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Schwarz-weiß und analog, Teil 155: Mit dem Rad durch die südliche Wildnis

Film: Fomapan 100 #34, Kamera: Nikon F-601, Februar 2022

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Irgendwann muss man ja mal die ganze s/w-Fotos los werden. Es ist August, während ich diesen Artikel schreibe, und die Bilder stammen aus dem März. Lang genug, finde ich. Und ich habe gestern mal nachgerechnet: Ich habe noch 13 Filme, die ich noch nicht mal hier eingebaut habe, wovon fünf noch in der Entwicklung sind. Von den 13 sind 2 auch noch Farbfilme. Ich sollte also weniger digitale Fotos machen und mich mal mehr darauf konzentrieren, bereits gemachte analoge hier einzubinden.

Deswegen fangen wir heute auf unserem Weg nach Süden mit dem Tor an, das das irgendwo im Wald steht. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/1,8.) Und wir merken uns: Wenn man die Blende ganz öffnet, sollte man vorher überprüfen, dass man tatsächlich scharf gestellt hat! Das Tor und der Stahldraht, so lieblich sie auch in der Sonne von hinten angestrahlt werden, sind leider etwas sehr unscharf! Könnte ich mit leben, wenn ich stattdessen die Bäume im Hintergrund scharf hätte. Dann könnte ich noch immer sagen: Das war so gewollt, auch wenn es das gar nicht war. Aber so? Ne. Ne, ne, ne. Einfach nein! ;-)

Sehr viel besser ist da das rostige Gefäß, das am Wegesrand ein paar hundert Meter weiter liegt. (50mm, 1/60s, f/4.) Rost kommt ja immer richtig gut rüber, ich weiß gar nicht warum. Muss an der rauen Struktur liegen oder an der Farbe oder was auch immer. Das Bild, besonders mit den vielen Blättern drumherum, gefällt mir jedenfalls sehr sehr gut. Fast perfekt, würde ich sagen.


Gleiches gilt für die Reste einer Bank, wieder ein paar hundert Meter weiter. (50mm, 1/500s, f/4.) Hätte hier durchaus auf f/8 abblenden können, dann wäre das Holz auch noch scharf geworden. (Wer sich übrigens über den Strich links der Bildmitte wundert, der da senkrecht von oben nach unten durchs Bild geht: Ich habe an den Scanner gestoßen, während er lief. Der Kater! Ich mein den Kater, natürlich! :-D Hätte ich eigentlich neu machen müssen, aber ist mir erst aufgefallen, nachdem ich die Negative schon im Ordner archiviert hatte. Und ich bin ja so schrecklich faul! ;-))

Wie man sieht, ich bin dann irgendwann rechtsum abgebogen und zum Steinbruch hoch gefahren, wo noch immer die alte Infrastruktur im Wald vor sich hin gammelt, so auch diese Brücke. (Nikkor 35mm, 1/125s, f/2,8.) Gewagt, gewagt, so gegen das Licht zu fotografieren, aber es hat gut geklappt und die Brücke ist sehr gut geworden, mit all den umgestürzten Bäumen davor. Könnte mehr Kontrast haben, aber gegen das starke Sonnenlicht und dem alten, verkratzten Skylight-Filter bin ich froh, dass man da überhaupt so viel erkennen kann!

Und dann steht da dieser Stuhl unter der Brücke, an dem ich einfach nicht vorbei gehen konnte. (35mm, 1/60s, f/2.) Bei den Lichtverhältnissen da unten ist es nicht ganz einfach, ein sowohl scharfes als auch nicht verwackeltes Bild zu bekommen, aber es ist mir fast gelungen. So ist der Stuhl sehr dreamy geworden, für ein defektes Sitzmöbel! ;-) Colles Foto, jedenfalls, das mich direkt anspricht. Ich stehe ja auch auf dreamy creamy bokeh-y. ;-)


Ohne Nahlinse einen Marienkäfer zu fotografieren, das ist nicht einfach, besonders auf Film und auf diese Entfernung mit diesem Objektiv. (35mm, 1/125s, f/5,6.) Da stößt man schnell an die Grenzen des Films. Aber dafür ist das Bild erstaunlich gut geworden, vor allem dieser leichte Weitwinkeleffekt, das im Nichts verschwindende Geländer. Die abblätternde Farbe hätte noch ein bisschen schärfer sein können.

Dann den Berg hoch und oben stand dieser alte, rostige und auch sonst sehr mitgenommene Opel. (50mm, 1/500s, f/5,6.) Ist 1966 hier tatsächlich die Jahresangabe, das Baujahr? Könnte hinkommen. Totales Zufallsmotiv, aber eins, das sich richtig gelohnt hat! Die Aufkleber und die vielen Beulen auf dem nur noch rudimentär vorhandenen Lack: Perfekt! Und dazu die Weißwandreifen! Hätte noch ein paar hundert Fotos davon machen können, aber ich wollte dann auch nicht zu sehr in die Privatsphäre des Besitzers eindringen! ;-)


Bei Blumen habe ich das weniger Hemmungen und daher gibt es auch mal wieder ein Bild mit Narzissen. (50mm, 1/500s, f/5,6.) Ja, es war Frühling, und dieses Mal hat das mit der Punktmessung hervorragend funktioniert. Die hinterleuchteten Blüten stechen perfekt aus dem praktisch komplett schwarzen Hintergrund heraus. So wollte ich es haben!

Die Schneeglöckchen an der Mauer sind leider nicht so gut geworden. (50mm, 1/60s, f/4.) Zu wenig Kontrast. Hätte wieder eine Blende drauf legen sollen, um das ganze etwas dunkler zu bekommen und die Blüten stärker herauspoppen zu lassen. Ansonsten ganz nett, aber halt nicht überwältigend. Es kann nicht alles Gold sein! ;-)


Am Ende des Films waren dann noch vier Bilder übrig. Die habe ich dann bei einem kurzen Ausflug über den Hausberg verballert, siehe s/w-Eintrag Nummer 156! ;-)

Enten am Kurparkteich

Heute auf dem Rheinauenflohmarkt gewesen, deswegen gibt es nur Kurparkteichenten, weil ich so fertig bin... Waren nachher nämlich noch beim Haribo und von vier Bahnen, die wir dafür nehmen wollten, sind gerade mal 2½ gefahren. Und keine davon ist am Ziel angekommen! :-/

Aber Enten:



Das Wasser im Teich sieht übrigens verdächtig grün aus. Sieht nicht gesund aus. Aber den Enten sowie den Fischen scheint es nur bedingt was auszumachen. Was sollen sie auch sonst tun, es gibt ja kaum noch Wasser.



Ansonsten noch eine Stockrose. Und ein paar Blätter. Und damit muss es dann auch genug sein. Kann mir gerade wirklich keine Texte mehr ausdenken.


Aber immerhin hatte ich auf dem Flohmarkt einigermaßen Erfolg: Habe zwei Kameras mitgebracht - die eine ist allerdings voraussichtlich defekt, die habe ich nur genommen, weil da zwei Objektive dabei waren, die ich brauchen kann. Für 'n 10er nicht zu teuer! Und die andere ist 'ne Kompakte aus den 1960ern oder vielleicht frühen '70ern. Bin bei beiden gespannt, was daraus wird. Aber auch dazu morgen mehr.

Vorbei an der leeren Sieg zur leeren Talsperre

Nachdem wir gestern die Enten fotografiert hatten, sind wir vom Kurpark aus runter zur Sieg und dort bei der Sieglinde über die Brücke. Es lohnte sich nicht, das bisschen Wasser, das da drin ist zu fotografieren. Deshalb habe ich vorher schnell noch die Strohrollen mitgenommen, die auf dem Feld lagen. Habe dieses Jahr eh viel zu wenige davon gefunden und abgelichtet.


Nebenbei sieht man, was der Wassermangel noch alles anrichtet: Die Obstbäume werfen nicht nur ihre Blätter weg, weil ihnen zu trocken ist, sondern auch die halbfertigen Äpfel. Mitte August ist doch ein bisschen früh, finde ich. Aber nach dem, was uns die Wissenschaft noch alles vorhersagt, kann es ja eigentlich nur noch schlimmer werden. (Hatte ich erwähnt, dass der Regen, der für heute vorhergesagt wurde, auch schon wieder abgesagt worden ist?)

Unser nächster Zwischenstopp war am Spielplatz neben der Kirche in Seligenthal. Da habe ich ja auch schon öfter fotografiert, aber je nach Sonnenstand und Objektiv gibt es immer wieder neues zu entdecken. (Dieses Mal übrigens nur mit leichtem Gepäck unterwegs: Dem Nikkor 35mm f/2 und dem Nikon Series E 135mm f/2,8. Ach ja, guckt nicht in die Exif-Daten, ich habe mal wieder vergessen, die Kamera beim Objektivwechsel umzustellen. War zu sehr mit der Belichtung beschäftigt, habe nämlich mehrfach auf manuellen Modus gewechselt.)


Auch auf dem Spielplatz fallen die Äpfel reihenweise von den Bäumen, natürlich mir dem Ergebnis, dass Wespen und Hornissen sich reihenweise besaufen und dann wie bekloppt durch die Gegend titschen. Die Hornissen sind dieses Jahr vor Allem besonders riesig, habe ich den Eindruck, während ich auch mal andere Sorten von Wespen zu sehen bekomme als die Standart-Sorten "deutsche" und "gemeine". Wie gesagt, was bei meiner Mutter unter der Haustür brütet, ist auch irgendwas kleineres und vor allem weniger zackig gemustert. Haben jedenfalls den Viechern dabei zugeschaut, wie sie immer wieder gegen die vergoren riechenden Früchte dotzten, als ob sie Streit suchen würden! ;-)

Danach dann hoch zur Staumauer und erst mal am Wasserhahn die Flasche nachgefüllt und ein wenig vom kühlen Nass über Arme, Beine und im Gesicht verteilt. Es war zwar nicht ganz so brütend, aber schwül war es trotzdem. Da ist jede Abkühlung willkommen und wir haben uns gefreut, dass der Wahnbachtalsperrenverband offensichtlich die Leitung wieder angeschaltet hat. Im Gegenzug haben sie an einem der Pavillons die Wände demontiert. Waren da nicht auch Info-Tafeln dran? Watt wech is, is wech, watt fott is, is fott...


Auch die Rose ist stark zurück geschnitten worden, ich habe sie kaum wiedererkannt. Wie lang waren wir eigentlich nicht hier oben? Ja, länger, aber soo lang dann doch auch wieder nicht, oder? Ich dachte, irgendwann im Frühjahr. Wie schnell sich alles verändert

Da war jedenfalls noch richtig viel Wasser in der Talsperre drin. Jetzt eher nicht mehr so. Noch ein bisschen weniger und man kann wieder die alten Häuser und Brücken sehen, die da unten noch drin rum liegen. Herrjeh, 2008 war das, als die das Wasser da raus gelassen haben. Das ist ja schon eine Ewigkeit her, ist bald wieder so weit... Warum habe ich damals eigentlich nicht mehr Fotos gemacht? Man weiß es nicht. Nicht mal die eigene Kamera hatte ich mitgenommen. Würde mir heute auch nicht mehr passieren! ;-)


Da ich nur das 135mm als Tele dabei hatte, musste ich bei den Kormoranen auf der spiegelnden Wasseroberfläche mal wieder ein bisschen aus der Mitte ausschneiden, weil die so weit weg waren. Und bei dem drachenartigen Dings, das da auf dem Ponton angebunden ist, damit die Viecher nicht auf die Solarzellen kacken, muss ich immer erst mal schauen, ob das echt ist oder nicht! ;-)

Ansonsten habe ich noch mal wieder die Wanderwegwegweiser mitgenommen. Und auch hier sind die Blätter bereits herbstlich rot. Wenn das mal nicht alles eingeht! Der Regen, der sich heute nicht hat blicken lassen, soll ja jetzt morgen früh um 8 einmal kurz übers Land schauern. Mal sehen, ob was draus wird. Falls tatsächlich, aber auch wieder zu kurz und zu wenig. Währenddessen gab es Richtung Österreich und Italien wohl Tote aufgrund von Unwetter. Das muss es dann ehrlich gesagt auch nicht sein, das hatten wir schließlich letztes Jahr erst.


Und mit einem Gesicht aus Sprühlack, ein paar Beeren und einem Zaunpfahl verabschiede ich mich für heute. Es gäbe zwar noch mehr Fotos, nicht nur von gestern sondern auch von heute, aber ich bin gerade etwas faulig und schiebe das noch ein bisschen auf. Außerdem habe ich geschätzt 80% der Bilder, die ich heute digital gemacht habe, auch in analog mit nach Hause genommen; man muss ja nicht immer alles doppelt vorzeigen! ;-)

Kaum Wasser in der Sieg

Auf unserem Ausflug zur Talsperre haben wir verschiednenorts den Wasserstand überprüften können. Sind einmal rund gefahren, vom Kurpark über die Sieglindenbrücke, am Spielplatz in Seligenthal vorbei zur Talsperre und dann von da aus weiter zum Siegwehr. Da ich mal wieder so viele Fotos gemacht habe, an allen drei Stationen, mache ich da auch drei Artikel draus! Und weil es so spaßig ist, mache ich das heute umgekehrt und fange mit dem letzten Ort, an dem wir waren, an! ;-) (Das hat den praktischen Grund, dass ich gleich mal in die Küche muss und keine Zeit habe, deswegen den kürzesten vorziehe und überhaupt.)


Wie man sieht: Kein Wasser in der Sieg. Also, ja, schon, hier vor dem Siegwehr staut sich das ja ein bisschen auf, was noch da ist, aber da tröpfelt nur noch so ein trauriges Rinnsal durch die Fischtreppe, das ist eigentlich nur noch ein Trauerspiel. Wir haben da einen getroffen, der mit der Gießkanne Wasser aus dem Restfluss geholt und an die Bäume gekippt hat. "Sie haben also noch Hoffnung," hab ich ihn gefragt. "Ja," meint er, "vielleicht hilft's ja wenigstens dem ein oder anderen Baum." Sein Wort in Gottes Ohr. Ein bisschen Regen wäre hilfreicher. Heute sah es ja den ganzen Tag danach aus, aber außer ein bisschen Nebelgefissel ist nichts passiert.


Selbst die letzte Stufe, also die allerletzte, ragt mittlerweile so weit aus dem Wasser heraus, dass sie gerade noch die Oberfläche berührt - aber auch nur, weil die total schief und abgeknickt runterhängt! Das Wasser ist hier so flach, dass man problemlos auf den Boden gucken kann, wo sich die restlichen Fischchen tummeln. Immerhin scheinen (noch) keine Algen zu blühen, dann haben die wenigstens etwas Sauerstoff.

Dann kamen noch diese beiden Nilgänse an. Von denen sieht man diesen Sommer auch recht wenige. Ist ja auch klar, gibt ja kein Wasser, die haben sich wahrscheinlich feuchtere Gefilde gesucht.


So, und damit das noch etwas plastischer wirkt, mit dem wenigen Wasser in der Sieg, hier noch ein paar bewegte Bilder, die ich mit dem Handy aufgenommen habe. Man möge mir die dementsprechend schlechte Qualität verzeihen. ;-)


So, und jetzt geh ich erstmal in die Küche. Die Hühnerfüße müssen gebrutzelt werden. Das machen die nicht von alleine. Bis später dann mal. Mal sehen, wann ich die restlichen Bilder hier rein kriege. Man, jetzt produziere ich schon digitale Fotos auf Halde! ;-)

Zwischen Regen und Schauer

Es war ein eher gemächlicher Sonntag heute, deswegen packe ich jetzt doch mal die drei gestern angedeuteten Bilder hier rein, bevor ich die ungefähr genau so interessanten von heute dazu stecke und hoffe, dass ich so einen Artikel zusammen bekomme. ;-) Hier also erstmal Katze und Pfauenauge:


Heute dann zwischen Schauer und Regen heute kurz Fahrradfahren gewesen. Die Schwiegermutter wollte mal wieder mit dem Rad in die Stadt, mal gucke, ob sie es noch kann. ;-) Während sie in der Bank war, habe ich vor der Tür noch mal wieder ein paar Fotos gemacht. Sehr spannende Fotos, wohlgemerkt:


Wer kriegt jetzt eigentlich den Copyright-Streit: Das Reisebüro, das dem Sid die Eistüte in die Hand gedrückt und die Sonnenbrille hinter die Glubschaugen gepackt hat, oder der Fotograf, der das ins Internet stellt? Bei den heutigen Urheberrechtsgesetzten kann man sich ja nicht mehr so sicher sein... Ich behaupte jetzt mal einfach, dass das unter "Zitat" fällt. ;-)

Nachdem dann erledigt war, was zu erledigen war, hat die Schwiegermutter uns dann noch ein Eis ausgegeben. Die haben da tatsächlich mal ein paar fruchtige Sorten. Ich habe ja den Eindruck, dass die meisten Eisgeschäfte nur noch Erdbeer und vielleicht noch Zitrone anbieten, aber hier bekommt man tatsächlich noch Himbeer, Cassis und Passionsfrucht. Lecker!


Ein weiterer Forteil war, dass wir den Regenschauer geschützt unter einem der Schirme verbringen konnten, bevor wir uns dann wieder auf den Heimweg gemacht haben.