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In Söven (und drumherum)

Wind, Sonne, Wolken, 15°C - fast wie früher Dänemark im Sommer! ;-) Perfektes Wetter für Fotos. Deswegen sind wir nachmittags dann doch noch vor die Tür. Weiter als bis nach Söven haben wir es aber nicht geschafft. Sind da oben mal ein bisschen im Kreis gelaufen. Die drei Kilometer sind wir mit dem Auto bis zu diesem kleinen Dorfteich gefahren, wo man ganz gut an der Straße parken kann. Dort fand ich auch ganz schnell die ersten Motive.


Man kann um den kleinen Teich auch einmal drumherum laufen. Auf der Rückseite stehen ganz viele Herbstblumen, die ebenfalls hervorragend zu fotografieren sind. Hat sich also schon mal der Ausflug hier hoch gelohnt. Also, wenn man sich mit sowas zufrieden gibt. Ich brauche ja weniger die Party-Orgie, mir reicht auch, ein paar bunte Blumen vor die Linse zu bekommen.


Von hier aus sind wir dann die Straße runter und haben an der Schule angehalten, um dort ein paar Bilder zu machen. Noch sind ja angeblich Herbstferien, meine ich gehört zu haben. OK, ist auch Wochenende, da laufen da im Allgemeinen auch wenig Blagen rum. Das ist aber die Voraussetzung, hier Fotos machen zu können, sonst denken die besorgten Eltern wieder, dass die Perversen unterwegs wären. ;-)


Danach dann übers Feld zurück zum Auto, denn ich habe festgestellt, dass der Wind ein bisschen sehr kräftig geweht hat. Mir war zum ersten Mal seit ich-hab-keine-Ahnung draußen kalt. Das ist dieses Jahr eher selten vorgekommen. Nachdem der September ja unglaublich warm war, machte der Oktober bisher ja auch schon Anstalten, den nächsten Rekord brechen zu wollen. Heute war zum ersten Mal ein Herbsttag, an dem die Höchsttemperatur der Jahreszeit entspricht.

Jedenfalls ist es nicht so lange her, dass hier noch Mais auf dem Feld stand. Dementsprechend lagen hier auch noch ein paar Kolben rum, sowohl mit als auch ohne Körner. Die sind wohl mal wieder daneben gegangen.


Als wir dann am Auto waren, hatten wir unsere Zielschritte erst zur Hälfte erreicht, weswegen ich einfach mal die Jacke gewechselt habe und gegen den zugigen Wind an den gerade erst frei geschnittenen Ohren meine Mütze aufgesetzt habe. So ausgerüstet war mir dann warm genug, um noch eine weitere kleine Runde in die andere Richtung zu drehen. Davon habe ich allerdings keine Bilder gemacht. Weil, weiß auch nicht. Die Weihen waren zu weit weg, ich hatte ja nur das 20er und das 50er dabei. Und sonst war einfach nicht viel Spannendes zu sehen. Dabei fällt mir ein, der Akku muss geladen werden. Immer wieder erstaunlich, dass der nach über 20 Jahren überhaupt noch eine Ladung hält. Ob man die Zellen da drin auch tauschen kann? Irgendwann sind die nämlich hin und dann gibt es sicher auch keinen Ersatz mehr...

Im Wald bei Birlinghoven

Das Wetter war gut und nachdem ich den ganzen Vormittag in den PC gestarrt habe, mussten wir uns ein bisschen nach draußen begeben, um die Augen zu entspannen. Die Wahl fiel auf Birlinghoven, da wir da schon ewig nicht mehr gewesen sind. Geparkt haben wir vor dem Werkstor der alten Fabrik, sind von da aus dann links rum und in den Wald.


Auf dem Weg dahin habe ich ein paar alte Motorräder gefunden und darüber mit dem Typ ein paar Meter weiter ins Gespräch gekommen. Der verschifft die jetzt nach Tschechien. Von da war es nicht mehr weit zum Kühlergrill an meinem Civic. ...ich quassel zu viel mit fremden Leuten! :-D


Während wir dann so durch den Wald liefen, drehten über uns diverse Fluggeräte ihre Runden. Unter anderem ein Segelflieger mit Hilfsmotor, ein Propellerflieger und ein Hubschrauber (ohne Bild, offensichtlich). Ziemlich viel los da oben. Und all die tieffliegenden Golfbälle rechts und links.


Dann am Fraunhofer-Dings raus gekommen und ein bisschen die Bauarbeiten am Gebäude (neu?) angeschaut. Weil da ein Vogel rum flog, habe ich kurzzeitig auf das Tele gewechselt. Der Vogel war dann natürlich weg, aber ein bisschen Antennen und Gedöns fotografieren war auch OK.


Unterwegs noch einen Baum gefunden, der einen Kopfball spielenden Jung dran hatte. Also, zumindest sah das so aus. Von hier aus dann ein paar Meter zurück, weil wir die 400-jährige Eiche sehen wollten, die hier irgendwo abhängen soll, aber wir haben keinen Weg gefunden, der da hin führte. Also einfach wieder Richtung Auto.


Da gab es dann noch diesen alten Umspannturm zu sehen, der unten auch noch eine spannende Tür mit gelben Schild und Blättern drum herum hatte. Und im Dorf dann noch einen Cache abgegriffen. Der gehört zum kleinen Schlösschen, das da unten an der Kreuzung ist, das man aber nicht von der Straße aus fotografieren kann und da da überall Schilder "PRIVAT" rum stehen, hab ich es dann auch gelassen... Ausnahmsweise! ;-)


So, und jetzt muss ich dringend duschen. Aber das ist sooo weit weg. Bah. Hin und her gerissen. ;-)

Fahrradcachen in Seligenthal

Der Grund, weshalb es gestern mal wieder einen schwarz-weiß-Eintrag aus der Retorte - nur ein paar Elektronen hinzufügen, schon hat man einen ausgewachsenen Blog-Artikel ;-) - gab, war die Tatsache, dass wir bei dem sonnigen aber kühlen Frühherbstwetter die Räder geschnappt hatten und mal eben schnell runter nach Seligenthal gefahren sind, um dort einen weiteren Lab-Cache zu erledigen. Das ist ja mittlerweile so eine Sache mit den Dingern: Eigentlich sind das ja bloß Multis, bei denen man sich die Finger nicht schmutzig machen muss. ;-) Kommt mir also sehr entgegen. Schließlich mag ich Multis und wer hat schon gerne dreckige Finger?


Auf dem Weg dort hin haben wir nahe der Sieglinden-Brücke die Jungbullen fotografiert, die dirt in der Sonne vor sich hin grasten. Hübsche Tiere. Ein bisschen massig vielleicht, und die Hörner sind auch nicht ohne, aber solange man sie nicht erschreckt, mehr oder weniger ungefährlich. Frage mich nur, wie die mit so vielen Fliegen im Gesicht leben können! Die scheinen ja weniger empfindlich als Pferde zu sein, sonst müssten die auch den ganze Tag diese Fliegenmasken tragen. ;-)

Unser nächster Halt war am Blumenladen in Seligenthal. Weil, wir kamen da vorbei, und der hatte offen, obwohl Sonntag war. Stellt sich raus, der hat immer sonntags bis 4 offen. Haben wir uns gedacht, gucken wir uns noch ein paar Blumen an. Prinzipiell hätte ich auch das ein oder andere Gemüse mit genommen, aber das ist mit dem Transport auf dem Fahrrad dann eher ungeeignet. Und man merkt doch ganz deutlich, dass es jetzt dann doch dem Herbst entgegen geht: Viel Blühkram ist nicht mehr. Es kommt jetzt wieder die Jahreszeit der gedeckteren Farben. Hm. Irgendwie war ja dieses Jahr nicht viel Sommer, so viel wie das geregnet hat. Und trotzdem war es nicht nass genug, wie wir gleich an der (Spoiler) Talsperre sehen werden.


Im Gewächshaus flatterte dieses Pfauenauge herum und setzte sich der Reihe nach an jede Blume wie an einen reichlich gedeckten Tisch. Schmetterlinge sind ja dann doch eher selten gewesen, hatte ich den Eindruck. Im Frühjahr, als es schon so früh so warm war, flogen sehr viele herum, aber durch das viele Regenwetter (und die anschließende Schwüle) im Sommer habe ich entweder kaum welche gesehen, weil wir meist nicht raus sind, oder es gab tatsächlich weniger. Umso schöner, diese Fotos gemacht zu haben. Sollte ich der Firma A&S vielleicht als Werbematerial anbieten. ;-)

Dann aber endlich nach Seligenthal rein und dort mit dem Cache angefangen. In der Nähe des Ankers waren direkt zwei Punkte. Überhaupt lagen die bei diesem jeweils zwei recht nah beieinander, nur der letzte war ganz draußen bei der Rest-Brücke. Hinter dem Gitter verbirgt sich übrigens der alte Dorfbrunnen. Bin mir nicht so sicher, ob ich das gerne getrunken hätte. Bitte abkochen! ;-)


Aber wir haben nicht nur Cache-Stationen abgearbeitet, sondern auch mal wieder viel zu viele Fotos gemacht. Unter Anderem hier vom Jesus auf halbem Weg zwischen dem Dorf und der alten Klosterkirche. Habe dabei mal wieder die Gelegenheit genutzt, weit offene Bilder mit dem 50/1,4 zu machen. Was zwar zu Lasten der Schärfe geht, dafür aber erstaunliches Bokeh auf kurze Distanzen erzeugen kann. Ich mein, zwischen Jesus' Kopf und der Holztafel dahinter sind ja wirklich nur ein paar Zentimeter, trotzdem ist das schön unscharf. Und selbst das rote Blümchen hat funktioniert und ich habe den Fokus gut getroffen.

Ein paar Meter weiter stand dann die Kapellentür sperrangelweit offen. Da bin ich dann mal rein, was ich sonst ja nie mache, und habe den Wanderer mit seinem Hund fotografiert. Und noch ein paar andere Kleinigkeiten. Die kleine Kapelle ist von innen jetzt eher unspannend, die große Kirche schon eher. (In der war ich heute nur ganz kurz drin, ich fand, mit den schlabberigen Fahrradklamotten war ich nicht unbedingt angemessen gekleidet. Ich mein, mir macht es nichts aus, in ausgeblichenen Shorts da rum zu stehen, aber andere Leute fühlen sich dann wieder offended. Aber das macht ja auch nichts, ich habe vom Inneren der Kirche ja auch schon öfter ein paar Fotos - z.B. bei einem der anderen Ausflüge zur Talsperre - gemacht, da ändert sich ja nicht viel. Außer, dass die Qualität der Bilder im schummrigen mit der D610 schon sehr viel höher ist... :-( Da muss ich gleich auch noch anrufen, ob sich mal was getan hat. Hab ich ja schon wieder seit zwei Wochen nicht. :-()


Deshalb heute also nur Bilder von den beiden, die draußen vor der Tür Wache halten. Also, das linke ist definitiv eine Nonne, aber bei der rechten Figur bin ich mir echt nicht sicher. Wer weiß. ;-) Ach so, die Kerze gehört übrigens noch in die Kapelle, die passte nur irgendwie nicht so richtig in die gleiche Zeile Bilder.

Der orange Löffel hingegen lag hingegen vor der Kirche. Ist das irgendwas besonderes? Oder nur ein Kinderspielzeug, das aus dem nahegelegenen Sandkasten entführt wurde? Von Weitem sah es ein bisschen aus, wie so ein großer Eislöffel, mit dem man das Eis portioniert. Nee, oder? ;-)

Dann waren wir jedenfalls auch schon am Fuße der ehemaligen Brücke und an dem Wegekreuz, das darunter steht. Hier hängt kein Jesus rum, aber ich habe mal wieder trotzdem die Gelegenheit genutzt, weit offene Bilder zu machen. Muss man ja mal ausnutzen, wenn das Licht so ist, dass man trotz der erhöhten ISO 200 Minimalempfindlichkeit der D100 solche Bilder machen kann. Obwohl, bei der ersten Reihe bin ich wie immer bei f/4 geblieben, meiner Lieblingsblende. ;-)


Unter der Brücke habe ich mir dann noch wie immer die Graffiti vorgenommen. Allerdings hatte ich kein Tele dabei und meine alten Fahrradschuhe haben praktisch kein Profil mehr, weswegen der Spion da oben halt doch sehr weit weg ist. Aber man kann ihn erkennen. So gerade. Wenn man das Bild vergrößert! ;-) Da unter der Brücke kam uns dann schon wieder eine relativ große Gruppe Ausflügler entgegen. Scheinbar haben viele Leute das gute Wetter und den Sonntag ausgenutzt. War echt voll, fast so, als gäbe es hier was zu sehen. ;-)


Danach haben wir tatsächlich noch den Berg genommen, bis hoch zur Staumauer. Wenn man schon mal in der Gegend ist, muss man das ja ausnutzen. Ich krieg in letzter Zeit ja eh nicht genug Wasser zu sehen. Also, so große Wasserpfützen, mein ich jetzt, sowas wie Meer. Nun ist die Wahnbachtalsperre nicht mit einem Besuch an der Nordsee zu vergleichen, aber in der Not frisst der Teufel fliegen bzw. fotografiert der Fotograf auch den Stausee! ;-) Das ist jedenfalls die Entscheidung gewesen, weshalb ich mich gestern Abend dann schon wieder nur eingeschränkt bewegen konnte. Meine Knochen machen manchmal Geräusche, das glaubste gar nich! ;-)

Oben angekommen wieder die gleiche Serie von Bildern wie immer gemacht, deswegen heute nur in klein am Rande. Am Spannendsten war vielleicht noch der Blick in das grüne Schleusengedöns hinein, wo gut gefettete Zahnräder bereit stehen, hier alles auf und zu zu machen.


Ein großer Vorteil der D100 ist ja, dass man manchmal so einen Crop-Faktor von 1,5 gut gebrauchen kann, zB wenn man mit dem Rad beinahe so eine riesige grüne Heuschrecke überfährt. Die habe ich dann direkt mal vor die Linse genommen und sie im ersten Bild sogar schön scharf bekommen. Im zweiten eher so mittel. Aber besser als nichts. Ich finde Heuschrecken ja unglaublich spannend. Nun finde ich aber scheinbar jedes Viehzeug spannend, als ist das auch nur eine relative Aussage. ;-) Jedenfalls hörte ich schon von Weitem eines der Mädchen, die uns von unten an der Brücke, wo deren Eltern geparkt hatten, fragen: "Was macht der Mann da?" Und dann habe ich denen mal eine dicke grüne Heuschrecke gezeigt!


So, und der Rückweg war ohne weitere Vorkommnisse. Sind durch Hennef zurück und haben auch noch kurz im Kurpark gehalten, aber da waren so viele Leute, dass ich keine Fotos gemacht habe. Die Enten waren dementsprechend nämlich auch relativ verstreut und gestresst, da wollte ich nicht noch zusätzlich mit der Kamera nerven. Ohne Tele sind die ja eh meist zu weit weg.

Und jetzt ist Ende mit MIttagspause. Mal wieder was Sinnvolles machen. ;-)

Cachen am Allner See

Heute bei durchwachsenem Wetter und nicht mal 18°C einen kleinen Ausflug zum Allner See gemacht. Da waren wir schon ganz lange nicht mehr und es gibt da mittlerweile zwei Lab Caches, die man mehr oder weniger gleichzeitig machen kann, da sie so ziemlich die gleichen Stationen haben. Für das Fahrrad war es ein bisschen zu frisch, fand ich, vor allem, weil mein Rücken von der Heckenschwerenschwingerei letzte Woche noch immer ein bisschen defekt ist. Deswegen haben wir das KFZ genommen und auf dem Parkplatz abgestellt. Dass man da jetzt eigentlich was bezahlen muss, und zwar den ganzen Tag (10-20h), die ganze Woche (auch Wochenende), das hatten wir natürlich mal wieder nicht bedacht. Zum Glück war der Parkscheinautomat aus. Oder defekt. Er nahm jedenfalls kein Geld und das Display war nicht an. Also ganz dreist umsonst geparkt! ;-)


Am See haben wir dann mal den Rundweg im Uhrzeigersinn gemacht, was wir ja normalerweise nicht tun. Aber die Labs boten sich in der Richtung an. Das heißt, erst mal in Richtung der Brücke nach Hennef geschlichen. Unterwegs ein paar Blümchen, Bienchen und Schmetterlinge vor die Linse bekommen. Woraufhin ich irgendwann vom 50mm auf das "neue" Tokina-Zoom gewechselt habe, nur weil ich das zufällig noch dabei hatte und außerdem muss man das ja mal ausgiebiger testen! ;-) (Es knirscht ein bisschen im Zoom-Ring, da müsste mal was neues Fett rein, denke ich.)


Nebenan auf dem Feld flogen die Reiher rum. Da traf sich das ja auch ganz gut, dass ich das Tele drauf hatte. Ist allerdings auf der D100 mal wieder nicht ganz einfach gewesen, da alles manuell einzustellen: Zoom, Fokus, Blende, Zeit, das alles ohne Hint und Belichtungsmessung! Dafür sind die schnellen Bilder aber erstaunlich gut geworden. Mit ein bisschen mehr Licht wären die wahrscheinlich kontrastreicher, aber OK, ich mecker nicht. Dafür, dass das so ein altes Tokina ist, habe ich mich tatsächlich nicht daran verkauft, für wahnsinnige 10 Euro.

Vor allem spannend ist der Makro-Modus, den ich bei diesem Schellen-Dings eingesetzt habe, das da den Draht am Zaun verbinden. Da kann man wirklich erschreckend nah an alles ran gehen und es kommt am Ende sogar ein scharfes Ergebnis dabei raus! Faszinierend. Gut, so scharf wie moderne Objektive ist das natürlich nicht, aber mir reicht es, vor allem auf dieser alten Kamera.


Dann an der Brücke rechts abgebogen und den Ausblick nach Hennef verewigt. Der Kirchturm ist mit den effektiven 450mm Kleinbild-Aquivalent schon sehr nah ran zu holen. Und der wenige Kontrast, bedingt durch das bedeckte Wetter, sorgt auch dafür, dass sich die Chromafehler einigermaßen in Grenzen halten. Gleiches gilt auch für das alte Chronos-Werk.


Auf einem der Zaunpfosten lag dann mal wieder ein Haarband, das ich auch nicht einfach so links liegen lassen konnte. Mit dem Tele und seiner weit offenen f/5-Blende kann man auf diese minimale Entfernung erstaunliches Bokeh bekommen. Da brauche ich nicht mal das Makro-Gedöns.

Aber mit dem ganzen Zeugs habe ich mich dann auch nicht allzu lang aufgehalten, schließlich mussten wir noch ein paar Stationen erledigen. An dieser kleinen Bucht ganz im Zipfel des Sees habe ich dann mal die Kamera auf das Wasser hinaus gehalten und auch hier mit dem Tele ganz nette Bilder bekommen. Es würde mich echt interessieren, wie sich das auf der D610 macht. Jaja, ich knatsche schon wieder, dass ich die noch immer nicht wieder zurück habe, aber langsam wird es ja auch mal Zeit!


Dann am Badestrand noch die verschiedenen Entenartigen fotografiert (Kanadagänse, Nilgänse, Stockente). Die ließen sich heute kaum von uns stören, obwohl ich schon recht nah ran bin. Die Schwäne habe ich ein bisschen vermisst, die waren heute gar nicht da. Schade, die sind auch immer sehr fotogen. Ich habe mal wieder so viele Bilder gemacht; dass ich die hier jetzt nur in einem Abschnitt abhandle, liegt einfach daran, dass ich eh schon so viele Viecherfotos hier drin habe! ;-)


Außerdem habe ich Hunger und müsste mal langsam in die Küche. ;-) Deswegen geht es jetzt auch noch extra flott: Am Ende des Spaziergangs ncoh zwei (unterschiedliche) Schilder mit genommen, eins von vorne, eins von hinten.


Und das wars dann auch schon. Von hier aus noch auf dem Heimweg einen kurzen Einkauf hingelegt und zusätzlich den Tank befüllt. Schweine teuer, das Benzin. 1,80€. Schlimm. Schlimm, schlimm. Blöde Inflation.

Fotos vom gestrigen Rheinauenflohmarkt (u.A. Tokina 100-300mm)

Das Praktische daran, wenn ich ein Nikon-F-Kompatibles Objektiv auf dem Flohmarkt entdecke und mich dazu durchringen kann, es tatsächlich mit zu nehmen, wie ich dies gestern mit dem RMC Tokina 100-300mm 1:5 gemacht habe, ist, dass ich es auch direkt auf einer meiner immer griffbereiten und um die Schulter hängenden Nikon testen kann. Mit der D100, die mir zZt ja immer noch nur zur Vefügung steht, ist das zwar nicht ganz so optimal, aber immerhin kann ich die grundlegenden Funktionen testen.

(Falls jemand vom Nikon Service zufällig meinen Blog entdecken sollte: Ist euch das nicht langsam peinlich, dass ich jetzt bald ein halbes Jahr auf meine Reparatur warte? Ja, die D610 wird seit drei, vier Jahren nicht mehr neu verkauft, aber man sollte doch meinen, dass es irgendwo noch Menschen gibt, die das Ding reparieren können. Oder habt ihr die extra dafür nach Hause nach Japan schicken müssen?)

Aber von vorne: Wie immer haben wir auf der Beueler Seite beim Telekom-Kampus geparkt und sind dann zu Fuß über die Brücke, um dem üblichen Parkstau und Chaos an den Rheinauen zu entgehen und zugleich schon mal ein paar Schritte auf die Uhr zu bekommen. Ich hatte auf der Kamera das 50/1.4 montiert und ansonsten hauptsächlich sämtliche Sorten von Batterien und Akkus, die ich so finden konnte, eingepackt, um eventuelle Schnäppchen gleich vor Ort testen zu können. Davon habe ich aber nur die CR2 gebraucht, denn an einem Stand fand ich ein F65, die ganz nett aussah. Die habe ich dann aber letztendlich nicht mit genommen, ich habe ja schon eine F50 und eine F55 und so viel besser ist die F65 jetzt auch nicht. Vor allem war auch kein Objektiv dabei und das ist ja das Spannendere an der Jagd, eigentlich.


Jedenfalls ist der erste Schwung an Bildern noch mit dem 50er gemacht. Der zappelnde Chefkoch über einem der Fressstände, der Böse Chinese (dessen Name sicher auch nicht mehr ganz zeitgemäß ist), die Hundebewässerung, all das ist noch mit dem "known good" Objektiv entstanden. Auch die Röhren, die da jemand in zwei recht gut gepolsterten Holzkisten liegen hatte. Die glänzten schön in der Sonne. Da fragt man sich: Wie groß wäre wohl eine Digitalkamera, wenn man sie aus Röhren bauen müsste?! ;-)

Der Hund jedoch war das erste Bild, das es in diesen Eintrag schafft, das ich mit dem Tokina gemacht habe. (Eigentlich war es das dritte, aber die anderen waren echt nur Testbilder, ob überhaupt Leben darin steckt.) Wie man vielleicht sehen kann, habe ich sehr falsch gelegen mit der Belichtung. Ich weiß auch gar nicht mehr, welche Blende ich da eingestellt hatte, aber das passte alles gar nicht zusammen. Daher musste ich das Bild sehr stark nachbearbeiten und aufhellen. Dafür sah es dann aber doch noch gut genug aus und auf die Schärfe hat das auch keinen Einfluss. Gut, das Rauschen verdeckt das vielleicht etwas, aber insgesamt kann man es sich doch noch anschauen. Die Farben sind halt etwas seltsam geworden wegen des stark erhöhten Kontrastes.

Danach habe ich das Ding eigentlich nur noch von der Kamera runter genommen, um diese in der Tasche verstauen zu können. Das Teil ist nämlich ein ziemlicher Klotz! Wiegt ungefähr zwei Ziegelsteine! Und hat auch ungefähr das Format, wenn man mal davon absieht, dass so ein Objektiv im Allgemeinen rund ist! ;-) Aber selbst auf der doch schon nicht ganz leichtgewichtigen D100 ziehen die schweren Linsen und die Vollmetallbauweise die Kamera doch schon ganz schön vorne runter und man muss auf jeden Fall die linke Hand zur Stütze nehmen. Der Schwerpunkt liegt dann aber ziemlich genau dort, wo Tokina auch den Zoom-Ring angebracht hat, sodass man hier direkt eingreifen kann. Macht man die Finger etwas länger, kommt man auch noch recht gut an den Fokus. Dieser ist ein bisschen schwer einzustellen, was aber hauptsächlich daran liegt, dass die D100 bei Objektiven ohne Chip keine Hints gibt, in welche Richtung man drehen soll und die Fokusebene bei diesem Teil wirklich sehr dünn ist. Man dreht also schnell mal an der scharfen Einstellung vorbei. Nur für den Blendenring muss man wie immer die Hand umsetzen, was bei dem Gewicht dieses Knüppels schon nicht so einfach ist.

Wie man an der folgenden kleinen Reihe sehen kann, die ich bei unterschiedlichen Zeiten und Blenden aufgenommen habe, bis ich mich irgendwann auf ungefähr 1/1000s bei f/5,6 und ISO 400 geeinigt und von da an nur noch leichte Variationen davon je nach Licht benutzt hatte, macht das Ding für etwas, das wahrscheinlich 40 Jahre oder älter ist, eigentlich ganz brauchbare Bilder. Ja, es hat heftige Chroma-Fehler. Es ist nicht wirklich scharf, wenn man sich nicht jedes Mal eine halbe Minute zum Einstellen des Fokus nimmt. Aber insgesamt kann man nicht meckern für 10 Euro. Tokina ist nun wirklich keine High End Marke und ich hatte daher eigentlich weniger erwartet. Würde mich interessieren, wer das Teil tatsächlich gebaut hat. Und was es damals neu gekostet hätte.


Hauptsächlich habe ich natürlich den maximalen Zoom bei minimalen Blenden benutzt. Letzteres vor allem, weil ich ja weiß, wie viel Dreck ich aus den Bildern wegretouchieren muss, wenn ich auch nur dran denke, vielleicht mal auf f/8 abzublenden. Das CCD muss dringend geputzt werden. Dass man bei einem Zoom-Objektiv ja meist die extreme verwendet, ist ja irgendwie auch normal, habe ich den Eindruck. Aber das Gegenlichtbild des gläsernen Gebäudes da oben ist zB bei um die 200mm entstanden. Muss man ja mal testen! Und die weißen Blumen und der Koronkorken haben dann den Makro Modus testen dürfen, welchen man erreicht, indem man nach dem (kaum noch spürbaren) Anschlag bei 100mm einfach noch ein Stück weiter dreht. Ist ganz praktisch und die Bilder sehen auch in diesem Bereich erstaunlich gut aus. Also, für etwas, was - so nehme ich an - in den '70ern designt und in den '80ern verkauft wurde.

Dann war es an der Zeit, über die Brücke zurück zum Auto zu laufen. Wie immer habe ich dort meine Standard-Bilder von der Straßenbeleuchtung und dem U-Bahn-Würfel und den Zahnrädern gemacht. In die andere Richtung hab es Gänse zu sehen. Wie man sieht, gerade am langen Ende lässt die Schärfe schnell mal nach. Aber wie gesagt, ich denke, ich selber und die Kamera sind da nicht ganz unschuldig. Ich übe noch, das Teil ist halt neu für mich, auch in der etwas ungewöhnlichen Bedienung, und die Kamera, naja, die ist zwar nur halb so alt wie das Objektiv, aber damit auch schon mehr als volljährig! Die darf in den USA schon Alkohol trinken! ;-)


Spannend ist auch das Bild vom Flugzeug. Der Dunkel-Hell-Kontrast ist gut geeignet, um nach Chroma-Fehlern zu suchen, aber scheinbar habe ich hier den Fokus dann doch mal genau getroffen. An der Schwanzflosse kann man vielleicht etwas davon erahnen, aber da reicht die Auflösung der Kamera nicht. Da kann man bei den Zahnrädern schon eher was von lila und grünen Rändern sehen. Besonders unten, rund im die Stange im Vordergrund. Nichts, was man nicht mit moderner Software einfach weg rechnen könnte, aber das wäre a) gepfuscht und b) habe ich nur einen GIMP, kann der sowas überhaupt? Naja, wahrscheinlich, da hat bestimmt einer ein Filter für geschrieben, muss ich bei Gelegenheit mal suchen. (EDIT: Ja. Gibt es. Nennt sich Fix-CA. Muss ich testen, ob das mit einem modernen Gimp noch geht. ;-) EDIT-EDIT: Ja, geht. Ich musste ihm zum kompilieren/linken allerdings explizit -lm mit geben: LIBS="-lm" gimptool-2.0 --install fix-ca.c. Das Ergebnis ist brauchbar, wenn auch umständlich, da man alles manuell einstellen muss.)

Je näher wir dann dem Rhein kamen, desto mehr habe ich mich mit Wasser beschäftigt. Durch die Reling der Brücke hindurch habe ich die beiden im Boot erwischt, darüber hinweg den Schwan, der gerade nach Fressbarem tauchte. Bei letzterem sieht man jetzt ganz deutlich die chromatischen Probleme, die dieses Objektiv hat. Aber altes Glas ist halt so und manchmal ist das auch ganz gut so. Vor allem, wenn die Bilder ein bisschen Retro sein sollen! ;-)


Über dem Rhein selber musste dann die Moby Dick dran glauben. Was kommt die auch so fotogen vorbei geschippert. Auch hier habe ich für das Bild mit den beiden Schiffen drauf mal ganz ans andere Ende der Skala gedreht. Hier sind naturgemäß die Fehler weniger auffällig, da sie eben auch nicht so stark vergrößert werden. Bei 100mm (und ich meine mich zu erinnern f/8) macht das Objektiv einen brauchbaren Eindruck. (Die Kamera hat in die Exif-Daten leider immer f/0 rein geschrieben - klar, sie hat ja auch keinen Blendenringsensor.)

Zum Schluss noch glänzenden Schrott. Dieser ist zwar auch nicht ganz so scharf, wie man sich das wünschen würde, aber wie gesagt: Zehn Euro! Dafür sind die Bilder gut. Ansonsten musste der Kanu-Fahrer sehr genau drauf achten, in welche Wellen er hinein fährt und mit welchem Schiff er sich anlegt, deswegen musste er immer wieder eine Pause einlegen, die ich genutzt habe, um ihn ganz ungefragt ins Netz zu stellen. Mir sei verziehen, er ist ja auch nicht zu erkennen. ;-)


Fazit: Nettes Objektiv. Abbildungsleistung ist durchwachsen, dafür ist der Preis unschlagbar. Und ein großes Manko ist das Gewicht, denn da schleppt man sich echt 'n Ast dran! :-D Der Makro-Bereich ist interessant und stellt das Teil ein bisschen aus der Flut an alten Tokinas heraus, die man sonst so auf Flohmärkten und im Internet findet.

Apropos "suchen im Internet": Es scheint auch ein f/5,6 Version zu geben. Wo da der Sinn gewesen sein mag, zwei so ähnliche Objektive auf den Markt zu bringen, erschließt sich mir nicht ganz. Oder ist das am Ende das Gleiche, nur für andere Anschlüsse? Nikon F hatte das höchste Auflagemaß damals, meine ich mich zu erinnern. Hm, keine Ahnung, reine Spekulation!