Viel Smaug um Nix
Da sind wir also gestern noch mal ins Kino gegangen. Also, gefahren. Bei dem Frost möchte man nicht bis Bad Godesberg zu Fuß gehen. Der große Schock mal vorne weg: Zwei Kino-Tickets für eine englische Originalversion, die es dann natürlich nur in 3D gibt, kosten mit Überlänge mittlerweile 27,- Euro[1]. An der Stelle habe ich mir gesagt, dass das wohl das letzte Mal für lange lange Zeit gewesen sein wird, dass ich mit der Frau ins Kino gehe, da ich dafür auch durchaus schon die BluRay für x-beliebig oft zu Hause anzuschauen bekomme. Ich mein, haben die denn den Popo auf? Siebenundzwanzig Euro? Das erste Kinoticket, das ich selber bezahlt habe, hat 5,- Mark gekostet. OK, das war noch in den '80ern, aber hallo?! Muss man sich da wundern? Andererseits, der Laden war sowas von brechend voll, dass wir nicht mal Popcorn bekommen haben, weil wir bei der Schlange trotzt der halben Stunde, die wir vorher da sein mussten, um unsere Reservierung abzuholen, zu spät in den Kinosaal wären gekommen. OK, wir hätten 25 Minuten Werbung durchaus verpassen können, besonders weil Kinos wohl offenbar immer noch der einzige Ort sind, wo man öffentlich gleichzeitig für Alkohol, Autos und Zigaretten (und Eis) werben darf. Ich dachte, das wäre auch mal endlich durch... Naja, egal.
Jedenfalls, zum Film: Die Handlung sollte in groben Zügen ja aus dem Buch bekannt sein. Nachdem wir in den letzten beiden Filmen ja bereits gut 80% des Hobbits verwurstet bekommen hatten (und ein paar Stellen aus den Herr-der-Ringe-Anhängen und - ich denke, lange her, dass ich's gelesen habe - aus dem Silmarillion, weil die paar Hobbit-Seiten einfach nicht genug Handlung hergeben), blieb also für das letzte Werk nur noch die "Schlacht der fünf Heere", wie der Film dann auch passend betitelt wurde. Und tatsächlich, die zweite Hälfte des Filmes wird sich praktisch nur noch geprügelt, angereichert mit ein paar Herzschmerz-Szenen, wenn die Helden fallen, und herumhüpfenden Elben, die gegen die Gravitation Mittelerdes offenbar vollständig immun sind.
Die erste Hälfte war hingegen ganz OK. Thorin hätte von mir aus gerne noch ein wenig vom Gold besessener herüber kommen können, aber gut. Und seine Kumpels, naja, die restlichen Zwerge bis auf zwei, drei Stück waren in den ersten Filme ja auch schon eher bessere Statisten, da hat sich also nicht viel dran getan - OK, die hatten auch im Buch schon ein schweres Leben, dass man sie überhaupt auseinander halten konnte, von daher kein Fehler des Films.
Was in der ersten Hälfte evtl. stört, das sind eher Kleinigkeiten, mit denen der Film etwas aufgemotzt und aufgehübscht wurde. Wer allerdings in einen Peter Jackson Film geht, insbesondere eine Tolkien-Verfilmung, wird sich normalerweise eher weniger daran stören, denn das macht die eher dröge Vorlage überhaupt erst für den Mainstream interessant. Somit auch hier kein Punktabzug.
Und auch das mit der zweiten Hälfte ist alles halb so wild. Schließlich sagt der Titel ja schon, was einen erwartet: Zwerge, Elben, Orks und Menschen, die wild aufeinander eindreschen, dass die Leinwand wackelt. Für meinen Geschmack mal wieder ein kleines bisschen zu viel CGI, aber gut, wer's braucht. Es soll halt EPISCH sein.
Wenn da nicht die Kleinigkeiten wären: Besonders gestört hat mich zum Besispiel, dass für den Heimweg Bilbos gerade einmal eine Hand voll Szenen verschwendet wurde. Da reist er ab, mit nichts als einem Wizard und den Klamotten, die er am Leibe trägt. Und einen Schnitt weiter ist er schon zu Hause, mit Schild, Mantel, Schwert und einer ominösen Schatzkiste? Na, also, vielleicht hätte uns, dem zahlenden Publikum, vielleicht doch mal einer zeigen sollen, wo er die ausgebuddelt hat - nicht dass wir das seit der Lektüre des Buches wieder vergessen hätten. Bei der lesefaulenJugend Menschheit heutzutage kann man ja aber nicht davon ausgehen, dass das jeder weiß.
Naja, mal sehen, was die Extended Edition uns noch bringt.
Fazit: Nettes Popcorn-Kino. Insgesamt haben mir die ersten beiden Filme trotz ähnlicher Schwächen besser gefallen.
[1]Im Einzelnen: 11,50€ für das Ticket (mit 3D und Überlänge - 144 Minuten), 1€ Vorverkaufsgebühr, weil ich es vorher schon reserviert hatte, 1€ für die nicht als Sonnenbrille geeignete recyclebare 3D-Brille, die man nicht ablehnen kann, auch wenn man seine eigene mit bringt.
Jedenfalls, zum Film: Die Handlung sollte in groben Zügen ja aus dem Buch bekannt sein. Nachdem wir in den letzten beiden Filmen ja bereits gut 80% des Hobbits verwurstet bekommen hatten (und ein paar Stellen aus den Herr-der-Ringe-Anhängen und - ich denke, lange her, dass ich's gelesen habe - aus dem Silmarillion, weil die paar Hobbit-Seiten einfach nicht genug Handlung hergeben), blieb also für das letzte Werk nur noch die "Schlacht der fünf Heere", wie der Film dann auch passend betitelt wurde. Und tatsächlich, die zweite Hälfte des Filmes wird sich praktisch nur noch geprügelt, angereichert mit ein paar Herzschmerz-Szenen, wenn die Helden fallen, und herumhüpfenden Elben, die gegen die Gravitation Mittelerdes offenbar vollständig immun sind.
Die erste Hälfte war hingegen ganz OK. Thorin hätte von mir aus gerne noch ein wenig vom Gold besessener herüber kommen können, aber gut. Und seine Kumpels, naja, die restlichen Zwerge bis auf zwei, drei Stück waren in den ersten Filme ja auch schon eher bessere Statisten, da hat sich also nicht viel dran getan - OK, die hatten auch im Buch schon ein schweres Leben, dass man sie überhaupt auseinander halten konnte, von daher kein Fehler des Films.
Was in der ersten Hälfte evtl. stört, das sind eher Kleinigkeiten, mit denen der Film etwas aufgemotzt und aufgehübscht wurde. Wer allerdings in einen Peter Jackson Film geht, insbesondere eine Tolkien-Verfilmung, wird sich normalerweise eher weniger daran stören, denn das macht die eher dröge Vorlage überhaupt erst für den Mainstream interessant. Somit auch hier kein Punktabzug.
Und auch das mit der zweiten Hälfte ist alles halb so wild. Schließlich sagt der Titel ja schon, was einen erwartet: Zwerge, Elben, Orks und Menschen, die wild aufeinander eindreschen, dass die Leinwand wackelt. Für meinen Geschmack mal wieder ein kleines bisschen zu viel CGI, aber gut, wer's braucht. Es soll halt EPISCH sein.
Wenn da nicht die Kleinigkeiten wären: Besonders gestört hat mich zum Besispiel, dass für den Heimweg Bilbos gerade einmal eine Hand voll Szenen verschwendet wurde. Da reist er ab, mit nichts als einem Wizard und den Klamotten, die er am Leibe trägt. Und einen Schnitt weiter ist er schon zu Hause, mit Schild, Mantel, Schwert und einer ominösen Schatzkiste? Na, also, vielleicht hätte uns, dem zahlenden Publikum, vielleicht doch mal einer zeigen sollen, wo er die ausgebuddelt hat - nicht dass wir das seit der Lektüre des Buches wieder vergessen hätten. Bei der lesefaulen
Naja, mal sehen, was die Extended Edition uns noch bringt.
Fazit: Nettes Popcorn-Kino. Insgesamt haben mir die ersten beiden Filme trotz ähnlicher Schwächen besser gefallen.
[1]Im Einzelnen: 11,50€ für das Ticket (mit 3D und Überlänge - 144 Minuten), 1€ Vorverkaufsgebühr, weil ich es vorher schon reserviert hatte, 1€ für die nicht als Sonnenbrille geeignete recyclebare 3D-Brille, die man nicht ablehnen kann, auch wenn man seine eigene mit bringt.