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Filmentwicklung am Freitag (Kentmere 400 aus Aachen)

Immerhin sind die Bilder von unserem Abstecher in die Aachener Innenstadt ganz gut geworden. Also, die Analogen. Die Digitalen habe ich mir ehrlich gesagt noch gar nicht richtig angeschaut. Das sind auch nur eine, zwei Hände voll. Stattdessen hatte ich mir ja morgens schnell eine von den Minoltas geschnappt, damit ich die gleichen Objektive verwenden kann. Stellt sich raus: Ich hab einfach das kleine Zoom drauf gelassen, das ich sonst immer auf den Flohmärkten verwende, macht auch schöne Fotos, und ist auch sehr stilecht auf der 5000 AF. Ähnliches Baujahr.

Habe den Film dann jedenfalls heute morgen mal in die gute D-76 Suppe gelegt. Weil, muss ja auch mal weg. Hab das mal so 60-70% in der Zeit drauf gelegt, das ist ja jetzt schon ein bisschen älter und öfter benutzt. Im Datenblatt steht ja was von 15% pro 4 Filme bei der Gallonen-Mischung von 3,8l, was ich mal so interpretiert, dass man für jeden Film 15% drauf legen soll, wenn man die 1l angesetzt hat. Warum das da nicht auch so drin steht, weiß keiner so genau. Jedenfalls kommen mit 15% viel vor, 10% erscheinen mir passender. Außerdem meine ich mich dunkel zu erinnern, dass ich auch sonst früher immer nur 10% pro Film drauf gelegt habe.


Ich habe dann mal zum Test meiner Theorie den Leader in zwei Stücke zerschnibbelt und den einen in den Entwickler geworfen, den anderen direkt in den Fixierer. Der ist ja auch schon steinalt. Beides scheint aber zu funktionieren. Der im Entwickler war bereits nach 14 Minuten so dicht, dass er praktisch pechschwarz war. Hab den dann auch noch mal 5 Minuten fixiert und dann konnte ich gegens Licht noch gerade so die Birne erkennen. Also sind 16 Minuten definitiv genug und vielleicht auch schon was zu viel.

Das Ergebnis unter der Dusche sieht jedenfalls ziemlich perfekt aus. Nicht zu dunkel, nicht zu hell. Mal sehen, ich würde da glaube ich tatsächlich mal ein paar Abzüge von machen. Muss ich ja nur mal endlich die Zeitschaltuhr aus Moers holen. ;-)


Und dann demnächst mal wieder scannen. Man man man. Der Stapel wird wir immer höher. Und meine Pipeline immer länger. Ich hab hier noch so viele Dinge, die ich zeitnah raushauen wollte. Die digitalen Fotos aus Aachen sind da nur die Spitze vom Eisberg, da ist noch die PV-Anlage und die beiden Kameras aus dem Keller... Schaumama, wann ich dazu komme.

Schwarz-weiß und analog, Teil 301b: Frankfurt am Main

Kentmere 400 #12 + Kentmere 100 #15,5. Oktober 2024
  • Nikon F90X, Nikkor AI 35mm 1:2
  • Entwicklung: D-76 Stock, 9:15 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Wo war ich? Ich glaube, irgendwann vor einem Jahr kurz vor Frankfurt. Da waren wir nämlich in Homburg und haben unsere guten Freunde, die Ps, besucht. (Gruß an dieser Stelle.) Und weil ich nichts zu tun hatte, also neben unserer Schnitzeljagd, die wir da gemacht haben, bin ich gleich mit zwei Kameras unterwegs gewesen: Die Bilder von der Digitalen kennt ihr ja schon, also, wenn ihr euch so weit zurück erinnern könnt, die analogen aus der F90x kommen jetzt. Da waren noch sechs Bilder auf dem 400er Film, bevor ich dann - pünktlich zur Ankunft und dem guten Wetter - auf den 100er Kentmere gewechselt bin. Dementsprechend werden das jetzt so 42 Fotos sein, die ich hier heute ausstelle. Kein Wunder, dass ich mich so lange geweigert habe, da mal endlich was dran zu schreiben. Alle Bilder sind überdies mit dem 35mm gemacht worden, glaube ich jedenfalls. Da das ebenso wie die F90x ja bekannt sind, werde ich auch nicht allzu genau auf die Details eingehen. Schließlich wäre ich dan drei Tage lang beschäftigt.

Fangen wir also am Bahnsteig in Homburg an: Ich mag ja Gelsänder und Brücken und alltägliche Szenen. Diese ist ein bisschen schief geworden, aber das macht nichts, da kann ich mit leben. Wir hatten es eilig, der Zug kam, das sieht man in diesem Foto deutlich. Deswegen gibt es auch nur noch ein einziges weiteres Bild vom Bahnsteig: Den Wegweiser zu den Frankfurter Zügen.


Dann waren wir auch schon - zack - in der großen Stadt mit den ganzen Banken und Versicherungen und Börsen-Gedöns. Am Bahnhof habe ich dann mal die Uhrzeit dokumentiert. Weil ich es konnte. Und weil ich wie gesagt den Film wechseln wollte. Bei dem Wetter, das sich ankündigte, war der 400er nämlich zu schnell, bzw. die Kamera zu langsam, was ich von der F90 normalerweise nicht gewohnt bin, die kann immerhin 1/8000s. Aber für einen Schnappschuss der ersten Hochhäuser hat es dann doch noch gereicht. Der 400er Kentmere ist doch deutlich körniger als der 100er, das sieht man hier ganz genau bei dieser direkten Gegenüberstellung. Nebenan wurde für Palästina demonstriert, daher die Fahne. So eine Art Mahnwache. Die Gegendemo habe ich allerdings nicht gesehen. Hätte ich eigentlich eine erwartet.


Und dann, kurz vor dem Filmwechsel, noch ein bisschen Architektur auf dem letzten Bild. Da sind ja wirklich viele, viele hohe Hochhäuser in Frankfurt, was ein bisschen seltsam anmutet, denn die Stadt drumherum ist ja doch eigentlich eher flach und unscheinbar. (Ich weiß übrigens gar nicht, ob das tatsächlich das letzte Bild auf dem Film war, weiß ich gar nicht. Es kann sein, dass da noch ein 36- und 37stes Bild drauf waren, da aber Menschen mit portraitiert wurden. Ich hab das nach einem Jahr längst vergessen. Insofern eigentlich ja auch ganz schön, dass ich mir die Bilder endlich mal angucke

Nach dem Filmwechsel dann natürlich erstmal ein fahrbarer Untersatz: Elektrisch getrieben und gemietet durch die Stadt, das wäre vielleicht eine Alternative zu dem nun folgenden Gewaltmarsch gewesen. Wir hatten zwar keinen Geocache geplant, aber eben eine von diesen modernen, digitalen, App-geführten Schnitzeljagden. Aber ich hätte echt nicht gewusst, wohin mit den ganzen Kameras! ;-) Architektur wird übrigens so ein Thema sein auf diesem Film, da sind immer wiede rso ein, zwei, manchmal auch drei Fotos dazwischen, auf denen hauptsächliuch Mauern und Gedöns zu sehen sind. Manchmal habe ich mir dabei was gedacht, aber meistens nicht. Den Bauzaun mit den Erdbeeren konnte ich allerdings auch nicht links liegen lassen, der war schon interessant. Überhaupt war der von allen Seiten angemalt.


Was ist eigentlich ein Dialogmuseum? Das ist jedenfalls da. Und ja, es war hell: Das Bild ich weit offen bei f/2 entstanden und dafür brauchte ich dann tatsächlich mal die schnellste Zeit, die die Kamera kann! Na gut, Straßenschilder sind ja auch darauf ausgelegt, dass sie viel reflektieren. Und dann noch eine Uhr, nur um zu dokumentieren, wie viele Fotos ich in einer halben Stunde so machen kann! ;-) Bin immer wieder erstaunt, wie viel Unschärfe das 35mm Nikkor schafft, wenn man es weit auf macht. Die Gebäude im Hintergrund sind ja nun doch recht nah in Relation zu der Uhr. Die Hochhäuser hinterm Herrn Goethe sind da schon etwas weiter weg, aber trotzdem klappt das mit der Unschärfe ganz gut! OK, man muss die Bilder auch alle drei auf die entsprechende Größe aufziehen (Vollbild!), um das wirklich sehen zu können. Aber immerhin!

Um das jetzt mal ein bisschen zu beschleunigen, fasse ich die Bilder mal zu Gruppen zusammen, wie ich das sonst auch mit den bunten mache. Weil, sonst bin ich ja noch ewig damit beschäftigt. Außerdem verbanne ich den Rest der Bilder mal in den "erweiterten Eintrag", sonst platzt wieder die Leitung, wenn man die Seite lädt. ;-) Also: KLICK! "Schwarz-weiß und analog, Teil 301b: Frankfurt am Main" vollständig lesen

Den Foma-Film aus der KR-10 entwickelt

3.10.: Mittlerweile brauche ich schon eine Woche, um meine Entwicklungsberichte ins Internet zu stellen! Schlimm! Ich muss mal schneller damit voran kommen! Die ganzen s/w-Fotos, die ich noch vorzeigen will! Mittlerweile bin ich ein ganzes Jahr in Verzug! Aber das passt ganz hervorragend zu dem D-76, den ich noch im Keller stehen habe. Den habe ich nämlich scheinbar vor einem Jahr angerührt! (Also, jetzt nicht auf den Tag genau, aber.) Ich wusste gar nicht, dass man das Zeug so lange stehen lassen kann. Was aber bedeutet, dass der Fixer auch schon so alt ist! Huihuihui, Herr von Bödefeld, das ist aber eigentlich nicht so gedacht!

Scheinbar macht dem Zeugs das aber nicht so viel aus, wie in der Anleitung behauptet wird. Die wollen mit ihren Angaben wohl hauptsächlich auf der sicheren Seite sein. Kann ich ja auch verstehen. Vielleicht liegt es ja auch an den schön konstant kühlen Temperaturen im Vorratsraum, die zur Langlebigkeit der Suppe beigetragen hat.



Denn wie man sehen kann, die Bilder sind 1A geworden! Und das, obwohl ich erst mal mit der Temperatur kämpfen musste. Da draußen ist es nämlich scheinbar gerade mal so 16°C kalt. Und da habe ich ein bisschen überkompensiert und nachher war das Wasser in meinem Puffer-Becken 22° warm! Das mit Alkohol statt Quecksilber Thermometer ist zudem ein bisschen trääääägeeee, wenn es um Temperaturschwankungen geht. Das hat sich nachher auf 20½ - 21° geeinigt, sodass ich ungefähr für diese Temperatur die Zeit berechnet habe. Außerdem war der alte Entwickler ja auch schon fünf mal benutzt, sodass ich da auch noch kompensieren musste! Ich sollte echt anfangen, das Kodak-Zeugs zu verdünnen uns als Oneshot zu benutzen, dann hätte ich die Variable aus dem Thema raus. Oder Ich nehme demnächst wieder Fomadon P, das hatte keine Verlängerungsfaktoren und sah doch sehr ähnlich aus.

Jedenfalls, bevor ich den Film mit dem Entwickler bekannt gemacht habe, hatte ich natürlich erst mal ein wenig in einen der Messbecher abgefüllt und darin den Schnippsel vom Leader getestet, der ja eh immer abgeschnitten werden muss, um den Film richtig in die Spule zu kriegen. Der war nach 7 Minuten schon gut durch geschwärzt, was eigentlich ein Hinweis hätte sein sollen, dass ich doch nicht so sehr (auf 8 Min.) hätte verlängern sollen. Aber da war das Zeugs ja auch noch in der Abkühlphase nach meiner leichten Überhitzung! ;-)


Egal. Was quassel ich so viel? Die Bilder sahen bereits hervorragend aus, als ich die Spule aus dem Tank genommen habe. Als der Film dann zum Trocknen unter der Dusche hing, waren sämtliche Zweifel ausgeräumt: Kodak D-76 kann man auch noch nach einem Jahr verwenden. Klingt komisch, ist aber so! Wie gesagt, hat kühl und dunkel gestanden, vielleicht liegt es ja daran. Hat übrigens eine hübsche Farbe angenommen. So leicht golden-grün. Der ist normalerweise ja eher klar und farblos, nachdem sich das Milchige vom Auflösen des Pulvers verdrückt hat. Hm, kann das sein, dass ich da einen Rollfilm drin hatte, der ein bisschen abgefärbt hat? Möglich wäre es... ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 301a: Obererlenbach im Herbst

Kentmere 400 #12, 4. Oktober 2024
  • Nikon F90X, AF Nikkor 50mm 1:1.4, Nikkor AI 35mm 1:2, Nikkor AI 200mm 1:4
  • Entwicklung: D-76 Stock, 9:15 Minuten, 20°C, Adofix Plus 1+5, 4:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Huch, was haben wir denn hier? Schwarz-Weiß-Fotos aus Ober-Erlenbach vom letzten Herbst! Wird ja wohl dringend Zeit, dass ich die hier mal ausstelle. Da das aber so viele sind, werde ich die glaube ich mal wieder im Schnelldurchlauf abarbeiten. Weil. Ich werd ja nie fertig. OK, da immer neue Fotos dazu kommen, werde ich ja eh nie fertig werden, also eigentlich auch egal! ;-)

Jedenfalls begab es sich zu der Zeit, dass wir bei unseren guten Freunden M und R in O-E waren und wir mal wieder durch das Dorf gewandert sind, um ein paar Meter unter die Füße zu kriegen, und da ich ja alles fotografiere, was sich nicht vor mir versteckt, und weil das für einen Briefkasten ein ziemlich schweres Unterfangen wäre, habe ich eben jenen mit einem Regenbogen verzierten gleich mal als erstes auf den Film gebrannt. (50mm, 1/1250s, f/2.) Der steht da glaube ich bei den Nachbarn im Vorgarten, gleich ein paar Häuser weiter von unseren Gastgebern. Gleich um die Ecke habe ich die Rolle am Fahnenmast eingesammelt, oder was ist das da? (50mm, 1/1600s f/2.) Ich mag ja solche eher abstrakten Dinge, bei denen man nachher gar nicht so genau weiß, was es eigentlich ist.


Von der Straßenecke, wo dieser Rolle zu finden ist, hat man bereits einen guten Blick in das Dorf, wo auch die Kirche steht. (50mm, 1/160s, f/8.) Das wäre so ein obligatorisches Überblick-übers-Dorf-Touristen-Foto, wenn das hier touristisch wäre. Also, etwas mehr. Es gibt ja immerhin dieses Hotel in der Dorfmitte, wo einige unserer Gruppe ja auch regelmäßig absteigen. Die Kirche gibt es dann auch noch mal von nah. (50mm, 1/125s, f/8.)

Und dann: Straßenschild und Fachwerk in einem Bild, was will man mehr? (50mm, 1/80s, f/8.) Überhaupt, wenn man Fan verwinkelter Fachwerkfächer ist, kann man hier auf seine Kosten kommen. Der alte Ortskern ist wirklich zum Teil sehr hübsch. Bausünden gibt es halt überall. ;-)


Unterhalb der Kirche ist sowas Springbrunnenartiges angebracht, darauf dieses Haus. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Kunst halt. Durch die Perspektive verzerrt. Finde ich ganz spannend. Und immer, wenn irgendwo eine Bank rum steht, so wie hier an der Seite der Kirche, bin ich ja auch dabei. (50mm, 1/100s, f/5,6.) Habe mich da ein wenig von der Gruppe absetzen können, weil die alle noch am Hotel standen und auf die anderen warteten.

So hatte ich auch die Möglichkeit, mir die Madonna mal genauer anzuschauen, die da in ihrer "Grotte" sitzt. (50mm, 1/80s, f/2,8.) Sie guckt aber schon ein bisschen sehr verzückt! Wieder zu lange am Rosenkranz gelutscht? Sie hat einen leichten Silberblick. ;-) Hätte etwas weiter nach unten zielen sollen, ihr Gesicht ist zu zentral. Egal. Da die anderen noch immer am Hotel standen, habe ich aus Verzweiflung irgendwann angefangen, die übermalten Wasser-Schilder zu fotografieren. (50mm, 1/125s, f/4.)


Nicht nur das, auch die Wendeltreppe musste ich noch mit nehmen, weil Wendeltreppen ja immer so ein gewisses etwas haben, vor allem diese Feuerleitern aus Stahl, wo man so halb durch schauen kann. (50mm, unbekannte Werte.) Und auch der Wein war noch nicht geerntet, wobei ich ja auch nicht glaube, dass den tatsächlich wer verbraucht. (50mm, 1/60s, f/4.) So haben die Vögel wenigstens auch was davon.

Nebenan gab es dann auch noch die königlich-britische Post. (50mm, 1/60s, f/4.) Ob das als privater Briefkasten genutzt wird? Darf man sowas? Gegenüber gab es ein Gerüst und da habe ich mich mal wieder an etwas Abstrakten versucht. (50mm, 1/60s, f/5,6.) Ob das so richtig geklappt hat, kann jetzt jeder für sich selber entscheiden. Ich finde es ein bisschen zu trist, das s/w war dann doch ein bisschen zu viel des Guten! ;-)


Wie man sieht, hatten wir uns so langsam mal in Bewegung gesetzt und schließlich kamen wir an der Feuerwehrstation vorbei. (50mm, 1/100s, f/5,6.) Fällt auch unter das Thema "Schilder", das kennt ihr bei mir ja schon. Ich bin auch wirklich komisch, oder? ;-) Einen der für die Gegend so markanten Hydranten habe ich dann auch noch erwischt. (50mm, 1/320s, f/1,4.) Hui, ich hab die Blende mal ganz auf gemacht, passiert in letzter Zeit ja auch nicht so häufig. Sollte ich mal wieder öfter machen. Hat sogar ein bisschen Unschärfe in den Hintergrund gebracht, auf Kosten der Schärfe des eigentlichen Objekts. Aber auf dem Film sieht man das eh weniger als wenn ich das Objektiv auf die Digitale schraube.

Und dann: Ein Basketballkorb! (50mm, 1/640s, f/2.) Sozusagen der Höhepunkt meiner Obzession mit Fotos von sinnfreien Gegenständen! ;-) Aber dieser hier ist, meiner Meinung nach, ganz besonders gut gelungen, so weit offen. Herausragendes Beispiel seiner Zunft! :-D Überhaupt habe ich viele meiner niederen Gelüste befriedigen können: Das nächste Bild zeigt mal wieder eine Tür mit Hochspannungs-Warnung! (50mm, 1/80s, f/5,6.) Bin ich ja auch immer direkt dabei!


Bevor es dann aus dem Dorf heraus ging, eben schnell noch das absolute Halteverbot missachtet und mich direkt davor gestellt, um ein Foto zu machen. (50mm, 1/50s, f/5,6.) Immerhin werden Fußgänger ja nicht abgeschleppt! :-D Das war da an einem Bauernhof, keine Ahnung, ob das da immer steht oder nur zufällig bis der Bauer es braucht, um es irgendwo aufzustellen, damit die Leute seine Felder nicht zu parken. Keine Ahnung, ich spekuliere! Dann draußen vor den Toren der Stadt dieses selbst gebaute Anemometer gefunden. (50mm, 1/320s, f/8.) Was man aus einer alten Plastikflasche alles bauen kann. Gut, ob man damit jetzt wissenschaftlich was messen kann, sei mal dahin gestellt, aber ich fand die Idee sehr witzig!

Hier raus aus dem Dorf wird es auch gleich sehr ländlich und man merkt nur an der Skyline, dass man hier kurz vor Frankfurt ist. Gut, die Skyline ist auf diesem Bild jetzt nicht drauf, dafür ein Mast für U und ein "paar" Strohrollen für mich. (50mm, 1/100s, f/8.) Schönes Bild. Also, für meinen Geschmack. Andere Leute haben anderen. Als nächstes die Kläranlage, glaube ich. (50mm, 1/250s, f/4.) Also, es steht an dem Bild dran und ich nehme doch mal an, dass ich das korrekt in mein Google-Excel-Sheet eingetragen hatte. Warum ich die gerade noch auf dem Film haben musste, weiß ich auch nicht mehr. Ich denke, im realen Leben sah die spektakulärer aus.


Zeit, mal das Tele raus zu holen und die Kirche zu fotografieren. (200mm, 1/250s, f/4.) Wie man sieht, trotz des 400er-Films bin ich hier hart an der Grenze des Machbaren. Es war sehr bedeckt an jenem Mittag. Aber mit den verdeckten Rollen im Vordergrund lohnte sich das Motiv so ganz gut. Wie viele Strohrollen machen die hier eigentlich? Exportieren die das?

Das nächste Bild ist glaube ich eines der besten auf der Rolle: Einsamer Baum, einsamer Hänger, ein paar Rollen. (200mm, 1/500s, f/4.) Kommt gut rüber - schön. Genau so das Kalb, das mir genau in die Kamera geschaut hat. (200mm, 1/160s, f/4.) Und das unverwackelt! Ich bin stolz auf mich!


Danach war der Bagger ja nur noch eine leichte Übung! (200mm, 1/250s, f/4.) Die wenige Sonne spiegelte sich schön in den diversen Spiegeln und Metalloberflächen, deswegen ist dieses Bild entstanden. Nicht wegen meiner Sucht nach Baggerbildern, nein, nein! ;-)

So, und dann doch mal die Skyline! (200mm, 1/320s, f/4.) Weil, Frankfurt liegt einfach da unten am Horizont und macht 'n guten Eindruck! Kann man ja nicht einfach so liegen lassen. Finde es eh spannend, was man da alles so sehen kann, vom Funkturm angefangen.


Und dann noch ein Graffiti. (50mm, 1/250s, f/4.) "Ich sprüh's an jede Wand", sozusagen. (Kennen die Blagen von heute das Lied noch? 1982 ist lange her. Götter, bin ich alt!) Wie all die anderen Sammlerstücke gehört auch dieses Graffiti in die Kategorie "weil ich es kann". ;-) Finde, das sieht in s/w auch immer ganz besonders aus, wenn man, dass das eigentlich total bunt ist, aber dann die Farbinformation komplett fehlt!

Da auf dem Feld wurde auch neuer Strom verlegt. (50mm, 1/500s, f/2.) Wofür? Man weiß es nicht. Neue Windräder? Solarstrom? Jedenfalls lagen da leere Kabeltrommeln rum. Vielleicht verlegt die Telekom ja auch nur neue Glasfasern, ich mein, wie man sieht, Frankfurt ist ja direkt um die Ecke, da gehen ja alle Internet-Rohre hin! ;-) Und man merkt auch, dass es immer dunkler und die Blende immer weiter offen wurde. Wie hier auf dem Spielplatz kurz vor der Heimkunft. (50mm, 1/50s, f/2,8.) Da ist schon nicht mehr viel Spielraum. Hat aber den Vorteil, dass die Schnecke schön unscharf wird, während sie durch den Hintergrund kriecht. ;-) Ihr kennt mich ja, da steh ich drauf!


Ein bisschen Klettergerüst zum Schluss, dann war es endgültig zu dunkel. (50mm, 1/80s, f/1,4.) Bei weit offen ist es echt nicht mehr einfach zu sagen, wo man am Besten den Fokus setzt. Irgendwie ist ja immer irgendwas unscharf, was man lieber scharf gehabt hätte.

So, und dann waren wir auch schon wieder zurück. War ja auch eine nette kleine Runde durch und ums Dorf. Hübsch da hinten. Lässt sich gut leben.

Schwarz-weiß und analog, Teil 300: Objektivtest auf dem Seelscheider Friedhof

Foma 200 #11, September 2024
  • Mamiya DSX 1000B, Helios 44-2 2/58, Vivitar 75-210mm 1:3.8 Close Focusing Auto Zoom (beide von F)
  • Entwicklung: Adonal ca. 1+50 9:00 20°; Adofix 1+50 #16; Adoflo 1+200 1x
Yaaaay!!! Jubiläum! 300 Schwarz-Weiß-Einträge! (Oder zumindest so in der Größenordnung!) Und dabei gibt es heute nur wieder so einen ganz tollen Artikel zum Thema "Test von Objektiven, die wir doch schon längst kennen, an einem Ort, den ich schon 10⁴²-mal fotografiert habe! ;-)

Egal. Stürzen wir uns gleich mal ins Getümmel. Wie wir sehen können, befinden wir uns auf dem Seelscheider Friedhof und ich habe die Schatten der Bäume genutzt, um das Helios ganz weit zu öffnen, um dieses ewige Licht zu fotografieren. (Helios, 1/1000s, f/2.) Das hat direkt mal das entsprechende Bokeh in den Hintergrund befördert, das man von Heliossen (Helii?) ja so gewohnt ist. Alles rund und strudelig. Die Vase im Voerdrgrund sorgt allerdings dafür, dass mir ein ganz kleines bisschen schwindelig wird, je länger ich das Bild anschaue, weil sie sich eben nicht mit dreht. Typisch Helios-44 sozusagen!

Etwas unscharf ist das große Kreuz mit der Bank davor geworden. (Helios, 1/1000s, f/4.) Wobei das eigentlich eher verwackelt aussieht, was bei 1/1000s aber eigentlich völlig unmöglich sein sollte. Keine Ahnung, was da passiert ist. Liegt das auch an dem Swirl, das dieses Objektiv ja immer macht, gefragt oder ungefragt? Aber die Fokusebene ist in den Büschen im Hintergrund, was macht der Vordergrund da also? Keine Ahnung, nicht drüber nachdenken, abhaken als Fehlschuss.


Extrem wird es bei der Reihe von WWII-Kreuzen, die da nebenan stehen. (Helios, 1/1000s, f/2.8.) Ich war mir gar nicht so bewusst, dass das den Hintergrund auch so stark drehen lässt, wenn man es wetterbedingt einen Blende abblendet. Faszinierend, Captain! Spannendes Bild, das aber auch sonst nicht so viel zu bieten hat. Schwindelerregend.

Den Kran neben der Kirche hatte ich dann auch zwischendurch auf dem Kieker. (Helios, 1/125s, f/8.) Schärfer wird es nicht. Und es ist OK. Ob das Motiv jetzt so toll ist, bezweifle ich im Nachhinein, da es in s/w doch eher weniger wirksam scheint, aber hier ist es halt und was soll ich machen? Ich glaube, ein Gelbfilter hätte dem Ganzen gut getan, dann wären die Wolken besser raus gekommen und hätten das Motiv etwas aufgelockert. Aufgelockerte Bewölkung. Hihi. ;-)


Richtig gut - obwohl auch nur s/w - gefällt mir hingegen die Rose, die da an der Seitenwand der Kirche steht. (Vivitar macro, 1/125s, f/8.) Faszinierend, wie groß die Steine im Hintergrund wirken, wenn man ein Tele für sowas verwendet. Könnte noch ein bisschen schärfer sein, die Fokusebene ist zu weit hinten. Aber insgesamt gut. Ich meine, mich zu erinnern, dass das Wetter an dem Tag leicht windig war; wahrscheinlich hat es die Blüte nur mal wieder aus dem Fokus heraus geweht.

Dass das Kran-Pendel so weit ausschlägt, liegt aber nicht am Wind, sondern daran, dass die den gerade neu positioniert haben. (Vivitar @ 75mm, 1/250s, f/8.) Funktioniert. Mehr kann ich da nicht sagen. Sowohl das Motiv ist OK als auch die Technik. Das Objektiv macht gute Bilder, was ich bei f/8 aber auch erwarte.

Um auch mal ein paar andere Brennweiten dieses Zooms zu testen: Das Kirchenfenster. (Vivitar @ ~100mm, 1/250s, f/5,6.) Auch hier: Keine Beanstandungen. Hätte ich auf f/8 hoch gehen können? Wahrscheinlich. Reicht f/5,6 aber auch? Ja. Details und Kontrast sind auf dem billigen Foma ausreichend bis befriedigend, was bei günstigen Teles ja nicht immer gegeben ist.


Am Ende sind die letzten beiden Bilder leider ineinander belichtet worden. So hat die Lampe über dem Haupteingang der Kirche leider einen Teil ihrer Aufhängung verloren. (Vivitar @ ~80mm, 1/125mm, f/3,8.) Schade, denn die Struktur der Lampe und die Verzierungen sind ganz gut raus gekommen, obwohl hier im Schatten ja nicht viel Kontrast zu erwarten war.

Das Stück im Vorgarten gegenüber hat weniger gelitten, da der Himmel eh so hell ist, dass er die Lampenaufhängung überstrahlt. (Helios, unbekannte Werte.) Da hatte ich gedacht, ich hätte das jetzt endlich mal anständig dokumentiert, ist das auch wieder nix. Na, aber egal, ich habe eh zu sehr in die Mitte gezielt; den Klotz weiter unten im Bild wäre besser gewesen.

Fazit: Sowohl das Helios als auch das Vivitar arbeiten wie erwartet. Insbesondere, nachdem ich das Helios komplett auseinander nehmen musste, um es zu entpilzen, sind das erfreuliche Nachrichten. Das Vivitar macht ebenfalls einen guten Eindruck und Spaß beim Fotografieren. Beide nehme ich gerne in meine Sammlung auf.