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Schwarz-weiß und analog, Teil 155: Mit dem Rad durch die südliche Wildnis

Film: Fomapan 100 #34, Kamera: Nikon F-601, Februar 2022

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Irgendwann muss man ja mal die ganze s/w-Fotos los werden. Es ist August, während ich diesen Artikel schreibe, und die Bilder stammen aus dem März. Lang genug, finde ich. Und ich habe gestern mal nachgerechnet: Ich habe noch 13 Filme, die ich noch nicht mal hier eingebaut habe, wovon fünf noch in der Entwicklung sind. Von den 13 sind 2 auch noch Farbfilme. Ich sollte also weniger digitale Fotos machen und mich mal mehr darauf konzentrieren, bereits gemachte analoge hier einzubinden.

Deswegen fangen wir heute auf unserem Weg nach Süden mit dem Tor an, das das irgendwo im Wald steht. (Nikon Series E 50mm, 1/250s, f/1,8.) Und wir merken uns: Wenn man die Blende ganz öffnet, sollte man vorher überprüfen, dass man tatsächlich scharf gestellt hat! Das Tor und der Stahldraht, so lieblich sie auch in der Sonne von hinten angestrahlt werden, sind leider etwas sehr unscharf! Könnte ich mit leben, wenn ich stattdessen die Bäume im Hintergrund scharf hätte. Dann könnte ich noch immer sagen: Das war so gewollt, auch wenn es das gar nicht war. Aber so? Ne. Ne, ne, ne. Einfach nein! ;-)

Sehr viel besser ist da das rostige Gefäß, das am Wegesrand ein paar hundert Meter weiter liegt. (50mm, 1/60s, f/4.) Rost kommt ja immer richtig gut rüber, ich weiß gar nicht warum. Muss an der rauen Struktur liegen oder an der Farbe oder was auch immer. Das Bild, besonders mit den vielen Blättern drumherum, gefällt mir jedenfalls sehr sehr gut. Fast perfekt, würde ich sagen.


Gleiches gilt für die Reste einer Bank, wieder ein paar hundert Meter weiter. (50mm, 1/500s, f/4.) Hätte hier durchaus auf f/8 abblenden können, dann wäre das Holz auch noch scharf geworden. (Wer sich übrigens über den Strich links der Bildmitte wundert, der da senkrecht von oben nach unten durchs Bild geht: Ich habe an den Scanner gestoßen, während er lief. Der Kater! Ich mein den Kater, natürlich! :-D Hätte ich eigentlich neu machen müssen, aber ist mir erst aufgefallen, nachdem ich die Negative schon im Ordner archiviert hatte. Und ich bin ja so schrecklich faul! ;-))

Wie man sieht, ich bin dann irgendwann rechtsum abgebogen und zum Steinbruch hoch gefahren, wo noch immer die alte Infrastruktur im Wald vor sich hin gammelt, so auch diese Brücke. (Nikkor 35mm, 1/125s, f/2,8.) Gewagt, gewagt, so gegen das Licht zu fotografieren, aber es hat gut geklappt und die Brücke ist sehr gut geworden, mit all den umgestürzten Bäumen davor. Könnte mehr Kontrast haben, aber gegen das starke Sonnenlicht und dem alten, verkratzten Skylight-Filter bin ich froh, dass man da überhaupt so viel erkennen kann!

Und dann steht da dieser Stuhl unter der Brücke, an dem ich einfach nicht vorbei gehen konnte. (35mm, 1/60s, f/2.) Bei den Lichtverhältnissen da unten ist es nicht ganz einfach, ein sowohl scharfes als auch nicht verwackeltes Bild zu bekommen, aber es ist mir fast gelungen. So ist der Stuhl sehr dreamy geworden, für ein defektes Sitzmöbel! ;-) Colles Foto, jedenfalls, das mich direkt anspricht. Ich stehe ja auch auf dreamy creamy bokeh-y. ;-)


Ohne Nahlinse einen Marienkäfer zu fotografieren, das ist nicht einfach, besonders auf Film und auf diese Entfernung mit diesem Objektiv. (35mm, 1/125s, f/5,6.) Da stößt man schnell an die Grenzen des Films. Aber dafür ist das Bild erstaunlich gut geworden, vor allem dieser leichte Weitwinkeleffekt, das im Nichts verschwindende Geländer. Die abblätternde Farbe hätte noch ein bisschen schärfer sein können.

Dann den Berg hoch und oben stand dieser alte, rostige und auch sonst sehr mitgenommene Opel. (50mm, 1/500s, f/5,6.) Ist 1966 hier tatsächlich die Jahresangabe, das Baujahr? Könnte hinkommen. Totales Zufallsmotiv, aber eins, das sich richtig gelohnt hat! Die Aufkleber und die vielen Beulen auf dem nur noch rudimentär vorhandenen Lack: Perfekt! Und dazu die Weißwandreifen! Hätte noch ein paar hundert Fotos davon machen können, aber ich wollte dann auch nicht zu sehr in die Privatsphäre des Besitzers eindringen! ;-)


Bei Blumen habe ich das weniger Hemmungen und daher gibt es auch mal wieder ein Bild mit Narzissen. (50mm, 1/500s, f/5,6.) Ja, es war Frühling, und dieses Mal hat das mit der Punktmessung hervorragend funktioniert. Die hinterleuchteten Blüten stechen perfekt aus dem praktisch komplett schwarzen Hintergrund heraus. So wollte ich es haben!

Die Schneeglöckchen an der Mauer sind leider nicht so gut geworden. (50mm, 1/60s, f/4.) Zu wenig Kontrast. Hätte wieder eine Blende drauf legen sollen, um das ganze etwas dunkler zu bekommen und die Blüten stärker herauspoppen zu lassen. Ansonsten ganz nett, aber halt nicht überwältigend. Es kann nicht alles Gold sein! ;-)


Am Ende des Films waren dann noch vier Bilder übrig. Die habe ich dann bei einem kurzen Ausflug über den Hausberg verballert, siehe s/w-Eintrag Nummer 156! ;-)

Agfa Sillette LK Sensor

Noch ein Mitbringsel vom letzten Rheinauenflohmarkt: Eine Agfa Silette LK Sensor. Es handelt sich um das letzte Modell, dass unter dem Namen Silette verkauft wurde. Das war damals, am späten Ende der 1960er, als das eckigere Design der '70er schon vor der Tür stand und am Rahmen kratzte, damit es einer rein lässt! ;-)


Es handelt sich ganz offensichtlich um eine kompakte Schnappschusskamera, die aber doch einen erstaunlichen Funktionsumfang hat: Das verbaute "Color-Agnar" - damals war Farbe wohl ein echtes Verkaufsargument - hat eine fast normale Brennweite von 45mm und einen erstaunlich guten Lichtwert von f/2.8. Die Blende ist viereckig, da bin ich auf jeden Fall schon mal gespannt, welche Auswirkung das auf Fotos haben wird, wenn ich denn mal dazu komme, welche damit zu machen. Ich hab so schon noch genug Foto-Projekte rum liegen, denen ich mich mal widmen müsste.

Das von Außen ansonsten auffälligste Feature ist der große, runde Knopf, der hier den Auslöser gibt. Daher auch der Name: Sensor. Mit diesem Zusatz wurden in den '70ern ja praktisch alle Agfa-Kameras beworben. Und das ist wirklich ein sehr leichtgängiger Auslöser, für den man wenig Kraft aufwenden muss. Das war das Verkaufsargument: Weniger Verwackler.


Der Verschluss ist ein üblicher Zentralverschluss, der ausreichend schnell ist. 1/300s war damals ja durchaus noch üblich und sorgt für f/4 bei Schatten bis f/8 bei Sonnenschein. f/11 bis f/22 ist dann noch für die ganz hellen Strandtage da. Die Blende ist übrigens nicht geklickt, sodass man den kleinen Belichtungsmesser-Zeiger ganz genau zwischen die beiden dreiecke bugsiert bekommt. Eine solche Anzeige gibt es übrigens sowohl oben auf der Kamera als auch im Sucher - praktisch. Leider zeigt er bei meinem Exemplar im Dunklen eher Blödsinn an: Halte ich die Kamera in die pralle Sonne, erscheint mir die Einstellung, mit der der Messer zufrieden wäre, einigermaßen plausibel; aber sobald ich rein gehe, ist es mit der Präzision vorbei: unter 1/125s und f/4 schlägt er viel zu weit aus. Ich nehme an, die Selenzelle irgendwo in dem Ding hat es einfach hinter sich.

Wo die genau steckt, war mir eh länger ein Rätsel, denn wenn ich mit dem Finger das Fensterchen oben rechts abgedeckt habe, passierte erst mal rein gar nichts; aber auch, wenn ich die Linse zu gehalten habe, schlug der Zeiger nicht merklich aus. Ganz dubios. Bis ich das ganze dann in der Sonne noch mal getestet habe. Da habe ich dann festgestellt, dass die Zelle wohl doch - wie erwartet - hinter dem rechten Fensterchen sein muss. Da schlug der Zeiger dann nämlich tatsächlich plötzlich aus. Aber wie kann ein Selen-Belichtungsmesser zu viel anzeigen? Je ausgebrannter die Dinger sind, desto weniger sollten die anzeigen! Ich nehme also an, dass die Grundjustierung des Zeigers einfach nicht mehr stimmt; irgendwelche gealterten Widerstände und Kondensatoren? Wenn ich auf ISO/ASA 25 runter gehe, stimmt der angezeigte Wert ungefähr mit dem überein, was meine Nikon ausspuckt. Nun ist ein Selenzellenmesser mit dem, was eine TTL-Kamera angibt, eher weniger zu vergleichen, aber irgendwie muss ich das Ding ja kalibrieren.

Aber zurück zum Rest der Kamera: Die Entfernung muss man natürlich manuell einstellen und es gibt auch keinen Entfernungsmesser, nur einen ganz normalen Sucher. Das ist bei f/2.8 als offenste Blende schon eine Herausforderung. Aber da man ja eh nur bis 1/300s als schnellste Zeit belichten kann, kommt man wahrscheinlich eh eher selten in die Verlegenheit, Offenblende nutzen zu wollen. Früher hat man das Ding wahrscheinlich auf 1/60s und 8m gestellt und alles mit f/11 aufgenommen, dann sollte so ab dreieinhalb, vier Meter eh alles scharf sein. ;-)


Interessant ist auch der Lade-Mechanismus und der Transporthebel: Um die Kamera zu öffnen, muss man rechts das Knöpfchen runter drücken, dann geht die Rückwand auf. Gleichzeigtig springt auch die Achse für die Filmpatrone raus, sodass man ganz bequem laden kann. Ist eine neue Patrone eingelegt, drückt man die Achse wieder ins Gehäuse rein und diese greift dann die Patrone und hält sie fest. Ziemlich geniale Konstruktion. Jetzt fädelt man den Film in den Schlitz ein, wo eigentlich die Aufnahmespule sein sollte. Diese ist nämlich hinter einem Plastik-Dingsbums versteckt. Sollte man also aus Versehen die Rückwand mit eingelegtem Film öffnen, hat man eine gute Chance, dass nicht alle Fotos ruiniert sind!

Um den Film am Ende wieder zurück zu spulen, muss man unter dem Objektiv einen kleinen Hebel seitlich drücken und dann nach oben schieben, bis es Plöpp macht und der Metallpinn dahinter zum Vorschein kommt. Jetzt ist das Getriebe des Aufzugshebels umgedreht und man kann den Film durch mehrfaches Ratschen zurück in die Patrone befördern. Sehr ungewöhnlich! Das Zählwerk zählt derweil rückwärts, es ist also sinnvoll, dieses immer auf A (wie Anfang) zurück zu stellen, wenn man einen neuen Film einlegt, einfach damit man am Ende auch weiß, wie weit man noch muss.


Insgesamt also eine spannende kleine Kamera, die ich aber erst mal noch ein bisschen reinigen muss. Von Außen habe ich schon die gröbsten Schmutzflecken und Klebereien der letzten 50 Jahre entfernt, aber innen sieht es nicht viel besser aus. Aber immerhin ist die Linse klar und die 4 Zeiten, die man zur Verfügung hat, laufen plausibel ab.

Fazit: Wahrscheinlich habe ich etwas zu viel bezahlt, bei ehBlöd kriegt man welche in ähnlichem Zustand für weniger. Aber da wäre dann auch keine Tasche dabei gewesen und auch keiner Plausch mit kleiner Geschichte: Die Kamera gehörte der Oma der Verkäuferin. Ich hoffe, die ist nur im Heim oder so und das war die Haushaltsauflösung. Ansonsten habe ich wieder ein Waisenkind eingesammelt!

Schwarz-weiß und analog, Teil 154: Ein bisschen Hennef

Film: Fomapan 100 #34, Kamera: Nikon F-601, Februar 2022

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Heute ganz uncharakteristisch mal zwei s/w-Artikel direkt nacheinander. Wir müssen gleich nämlich weg und da werde ich heute Nacht, wenn wir heim kommen, sicher keine Zeit haben, noch was zu schreiben. Außerdem müssen die ja auch mal weg; ich hatte nämlich eigentlich sämtliche Einträge dieses Films für den August vorgesehen, aber das wird ja jetzt wohl nichts mehr werden, zwei bleiben übrig für September.

Statt in die Ferne zu schweifen, kann man auch nette Fotos ganz in der Nähe machen. Zum Beispiel bei einm Spaziergang durch Hennef. Der Kurpark zum Beispiel bietet immer wieder andere Foto-Ops. Zugegeben, am Rhein war es spektakulärer, aber ich glaube auch hier sind ein paar schöne Ansichten raus gekommen.

Zum Beispiel die Wendeltreppe im Schatten des großen Baumes. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/4.) Mal wieder bin ich nicht in der Lage gewesen, die Kamera einigermaßen gerade zu halten, aber das ist ja kein neues Phänomen. Erstaunlich ist schon, dass man sehen kann, dass der/die Bewohner:in der Wohnung rechts offenbar Phalenopsis mag. Immerhin habe ich hier jetzt nicht allzu präzise fokussiert und f/4 ist jetzt auch nicht so weit geschlossen, schließlich ging es mir hauptsächlich um den Schatten auf der Wendeltreppe (der durchaus etwas dunkler rüber kommen könnte; eine Blende mehr bei gleicher Zeit hätte den wahrscheinlich deutlicher hervorgehoben). Trotzdem faszinierend, was man aus Film heraus holen kann.

Apropos leicht überbelichtet: Das Huhn könnte auch eine Blende mehr vertragen. (Nikon Series E 135mm, 1/250s, f/2,8.) Dabei bin ich mir schon ziemlich sicher, dass ich hier eine Punktmessung gemacht hatte. Hier ist hauptsächlich erstaunlich, dass das 135er bei Offenblende bereits diese Abbildungsleitung hervor bringt. Das merke ich ja auch jedes Mal, wenn ich dieses Objektiv auf die Digitale schraube. Bei 4k kann ich auf meinem Full-HD-Monitor praktisch bildschirmfüllend einen Hühnerkopf darstellen, der - bis auf meine Unfähigkeit, richtig zu fokussieren - durchweg scharf genug ist.


Die Ente am Beckenrand kommt ebenfalls sehr gut rüber, wie sie da etwas unschlüssig ins Wasser schaut, ob sie denn nun springen soll oder nicht. (135mm, 1/250s, f/2,8.) Zugegebenermaßen, das ist auch im Winter eine ziemliche Brühe, in der man nicht unbedingt baden will. Auch hier habe ich den Fokus nicht ganz genau getroffen, muss ich zugeben, er liegt etwas hinter der Ente, aber selbst in 4k ist das noch gerade akzeptabel. Dafür ist Vor- und Hintergrund schön unscharf, so wie ich es mag.

Es war Winter und die Efeu-Beeren waren noch überall zu finden, sodass ich auch hier einmal zugeschlagen habe. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Fokussieren mit der Normalbrennweite ist sehr viel einfacher, wie man sieht, denn hier stimmt der Fokus ganz genau. Bei f/5,6 ist auch die gesamte Beerendolde scharf, so wie es auch geplant war. Frage mich nur, wer da im Labor ständig meine Negative verkratzt... :-(


Ich glaube, der Preis für das beste Bild heute geht an die Turmuhr des Hennefer Rathauses. (135mm, 1/1000s, f/4.) Sechs Minuten nach zwei. Soviel steht fest! Man muss natürlich immer im Hinterkopf behalten, dass sogar Ende Februar selbst um diese Tageszeit die goldene Stunde fast schon angefangen hat. Sonnenschein im Winter macht die besten Fotos, ich stelle das immer wieder fest. Die Schatten wirken dann immer so plastisch, gerade auf s/w-Film. Jedenfalls: Schönes Foto!

Die Efeu-Ranke hinterm Bahnhof kommt knapp auf den zweiten Platz. (50mm, 1/1000s, f/4.) Hier gefällt mir vor allem die Komposition aus dem lebendigen Stück Efeu vor der toten, mit Graffiti verschmierten Wand und den leicht unscharfen Lampen und Masten im Hintergrund. Gutes Bild.

Auch der Kirchturm, den ich auf dem Rückweg zum Kurpark mitgenommen habe, wie er voll im strahlenden Sonnenschein steht, verdient eine Erwähnung. (50mm, 1/250s, f/8.) Hin und wieder muss auch ich mal so richtig weit abblenden, einfach um auch die letzten Äste der Bäume rundrum scharf zu bekommen. Das ist sogar fast mit denen gelungen, die von oben ins Bild hinein ragen. Der Turm ist ja eigentlich recht unscheinbar, aber ich finde trotzdem, dass er je nach Tages- und Jahreszeit ein erstaunliches Motiv abgibt. Auch hier wieder der Schatten der Bäume auf den Schieferplatten, der gerne noch etwas dunkler hätte ausfallen können.


Einen guten Eindruck von den Lichtverhältnissen an diesem letzten Tag im Februar bietet auch das Bild vom Herrn S. auf seinem Pferd. (135mm, 1/125s, f/8.) Habe auch hier mal eine weit geschlossene Blende benutzt, um alles scharf zu kriegen, was sogar fast geklappt hat: Die Schnauze des Lindwurms ist nicht so ganz im scharfen Bereich gelandet. Ich weiß nicht mehr genau, wo ich den Fokuspunkt gesetzt hatte, ich nehme an, auf Siegfrieds Augen. Hätte vielleicht eher auf das Pferd zielen müssen. Ein kleiner, aber ein entscheidender Nachteil der F601: Keine Abblendtaste. Trotzdem: Gut!

Zum Schluss noch die Beleuchtung der Einfahrt von Hausnummer 46. (50mm, 1/2000s, f/2,8.) Hier habe ich genau das gegenteilige Konzept verfolgt und versucht, den Hintergrund in Unschärfe absaufen zu lassen. Die F601 kann ja leider nur bis 1/2000s schnell belichten, sodass ich leider nicht bis runter zur Offeblende öffnen konnte, aber das war auch eigentlich gar nicht nötig auf diese kurze Distanz. Zumal die Lampe selber und ihre Metallverstrebungen selber ja auch scharf werden sollte. Nicht ganz einfach aus diesem Winkel: Die linke, weiter entfernte Kante ist schärfer als die rechte, nähere. Trotzdem: Noch OK.

Nächstes Mal: Ein Radausflug in den Süden, die Berge hoch und über den Rücken nach Hause.

Schwarz-weiß und analog, Teil 153: Ein sonniger Februartag am Rhein

Film: Fomapan 100 #34, Kamera: Nikon F-601, Februar 2022

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Zwischendurch ist es auch immer mal wieder ganz erfrischend, eine Kamera zu verwenden, von der man weiß, dass sie extrem gute Fotos macht. Deshalb habe ich mich irgendwann im Februar, als wir mit C in Mondorf rumgelaufen sind, einfach mal wieder meine gute alte 1€-F601 mit einem Foma geladen und viele viele Fotos gemacht. Mit dem neuen Scanner sieht man erstmal, wie hervorragend scharf die Nikkore eigentlich alle sind. (Ich zähl jetzt mal einfach die E-Serien-Objektive dazu, außer dem mehr an Plastik unterscheiden die sich von ihren großen Kollegen ja nur marginal.)

Fangen wir also an mit einem Gartentor. (Nikon Series E 50mm, 1/2000s, f/5.6.) Das ist wieder das typische ich-weiß-nicht-ob-das-Bild-so-früh-am-Anfang-des-Films-überhaupt-was-wird-Foto. Es ist was geworden, wie man sieht, und es ist sehr, sehr scharf und sehr, sehr kontrastreich geworden. Ich weiß ja, dass die Kombi aus F601 und E-Serie hervorragende Fotos macht, aber mit dem neuen Scanner erscheinen sie mir gleich noch mal eine Klasse besser. Vielleicht liegt es ja am vielen Licht, das mich gezwungen hat, für meine Verhältnisse weit abzublenden, aber ich glaube nicht, dass der alte Scanner jemals solch scharfe Bilder von sich gegeben hat.

Dass es tatsächlich am Scanner liegt, wenn die Bilder direkt viel schärfer wirken, zeigt sich vielleicht gleich im nächsten Bild, das die Bank auf dem Markt-(?)-Platz zeigt. (50mm, 1/2000s, f/2.) Hier habe ich wider besseres Wissen die Blende fast ganz geöffnet und die Warnung der Kamera einfach ignoriert. Ein bisschen Überbelichtung hat dem Foma noch nie geschadet. Und siehe da, der 4k-Scan glänzt mit einer Brillanz, die ich bisher selbst bei den Digitalbildern noch nicht gesehen habe. Wenn da nicht die Fusseln und der Wasserfleck wären, ich würde kaum glauben, dass es sich um ein analoges Foto handelt. Und außerdem tolles Bokeh. ;-)


In jedem Dorf hängt mindestens ein Kaugiummiautomat, und ganz besonders in solchen, die das Wort "Dorf" sogar in ihrem Namen tragen. (50mm, 1/500s, f/2,8.) Hier kann man wirklich jedes Körnchen des Spritzbetons erkennen, und wenn der Film weniger körnig wäre, hätte ich wieder leichte Probleme zu sagen, ob es sich nicht doch um ein Digitalfoto handelt. Könnte ein bisschen gerader sein. Wobei, der Mauervorsprung ist auf beiden Seiten eigentlich gerade. Muss am Rest des Hauses liegen...

Laternen haben es mir ja bekanntlich auch angetan. (50mm, 1/500s, f/2.) Auch hier: Jeder Noppel im Muster der Glasschale ist im 4k-Scan erkennbar, sogar der Dreck der von innen drin liegt! Leider ist der Hintergrund nicht ganz so bevölkert, wie ich es mir gewünscht hätte. Es war halt Februar, die Bäume waren kahl. (Unbeschwerte Zeiten: Wir hatten noch keinen weiteren Dürresommer hinter uns und einen Krieg mitten in Europa gab es auch noch nicht. Was waren wir naiv!) Insgesamt aber ein ganz stimmiges Bild, das mir recht gut gefällt.


Die Mondorfer Kirche ist auch immer ein gerne genommenes Motiv, besonders mit den kahlen Bäumen im Vordergrund. (Nikkor 35mm, 1/125s, f/5,6.) Hübsche Schattenspiele vor einem klaren und wolkenlosen Himmel. 2 Uhr 24, wie man sieht. ;-) Der Himmel ist tatsächlich etwas kahl, mit ein paar Wolken wäre das Bild noch interessanter. Aber das Wetter kann ich noch nicht beeinflussen. Man sieht, dass das Filter ein bisschen zu weit ins Bild rein reicht, in den Ecken haben wir ein kleines bisschen Vignettierung, was bei f/5,6 eigentlich nicht vorkommen sollte, selbst bei diesem alten Objektiv. Aber ich bin ja froh, wenn das alte Skylight da überhaupt noch drauf hält; das Filtergewinde ist ja ziemlich am Ar***. Jedenfalls stelle ich wieder fest, dass 35mm mir auch auf dieser Kamera und bei s/w-Filmen sehr gut gefallen.

Am Eiscafé habe ich dann mal die große Eistüte genommen, und zwar ohne Farbe. ;-) (Nikkor 200mm, 1/1000s, f/5,6.) Hier stört der kahle Himmel nur minimal. Ganz im Gegenteil, ich finde, das hat was von Route 66 und Roadmovie. OK, die Beschriftung des Schildes jetzt vielleicht nicht so, aber das Feeling halt. James Dean und Jeansjacke! Naja, vielleicht interpretiere ich auch zu viel da rein. Cooles Foto jedenfalls.

Direkt nebenan habe ich dann noch ein Ampersand eingesammelt. (50mm, ca. 1/1000s, f/4.) Das erinnert mich jetzt eher an Kalifornien, Venice Beach. Irgendwie so. Ich weiß nicht, kommt für mich einfach so rüber. Ziemlich gutes Bild, auch, deshalb diskutiere ich das jetzt nicht zu Tode. Nachher fallen mir nur Sachen auf, die ich daran nicht so sehr mag, das will ich vermeiden! ;-)


Ohne Foto der Mondorfer Fähre kann ich ja nicht weg gehen; da traf es sich gut, dass an diesem Tag tatsächlich die Fähre "Mondorf" im Einsatz war und nicht die "Christopherus". (Nikkor 85mm, 1/1000s, f/5,6.) Nach welchem Gesichtspunkt welche fährt, das habe ich auch noch nicht raus. Fast perfekt: Licht gut, Kontrast gut, perfekte Brennweite. Nur mal wieder ein bisschen schief. ;-) Aber trotzdem: Gut! Die Köpfe stören mich etwas, auch wenn sie ein bisschen mehr Tiefe ins Bild bringen. Entweder mehr von den Personen oder ganz raus. Jaja, ich hab immer was zu mäkeln. Aber ist das nicht so, dass Künstler nie mit ihrem eigenen Werk zufrieden sind.

Danach sind wir ein bisschen nach Norden gegangen und dort habe ich diese wunderschöne rostige Kette gefunden, die ein Schiff auf dem Rhein festhält. (50mm, 1/250s, f/5.6.) Auch hier: Fast perfekt, obwohl sogar sehr schief. Es könnte mehr Schatten im Bild sein. Hätte vielleicht das Weitwinkel nehmen sollen. Trotz all dieser Makel gefällt mit dieses Bild auch sehr gut. War auch wirklich gutes Fotowetter an dem Tag.

Wie scharf der "neue" Scanner die Bilder in die digitale Welt holt, zeigt sich im nächsten Foto: Der einsame Kanute auf dem Rhein, bei dem ich mich ernsthaft frage, ob ich ihn noch ein bisschen mehr unkenntlich hätte machen müssen. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Wenn die Spaziergänger auf der anderen Rheinseite nicht so sehr im Schatten stehen würden, könnte man ihr Gesicht auch noch erkennen. OK, in dem 4k-Bild nicht ganz, aber im Original schon beinahe, wenn da nicht das Auflösungsvermögen des Films erreicht wäre.

Der Motor am Kran ist leider sehr schief geworden, was man am Haken sehen kann, der eigentlich gerade nach unten hängen sollte. (200mm, 1/250s, f/8.) Aber davon abgesehen: Spannendes Bild. Die Gitter gefallen mir besonders gut. Ebenso die Details, die man am Motor erkennen kann, wie etwa die Kabel, die Schrauben oder auch die Beschriftung. Und nicht den Rost vergessen. Rost ist immer spannend. ;-)


Trotzdem gibt es immer wieder Leute, die unbedingt diskutieren wollen, da helfen auch keine Schilder an der Einfahrt! :-D (50mm, 1/500s, f/8.) Muss ich zu dem Bild was sagen? Technisch perfekt, extrem scharf, extrem kontrastreich, toller Schatten, tolle Struktur im Holz, aufgrund der geringen Fokusdistanz auch hübsche Unschärfe im Hintergrund. Gut.

Damals lag die Regensburg auch schon hier auf Reede. (50mm, 1/2000s, f/4.) Wie man sieht, keine Wolke am Himmel. Ebenfalls ein tolles Foto. Kann mich heute gar nicht entscheiden, welches ich am Besten finde. Dieses ist definitiv eines meiner Favoriten.

Was braucht so ein Schiff, um sich erfolgreich im Wasser zu bewegen? Einen Propeller! (50mm, 1/1000s, f/5,6.) Und wieder stehe ich vor dem Problem: Eigentlich ist das ja das beste Bild des Tages... Aber das wäre unfair den anderen besten Bildern gegenüber! ;-) Ich finde es aber schon ziemlich klasse und habe auch wirklich mal nichts daran auszusetzen.


Obwohl die Boje ja auch ziemlich geil geworden ist! (50mm, 1/2000s, f/2.) f/2 ist ja eh meine Lieblingsblende! ;-) Die Rostpocken im alten Lack sehen sehr plastisch aus, der Hintergrund hat durch die weite Blende eine sehr leichte Unschärfe, der Schatten der Boje ist einfach superb und ansonsten bin ich auch ganz hin und weg. Ich nehms so wie es ist! ;-)

Und zuletzt noch eine ungelesene Zeitung. (50mm, 1/1000s, f/4.) Ich könnte schwören: Das letzte Mal, als ich hier vorbei gekommen bin, steckte die noch immer da ganz genau so drin. Man sollte meinen, dass mich der Schatten meines eigenen Dickschädels stören würde, aber es geht eigentlich. Mal auch eine (andere) Art von Selfie! ;-) Auch hier wieder: Der Mörtel zwischen den Backsteinen ist so scharf, dass ich mich beim Scannen fast geschnitten hätte! Wenn die Auflösung des Films ein bisschen höher wäre, könnte man sogar lesen, was auf unter dem "Aus gutem Hause" steht.

Fazit: Der Scanner war längst überfällig bei der Menge Bilder, die ich mache! Und die Nikkors gehören definitiv zu dem schärfsten, was ich an Glas habe.

Schwarz-weiß, analog und Mittelformat, Teil 4: Heisterbacher Chorruine durch zwei Augen

Film: Fomapan 120 100 #4, Kamera: Meopta Flexaret VI Automat, 2. Februar 2022

Für einen kleinen Augenblick muss ich noch mal zu Bildern zurück, die ich noch mit dem Scanner gescannt habe. Die liegen nämlich schon so lange hier rum, es wird langsam Zeit, die los zu werden, sonst kommt die Chronologie ganz durcheinander. Deswegen gibt es heute ein kleines Mittelformat-Intermezzo.

Die Fotos sind mit der Flexaret Automat gemacht, die ich als Beifang in einem meiner Konvolutä-Käufe dabei hatte, und die ich erst mal richtig sauber machen und ein wenig am Auslöser manipulieren musste, bis sie wieder einigermaßen lief. Das war im Februar! Man sieht: Ich bin mit der Veröffentlichung meiner Fotos ein ganzes Stück hinterher! Wann ist eigentlich September geworden?! Egal. Das Wetter an jenem Tag im Winter war sehr durchwachsen und daher sind die Belichtungen nicht alle so perfekt gelungen. Die Sonne verschwand immer wieder hinter den Wolken oder kam im unpassendsten Moment dahinter hervor. Außerdem sind ein paar Verwackler dabei, der ISO 100 Fomapan war in diesem Fall nicht der richtige Film; ein 400er wäre durchaus angesagt gewesen, aber ich habe bisher nur 120er in 100 gekauft!

So ist das Kreuz vor dem Haupteingang sowohl etwas wackelig als auch zu hell belichtet. (1/125s, f/4.) Man sieht, ich musste damals noch etwas mit der TLR üben (was ich zwischenzeitlich ja gemacht habe, auf dem Oldtimer-Treffen letztn Monat). Es handelt sich übrigens nicht um den ersten Schuss, den ich an diesem Tag getätigt habe, sondern um den zweiten. Was aus dem Bild geworden ist, weiß ich allerdings nicht: Es fehlt einfach auf dem Negativstreifen. Ob der Verschluss versagt hat, kann ich nicht sagen. Vielleicht hat das Labor auch einfach falsch geschnitten und das erste Bild verloren... Egal: Aus diesem Bild irgendwas über die Leistungsfähigkeit der Kamera heraus zu lesen, fällt einigermaßen schwer, daher gehen wir gleich lieber zum nächsten über.


Hier sehen wir die Chorruine im tiefstehenden Gegenlicht. (1/125s, f/4.) Außer, dass ich die Kamera mal wieder nicht gerade gehalten bekommen habe, was bei einer TLR auch etwas schwierig ist, habe ich festgestellt, fällt vor allem der Fleck in der oberen rechten Ecke auf. Fehler im Film? Labor hat Scheiße gemacht? Ich glaube, irgendwas stimmt mit diesem Film nicht so richtig. Die Belichtung stimmt ansonsten einigermaßen, auch wenn der Himmel stark überstrahlt wirkt. Die einzelnen Verästelungen der Baumkronen sind noch ganz gut zu erkenne. Wieder sieht das Bild aber ein bisschen verwackelt aus. Ich muss den Auslöser wohl sanfter betätigen.

Das erste richtig gute Bild ist das der Maria im ehemaligen Altarraum der Klosterruine. (1/30s, f/3,5.) Bei den verwendeten Werten ist das allerdings eher erstaunlich. Warum verwackle ich die 1/125s-Shots aber diesen bei viel zu langsamen 1/30s nicht?! Weil ich den Auslöser wohl bewusst ganz sanft durchgedrückt habe. Leider ist das Bild auch hier nicht ganz gerade. Die Schärfe ist OK, ich hatte von der Offenblende offen gesagt nichts schärferes erwartet. Der alte Scanner ist allerdings auch wirklich nicht besonders gut gewesen, selbst bei 4k-Scans eines Mittelformat-Negativs.

Das nächste Bild ist mal wieder eines meiner Favoriten, weil so viel Unschärfe im Hintergrund zu finden ist, wie mit dieser Kamera technisch überhaupt möglich sein sollte: Der steinerne Fisch vor dem winterlich-kahlen Wald im Hintergrund. (1/60s, f/3,5.) Bei den vorhandenen Lichtverhältnissen ist das glaube ich tatsächlich das Beste, was ich aus der Kamera herausholen konnte. Und das Bild gefällt mir insgesamt ganz gut, auch wenn es etwas kontrastarm ist.


In die andere Richtung gab es an diesem Vormittag mehr Licht, die das alte Klostergebäude angestrahlt hat. (1/250s, f/8.) Hier konnte ich mal richtig weit abblenden und trotzdem eine brauchbare Belichtungszeit herausholen. Das Ergebnis ist ein ziemlich scharfes Bild, bei dem sogar die rechts herein ragenden Äste noch scharf sind. Die Wolken hätten ein Gelbfilter vertragen können, aber auch so kommen sie noch gerade so aus dem überbelichteten Himmel heraus. Wie gesagt, das Licht an diesem Tag war wirklich nicht einfach und ich war zu ungeduldig, auf einen schöneren Tag zu warten - wenn ich gewusst hätte, wie viel Sonne wir diesen Sommer gehabt haben... Als Architekturfoto lasse ich es aber gerade noch mal durchgehen.

Die Klosterruine aus einem anderen Blickwinkel hat auch nicht viel gebracht. (1/125s, f/5,6.) Das Licht war einfach zu schlecht. Und ich habe das Gefühl, dass ich hier nicht ganz scharf gestellt habe, was aber sehr verwunderlich ist: Unendlich wäre hier richtig gewesen. War das der Schnellschuss, bei dem ich vergessen hatte, vorher am Knöpfchen zu drehen? Hm... Es hat einen gewissen Retro-Charme, aber es genügt insgesamt nicht meinen Ansprüchen. Außerdem scheint der Fleck am oberen Rand immer größer zu werden.

Ein Bild, das mit hingegen wieder extrem gut gefällt, ist vom alten Torpfosten. (1/125s, f/3,5.) Für eine ganz offene Blende recht scharf, nette Unschärfe im Hintergrund, recht gut getroffenes Motiv. Es könnte halt etwas kontrastiger sein, aber ich erwähne dann jetzt nochmal den bedeckten Himmel und das schlechte Licht! ;-) (Ausreden! Nichts als Ausreden!) Aber in diesem Bild zeigt die Kamera, was sie könnte, wenn die Bedingungen besser wären. Ich bin daher wirklich sehr auf die Bilder von der Autoshow gespannt, die ich ja im prallen Sonnenschein gemacht habe.


Eine recht gute Belichtung habe ich dann beim Torbogen hin bekommen, nur leider habe ich auch hier verwackelt, was bei 1/250s eigentlich gar nicht möglich sein sollte. (1/250s, f/8.) Auslöser viiiiel sanfter drücken! Und dann nicht im letzten Moment verreißen, dann ist das Bild vielleicht auch nicht so schief. In "normaler" Größe sieht es allerdings gar nicht so schlimm aus. Naja. Doch. Schon. Mein Fehler. Ich übe halt noch, mit TLRs Fotos zu machen, das ist doch irgendwie ganz anders als mit einer SLR.

Seltsamer Weise sind die Fotos, von denen ich echt gedacht hätte, "das wird doch nie was," am besten geworden: Die Schubkarre mit der Kräuterbepflanzung im Schatten ist richtig, richtig gut! (1/60s, f/3,5.) Liegt es wirklich nur an mir, oder kaufen die schnellen Zeiten irgendwie unruhig ab? Ich weiß es nicht! Ich vermute ja, dass ich selber schuld bin, dass die meisten Bilder verwackelt sind, aber dieses hier ist kristallklar und scharf. Also, es könnte schärfer sein, wenn ich besser fokussiert hätte, aber die Stellen, die in Focus sind, sind richtig gut! Gutes Bild, sogar fast gerade, und der Dreck am oberen Rand scheint sich auch langsam zur Seite raus zu verziehen! ;-)


Das Mausoleum ist auch gut geworden. (1/60s, f/4.) Scharf genug ist es jedenfalls. (Das ist bei zu wenig Licht nämlich auch nicht ganz so einfach, weil die Mattscheibe doch einigermaßen dunkel und dreckig ist. Wenn der Vorbesitzer die Schrauben nicht so ausgefranst hätte, würde ich die und den Spiegel gerne mal von innen reinigen.) Motivseitig: Ich hätte noch einen Schritt nach rechts gehen sollen, dass das Türmchen nicht genau vor dem Baum zu liegen kommt. Der Winkel, so von unten, sah in Natura interessanter aus als auf dem Foto. Ansonsten OK.

Und zum Schluss ein Beispiel dafür, was ich eigentlich gedacht hätte, wie jedes Bild bei der Geschwindigkeit aussehen würde: Ein total verrissenes Kreuz! (1/60s, f/4,8.) Hat was wie aus einem Gruselfilm! Als ob der Vampir hinter einem her wäre und man Schutz im Schatten des Kreuzes suchen würde! :-D OK, im Nachhinein irgendwelche Rechtfertigungen suchen, wenn man was total verbockt hat....... ;-)

Fazit: Leider eignen sich die Bilder nur bedingt, um die Leistungsfähigkeit der Meopta Flexaret VI Automat abzuschätzen. Unter besseren Bedingungen und bei einer ruhigeren Hand erwarte ich sehr viel bessere Fotos! Ich bin gespannt, die Auto-Bilder sollten nächste, spätestens in der darauffolgenden Woche fertig sein.