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Vögel im Restschnee

Am 3. Januar hat es kurz mal geschneit. Der Schnee war wieder weg, bevor ich die Bilder von den Vögeln am Vogelhaus zu Ende bearbeitet hatte... Aber trotzdem niedlich, wenn auch leicht verwackelt und viel CCD-Rauschen in den Bildern. Aber ich dachte mir, das wäre doch die perfekte Gelegenheit, mal zu gucken, was das Canon Zoom dadraus macht. OK, ist jetzt nicht direkt mit meiner D800 und dem 200/4 Nikkor zu vergleichen, aber dafür hat es Autofokus, das ist auch hilfreich. Ich glaube, ich bräuchte doch mal so ein Riesenobjektiv, wie ich es schon seit Jahren im Auge habe. Aber die Investition wäre doch schon recht hoch!


So muss ich halt mit den Chromafehlern leben. Ich mein, die sind für diese Lichtverhältnisse jetzt auch nicht so schlimm, wenn man bedenkt, dass dieses Objektiv jetzt so 35 Jahre alt sein wird. Die Technik hat in den letzten Dekaden nun auch nicht stillgestanden, gerade was die Budget-Objektive angeht. Wenn ich das mit dem Zoom, das auf der Z fc dabei war, vergleiche, ist das ja nun wirklich ein Unterschied wie Tag und Nacht. Aber zum Glück geht es mir ja nicht immer um die gestochendsten Bilder mit der krassesten Sättigung, sonder auch ein bisschen um den Spaß an der Freude. Ist es das, was den echten Profi vom Hobbyisten wie mich unterscheidet? Möglich. Aber ich kann damit leben. Kostet auch weniger! ;-)


So habe ich immerhin ein paar verwaschene Bilder von Drossel, Fink, Meise und Zaunkönig. Immerhin. Und ich in diesen Deprimierenden Zeiten ein bisschen bunte Freude im Leben. Ich mein, bei dem Kackwetter (und den Geschehnissen in der Welt wie im persönlichen Umfeld) kann man ja nur depressiv werden...


Schwamm drüber: Here's to a new year! Mal sehen, was das Orga am Popo der Welt (Sauerland) so bringen mag. Ich geh jetzt mal packen. (Also, nicht wirklich, da ich auch diesen Artikel mal wieder weit im Voraus verfasst habe. Aber es passte gerade so schön als abschließender Spruch.)

Inversionswetterlage über'm Hausberg (mit Reiher, einem Hund und Rehen)

Ein Freitagmorgen, trübe und dunstig. Bis irgendwann plötzlich die Sonne raus kam. Die perfekte Gelegenheit, die Mittagspause ein bisschen vorzuziehen, die Nikon zu schnappen und ein paar Nebel-Fotos vom Hausberg zu machen. Weil: Wenn einerseits Nebel auf andererseits Sonne trifft, gibt es immer interessante Bilder zu sehen.


Und ganz nebenbei habe ich noch ein paar Viecher erwischt, so wie diesen Reiher. Der ist selbst mit dem eher billigen und qualitativ mittelmäßigen Exakta 70-210 noch ganz gut geworden. (Wenn ich sage "die Nikon geschnappt", ist das wörtlich gemeint: Die lag seit der letzten Benutzung noch griffbereit in der Fototasche, mit dem 35-70-Nikkor und eben diesem Exakta. Und da ich nicht noch groß umräumen wollte, habe ich die Gelegenheit genutzt und die beiden mal bei etwas hellerem Wetter getestet, als ich es bisher getan habe.)


Reiher im Nebel ist jedenfalls schon mal Daumen hoch, aber im Rest des Artikels, der sich im "erweiterten Eintrag" versteckt, gibt es noch einen Hund (samt unkenntlich gemachtem Herrchen) und zwei scheue Rehe auf dem Heimweg zu sehen. Daher kann ich nur empfehlen, auf den Link zu klicken! KLICK! "Inversionswetterlage über'm Hausberg (mit Reiher, einem Hund und Rehen)" vollständig lesen

Neues von der Wildkamera (Waschbären und Marder)

Gestern mal wieder die SD-Karte in der Wildkamera geleert. Hier ein paar der Bilder und Videos, die ich da runter gezogen habe.

Zuerst haben wir da ein paar Meisen, die das Vogelfutter schnabulieren und dann versuchen, auf der Leiter zu landen, an der ich die Wildkamera festgemacht habe. Leider ist die Kamera ja etwas weitsichtig. Klar, die wollten da kein Modul mit Fokus einbauen, das Foto soll schließlich sofort gemacht werden, ohne dass da erst noch lange die Schärfe gesucht werden muss.


Dann war auch mal wieder der Specht da. Der rennt das Rankgitter rauf und runter und pickt dabei wohl die Insekten raus, die sich darin verstecken. Aber leider ist der ein bisschen weit weg, das Objektiv ist doch zu sehr auf der weitwinkligen Seite. Aber die Kamera ist ja eigentlich auch dazu gedacht, größere Viecher zu jagen! ;-)


Z.B. das, was ich zuerst für ein Eichhörnchen gehalten habe, was sich dann aber als Marder entpuppte, als ich mir das dazu gehörige Video angeschaut habe. Ist ja auch irgendwie sehr niedlilch. Und flink. Das huscht da ja rauf und bleibt nur stehen, weil es glaube ich ein bisschen von dem rötlichen Schein der nicht-ganz infraroten Beleuchtung abgelenkt war.


Danach kam dann aber die Hauptattraktion: Die Waschbären. Die haben gestern Nacht ein ziemliches Holterdipolter veranstaltet, so laut, dass J schon dachte, die Einbrecher kommen. Nee, die haben nur die Haferflocken geplündert, die die Schwiegermutter da draußen gelagert hat, um damit die Vögel zu füttern. Kommt davon, wenn man das Viehzeugs auch noch anlockt! Die werden wir jetzt nicht mehr los, nachdem die sich gemerkt haben, dass es hier was zu fressen gibt.


Allerdings sind die hier noch etwas scheuer als die in Kassel bei Ute, die ja praktisch gar nicht mehr weg gehen, wenn man auf sie zu geht. Die beiden gestern Nacht waren - wusch - ziemlich schnell weg, als sie den Schein meiner Taschenlampe gesehen haben. Aber so richtig dicke Brummer waren das. Die scheinen hier in der Gegend auch sonst gut was zu fressen zu finden. Wie sind also nicht ganz alleine Schuld, puh! ;-)

Herbstlicher Kurpark mit Enten, Wild und Ziege (Objektivtest)

Die restlichen Testfotos vom mittlerweile vorletzten Freitag, als ich die F-801s getestet habe und nebenbei immer mal wieder die Objektive auch auf die Digitale geschraubt habe, möchte ich euch nicht vorenthalten. Weil, insbesondere das "kleine" 35-70 Zoom hat mich recht schnell von seiner Qualität überzeugt. Das Tamron-Tele-Zoom (das ja tatsächlich physisch kleiner ist, obwohl es die längeren Brennweiten hat) ist zwar auch ganz nett, aber eben in einer ganz anderen Preisklasse angesiedelt.

Ich war im Kurpark, weil der direkt nebenan von meinem Kunden ist, bei dem ich den Vormittag verbracht hatte, dem Telekom-Techniker zuschauen, wie er das Internet vermurkst. (Hat damit geendet, dass der Kunde jetzt eine ganz alte 7170 zusätzlich daneben stehen hat, die nur VoIP macht, um eine analoge Schnittstelle für das Fax-Gerät bereitzustellen, weil das hochmoderne Digidingsbums der Telekom kein Anlagen-ISDN und eine analoge Schnittstelle gleichzeitig kann. Wer programmiert sowas?! Augenrollemoji!)


Aber zurück zum Kurpark. Hier belagerten mich die Enten, insbesondere die weißen Hausenten-Flüchtlinge, die sich nicht so richtig mit den Stockenten mischen dürfen oder wollen, und ihr hybridisierter Kollege, der das Gegenteil beweist. Offenbar füttern viel zu viele Leute noch immer Enten, obwohl das doch eigentlich nicht sein sollte, denn die kamen direkt angewetzt, als ich mich auf die Bank gesetzt habe, um ein paar Beauty Shots von der 801 zu machen. Waren dann aber sehr schnell sehr enttäuscht, dass ich nichts für sie dabei hatte. Aber ein paar Fotos konnte ich trotzdem noch schnell abgreifen.

Danach bin ich noch ein bisschen die Treppe hoch, weil ich oben schauen wollte, ob im Wildgehege auch Wild zu sehen ist. Wie man sieht: Ja. Aber nur ganz weit weg, die 210mm des Tamron waren da ein bisschen zu kurz. Davon abgesehen sieht man hier auch den schwammigen Matsch, den das Objektiv produziert, statt der klaren, scharfen Bilder des kleinen Nikkors. Ich mein, ist auch wirklich nicht ganz fair, diese beiden Objektive direkt nebeneinander zu vergleichen, aber sie kamen halt zusammen mit der Kamera, also nehme ich an, dass der Vorbesitzer sie auch genau so verwendet hat.


Neben dem Wildgehege steht ja immer mindestens eine Ziege rum. (Den zweiten Kollegen habe ich an dem Tag nicht gesehen. Keine Ahnung, dem war wahrscheinlich zu beschissenes Wetter, da ist der direkt in der Hütte geblieben.) Durch die Zäune hindurch ist die Bildqualität dann noch mal extra schlecht, aber ich wollte mindestens eines der Ziegenbilder hier drin haben. Sonst heißt es nachher: Wo ist die Ziege?! ;-) Weiter oben habe ich dann als Bokeh-Test noch die Ranke im Zaun mitgenommen. Weit offen macht das Nikkor tatsächlich einen recht weichen Hintergrund, der für meinen Geschmack gerne noch ein bisschen weicher sein dürfte. Aber mit f/2,8 ist wohl bei ~50mm nicht mehr zu machen. Trotzdem ganz hübsch geworden.

Das Wetter, so schlecht es auch war, eignet sich aber ganz gut für solche weit-offen-Tests: Selbst wenn man das ISO hoch dreht, man geht selten das Risiko ein, eine Überbelichtung zu fabrizieren. So auch beim Zaunpfahl oder der Bank am mit Herbstlaub zugeschneiten Weg. Bei Weitwinkelaufnahmen (Bank) ist auch weit offen der Unschärfe-Effekt auf diese Entfernung schon eher subtil, aber trotzdem recht gefällig. Im Tele-Bereich (Zaun) und auf kürzere Entfernung ist er ausgeprägt und mit viel löchrigem Herbstbaum im Hintergrund schon fast ein bisschen sehr nervös. Wobei auch das eine Frage des Abstands ist, da muss man eben ein bisschen experimentieren, was mit diesem Nikkor schon Spaß machen kann.



Wie man sehen kann, von oben waren keine wilden Tiere im wilden Gehege zu erkennen, weswegen ich auch hier oben keine weiteren Fotos gemacht habe. Nur noch das ein oder andere Standardbild, das ich hier oben immer schieße. Am Fluchtpunktschid kann man recht gut erkennen, dass es tatsächlich ein ganz kleines bisschen Kissenverzerrungen im Tele-Bereich gibt: Die Ränder biegen sich oben und unten ein bisschen nach außen, obwohl das Schild natürlich eigentlich gerade Kanten hat. Aber das sieht man eigentlich nur in solchen Fotos, in denen ich das bewusst provoziere. Ließe sich wahrscheinlich sogar in der Kamera weg rechnen, wenn ich die Korrektur anschalten würde. Mache ich aber nicht, weil ich ja so ein verdammter Purist bin! ;-)

Und das waren sie, die ersten Bilder, die ich mit den beiden Objektiven gemacht habe. Deswegen noch mal ein kleines Fazit am Ende: Das Nikkor gefällt mir extrem gut, das Tamron erfüllt meine Erwartungen, die nicht besonders hoch waren. Frage mich, wie der Vorbesitzer gerade auf diese Kombination gekommen ist. Wenn man im Jahr ~1991 die Kohle für das schnelle 35-70 hatte, sollte man meinen, dass man zwei Jahre später vielleicht auch das nötige Kleingeld auf den Tresen legen kann, um ein weiteres Nikkor zu bekommen. Das 80-200 f/2,8 fällt mir da etwa direkt ein, das würde ganz hervorragend zu der Kamera-Objektiv-Kombi passen. Das Tamron ist ja eher so ein typisches Touristen-Zoom, wenn man der Meinung ist, man müsste jetzt um jeden Preis eine lange Brennweite haben! Ich weiß es nicht, ich war nicht dabei. Vielleicht war das aber auch einfach eine schlechte Beratung damals.

Bilder vom 35-70 werden wir jedenfalls demnächst wahrscheinlich öfter mal zu sehen bekommen. ;-)