Schwarz-weiß und analog, Teil 135: Am Eulenberg mit der Flohmarktkamera
Film: Fomapan 400 #5, Kamera: Chinon CP-7m, Exakta 35-70mm 1:3.5-4.8 MC Macro, Oktober 2021
Navigation: 135, 136, 137, 138
Nachdem ich jetzt schon letztens hier das kleine Tele-Objektiv vorgestellt habe, dass ich mir vom ersten Rheinauenflohmarkt für diese Kamera mitgebracht habe, wird es wahrscheinlich mal langsam Zeit, auch ein paar Fotos vorzuzeigen, die ich mit der Grundausstattung gemacht habe.
Aber von Anfang an: Heute möchte ich die Fotos vorzeigen, die ich mit der Chinon CP-7m gemacht habe, die ich letztes Jahr auf dem Flohmarkt erstanden habe, und zwar in einem sehr schön erhaltenen Zustand mitsamt eines kleinen Standard-Zooms. Das ist zwar nur so ein billiges Exakta, wie es sie wie Sand am Meer gibt, aber wirklich schlecht ist das ja auch nicht. Nur halt nicht besonders lichtstark. Trotzdem sind in den ersten beiden Artikeln, die ich aus diesem Film machen werde, alle Bilder mit diesem Objektiv gemacht, denn zuerst hatte ich nichts anderes in PK-Mount. Kurz darauf hatte ich mir dann ja bei ehBlöd ein passendes 50mm für 'n halben Appel und 'n viertel Ei besorgt, damit sind dann die letzten beiden Artikel dieser Kleinserie gemacht.
Jetzt aber Fotos: Der erste Ausflug ging an den Eulenberg, wo ich - wie immer - nicht die Finger vom debilen Stahlträger lassen konnte. (Exakta bei ca 55mm, 1/750s, effektiv ca f/4,2.) Gegens Licht ins dunkle zu fotografieren ist ja immer eine Herausforderung, vor allem mit billigem Glas. Das Bild erscheint deswegen ein bisschen milchig, aber nicht zu schlimm. Die Schärfe auf diesem ISO 400 ist durchaus ausreichend, mehr kann der Film eh nicht darstellen. Wahrscheinlich ist mein Einstellfehler (Knick in der Optik, sorry) schwerwiegender als die inhärente Unschärfe des Objektivs. Die Hintergrundunschärfe ist OKish für ein Normalzoom bei dieser Brennweite, auch wenn ich es ja gerne etwas weicher mag. Die Belichtungsmessung hat hier jedenfalls einen recht guten Zeit-Wert eingespielt, die Strukturen und einzelnen Grauwerte auf dem Pöller sind recht gut unterscheidbar.
Es war Herbst und überall standen vertrocknete Blüten herum, sodass ich nicht umhin kam, auch davon mal eine zu fotografieren. (Exakta bei 70mm, 1/125s, effektiv f/8.) Bei vollem Zoom und auf die Entfernung und dem Abstand zum Hintergrund bekommt man hier tatsächlich eine passende Unschärfe zu sehen, während die vertrockneten Blütenblätter komplett scharf sind. Also genau, wie ich es geplant hatte. Der Hintergrund ist vielleicht ein bisschen hell, ein klein bisschen hätte ich also noch den Winkel tweaken können. Trotzdem hat auch hier die Belichtungssteuerung der Kamera ihr Bestes gegeben und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Auf dem nächsten Bild sehen wir dann eine der im Kratersee versenkten Gabionen, die da eigentlich für die Brutfische liegen, aber auf Grund des wenigen Regens letztes Jahr dann mehr über als unter Wasser lagen. (Exakta bei 35mm, 1/125s, f/5,6.) Bei Weitwinkel und auf diese Entfernung ist praktisch das ganze Bild scharf, wenn man diese anderthalb Stufen abblendet. Ob einem das jetzt gefällt, ist Geschmackssache, aber mit diesem Objektiv wäre eh nichts anderes drin gewesen, deswegen: Wenn schon, denn schon. Das Ergebnis ist ganz OK geworden, auch hier in dieser dunklen Ecke ist die Belichtung ganz gut geworden.
Richtig cool finde ich den alten, abgemergelten Baumstamm, der über das Wasser hinaus reicht. (Exakta bei 35mm, 1/500s, f/3,5.) Vorne richtig scharf und kontrastreich, hinten die Steilwand gerade genau richtig in der Unschärfe, dazwischen die Wellen auf dem See. Perfekter geht es ja kaum. Schönes Foto. Auch hier überzeugt mich die Kamera durch eine sehr präzise Belichtung.
Auf dem Weg zurück in die Sonne kam und dann diese Stinkmorchel (oder was auch immer das genau ist) unter und ich habe mal einfach den Boden geküsst und drauf gehalten. (Exakta bei 70mm, 1/125s, effektiv f/9,5.) Ein sehr schönes Foto finde ich auch hier, der Pilz glänzt förmlich vor dem dunklen Hintergrund. Trotzdem ist das Bild nicht über- oder unterbelichtet, auch hier liefert die Kamera eine gute Figur ab.
Immer, wenn man zum Eulenberg geht, trifft man gestapelte Steine; so auch dieses Mal. (Exakta bei 35mm, 1/2000s, f/3,5.) Hier habe ich sehr hart an der Grenze dessen gearbeitet, was Kamera und Film hergeben: Schnelle Verschlusszeit, weiteste Blende, pralle Sonne. Hier kann man dann auch mal genau inspizieren, wie sehr dieses Objektiv im Weitwinkelmodus vignettiert. Auch hier bin ich von der Belichtungssteuerung begeistert, die Steine sind sehr schön kontrastreich raus gekommen, Schatten und Licht trennen sich gut voneinander, aber trotzdem kann man sogar noch sowas wie Wolken im Himmel erkennen. Gute Leistung.
Beim zweiten Cairn habe ich dann etwas weiter abgeblendet, denn der Film ist doch sehr empfindlich. (Exakta bei ca 50mm, 1/2000s, effektiv ca f/6,7.) Auch ein sehr cooles Bild, bei dem man gar nicht glaubt, dass es an einem recht hellen, sonnigen Tag aufgenommen wurde: Der Himmel sieht recht bedrohlich nach Herbststurm aus. Die Spitze des obersten Steines hätte gerne noch ein kleines Bisschen weiter in den Himmel hinein ragen können, aber ich kam einfach nicht weiter runter auf den Boden. Trotzdem ein sehr interessantes Bild.
Um man den Programm-Modus zu testen, habe ich dann bei erschwerten Gegenlichtbedingungen von oben in den See fotografiert. (Exakta bei ca 50mm, 1/250s, Pc.) Der zeigt mir leider nicht die verwendete Blende an, wenn ich abdrücke, aber wenn ich raten sollte, würde ich hier mindestens von f/16 oder gar f/22 ausgehen, was auch zum Film passen würde. Das Lensflare ist jedenfalls sehr klein, schon fast punktförmig. Zudem ist alles scharf, vom Horizont bis zu den Gebüschen im Vordergrund. Das macht insgesamt schon ein recht gutes Foto, vielleicht sollte ich doch mal öfter die Blende weit schließen!
Und zuletzt noch der übliche Mauerrest, der an jenem Tag im Herbst von der tiefstehenden Sonne hell erleuchtet war. (Exakta bei 35mm, 1/1000s, f/8.) Die Graffiti auf der Seite kommen leider nicht ganz so gut raus, wie ich das haben wollte, aber man kann sie immerhin noch erkennen. Ansonsten wirken die vielen Gebüsche rundherum schon etwas quirlig, während die glatte Wand mit den herausstechenden Backsteinen schon fast beruhigend ist. Jaja, bla bla, ich weiß! Aber Alles in Allem ein sehr gut belichtetes Foto, an dem es technisch nicht viel auszusetzen gibt und das auch optisch was hermacht, wenn man solche Motive mag.
Erstes Fazit: Nachdem ich den Film damals zurück bekommen hatte, war ich direkt schon bei den ersten Bildern begeistert. Die Kamera liefert auch mit dem recht günstigen Zoom eine sehr gute Leistung ab. Belichtung ist eigentlich immer spot-on und der Kontrast dementsprechend hoch, was sich gerade bei s/w-Fotos gut macht.
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Nachdem ich jetzt schon letztens hier das kleine Tele-Objektiv vorgestellt habe, dass ich mir vom ersten Rheinauenflohmarkt für diese Kamera mitgebracht habe, wird es wahrscheinlich mal langsam Zeit, auch ein paar Fotos vorzuzeigen, die ich mit der Grundausstattung gemacht habe.
Aber von Anfang an: Heute möchte ich die Fotos vorzeigen, die ich mit der Chinon CP-7m gemacht habe, die ich letztes Jahr auf dem Flohmarkt erstanden habe, und zwar in einem sehr schön erhaltenen Zustand mitsamt eines kleinen Standard-Zooms. Das ist zwar nur so ein billiges Exakta, wie es sie wie Sand am Meer gibt, aber wirklich schlecht ist das ja auch nicht. Nur halt nicht besonders lichtstark. Trotzdem sind in den ersten beiden Artikeln, die ich aus diesem Film machen werde, alle Bilder mit diesem Objektiv gemacht, denn zuerst hatte ich nichts anderes in PK-Mount. Kurz darauf hatte ich mir dann ja bei ehBlöd ein passendes 50mm für 'n halben Appel und 'n viertel Ei besorgt, damit sind dann die letzten beiden Artikel dieser Kleinserie gemacht.
Jetzt aber Fotos: Der erste Ausflug ging an den Eulenberg, wo ich - wie immer - nicht die Finger vom debilen Stahlträger lassen konnte. (Exakta bei ca 55mm, 1/750s, effektiv ca f/4,2.) Gegens Licht ins dunkle zu fotografieren ist ja immer eine Herausforderung, vor allem mit billigem Glas. Das Bild erscheint deswegen ein bisschen milchig, aber nicht zu schlimm. Die Schärfe auf diesem ISO 400 ist durchaus ausreichend, mehr kann der Film eh nicht darstellen. Wahrscheinlich ist mein Einstellfehler (Knick in der Optik, sorry) schwerwiegender als die inhärente Unschärfe des Objektivs. Die Hintergrundunschärfe ist OKish für ein Normalzoom bei dieser Brennweite, auch wenn ich es ja gerne etwas weicher mag. Die Belichtungsmessung hat hier jedenfalls einen recht guten Zeit-Wert eingespielt, die Strukturen und einzelnen Grauwerte auf dem Pöller sind recht gut unterscheidbar.
Es war Herbst und überall standen vertrocknete Blüten herum, sodass ich nicht umhin kam, auch davon mal eine zu fotografieren. (Exakta bei 70mm, 1/125s, effektiv f/8.) Bei vollem Zoom und auf die Entfernung und dem Abstand zum Hintergrund bekommt man hier tatsächlich eine passende Unschärfe zu sehen, während die vertrockneten Blütenblätter komplett scharf sind. Also genau, wie ich es geplant hatte. Der Hintergrund ist vielleicht ein bisschen hell, ein klein bisschen hätte ich also noch den Winkel tweaken können. Trotzdem hat auch hier die Belichtungssteuerung der Kamera ihr Bestes gegeben und das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Auf dem nächsten Bild sehen wir dann eine der im Kratersee versenkten Gabionen, die da eigentlich für die Brutfische liegen, aber auf Grund des wenigen Regens letztes Jahr dann mehr über als unter Wasser lagen. (Exakta bei 35mm, 1/125s, f/5,6.) Bei Weitwinkel und auf diese Entfernung ist praktisch das ganze Bild scharf, wenn man diese anderthalb Stufen abblendet. Ob einem das jetzt gefällt, ist Geschmackssache, aber mit diesem Objektiv wäre eh nichts anderes drin gewesen, deswegen: Wenn schon, denn schon. Das Ergebnis ist ganz OK geworden, auch hier in dieser dunklen Ecke ist die Belichtung ganz gut geworden.
Richtig cool finde ich den alten, abgemergelten Baumstamm, der über das Wasser hinaus reicht. (Exakta bei 35mm, 1/500s, f/3,5.) Vorne richtig scharf und kontrastreich, hinten die Steilwand gerade genau richtig in der Unschärfe, dazwischen die Wellen auf dem See. Perfekter geht es ja kaum. Schönes Foto. Auch hier überzeugt mich die Kamera durch eine sehr präzise Belichtung.
Auf dem Weg zurück in die Sonne kam und dann diese Stinkmorchel (oder was auch immer das genau ist) unter und ich habe mal einfach den Boden geküsst und drauf gehalten. (Exakta bei 70mm, 1/125s, effektiv f/9,5.) Ein sehr schönes Foto finde ich auch hier, der Pilz glänzt förmlich vor dem dunklen Hintergrund. Trotzdem ist das Bild nicht über- oder unterbelichtet, auch hier liefert die Kamera eine gute Figur ab.
Immer, wenn man zum Eulenberg geht, trifft man gestapelte Steine; so auch dieses Mal. (Exakta bei 35mm, 1/2000s, f/3,5.) Hier habe ich sehr hart an der Grenze dessen gearbeitet, was Kamera und Film hergeben: Schnelle Verschlusszeit, weiteste Blende, pralle Sonne. Hier kann man dann auch mal genau inspizieren, wie sehr dieses Objektiv im Weitwinkelmodus vignettiert. Auch hier bin ich von der Belichtungssteuerung begeistert, die Steine sind sehr schön kontrastreich raus gekommen, Schatten und Licht trennen sich gut voneinander, aber trotzdem kann man sogar noch sowas wie Wolken im Himmel erkennen. Gute Leistung.
Beim zweiten Cairn habe ich dann etwas weiter abgeblendet, denn der Film ist doch sehr empfindlich. (Exakta bei ca 50mm, 1/2000s, effektiv ca f/6,7.) Auch ein sehr cooles Bild, bei dem man gar nicht glaubt, dass es an einem recht hellen, sonnigen Tag aufgenommen wurde: Der Himmel sieht recht bedrohlich nach Herbststurm aus. Die Spitze des obersten Steines hätte gerne noch ein kleines Bisschen weiter in den Himmel hinein ragen können, aber ich kam einfach nicht weiter runter auf den Boden. Trotzdem ein sehr interessantes Bild.
Um man den Programm-Modus zu testen, habe ich dann bei erschwerten Gegenlichtbedingungen von oben in den See fotografiert. (Exakta bei ca 50mm, 1/250s, Pc.) Der zeigt mir leider nicht die verwendete Blende an, wenn ich abdrücke, aber wenn ich raten sollte, würde ich hier mindestens von f/16 oder gar f/22 ausgehen, was auch zum Film passen würde. Das Lensflare ist jedenfalls sehr klein, schon fast punktförmig. Zudem ist alles scharf, vom Horizont bis zu den Gebüschen im Vordergrund. Das macht insgesamt schon ein recht gutes Foto, vielleicht sollte ich doch mal öfter die Blende weit schließen!
Und zuletzt noch der übliche Mauerrest, der an jenem Tag im Herbst von der tiefstehenden Sonne hell erleuchtet war. (Exakta bei 35mm, 1/1000s, f/8.) Die Graffiti auf der Seite kommen leider nicht ganz so gut raus, wie ich das haben wollte, aber man kann sie immerhin noch erkennen. Ansonsten wirken die vielen Gebüsche rundherum schon etwas quirlig, während die glatte Wand mit den herausstechenden Backsteinen schon fast beruhigend ist. Jaja, bla bla, ich weiß! Aber Alles in Allem ein sehr gut belichtetes Foto, an dem es technisch nicht viel auszusetzen gibt und das auch optisch was hermacht, wenn man solche Motive mag.
Erstes Fazit: Nachdem ich den Film damals zurück bekommen hatte, war ich direkt schon bei den ersten Bildern begeistert. Die Kamera liefert auch mit dem recht günstigen Zoom eine sehr gute Leistung ab. Belichtung ist eigentlich immer spot-on und der Kontrast dementsprechend hoch, was sich gerade bei s/w-Fotos gut macht.