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Bunt, in Farbe und analog, Teil 13b: Auf dem Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Teil 2 unserer Wanderung auf den Drachenfels. Heute die Bilder von oben auf dem Berg, von Ruine und Gastro und Kunst und Architektur. Ist ja immer wieder schön hier oben, auch wenn der Kodak ein bisschen orange-rötlich rüber kommt, wenn ich mir das jetzt mal genau anschaue. Vielleicht hätte ich doch mal den automatischen Weißabgleich im Gimp anwerfen sollen. ;-) Aber so geht auch und hat vor allem noch seinen ganz eigenen Charme, finde ich.

Fangen wir also direkt mal mit dem Fernrohr an. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Wann immer ich ein Fernrohr sehe, muss ich ja ein Foto machen. Das ist das Gesetz! ;-) Nein, nur so eine Manie, wie mit Vespas und Verkehrsschildern. Ich kann da einfach nicht die Finger von lassen. Ganz schlimm. Aber mein Problem, da könnt ihr nichts dran machen. Hier jedenfalls mal wieder eines der Exemplare, die den Rhein überblicken und ein bisschen aussehen, als könnte man damit Drohnen abschießen. :-D (Ich hoffe inständig, dass diese Referenz an die aktuelle Tagespolitik in ein paar Jahren auch niemand mehr versteht.)


Wenn ich hier oben bin, darf auch das Bild von der Architektur nicht fehlen, insbesondere wen gerade mal nur ein paar wenige Touristen ins Bild laufen, statt die üblichen Horden, die sonst hier oben versammelt sind. (28mm, 1/375s, f/8.) Es war halt Freitag, das hat man gemerkt. Am Wochenende wäre definitiv mehr los gewesen. So hatte ich freien Blick auf den neumodischen Anbau der Wirtschaft hier oben, mitsamt der Kunst, die sich davor niedergelassen hat.

Vorher hatte ich aber bereits das erste Bild vom Obelisken gemacht, der hier auf dem Vorsprung steht, wo der Wanderweg raus kommt. (28mm, 1/750s, f/5,6.) Weil es zu hell für den 200er Film war, konnte ich die Blende leider nicht weiter öffnen uns so ist die Ruine im Hintergrund leider etwas zu scharf für meinen Geschmack. Da sind digitale Bilder manchmal doch im Vorteil, da kann man mehr am ISO drehen. Und moderne Kameras haben einfach auch schnellere Verschlüsse. Da ich in diesem Fall allerdings auch nur die kleine Nikon mit dem lichtschwachen Zoom dabei hatte, ist das äquivalente Bild in der Beziehung nicht wirklich besser geworden.

Vor dem Obelisken saßen übrigens noch zwei Straßenmusiker, die ich dann ganz heimlich auch mal mit dem Tele abgelichtet habe, in einem Moment, in dem zumindest einer der beiden nicht direkt in die Kamera geschaut hat und sie somit auch nicht unbedingt von der AI aufspürbar sein werden, weil die Auflösung eh zu gering ist. (100mm, 1/1000s, f/5,6.) Ich hoffe, das reicht für die Wahrung des Persönlichkeitsrechts. Ich hätte ihnen ja gerne auch noch n Euro oder zwei in den (das Äquivalent eines) Geigenkastens geworfen und sie gefragt, ob das OK ist, aber dann waren sie plötzlich weg und es war zu spät. Ich denke mal, wer im öffentlichen Raum musiziert, muss damit rechnen, fotografiert zu werden. Ganz besonders an so exponierter Stelle wie hier oben. (So, genug gerechtfertigt! ;-))


Stattdessen lieber Kunst: Two Forms! (55mm, 1/1000s, f/5,6.) J sagt ja immer, ich soll die Kackehäufchen nicht fotografieren, insbesondere wegen der abstoßenden Farbgebung, aber ich finde, das ist schon irgendwie Kunst. Ein bisschen Abstrakt halt. Noch nicht ganz ausgereifte Persönlichkeiten. Also, ich mag die beiden. Woraus sind die eigentlich? Irgendwann muss ich das Schild mal komplett durchlesen! ;-)

Und wenn ich schon dabei bin, habe ich die Metallplatten vom Rheinsteig auch gleich mal mit genommen. (55mm, 1/1000s, f/4.) Allerdings war in dem Fall nix mit "keine Touristen im Bild". Die Platten stehen ja genau da in der "Einflugschneise", wo die alle den besagten Rheinsteig hoch gekraxelt kommen. Zum Glück konnte ich dem ganzen mit f/4 wenigstens ein bisschen Hintergrundunschärfe verpassen, sodass das nur verschwommene Gestalten sind. Das macht es dann auch wieder ein bisschen künstlerisch, wobei mit "two forms" gereicht hätten, ehrlich. ;-)

Dann hätte ich gerne ein Eis gehabt, aber is nich! Zu! Sowas! (55mm, 1/1000s, f/8.) Ich hab die Bude trotzdem mal mit genommen, weil sie so in der Sonne geglänzt hat. Mal wieder schief, aber das kommt, weil ich so schwach war, dass ich die Kamera kaum noch halten konnte, weil ich eben kein Eis bekommen hatte! Schnüff! :-D Ansonsten hätte ich noch ein bisschen weiter in die Knie gehen sollen, dann wäre das Bild bestimmt besser geworden. Und mit dem Weitwinkel, mit zulaufenden Winkeln und so. So ist es ein bisschen zu sehr on the nose. Finde ich. Aber ich bin ja auch immer besonders kritisch, wenn es um die eigenen Werke geht.


Dann endlich: Die Ruine, für die wir alle diesen langen, beschwerlichen Weg den Berg hoch genommen haben! (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin immer wieder erstaunt, wie viele Details man auf einem guten, alten Analogfilm drauf kriegt. Selbst einen von so fragwürdiger Qualität wie diesem hier. Ich muss wirklich mal ein paar teure Filme kaufen. Aber selbst das billige Zeugs ist ja mittlerweile unbezahlbar. Wird Zeit, dass jemand mal wieder ein richtige Großserienproduktion aufzieht. Aber Fuji hat die Maschinen verschrottet und selbst den Chinesen ist da zu viel seltsame Chemie, an die man nur noch schwer dran kommt, habe ich den Eindruck. Die machen doch sonst alles, vor allem in billig! Schade eigentlich. Farbfilmfotografie kann sehr spannend sein.

Schnell noch einen Blick auf den alten Vater Rhein erhascht, muss ja auch mal sein, wenn man gerade eh das Tele drauf hat. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Viel Verkehr, obwohl der Wasserstand ja mal wieder eher zu niedrig war. (Zwischenzeitlich hat es im Süden kräftig geregnet und der Pegel ist entsprechend angestiegen. Es wird Herbst und der Klimawandel bringt immer öfter Sturzbäche mit sich.) Wie man sehen kann, es war schon herbstlich-dunstig überm Rheintal, trotz der recht angenehmen Temperaturen für die Jahreszeit.

Beim Aufsteig noch kurz an dem anderen Obelisken gehalten. (28mm, 1/125s, f/8.) Hier musste ich einige Zeit warten, bis die Touristen weg waren, die mir mal wieder voll ins Bild gelatscht waren. Manche Leute haben auch echt Tomaten auf den Augen, ich mein, das sieht man doch, wenn da einer mit der Kamera hin zielt. Nee, manche Leute sehen gar nix, stelle ich immer wieder fest! Durch den leicht rötlichen Film haben wir hier echte Herbststimmung. Die Blätter waren an sich ja schon leicht braun, aber so: Noch mal extra!


Dann die letzten paar Meter rauf zur Ruine und stattdessen erst mal die andere Mauer fotografiert, die da in der Gegend vor sich hin schimmelt! ;-) (28mm, 1/250s, f/8.) Bin immer wieder erstaunt, dass dieses Rokkor 28mm so gut mit Flares umgehen kann: Ich stand hier doch schon sehr hart an der Sonne und das kleine bisschen buntes Ghosting ist doch eher unauffällig. Ich sollte mal die Sonnenblende mitnehmen, die existiert für dieses Objektiv ja tatsächlich noch irgendwo in der Minolta-Tasche. Überhaupt, die Minoltas haben mich eigentlich noch nie enttäuscht, insbesondere die aus der SR/MR/MD-Generation.

Dann aber endlich der Blick nach oben, auf den wir alle gewartet haben: Der eigentliche Drachenfels, der Burgfried, das Wahrzeichen, das man bis weit über Bonn hinaus sehen kann! (28mm, 1/125s, f/8.) Ehrlich gesagt: Wenn man so nah davor steht, eher unspektakulär! ;-) Im Gegensatz zum recht nah fotografierten Obelisken ganz am Anfang sind diese geraden Linien auch tatsächlich einigermaßen geradlinig geblieben! Ich wundere mich. Jaja, das Wunder des Weitwinkels.

Und dann noch mal den Blick in die andere Richtung, nach Bonn hinein. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Der ist von der Aussichtsplattform ja nur bedingt möglich, weil hier - wie gesagt - das Touristeaufkommen entsprechend hoch ist. Hier oben war erstaunlich wenig los. Scheinbar reicht den meisten Leuten es, sich in die Außengastro zu setzen und 'ne Currywurst zu mampfen, statt die letzten 150 Meter den Berg hoch zu gehen. Mir wäre das glaube ich zu blöd! Da ist man den ganzen Weg hier hoch geschlappt und schafft das letzte Stück dann doch nicht mehr? Na gut, vielleicht sind die Fußlahmen ja auch alle mit dem Zahnradzug gekommen... Wieder ist der nebelige Dunst im Tal gut zu erkennen. Ich habe eh den Eindruck, dass der auf Film mehr durch schlägt, kann das sein? Kann ich mir allerdings physikalisch nicht erklären: Licht ist Licht, das interessiert es nicht, ob es Silberbromid belichtet oder einen Halbleiter!


Was hatte ich über Ferngläser gesagt? Jupp, da steht noch ein anderes Modell, das mittlerweile sein G verloren hat und deswegen nur noch ein Alaxy ist! ;-) (200mm, 1/500s, f/4,5.) Cool, wie sich das unscharfe Bad Godesberg im Hintergrund leicht linsenförmig verdreht. Das alte Objektiv kontrolliert selbst diese Extremsituation erstaunlich gut. Das war kein falscher Kauf, auch wenn ich schon einige andere Teles in der Brennweite für den Anschluss habe! Das hier mag zwar nicht so lichtstark sein wie das Albinar, aber dessen Bilder sind irgendwie ganz anders. Vor allem fällt auf, dass das Minolta praktisch keine Vignettierung hat, während das Albinar die hohe Lichtstärke, die es auf der Außenseite anpreist, nur im Zentrum hin bekommt. Auch das Bokeh-Verhalten ist ganz anders. Ich muss bei Gelegenheit (und besserem Wetter als heute (30.9.)) auch mal damit über den Hausberg schleichen, um vergleichbare Digitalbilder zu bekommen.

Dann noch schnell ein Bild von der Sonnenseite des Bergfrieds gemacht. (28mm, keine Belichtungsdaten - wahrscheinlich f/8.) Sieht gut aus, so mit der Herbstsonne auf den Steinen. Brauche ich ansonsten ja nicht viel mehr zu zu sagen, ist ja so ein typischer Touristenschnappschuss. "Guck mal, das war am Drachenfels!" Nächstes Dia! ;-)

Aber von hier aus konnte ich dann noch einen Schiffs-Schnappschuss machen, mit viel Glitzer auf dem Wasser. (200mm, 1/750s, f/8.) Hier konnte ich testen, ob die Blende nach meiner Reinigungsaktion jetzt richtig reagiert, indem ich auf f/8 abgeblendet hab - gezwungenermaßen, die Kamera kann nur 1/1000s und nicht schneller. Selbst auf Film ist die Auflösung dieses Objektivs erstaunlich: Man kann sogar noch den Namen "Passat" erkennen. Die Chroma-Fehler halten sich bei f/8 sehr in Grenzen, selbst an der total überbelichteten Stelle, wo das Dach (oder wie nenne ich das korrekt?) reflektiert.


Dann war es Zeit für den Abstieg und somit auch Zeit, bald den dritten Eintrag zum Drachenfels-Farbfilm anzufangen. Vorher noch das Gemäuer um die Ecke. (28mm, 1/175s, f/4.) Das ist jetzt mal wieder gar nicht so geworden, wie ich es erwartet hatte. Hätte sicher noch eine Blende mehr belichten können, um das Gemäuer ein bisschen aus dem Schatten zu heben, aber dann wäre der Hintergrund total verschwunden. Naja, enden wir also mit einem Substandard-Foto. ;-)

Nächstes Mal: Der Abstieg. Noch mal so 10-15 Bilder. Sind auch ein paar nette dabei. Dann habt ihr auch erstmal wieder Ruhe mit bunten Analogfotos. Muss stattdessen mal die s/w weiter veröffentlichen. Ich komm zu nix!

Bunt, in Farbe und analog, Teil 13a: Aufstieg zum Drachenfels

Kodak Color 200 #6, 19. September 2025
  • Minolta XD7, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm, Minolta MD W.Rokkor 28mm 1:2.8, Minolta MD Tele Rokkor 1:2.5 f=100mm, Minolta MC Tele Rokkor-PE 1:4.5 f=200mm
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
Da ich an dem Freitag, an dem wir auf den Drachenfels gestiegen sind, habe ich ja einen ganzen Film verschossen. 38 Bilder habe ich raus bekommen aus dem Kodak Color 200 36. Das ist das schöne an diesen alten, vollständig manuellen Kameras: Die ziehen den Leader nicht so weit ein, bzw. man kann mehr oder weniger selber bestimmen, wie weit man den Film vordreht und ob man auf den ersten zwei noch einen Streifen hat, wo Licht durch den Schlitz gesickert ist. ;-) Wo ich aber eigentlich drauf hinaus wollte: Diese wahre Flut an analogen Bildern habe ich dann mal in drei Einträge aufgeteilt: Aufstieg, rund um die Ruine und schließlich den Abstieg. Das sind drei ungefähr gleiche Teile. Das macht Sinn. Vielleicht. Hoffentlich.

Fangen wir also direkt mal mit dem Grund an, wieso ich die Minolta mit dem MD-Anschluss mit genommen hatte: Um das 200mm, das ich vom Flohmarkt habe, in seiner natürlichen Umgebung testen zu können. Wenn man vom Wanderparkplatz am Nachtigallental los geht, hat man als erstes mal dieses Häuschen im Wald. (200mm, 1/250s, f/4,5.) Das ist auch das einzige Bild, das ich manuell belichtet habe, alle anderen sind mit A-Modus entstanden. Und das kam so: Entweder hat der Belichtungsmesser das helle Laub gemessen und wollte 1/500s haben, oder er hat den dunklen Schatten gemessen und wollte 1/125s machen. Da hab ich gesagt: "Bevor ich das jetzt irgendwie hin getrickst bekomme, mach ich es doch einfach manuell und nehme die Mitte, dann ist da auch nichts verwackelt oder unterbelichtet." Und hat sogar fast funktioniert, das mit dem verwackeln - nur ein ganz kleines bisschen Wischeffekt drin. Das Objektiv als solches kann man deswegen hier noch nicht ganz so gut beurteilen, aber es macht, zumindest was die Farbwiedergabe angeht, einen guten Eindruck.

Wenn man dann in die Unendlichkeit des Bonner Hochhausviertels zielt, sieht man, dass es tatsächlich sehr brauchbare Bilder produzieren kann, auch auf dem recht billigen, niedrig auflösenden Kodak-Film. (200mm, 1/1000s, f/5,6.) Denn hier ist es sehr viel heller und die Belichtungszeit ist der Brennweite angemessen. Leider war es allerdings sehr diesig und flimmrig über der Stadt, sodass gewisse Details im Dunst untergehen und zugleich unschärfer erscheinen, als sie es tatsächlich waren. Was man aber sehen kann: Das Objektiv ist praktisch frei von Vignettierung. Die Ecken sind nicht merklich dunkler als das Zentrum des Bildes.


Wenn man schon hier am Hang steht, bietet sich ein Blick nach oben zum Petersberg an. (200mm, 1/1000s, f5,6.) Auf die kürzere Entfernung spielen Flimmern und Dunst auch weniger eine Rolle, sodass das Bild recht klar und scharf geworden ist. Die Körnung vom 200er ist recht grob und ich frage mich, wo der ganze Dreck her kommt, aber ansonsten kann ich mich eigentlich nicht beschweren. Dieser Film ist ja auch gleichzeitig ein Test des Entwicklungsprozesses und das Axel Color Newbie C41 Set scheint auch befriedigend zu funktionieren. Die Bilder sehen zwar nicht ganz so dicht und bunt aus, wie ich es von einer Labor-Entwicklung gewohnt bin, aber ich nehme mal an, das ist meine eigene Schuld. Ich übe noch, die Temperatur stabil zu halten!

Beim weiteren Aufstieg kommt man an der Hirschburg vorbei, in der heutzutage ein großes deutsches Mobilfunkunternehmen sitzt. (55mm, 1/1000s, f/2,8.) Um die Bäume im Vordergrund etwas unscharf zu gestalten, habe ich die Blende so weit geöffnet, wie es das Wetter zulies. Die blöde Laterne ist trotzdem im Weg. Wer stellt sowas auch genau da hin? Über das alte 55/1.7 bin ich ja immer wieder erstaunt, was das für hübsche Bilder macht, so auch auf Farbfilm! (Ich hatte die Minolta-Sachen bisher glaube ich nur auf s/w benutzt.) Tatsächlich auch eines der besseren Objektive in meinem Arsenal.

Kein Aufstieg zum Drachenfels ohne Fotos von der Zahnradbahn. (100mm, 1/1000s, f/4.) Wenn die Kombination aus Film und Scanner höhere Auflösungen produzieren könnte, würde man glatt noch die Blagen in der ersten Bankreihe identifizieren können. Das 100/2.5 ist auch eines der schöneren Teile, die ich habe. Sollte mal mehr Portraits machen, dafür ist das hervorragend geeignet! Aber auch für vorbeifahrende Touristen-Züge, offenbar.


Der entgegenkommende Wagen hat durch die Hinterleuchtung mehr Kontrast und ich finde, das sieht tatsächlich besser aus. (100mm, wahrscheinlich auch 1/1000s, f4 - hatte vergessen, dieses Bild in meinem Spreadsheet zu notieren.) Zu dem Objektiv brauche ich an dieser Stelle glaube ich nichts weiter mehr zu sagen. Ich will es nicht zu sehr loben, sonst bildet es sich wieder was ein! ;-) Der Fotograf hingegen hätte weiter nach oben zielen sollen. Aber ich bin den sanften aber doch zackigen Auslöser der XD7 nicht mehr gewohnt. ;-)

Ich habe glaube ich noch nie erlebt, dass der Eis- und Erfrischungen-Wagen mal offen gehabt hätte. (55mm, 1/1000s, f/5,6.) Bin ich immer zur falschen Zeit hier vor der Drachenburg? Aber als Motiv eignet sich das Ding trotzdem gut, auch wenn da nie wer drin ist. Mal wieder ein bisschen schief, aber das kommt, weil ich schon mit dem Rücken an der Wand stand und noch immer nicht mit dem Winkel zufrieden war. Bin ich auch immer noch nicht! Außerdem ist die Blende zu weit zu, aber es war einfach zu hell für das, was ich hier normalerweise mit einer Digitalen gemacht hätte.

Das hat bei der Laterne ein paar Meter weiter wiederum hervorragend funktioniert! (55mm, 1/1000s, f/2,8.) Schatten kann auch hilfreich sein! Die verrostete alte Lampe mit dem leichten Bokeh im Hintergrund: Hervorragend! Wenn ich gekonnt hätte, hätte ich natürlich gerne weit offen fotografiert, aber so geht auch! Ich glaube, eines der besten Bilder auf der Rolle!


Wenn man dann weiter den Berg hoch schlappt, kommt man an eine Stelle, wo man erst die Burg durch das Blätterdach sieht (100mm, 1/1000s, f/4) und dann ein paar Meter weiter einen freien Blick von einem Aussichtspunkt bekommt (200mm, 1/1000s, f/5,6). Beide Stellen haben ihren besonderen Charme. Welches Bild ich jetzt besser finde, kann ich schwer sagen. Ich glaube, ich mag das erste lieber, das mit den mehr Blättern. Vielleicht hätte ich auch hier mal das 200er versuchen sollen? Oder doch nicht, sind die vielen Blätter genau das, was das Bild besonders macht? Man könnte an solchen Stellen stundenlang hin und her probieren! ;-)


Zuletzt dann noch von eben diesem Aussichtspunkt die Fähre in Mehlem (glaube ich) fotografiert. (200mm, 1/500s, f/5,6.) Erstaunlich, wie Detailreich das alte Tele hier sein kann. Wie ich so oft sage: Der Film hat nicht genug Auflösung, der Scanner ist schlecht! Mit dem richtigen Medium und einem teuren Negativ-Scanner würde man sicher auch den Fahnenmast noch problemlos erkennen können.

So, das war Teil 1: Der Aufstieg. Kurz danach kamen wir auf dem kleinen Plateau mit dem Ausflugslokal an und aus diesen Bildern habe ich einen eigenen Eintrag gebaut. Wer also den Blick auf die, von der und um die ikonische Ruine herum genießen will: Stay tuned! ;-)

Ein bisschen Siegburg

26.9.: Auf der unendlichen Suche nach passenden Bilderrahmen - weil die Formate der aufzuhängenden Gedönse teilweise exotisch sind - verschlug es uns dann auch mal in die schöne Kreisstadt Siegburg. Hat aber auch nicht geholfen, der Euroladen hier hatte zwar mehr Auswahl, aber auch nicht das Passende für uns. Stattdessen haben wir uns dann zwei völlig überteuerte Teile aus dem Laden gegenüber vom ehemaligen Kaufhof mitgenommen. Die sehen zwar stabil und schick aus, kosten aber auch 20 Euro! Uiuiui, Herr von Bödefeld! Wenn dass die Leute mitkriegen, die alles bei Temu bestellen! :-D

Geparkt hatten wir heute mal am Hotel unterhalb der Abtei. Die haben da jetzt auch so elektronische Dinger, bei denen man nur noch mit Karte zahlen kann. Immerhin scheinen die dann auch mal zu funktionieren. Aber ungewohnt. Raus kam dann aber ein ganz klassischer Papierschnippsel, den man ins Auto legen muss. Da sind die Klollegen in Königswinter aber schon weiter, ich berichtete.


Auf dem Parkplatz ist ungefähr ein Drittel noch immer abgesperrt und ich frage mich, was machen die da? Weil, sieht nicht nach Sinnvollen Dingen aus, sondern nach Zwischenlagerung von Bauschutt und -fahrzeugen. Platzverschwendung in einer Stadt, in der sowieso schon nie genug Parkraum vorhanden ist. Aber ich fang jetzt nicht wieder an mit dem Thema "Ausbau des ÖPNV bei gleichzeitiger Senkung der Preisschwelle". Natürlich könnte ich das Geld, das ich jeden Monat in eine Tankfüllung investiere, auch in das sogenannte Deutschlandticket einzahlen, aber dann wäre das noch immer 10 bis 20 Euro teurer und ich käme noch immer nicht überall hin, wo ich hin müsste. Ganz zu schweigen davon, dass die andere Person im Haushalt das ebenfalls machen müsste und dann wären wir mehr als doppelt so teuer unterwegs. Völlig verfehlte Preisplanung, meiner Meinung nach. Aber jetzt habe ich doch wieder mit dem Thema angefangen. Mist! ;-)

Auf dem weg in die Innenstadt sind uns jedenfalls noch ein paar Baumpilze begegnet, die ich auch mal aus einem etwas ungewöhnlicheren Winkel mitgenommen habe. Ebenso ist mit endlich mal ein gutes Bild vom "LOST"-Container gelungen! Total gerade und alles! Wahnsinn!


Danach noch einen Abstecher durch den C&A gemacht. Die haben zwar keine Hunde... äh, Kundentoilette, aber immerhin einen großen, roten Feuerlöscher. Draußen vor der Tür stand am Gedenkbrunnen für die ehemalige Synagoge eine einsame Kerze. War es schon wieder so weit? Das ist doch eigentlich erst im November? Hm, vielleicht war es einfach nur so mal wieder nötig, eine Kerze aufzustellen. Bei dem Chaos, das die täglichen Nachrichten, insbesondere die aus dem nahen Osten, zZt sind, ist das vielleicht keine so schlechte Idee. Eine Kerze für den Frieden.

Dann endlich in den Euroladen. Die hatten aber wie bereits angekündigt hauptsächlich Blödsinn und keine passenden Rahmen. (Dann nimm doch Udon! HOHO HAHA! :-D ;-)) Stattdessen ist bald wieder Karneval. Nee. Was ist das noch mal mit den Kürbissen? Kür-Biss zum Abwinken? Was ist eigentlich aus der Glitzervampierwelle geworden, hat sich auch ein bisschen tot gelaufen, gell? Besser ist das. Das Gute an Mode ist, dass sie morgen schon wieder vergessen ist. Halloween! Das war das Wort, das mir nicht einfiel! Man, man, man, ich werd alt! ;-) Nebenan lagen jedenfalls die Sommerhüte, die jetzt im 1-Euro-Ausverkauf sind, weil der Sommer ist vorbei. Leider. Auch wenn es auf diesen Bildern noch einigermaßen sommerlich aussieht. Die Schatten werden doch merklich länger.


Nachdem wir dann im Laden waren und überteuerte Rahmen gekauft hatten, habe ich die eben schnell zum Auto gebracht, damit die unterwegs keinen Schaden nehmen, während wir noch in andere Läden und so. J hat sich in der Zwischenzeit die Auslage im Müller angeschaut. Mal wieder die Spieleabteilung unsicher gemacht. Währenddessen habe ich auf dem Rückweg, als ich die Hände wieder zum Fotografieren frei hatte, jenseits der Kirche japanische Schriftzeichen fotografiert. Die Sushi-Bar scheint geöffnet zu haben, mitsamt der Außengastronomie. Gut für sie. Der Absperrbändel und die fremden Schriftzeichen haben aber auf mich eigentlich eher den abschreckenden gegenteiligen Eindruck gemacht. ;-)

Dann noch mal eben die Victoria auf ihrem Sockel mitgenommen. Ein grauer Himmel mit Löchern für Sonnenstrahlen hat manchmal genau das richtige Timing, um erstaunliche Bilder machen zu können. Ich habe die gute Frau ja jetzt schon einige Male fotografiert, aber an jenem Tag kam sie ganz besonders gut rüber. Insbesondere mit dem alten 100-200mm, das ja eine extreme Vignettierung an den Ecken aufweist und die Statue dementsprechend ins Zentrum rückt. Ich glaube, das sind meine neuen Lieblingsfotos von der Siegessäule in Siegburg.


Und dann waren wir auch langsam fertig hier. Die Parkzeit lief dann auch mal endlich ab und es wartete noch ein Döner auf uns. Ich erinnere mich nämlich endlich: Nach dem Flohmarkt, der erst am 27. war, haben wir den Salat mit den Nudeln gemacht, am 26. haben wir das Schnetzelmassaker im Fladenbrot mit nach Hause genommen. Weil, es war dann ja doch schon ein bisschen später geworden als gedacht. Und hin und wieder kann man sich auch mal Fast Food gönnen! ;-)

Bunt, in Farbe und analog, Teil 12b: Getoasteter Agfa Color in einer Flohmarkt 7000i - Flohmarkt Lutz

Agfa Color 200 #1, Ablaufdatum unbekannt, August 2025
  • Minolta 7000i, Minolta AF 50mm 1:1.7 (u.A.)
  • Entwicklung: Axel Color Newbie C41 Kit
"Lohnt sich das eigentlich", habe ich mich gefragt, "der Film war eh so scheiße! Soll ich tatsächlich aus den vier Fortos vom Flohmarkt am Lutz noch einen eigenen Eintrag machen?" Die Antwort seht ihr vor euch! ;-) Natürlich habe ich da noch einen zweiten Eintrag draus gemacht. Einfach um zu zeigen, wie sehr die Umwelteinflüsse (vorhandenes Licht und dessen Farbtemperatur) so einen vergammelten alten Film beeinflussen. Es war an jenem Tag nämlich sehr viel heller und dementsprechend sind die Bilder auch etwas farbiger geworden, bzw ich musste nicht ganz so viel an den Kurven drehen, um ein brauchbares (bedeutet in diesem Fall erkennbares) Ergebnis zu erzielen!


So richtig Spaß macht das allerdings trotzdem nicht, die Bilder anzuschauen. Eher kriegt man da Mitleid mit den armen alten Fabkupplern, die aus Altersschwäche nicht mehr so wirklich Bock zur Arbeit hatten! "Nix mit Rente, Kinners, ihr müsst noch reagieren", hab ich ihnen zugerufen, als ich sie in die Suppe geworfen habe. Hätte ich vielleicht nicht tun sollen: Manche konnten vor Aufregung nicht mehr an sich halten und haben unter sich gemacht! :-D

Nee, also, ich bin eigentlich wieder sehr erstaunt, dass ich überhaupt noch was erkennen kann auf den Bildern. Wenn ich mir die Negative so anschaue, kann ich da nur was erkennen, wenn ich sie direkt in die 200 Watt Baustellenlampe halte. Ein Wunder, dass der Scanner da überhaupt noch was raus lesen konnte. Der Träger ist so stark durchbelichtet, dass der Unterschied zwischen Foto und nicht Foto marginal ist!


Trotzdem sind sie alle erkennbar geworden. Faszinierend. Ich muss echt mal diese fünf Diafilme testen, die ich letztens in Siegburg auf dem Flohmarkt für'n Euro mitgenommen habe. Kann eigentlich auch nicht schlimmer sein. Nur habe ich mich noch nicht mit mir selber darüber verständigt, ob ich die dann selber in C41 cross-develop-e oder ob ich sie in den Fotoladen bringe.

Fazit: Ja, nee, der Film war gekocht! Wortwörtlich! Eigentlich eine Verschwendung von Zeit und Entwickler! ;-)

Ein bisschen Hennef

25.9.: Warum waren wir in der Stadt? Ich habs vergessen. Irgendwas Unwichtiges. Irgendwas mussten wir abholen. Ist aber auch egal. Da das nur ein sehr kurzer Ausflug nach Hennef war, ist auch dieser Eintrag sehr kurz und nur mit den üblichen Motiven bebildert.


Wie man sieht, es hingen noch die Wahlplakate rum. Die kommunale Stichwahl stand uns in diesem Moment ja noch bevor. Ich hoffe aber inständig, dass die schnell wieder aus dem Stadtbild verschwinden. Mir geht das ja immer unheimlich auf den Zeiger. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, weshalb ich die immer im Bild festhalten muss, damit ich den Rest der Zeit weiß, wie gut wr es haben, wenn nicht die ganze Innenstadt zugekleistert ist. Dieses spezielle Plakat habe ich mal mit genommen, weil es sich tatsächlich auf ein konkretes kommunales Thema bezieht, was ja eher eine Seltenheit ist. Wobei ich ja grundsätzlich auf der anderen Seite des politischen Spektrums zu suchen wäre. Trotzdem, man muss auch mal den politischen Gegner loben, dass er sich an Themen versucht, die tatsächlich relevant für diese Wahl waren. Auch wenn ich den Ton nicht unbedingt produktiv finde. Aber das muss ja jeder selber wissen, wie viel Polemik er/sie/es aufs Plakat druckt. ;-)


Wie gesagt, es war ansonsten ein kurzer Ausflug. Einmal durch die Unterführung rein ins Dorf, einmal durch die Unterführung raus aus dem Dorf. Unterwegs drei Bilder gemacht. Das wars. Wenn ich mich jetzt noch erinnern könnte, was wir hier gewollte haben, hätte ich glatt noch was zu schreiben. Ich glaube, wir waren nur im Euroladen auf der Suche nach Bilderrahmen. Nachdem wir den alten Schrank entsorgt haben, ist die Wand so kahl und J wollte mal ein paar ihrer besten Stücke aufhängen. Alles, was was mit Tomb Raider und Star Trek zu tun hat. ;-)


Und obwohl uns auf dem Rückweg der Dönermann schon persönlich gegrüßt hat - ich glaube, wir haben in letzter Zeit zu viele Döner gegessen -, sind wir standhaft geblieben und haben besagte orientalische Spezialität erst am nächsten Tag mit genommen, als wir vom Flohmarkt so erschöpft waren. Oder hatten wir da doch den Salat mit den Nudeln gemacht? Ich glaube, ich muss mal früher was zu den Bildern schreiben, meine Erinnerung ist gerade bei den trivialen Dingen nicht mehr ganz so zuverlässig. :-D