Der Helfenstein ist eine Bergkuppe, die direkt neben einem Flugplatz in die Höhe ragt. Seltsame Stelle für einen Berg, ich weiß, aber so hat man wenigstens freien Blick! Das Ding sieht schon ziemlich imposant aus, die Fotos werden dem gar nicht wirklich gerecht. Wenn die Landschaft hier roter wäre, würde ich mich glatt nach Arizona versetzt fühlen. Aber bevor wir den Berg besteigen konnten, mussten wir zuerst ein paar kleinere Hürden nehmen:
Aber dann, der Blick: Von unten schon spektakulär, hat man von oben einen unglaublichen Ausblick über das Gebirge (Habichtswald, oder was ist das hier?).
Oben auf der Kuppe habe ich tatsächlich sogar ein einigermaßen scharfes Bild vom Falken machen können, der hier die ganze Zeit im Aufwind stand. Gegenüber auf den Feldern konnte man dann noch dem Bauern zusehen, wie er sein Feld abgemäht hat, das hat gestaubt, man glaubt es kaum. Da war doch mal so ein Bericht im Fernsehen, dass der meiste Feinstaub aus der Landwirtschaft kommt. Nachdem ich das heute gesehen habe, glaube ich es fast...
Der Abschied von hier fiel mir dann doch einigermaßen schwer, denn schließlich war das heute unser letzter Tag und es blieb uns nicht viel mehr, als das Auto wieder zu beladen und uns auf den langen, beschwerlichen Heimweg zu machen. Vor allem, den ganzen Scheiß wieder zurück zum Auto schleppen, das war doof... Meine arme Schulter! :-/
Deshalb sind das jetzt auch die letzten Fotos von unserem kleinen Wochenendausflug nach Kassel. Zumindest bis die schwarz-weiß-Filme aus der Entwicklung kommen!
Also, einerseits waren wir dieses Jahr schon am Herkules, und außerdem waren wir auch letztes Jahr schon am Herkules, und so spannend ist er jetzt nicht, aber trotzdem habe ich ein paar Bilder gemacht, heute dann auch mal bei Tageslicht. Hier eine kleine Auswahl, die mit den Statuen unterhalb beginnt:
In dem Pool, der ja wohl eigentlich ein Springbrunnen ist, saßen lauter kleine Lurche. Ob das Molche werden, wenn sie ausgewachsen sind? Sind so länglich. Oder doch was anderes? Ich weiß es nicht.
Ein Bild (oder zwei) vom Herkules selber darf natürlich nicht fehlen. Außerdem der obligatorische Tele-Schuss in Richtung Schloss. Einfach, weil es da ist.
Vom Herkules sind wir dann weiter zum Helfenstein, und da habe ich viel mehr Fotos gemacht. Tolle Gegend da, auch nicht so überlaufen wie am Herkules.
Kometenjagd ohne Stativ, geht das überhaupt? Warum hatte ich das Ding nicht mit genommen? Ach ja, weil wir eh schon drei Tonnen Gepäck dabei hatten! Aber: Indem ich die Kamera auf eine Mauer abgelegt und lange belichtet habe, konnte ich zumindest den Kern und ein ganz kleines bisschen Schweif auf das CCD abbilden. Yay! First Light! Oder so ähnlich!
Ist jetzt nicht das beste Bild, aber alle anderen, die ich gemacht habe, waren total daneben oder verwackelt. So habe ich jedenfalls die innere Ruhe, dass ich das Ding gesehen habe. Er war vor allem sogar recht klar mit bloßem Auge sichtbar, obwohl hier mitten in der Stadt meine Augen nie ganz in den Nachtmodus wechseln konnten. Straßenlaternen und Verkehr verhindern das erfolgreich. Aber auch so ein tolles Stück Astro!
Heute noch mal Kassel Innenstadt. An einem Montag nicht ganz so sinnvoll: Noch mal zehntausend Menschen mehr in der Stadt unterwegs, dicht gedrängt. Wieder die Maske kaum abgenommen, was bei der Wärme schon etwas unangenehm ist, weil wegen Kondesnsation.
Wie auch immer: Vor allem waren wir auf der Suche nach einer zweiten RJ45-Dose, weil ich zu blöd bin, ein Kabel zu crimpen, dass auf der anderen Seite nicht auch einen Stecker hat. Aber das nur am Rande. (Ich hatte erzählt, dass ich Ute versprochen hatte, ein Kabel vom einen in den anderen Raum zu legen, oder? Dafür habe ich extra Bohrmaschine und diesen riesigen Bohrer mitgenommen.)
Unser Aufenthalt in der Stadt war eher kurz, außerdem ist der Saturn jetzt nicht so spannend von innen, dass ich da viele Fotos gemacht hätte. (Außerdem hatten die natürlich keine LAN-Dosen, deshalb sind wir dann noch zwei Straßen weiter in den PC-Laden, die hatten welche, die vor allem Klassen besser und nur halb so teuer wie die aus dem Baumarkt war. Hätte ich das vorher gewusst...)
So, und danach sind wir die Stadt meidend wieder zurück zum Park und haben dort nicht nur Buchfinken gesehen, sondern uns auch faul in den Halbschatten gesetzt. Überhaupt waren wir heute eher faul, nachdem wir uns gestern so viel bewegt haben.
Aber, ganz fertig für heute bin ich dann doch nicht: Die Jagd nach dem Kometen folgt noch im kommenden Artikel!
Wer glaubt, wir hätten unser Pensum an Rumrennen damit erfüllt gehabt, der irrt: Nach dem Abendessen sind wir noch mal hoch zum Herkules gefahren und haben versucht, den Kometen (Neowise) zu finden. Aber erstens haben wir keine Position mit freiem Blick nach Nordwesten ausmachen können, und andererseits war es wohl auch noch sehr hell.
Deswegen haben wir (bzw habe ich) einfach einen ganzen Haufen Kassel-bei-Nacht-Fotos gemacht. Sieht gut aus, die Stadt unten in dem Talkessel. Und der Typ auf seinem Sockel ist auch bei Nacht sehr fotogen, wie er da oben in seiner ganzen Pracht posiert...
In der Hoffnung, doch noch einen Blick auf den Kometen zu erhaschen, sind wir dann noch etwas rum gelaufen und schließlich auf einer Kuhweide gelandet. Kein Komet, aber ein spektakulärer Sonnenuntergangshimmel:
(Im Nachhinein ist diese Position sicher hervorragend geeignet gewesen, aber wir waren einfach viel zu früh hier: Nach Mitternacht hätte man diesen schwer fassbaren Himmelskörper sicher besser finden können. So wurde er vom Nachglühen der Sonne einfach total überstrahlt.)