mir sofort die Stirn- und Kieferhöhlen geschmerzt haben - so ganz ist die Pest also noch immer nicht weg -, und b) alles so zu geeist war, dass ich trotzdem so viele Fotos machen _musste_, es führte einfach kein Weg dran vorbei! ;-)


Bereits am Parkplatz wurde ich mit der Eiseskälte konfrontiert: Aus dem Dorf kam mir eine junge Frau entgegen, die erst mal ebenfalls den Parkplatz ansteuerte, um die andere Seite ihres KFZ auch noch zu enteisen. Ich kenne das, ich parke ja zu Hause auch immer so ungünstig, dass ich nur die linke Seite frei gekratzt bekomme und mich dann unheimlich verrenken muss, damit ich rechts auch wenigstens etwas sehe. (An diesem Montag hatte ich allerdings Glück, denn ich hatte wegen der Müllwagen im Wendehammer geparkt, wo die Sonne etwas früher hin scheint. Alles die Nachbarn gegenüber Schuld mit ihrer Drei-Meter-Hecke, die verhindert, dass es hier bis zum Mittag nicht hell wird.) (Ach und apropos Müllwagen: In den Serpentinen Richtung Dahlhausen, gleich ein, zwei Kurven nach dem Ortsausgangsschild, hatte sich der Müllwagen wohl ein Gefecht mit einem Sprinter oÄ geliefert und ich nehme an, der Kleintransporter hat verloren, zumindest einen Außenspiegel. Die Polizei war auch schon da und hatte zur Unfallaufnahme alles abgesichert. Ich sag doch immer, viel zu eng da!)

Auf dem Eulenberg habe ich als erstes mal die diversen Nistkästen fotografiert, die hier überall rum hängen. Diese großen grünen haben so ein schmales Einflugloch, dass ich mal annehme, dass die für Insekten sind? Kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass es so kleine Vögel gibt, die in Nistkästen brüten. Schade, dass ich dieses Mal nicht den Typ vom "Betreiber" des Biotops getroffen habe wie sonst schon mal, der hätte mir das sicher erklären können.


Als nächstes waren die Hagebutten dran, die über den Weg ranken, der runter zum Krater führt. Und hier wurde es auch gleich schon spannend, war der Weg doch genau in diesem undefinierten Zustand zwischen steinhart gefroren und noch nicht ganz aufgetaut, in dem man sich gerne mal auf die Schnauze legt. Insbesondere ich. Deswegen immer zwischendurch die Kamera weg packen, was aber auch doof war, weil ich - wie man vielleicht sieht - mal wieder einen Haufen Bilder mit dem Telezoom gemacht habe. Lange Brennweiten boten sich hier an!

Unten am See begrüßten mich dann ganze Wälder von Eisnadeln, alle winzig klein und doch verhältnismäßig groß. Hier hat wohl den ganzen Winter noch nicht die Sonne rein geschienen und in den letzten Tagen war es ja wie gesagt schweinepopoaffenhinternmegakalt nachts, sodass die prächtig wachsen konnten. Schon von weitem konnte ich sie blinken sehen. Wobei dafür leider ein wenig zu wenig Licht war. Das wäre die Stelle, wo man ein im Geröll verstecktes und fernausgelöstes Blitzgerät bräuchte! ;-)


Jedenfalls habe ich mich daraufhin mehrere Minuten mit gefrorenem H2O beschäftigt. Wenn das mit der Erderwärmung so weiter geht, muss ich das ja noch dokumentieren, bevor es sowas in Zukunft hier vielleicht gar nicht mehr gibt. Während nämlich ganz Deutschland über Migration diskutiert, schmilzt in Grönland das Eis wie noch nie in den letzten paar Millionen Jahren. Da kann der Mr. Burns sich die Hände reiben so viel er will, auch wenn er Kanzler wird, wird er sich wohl oder übel mit dem Thema auseinander setzen müssen. Das Wasser, das irgendwann in nicht allzu ferner Zukunft Borkum und Sylt überspülen wird, kann man nicht einfach an der Grenze abweisen. Aber was rede ich hier wieder in die abgrundtiefe Leere? Zurück zum Thema!

Solange es also noch Eis auf Steinen gibt, werde ich es auch fotografieren. Besonders spannend finde ich die vielen verschiedenen Formen, die das Eis auf die Blätter aus dem letzten Jahr zeichnet: Die Adern und Ränder scheinen Kristallisationspunkte zu bilden, an denen die Kristalle richtig gut los wachsen können. Spannend! Und ein faszinierendes Motiv. Mit dem kleinen Makro macht das richtig was her.


Und dann fingen die Kopfschmerzen an, die Kälte war doch ein bisschen sehr kalt. Außerdem musste ich ja noch einkaufen. Also wieder den alten Civic gesattelt und das Tal runter und auf der anderen Seite wieder rauf, um für Nahrung zu sorgen. Das Mammut jagt sich nicht selber. Der größte Posten war mal wieder Katzenfutter: Das Tier frisst, als gäbe es kein Morgen! Ich brauche keinen Murmeltiertag, solange der Kater draußen seinen eigenen Schatten sieht, bleibt es frostkalt und der Frühling ist noch weit entfernt! ;-)

Sonnenaufgang

Und es war Sonntag. Es ging mir nach wie vor beschissen, wurde gegen 4 von einem Hustenanfall geweckt und konnt danach nicht mehr einschlafen. Also so gegen 6 aufgestanden und hin und her getigert wie so eine gestreifte Miezekatze. Als dann um kurz vor 9 die Sonne über den anderen Hausberg stieg und das Tal in goldenes Licht tauchte, das sich in Milliarden Eiskristallen spiegelte, da habe ich mir gedacht: "Jung", hab ich mir gedacht, "die Altvorderen haben immer gesagt, gehste raus, frische, kalte Luft ist gut für Erkältung." (Sie haben dabei nicht genauer spezifiziert, ob die kalte, frische Luft nicht eher gut gegen die Erkältung ist, oder ob die sich besonders freut, wenn man sich im Frost den nächsten Infekt abholt. Aber ich gehe davon aus, dass auch die meisten Viren es nicht überleben, wenn man sie nachts auf unter 5° minus runter kühlt.)

Also habe ich mich in Schale geworfen und die Canon geschnappt, die hing gerade da, und raus. Die Sonne steig tatsächlich gerade langsam über den Bergkamm (das klingt jetzt hochalpiner, als es hier tatsächlich ist ;-)) und durch die paar Bäume da oben jenseits von Kuhweid. Somit war das erste Bild bereits im Kasten, bevor ich die Sackgasse verlassen hatte. Es sollte nicht das letzte bleiben, weshalb ich diesen Artikel mal wieder aufteilen muss. (So 140 sind es geworden. Es waren aber einige Experimente dabei, die ich nicht alle hier vorzeigen werde; also keine Angst, das wird keine tagelange Diashow. Also, nicht mehr als sonst, sozusagen. ;-))


Wie kalt es nachts gewesen war, kann man gut an den Brombeerblättern und den Haselkatzen sehen. Die waren richtig dick zu geeist. Erstaunlich viel Feuchtigkeit in der Atmosphäre, dafür dass es nachts so klar war. Ist aber sehr hübsch, dieser Raureif. Kommt sogar auf Fotos recht gut raus. Und die armen Spatzen, die müssen doch frieren. Da verstehe ich auch, weshalb die Schwiegermutter immer Vogelfutter ausstreut. Die armen Federknäuele müssen sich ja ein bisschen Fett anfressen. Nur sollte sie das nicht immer auf den Boden streuen, da lauert der Kater.

Über allem stand der halbe Mond, der sich gerade hinter unserem eigentlichen Hausberg verdrückte. Hab ihn aber noch erwischt. Mit dem "neuen" Tele-Zoom kann ich den noch gerade so weit genug heran holen, dass man ein paar der größeren Krater ganz gut erkennen kann. Mit etwas mehr Brennweite wäre das sicherlich noch besser sichtbar, aber die will ja keiner durch die Gegend schleppen. (Deswegen hatte ich damals ja nur die 50er Festbrennweite mit gekauft und nicht das 600er Monster, das D noch dazu hatte. Das wäre auch mir etwas zu schwer, das durch die Gegend zu wuchten.)


Für die Eisnadeln auf der Plastikfolie des Heuballen brauche ich sowas zum Glück auch nicht. Ganz im Gegenteil: Da macht das 24er Sigma sehr schöne Bilder, sogar weit offen, weil es so einen guten Macro-Bereich hat. Hübsch, vor allem dieses leichte Flaring und Ghosting. Bei der tiefen Sonne kommt sowas immer sehr schnell ins Bild und ich finde, das lockert die Komposition auch ein bisschen auf. Altes, nicht ganz so perfektes Glas hat auch nette Eigenschaften, es muss nicht immer alls auf Hochglanz geleckt sein. Etwas mehr Auflösung wäre wie immer schön, aber das kann die nicht mehr ganz so frische Consumer-Class-Canon halt nicht.

Mehr Sonnenbilder (mit - meiner Meinung nach - spektakulären Sonnensternen) gibt es im nun folgenden erweiterten Artikel. Daher: KLICK! "Sonnenaufgang" vollständig lesen