Skip to content

Uthweiler! Jetzt neu mit Lab-Cache!

Es war mal wieder dingend nötig, sich zu bewegen. Also raus und einen Cache cachen! Weil wir ja auch noch Punkte brauchten. Deswegen sind wir ins schöne *hust* Uthweiler gefahren und haben dort einen Lab-Cache gemacht, der erstaunlich gut war, dafür dass man hier eigentlich nicht tot übern Gartenzaun hängen will. Sorry, alle, die in Uthweiler wohnen, aber hübsch ist es da unten an der Durchgangsstraße nicht wirklich, oder? Ein bisschen weiter zwischen den Häusern ist es ja ganz OK, aber was uns da alles an stinkigem Verkehr entgegen kam...


Wenn man nämlich von der Straße weg geht, dann trifft man zum Beispiel diesen Oktopus. Ziemlich geiles Graffiti! Gefällt mir echt gut, nur leider kriege ich es nicht komplett aufs Bild. Vielleicht hätte es mit dem 20er geklappt, aber ich hatte nur das 28er dabei.


Überhaupt, tristes Herbstwetter, da musste ich tatsächlich mal am ISO drehen, denn selbst mit relativ offenen Blenden war hier kein Blumentopf mehr zu gewinnen. Außerdem wird es ja schon so früh dunkel.


Wirklich sehenswert ist allerdings die alte Wassermühle. Gut, die ist "bewohnt", besichtigen ist also nicht. Aber immerhin steht draußen der alte Mühlstein vor der Tür, da kann man dann zumindest ein solches Foto wie das Folgende machen:


Außerdem haben die Bewohner wohl sehr schlechte Erfahrungen mit den Hinterlassenschaften von Hund und Herrchen gemacht: An jedem zweiten Dings pinnt ein "Hier keine Hundekaka"-Verbotsschild. Muss wohl sein. Besonders, wenn während Corona jeder einen neuen Wauwau angeschafft hat.

Gegenüber, auf der anderen Seite der Straße, gibt es dann noch dieses Schwemmsteingebäude, an dem ein hübscher Kaugummiautomat hängt. Ein interessanter Farbtupfer. Jaja, was ich so interessant finde! ;-)


Danach hatten wir dann gerade mal 4000 Schritte auf der Uhr, trotzdem sind wir heim. Es war nämlich das, was wir hier im Rheinland als "usselich" bezeichnen: Kühl und feucht und es treibt einem die den Schauder über den Rücken und die Gänsehaut die Beine hoch. Deshalb: Heim ins Warme! ;-)

Cachen auf dem Berg auf der anderen Seite der Sieg

Ui, das ist aber mal ein langer Titel für einen langweiligen Artikel! ;-) Ziemliche flott heim gekommen, gestern Nachmittag, und dann nichts wie raus und ein wenig Herbst, der nicht patschnass ist, genossen. Hatte in den letzten Tagen echt Bewegungsmangel. Dieses Rumsitzen und Warten, dass der Regen aufhört, ist nicht gut für mich.

Die Fotoausbeute war entsprechend groß. Ich hatte es in den letzten beiden Monat so gut geschafft, mal weniger Bilder zu schießen. Aber der November ist erschreckend fotogen. Muss an den vielen bunten Blättern liegen. Außerdem habe ich das 35mm Nikkor in meiner Fototasche mal wieder gegen das 28mm Sigma ausgetauscht und festgestellt, dass der Herbst im Weitwinkel noch herbstlicher wirkt. ;-)


Das sieht man daran, wie ich wieder drauf gehalten habe. Vor allem in den nahen Fotos. Aber ich müsste wirklich mal das hintere Element putzen: Ich habe das Gefühl, die Bilder könnten durchaus schärfer und kontrastreicher sein. Außerdem habe ich mich mal wieder gefragt, wo die Bauern eigentlich immer die vielen alten Badewannen her bekommen, um daraus eine Tränke zu machen. Wenn irgendwo ein altes Bad saniert wird, ruft der Gas-Wasser-Sch***-Mensch dann direkt schon beim örtlichen Bauern an und sagt: Wir haben wieder eine? Oder eBay? ;-)

Wie man vielleicht sieht, sind wir auf die andere Seite der Sieg gefahren und haben dort an dem Wanderparkplatz direkt am Bahnübergang zwischen Auel und Oberaul geparkt - das Auto musste eh von der Auffahrt herunter bewegt werden, weil der Garagenbewohner raus musste; deshalb habe ich jetzt nur ein mittelschwer-schlechtes Gewissen, dass ich schon wieder Benzin verschwendet und Kohlendioxid produziert habe, und das alles nur zur eigenen Bespaßung. ;-) Normalerweise würde ich diese Strecke ja mit dem Rad fahren, aber dann wäre die Sonne weg gewesen, wenn wir hier angekommen wären.


Die Pferde waren jedenfalls begeistert, dass sie mal wieder fotografiert wurden. Nicht, dass ich die nicht schon (n+1)-mal fotografiert hätte. Die kennen den Drill schon. Hinter der gelben Kiste und vor der Burg in Blankenberg im Hintergrund machen die sich mal wieder ganz besonders gut und waren auch ein Grund, mal wieder das 85mm Nikkor auszupacken, nachdem sie für das 200er zu nah kamen. Oder wir ihnen. Denn nachdem wir den Siegtalradwegcache hier gefunden und geloggt hatten, sind wir mal ganz spontan querfeldein den Feldweg und den Berg hoch. Wobei ich ja schwören könnte, dass es gerade mal ein halbes Jahr her sein kann, dass wir hier waren, um den Vorgänger-Cache zu loggen. Aber muss tatsächlich noch vor Corona gewesen sein, so lange ungefähr liegt der nämlich schon hier.

Auf dem Feldweg gab es dann zuerst diesen Anhänger zu sehen. Ja, ich fotografiere alles, aber das Blau und Rot vor dem Grün fand ich schon extra-spannend. Besonders rostige Stellen sind für mich mal wieder besonders interessant. Dabei scheint das Teil hier noch gar nicht so lang abgestellt zu sein, denn insgesamt sieht es völlig verkehrstüchtig aus. Da habe ich echt schon schlimmere Dinger fotografiert, die länger in der Gegend herum gerostet haben, und dann nachher doch wieder am Straßenverkehr teilnehmen durften. Naja, wir sind halt doch irgendwie auf dem Land hier, da muss man immer damit rechnen, dass der Bauer irgendwas an seinen Trecker hängt, was nur noch vom Lehm und Schmutz zusammengehalten wird. Nicht so hier. Gut in Schuss. OK, ich bin jetzt nicht vom TÜV, so richtig kann ich das nicht beurteilen, aber von der Drübersicht her bewerte ich das mal als gut. ;-)


Weiter den Berg hoch, der ziemlich steil war. Außerdem stellte sich bald heraus, dass das Programm auch Name war. Ja, normalerweise geht der Spruch umgekehrt, aber in diesem Fall hieß das Dorf am Berg tatsächlich "Berg". Kurz dahinter gab es eine Bank, die wir dankend ausgenutzt haben, denn nicht nur konnte man hier schön sitzen und sich ein bisschen vom schweren Aufstieg ausruhen, sondern man hatte auch einen grandiosen Blick auf das Siebengebirge. Wie eigentlich überall in der Gegend, sobald man ein paar Meter die Hügel hoch läuft.

Der Große Ölberg in der Ferne war jedenfalls direkt mal wieder ein Foto wert (oder 20), wie er da zwischen den Sonnenstrahlen herum lag. Erinnerte mich ein bisschen an den Lonely Mountain, außer dass der Drache auf dem Drachenfels haust und nicht auf dem Ölberg! ;-)


Im nächsten Dorf habe ich dann erstmal wieder den Jesus am Kreuz fotografiert, wie sich das gehört, um meine Sammlung zu vervollständigen. Um die Ecke mussten wir dann wieder in die Straße, die ins Tal führt, abbiegen, um den zweiten Cache, den wir heute angepeilt hatten, zu erreichen. Dort gab es Spielzeug für große Kinder und Spielzeug für kleine Erwachsene zu bewundern. ;-) In den rötlichen Licht der schon im Untergang begriffenen Sonne sah beides besonders bunt aus.

Und dann kamen wir an der Honig-Kiste vorbei und während wir uns drüber unterhalten ob wir noch welchen haben oder welchen mitnehmen sollen, kommt der Imker aus dem Haus und meint so: "Wollt ihr mal meine Bienen sehen?" Warum nicht? Bienen sind fast noch interessanter als, öh... Ich hasse es, wenn ich mich selber in die Ecke schreibe! ;-)



Jedenfalls sind wir dann in seinen Garten gefolgt und ich habe versucht, die Bienen zu fotografieren, die trotz des kalten Wetters sehr geschäftig waren. Leider hat die Plastikabdeckung so strak reflektiert, dass das nur mittelgut funktioniert hat. Hatte das Polfilter nicht dabei. Aber schon faszinierend, so ein Bienenstock von innen. Wie viele da drin herum brummeln, kann ich nicht mal ansatzweise abschätzen. Schöne Erfahrung, jedenfalls. Außerdem hatte er zwei junge Katzen, die ich über die Bienen völlig vergessen habe zu fotografieren! Sowas! Naja, immerhin noch ein Grund, hier noch mal vorbei zu schauen.

Auf dem Rückweg durchs Tal dann jedenfalls den Römerweg #1 erledigt und dabei nasse Füße bekommen. Weitere Fotos habe ich hier nicht gemacht, denn es wurde dann doch schon so schnell dunkel, dass ich keine guten Fotos mehr bekommen hätte. So sind wir dann zum Auto zurück und haben den Rest des Abends zu Hause verbracht.

Spicher Park am letzten Freitag

So, jetzt aber mal endlich die Fotos vom letzten Freitag aus dem Spicher Park. Bevor mir die hier noch schimmelig werden. Sind ja schließlich jetzt schon fast eine Woche alt! Es sind übrigens mal wieder so viele, dass ich um einen "erweiterten Eintrag" nicht herum kommen werde. Sonst platzt die Internet-Leitung oder das WLAN-Kabel läuft über oder sowas.

Her gekommen waren wir wegen eines ganz netten Lab-Caches. Wenn man eh schon unterwegs ist, kann man das ja auch mal einschieben. Es ist ja wieder ein neuer Monat und wir hatten noch keine Punkte für das Souvenier gesammelt, das es mal wieder gibt. Die übertreiben damit in letzter Zeit ja auch gar nicht. Wahrscheinlich muss man die Leute in Pandemie-Zeiten irgendwie bei der Stange halten, mich nervt es manchmal etwas. Gut, ist jetzt nicht so schwer, die geforderte Punktzahl zu erreichen, aber immer dieser Druck.


Der Cache war jedenfalls ganz nett mit viel Story, die ich gar nicht alle lesen konnte zwischen all dem Fotografieren! Die Punkte zu finden, an denen man Aufgaben erledigen musste, war jedenfalls relativ schnell erledigt, also durchaus auch für kleinere Kinder mit Aufmerksamkeitsdefizit machbar - das ist ungefähr mein Zustand, wenn mein Hirn wieder im Photo-Mode ist, deswegen vergleiche ich das jetzt mal damit. ;-)

Außerdem gab es einiges an Natur zu entdecken, zum Beispiel den Reiher, bei dem ich nicht genau weiß, wer sich mehr erschreckt hat: Er, als ich mit der Kamera um die Ecke kam, um die abgeblühten Distelköpfe mal aus Nah zu fotografieren, oder ich, als er sich mit lautem Flapp-flapp-flapp in die Höhe schwang, nur um ein paar Meter weiter im Sumpf zu landen, wo er sich offenbar sicher fühlte.


Nebenbei dann noch ein Rotkehlchen auf seinem Baumstumpf erwischt. So ein kleines Vögelchen. Schon erstaunlich, dass es diese gefiederten ex-Dinos in so vielen verschiedenen Größen gibt: Ein Reiher hat ja schon ein ganz anderes Kaliber wie so ein Rotkehlchen. Was 65 Mio Jahre Evolution so alles anrichten! ;-)

Bevor ich jetzt zu der extremen Vielfalt an Herbstblumen komme, die hier im Blühbeet für die Bienen (nehme ich an) vor sich hin gewelkt haben, muss ich wirklich ganz schnell auf den erweiterten Artikel wechseln. Das sind nämlich alleine schon mal acht Bilder. Tststs, ich wollte doch nicht mehr so viele Bilder verschießen! (Bei dieser Gelegenheit ist dann endlich auch der Zähler übergelaufen und die Kamera hat ein neues Verzeichnis auf gemacht. 1000 Bilder seit mitte September. Immerhin etwas über anderthalb Monate durchgehalten.)

Klick! "Spicher Park am letzten Freitag" vollständig lesen

Eitorf mal anders

Heute bestes Wetter, deswegen einen Haufen Fotos in Eitorf gemacht. Der kausale Zusammenhang ist mir zwar noch nicht ganz schlüssig, aber er ist bestimmt irgendwo vorhanden! ;-) Und dieser Artikel ist "mal anders", weil ich im Gegensatz zu sonst nicht runter an die Sieg gegangen bin, sondern im Gegenteil, rauf in die Stadt. Hauptsächlich war nämlich mein Plan, mal wieder ein paar s/w-Fotos zu machen, nachdem ich letztens erst einen neuen Film in die F601 eingelegt habe. Das war, bevor ich gemerkt habe, dass ich das 50mm für die Dynax reparieren musste und das jetzt noch mal testen müsste. Andererseits habe ich so noch mal die Gelegenheit, die Objektive zu benutzen, die ich in letzter Zeit normalerweise nicht mit nehme, weil: Mein armer Rücken! ;-)



Von Bahnhof bin ich erst mal in die Stadt und habe dort diese Blümchen fotografiert, bevor ich rechts abgebogen und zur evangelischen Kirche gegangen bin. In der tiefstehenden Herbstsonne war die besonders gut zu fotografieren. Schön viel Schatten und Kontrast und so.


Nebenan bei den Stolpersteinen hat jemand ein paar Rosen abgelegt. Es ist heute schließlich der 9. November. Ein Datum, das man nicht so einfach unter den Teppich kehren sollte. Die gaben auf jeden Fall auch ein nachdenkliches Motiv ab.

Von hier aus bin ich dann weiter zur katholische Kirche, die auf Grund der schwer katholischen Gegend hier schon ein bisschen größer und imposanter ist. Konnte ich dann auch noch mal das 20mm verwenden, das habe ich ja schon lange nicht mehr. So ein riiiiesiger Hydrant vor der winzigen Kirche ist schon ganz witzig.


Die Kirchentür stand offen, da habe ich da auch mal einen Blick hinein geworfen. Aber ich wollte keinen mit meinem Schlack-schlack-schlack vom klappernden Spiegel nerven, deshalb bin ich nicht rein. Vor allem mit der ganze Ausrüstung, die ich heute durch die Gegend geschleppt habe, da war ich irgendwie nicht so richtig für einen Kirchbesuch aufgemacht. Ganz davon abgesehen, dass das für mich ja eigentlich der falsche Verein ist. ;-)

Dann einfach mal der Nase nach und unterwegs diese Blätter im Zaun gefunden und einen Baumstumpf, der ein Gesicht hatte. Wie so ein Wichtel oder Gnom oder sowas Mystisches.


Weiter dann das Tal hoch, bis ich an diesem Umspann-Türmchen ankam, wo ich dann gemerkt habe, dass sich da eine sehr seltsame Wolkenformation über mir gebildet hatte: Beinahe kreisrund und mit einem Wolkenschlauch in der Mitte. Ganz faszinierend. Wo ist der Meteorologe, wenn man ihn braucht?

Rund um das Türmchen noch ein paar weiter Bilder gemacht, vom Müll, vom Türknauf, von dem Warnaufkleber, bevor ich mich dann langsam mal auf den Rückweg gemacht habe, von dem ich aber keine Fotos mehr habe.


Am Ende noch ein Graffiti und die nicht ganz sauber aufgewickelte Bahnabtrennung vom Schulschwimmbad fotografiert. Hm, das einzige Bild, für das ich heute das 200mm Tele benutzt habe. Erszaunlich.

So, jetzt habe ich schon wieder einen Eintrag für heute fertig und keine Ahnung, was ich mit den Fotos vom Freitag machen soll, die ich jetzt schon bald eine halbe Woche vor mir her schiebe. Dabei ist der Artikel mittlerweile sogar schon fertig geschrieben...

Großer Ölberg (und Wadenmuskelkater)

Da waren ja noch die Fotos vom Freitag. Die habe ich jetzt aber echt lang genug vor mir her geschoben, es wird Zeit, dass ich da auch mal was zu schreibe und die endlich hier veröffentliche. Mittlerweile ist schließlich schon Montag. Und so sitze ich jetzt hier und tippe, während ich in meinem Walkman eine alte Mix-Kassette anhöre und mir aufschreibe, was ich da vor ca. 23 Jahren zusammengeschnitten habe, um die korrekte Hülle zu finden. Die Reparatur meiner Kassettendecks war wirklich das beste, was ich in den letzten Monaten an Projekten angegangen bin. ;-)

Anyways. Am Freitag sind wir also mal wieder auf den Großen Ölberg gestiegen und während des Aufstiegs habe ich viel zu viele Fotos produziert. Zumindest im Vergleich: Ich habe es geschafft, den Zähler in meiner Kamera tatsächlich im Oktober nicht überlaufen zu lassen. Tatsächlich habe ich seit Mitte September ins selbe Verzeichnis fotografiert und nur so ca. 900 Bilder gemacht. Das ist für meine Verhältnisse echt wenig, vor allem wenn man bedenkt, wie viele davon ich trotzdem hier veröffentlicht habe.


Geparkt hatten wir wir immer unten am Fuße des Berges, auf halbem Weg zwischen Thomasberg und dem anderen Dorf, wie heißt es gleich, muss ich immer nachgucken. Ittenbach. Das wars. Ist von zu Hause ja nur ein Katzensprung. Und dann den Berg hoch. Zuerst haben wir uns gewundert, warum so wenige Leute unterwegs waren; schließlich ist es Freitag Nachmittag gewesen, da arbeitet ja keiner mehr. Außer vielleicht dem Mann mit seinem LKW voller Schotter, der da im Wald stand und mit seinem Dispatcher telefonierte, um ihm mitzuteilen, dass er jetzt alle Löcher, die er finden konnte, verfüllt habe und jetzt nicht wüsste, was er mit dem Rest machen solle. (Spoiler: Auf dem Weg den Berg runter war er weg. Er hat also entweder noch ein paar Löcher gefunden oder hat einfach Feierabend gemacht.)

Das war ungefähr auf der Höhe dieses Wegkreuzes bei der Bank, die uns ganz gelegen kam, denn der Berg ist verdammt steil. Ich vergesse immer wieder, wie steil. So steil, dass man hin und wieder tatsächlich ein Päuschen machen sollte. (Spoiler: Auf dem Rückweg geht es genau so steil bergab und so steil bergab ist echt scheiße für die Gelenke und am nächsten Tag hatte ich Muskelkater am Wadenansatz. Auch selten, dass bergab anstrengender ist als der Aufstieg.)


Von der Bank beim Wegkreuz - übrigens habe ich, wie man sieht, das 85mm Nikkor mal wiederentdeckt; das macht in genau solchen Situationen die besten Bilder - ging es dann auf zur nächsten Etappe. Es stellte sich heraus, die war gar nicht so weit entfernt, denn an der nächsten Kreuzung stand dieser blaue Anhänger mitsamt einer (abgeladenen) Ladung Holz im Wald. Hier wird scheinbar eine neue Schutzhütte hin gestellt? Der Zuschnitt sieht jedenfalls ungefähr so aus. Bin mal gespannt. Den Anhänger habe ich jedenfalls aus diversen Richtungen bearbeitet, ebenfalls hauptsächlich mit dem Portrait-Tele, was auch hier tolle Effekte produziert hat. Es war recht dunkel im Wald, da musste ich die Blende schon sehr weit aufdrehen. Was ich ja gerne mache, aber immer wieder eine Herausforderung in Bezug auf Schärfe darstellt.


Alle möglichen blödsinnigen Motive, da oben, wie man sieht. Die Kette gefällt mir besonders, und der Keil, weil er so starke Kontraste hat. Aber, wie gesagt, etwas schwierig mit der Schärfentiefe. Dafür ein schon ziemlich geiles Bokeh. Beste Anschaffung der letzten zwei Jahre, dieses Objektiv. (Ich weiß, das sag ich über alle! ;-))

Danach dann noch mal am umgestürzten Baum, der auf halbem Weg den Berg hoch liegt, angehalten. Ja, ist wirklich steil! Auf dem Weg dorthin nur wenige Fotos gemacht, unter anderem die folgenden. Also, außer den Brettern, die lagen noch beim blauen Anhänger. ("Blaue Anhänger" - klingt nach einer Alkoholiker-Sekte! ;-))


Hier stehen jedenfalls diverse Pilze im Wald rum, hauptsächlich diese kleinen, die schräg aus den überall verstreuten moderigen Baumstümpfen raus schauen, und diese großen, die oben auf dem Hut so seltsam aufreißen. Alles tolle Motive. Bei den Lichtverhältnissen tatsächlich mal ein Grund, den alten integrierten Blitz anzuschalten. Ich bin ja immer etwas zurückhaltend, wenn es ums Aufhellblitzen geht, aber manchmal kann man erstaunliche Effekte damit erzielen. So auch hier in dem mittleren Bild da unten:


Dann endlich: Der Gipfel. Hier waren dann auch sehr viele Leute unterwegs, schließlich hat das Cafe hier oben an Freitag-Nachmittagen tatsächlich geöffnet und es war gut besucht. Wir haben uns allerdings zurückgehalten und nur das mitgebrachte Wasser nicht getrunken: Der Aufstieg war zwar anstrengend, aber da die Temperaturen doch eher niedrig sind, haben wir kaum geschwitzt.

Windig war es hier oben, man könnte das, was hier um die Ecken pfiff, schon fast als Sturm bezeichnen. Eine Ankündigung des Tiefdruckgebietes, das am Wochenende über uns weg gezogen ist. Aber noch hatten wir gutes Fernsicht-Wetter, wenn auch leicht diesig über dem Rhein. Drachenfels und Drachenburg waren jedoch gut erkennbar und auch mit dem 200mm Tele durchaus brauchbar abbildbar. Wie immer, wenn wir hier oben sind, gibt es mindestens eine Person mit so einem übertrieben Mega-Tele-Zoom, die - schlack-schlack-schlack - im Dauerfeuermodus hundert Bilder verschießen. Kann man machen. Aber ich nehme mir lieber ein bisschen mehr Zeit, drehe an meiner 1970er-Jahre Manuellfokus-Festbrennweite und habe nachher ein oder zwei (Dutzend) Bilder, für die ich wirklich gearbeitet habe, statt einer Serie von hundert Durchschnitts-Shots. Außerdem ist die Refreaktion in der Atmosphäre selbst bei diesen Wetterverhältnissen bereits so heftig, dass alles jenseits von - sagen wir mal - 300mm völlig übertrieben ist. Außer Flimmern hat man nachher dann eh nix im Bild. Solche Objektive sind eher was zum Vögelbeobachten oder bei der Formel 42 Autos zu filmen, die in ins Kiesbett rasen. Meine Meinung. Auch hier gilt wieder: Kann jeder sehen, wie er/sie/es will. ;-)


Toll am Herbst ist allerdings, dass man überall abgeblühtes und welkes Gemüse findet, das man hervorragend in seine Bilder integrieren kann. Dabei kommt es dann sogar vor, dass selbst ich mal auf f/16 abblende, damit die Blumen im Vordergrund nicht komplett diffuse Blobbs bleiben, sondern etwas Struktur behalten. Ist manchmal auch ganz witzig, auch wenn ich dann nachher mal wieder die Ölspritzer vom Verschluss aus dem Bild retouchieren muss. Was sich Nikon da gedacht hat, würde ich auch gerne mal wissen. OK, bei dem neuen Verschluss, den ich seit diesem Jahr in der D610 habe, ist das nicht mehr ganz so schlimm wie beim Original. Da hatte ich ja Anfangs echt Stress mit. Aber so zwei, drei alt bekannte Spots finde ich immer wieder an den gleichen Stellen. Ein Grund, weshalb ich die Blende gerne weiter offen lasse, dann fallen die nicht so auf.

Posttower und Drachenfels sehen jedenfalls schon ziemlich geil aus durch das Gemüse hindurch. Und das Gemüse selber ist natürlich auch hervorragend als Motiv geeignet. (Ich habe nur leider schon wieder vergessen, wie das Gemüse heißt. Das sind diese großen lila Blumen, die im Frühjahr/Sommer ebenfalls auf diversen meiner Bilder zu sehen sind.) Das Nikkor AI 200mm ist ebenfalls eine der Besseren Anschaffungen der letzten Jahre. Und das Objektiv, mit dem meine Festbrennweiten-Obzession so richtig begonnen hat - weil es so schön billig war, damals auf dem Rheinauenflohmarkt, vor der Pandemie. Lange her. Ob wir je wieder so unbeschwert unter Leute gehen können? :-/


Um das Cafe flatterten außerdem noch einige späte Schmetterlinge herum, unter Anderem dieser Admiral, der sich dann auch sehr dekorativ auf einem der Felsen niederließ. Da ich gerade eh das Tele drauf hatte, konnte ich mich langsam anpirschen und sowohl dieses Foto mit Kontext, auf dem das kleine Tierchen kaum zu sehen ist, als auch diesen Detail-Shot machen, in dem wirklich jedes Detail erkennbar ist. Bei einer Blende von f/8 sollte das auch selbst bei dieser Brennweite und der Minimalentfernung von 1,50m auch drin sein. Trotzdem stolz auf mich, dass ich das mit dem ersten Versuch hin bekommen habe.



Da uns hier oben allerdings irgendwie zu viel Verkehr war und Abstand zwischen den Cafe-Gästen nicht wirklich machbar, haben wir uns ziemlich zügig wieder verdrückt. Beim Gehen noch dieses Stillleben von verzehrtem Frühstück fotografiert. Einfach, weil ich es kann! ;-) Und auch den Halloween-Kürbis, der bereits ein bisschen zusammengefallen vor sich hin rottete, obwohl der genannte Stichtag noch gar nicht war! Sowas! Einfach keine Qualität mehr zu kriegen, heutzutage! ;-)

Danach, wie gesagt, leicht geärgerte Sehnenansätze hoch gelegt und auch den Rest des Wochenendes wenig bis gar nichts gemacht. Und jetzt wird es Zeit, endlich aufzustehen und produktiv in den Montagmorgen zu starten. Meh.