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Billige Akkus

Es ist ja eine alt bekannte Weisheit, dass heutzutage alles, was auch nur nach Technologie aussieht, irgendwo in Fernost zusammengenagelt wird. Im Großen und Ganzen haben auch beide Seiten was davon: Wir die billige Elektronik, in China gibt es Wirtschaftswachstum, Smog und Kinderarbeit. Und selbst wenn man ein gutes altes deutsches Markenprodukt kauft, tja, das Label sagt das eine, der Inhalt etwas anderes. Nehmen wir zum Beispiel die Gigaset-Telefone, die meine Mutter als Ersatz für etwas bekommen hat, was noch mein Vater kaputt gemacht hat, was also jetzt mindestens schon 8 Jahre da so rum steht, eher schon länger.

Und, ja, Batterien und Akkus altern, besonders solche in mobilen Telefonen, die ständig bis an den Anschlag geladen werden, weil sie von 24 Stunden täglich wahrscheinlich im Durchschnitt so 23 Stunden und 45 Minuten in der Ladeschale rumgammeln und Strom verjubeln. Und vielleicht gerade deshalb habe ich schon Schlimmes geahnt, als die Mutter sagte: "Kind, das Telefon in der Küche geht immer aus." Ein weiterer Hinweis war, dass ich den Deckel des Batteriefachs mit Hammer und Sichel Meißel öffnen musste, weil die Verkrustung schon von außen zu sehen war. Die eigentlichen Akkus sahen dann ungefähr so aus:


Echt nicht schön. Besonders, wenn man bedenkt, dass die Teile ja eigentlich den ganzen Tag unbeobachtet in der Gegend rum stehen. Wahrscheinlich übertreibe ich jetzt mal wieder maßlos, es handelt sich hier schließlich um niedrigste Spannung und Stromstärken im Milli-Ampere-Bereich, aber da weiß man auch, warum immer wieder Häuser abbrennen. (Mal ganz davon abgesehen, dass der ausgetretene Elektrolyt bestimmt sehr gesund ist und man das praktisch direkt vor Mund und Nase hält, wenn man es benutzt.)

Was lernen wir daraus: Einmal so im halben Jahr akkubetriebene Geräte überprüfen!