Schwarz-weiß und analog, Teil 138: Rund um Hofen
Film: Fomapan 400 #5, Kamera: Chinon CP-7m, Chinon 50mm f/1.9 Oktober 2021
Navigation: 135, 136, 137, 138
Da ich Fotos, die ich mit dem neuen Scanner gescannt habe, erst vorzeigen kann, wenn meine Pipeline vorbereiteter Artikel mal endlich wieder leer ist, kommen wir heute zum letzten Teil meiner kleinen Reihe von Fotos, die ich mit der Chinon CP-7m vom Flohmarkt geschossen habe. Und das, obwohl ich eigentlich noch zwei Tage Digitalfotos zu verwursten hätte. Hab aber ehrlich gesagt auch keine Lust dazu gerade, das Wetter drückt mir auf den Kopf.
Wieder kam nur das 50mm zum Einsatz, heute aber mal unter anderem mit dem Filter, die mit im Paket gelegen hatten: Gelb 2, der gerade bei Landschaftsszenen den Himmel und die Wolken stärker von einander trennen kann. Da wir an jenem Tag im Herbst letzten Jahres rund um Hofen unterwegs waren, wo es sehr viel Landschaft, blauen Himmel und Wölkchen gab, trifft sich das ganz gut.
Zum ersten Mal kam dieser gleich hier bei diesem Jesus an seinem Kreuz zum Einsatz. (1/2000s, f/4, Gelb 2.) Wenn man mal die Scannersreifen ignoriert, sieht man direkt, wie schön die feinen Cirruswolken hinter dem Kreuz heraus kommen und sich gegen den recht dunklen Himmel kontrastreich absetzen. Gleichzeitig ist der Herr am Kreuz trotzdem nicht zu dunkel geworden. Ein weiterer Vorteil des Gelb-Filters ist, dass ich eine etwas längere Belichtung wählen kann - auf dem Kistchen steht glaube ich 1,5x -, sodass ich hier mit f/4 gut hin gekommen bin. Ich bevorzuge ja grundsätzlich weiter offene Blenden, das ist ja bekannt. Auf jeden Fall ein sehr schöne Foto, auf dem eigentlich wirklich nur die blöden Fehler des Scanners so richtig stören.
Ein weiteres Bild mit dem gelben Filter vorne drauf stammt von ein paar Meter weiter und zeigt die Bank. (1/1000s, f/4, Gelb 2.) Leider ist dieses Bild ein bisschen überbelichtet, ich hätte bei der 1/2000s bleiben sollen, dann wäre der Hintergrund besser geworden. Die Bank selber ist nämlich so oder so vor dem dunklen Acker im Hintergrund weniger gut zu sehen. Hätte vielleicht tiefer in die Knie gehen müssen, um die Lehne bis in den Himmel raus zu ziehen. Oder insgesamt irgendwie was anders machen müssen. Es gefällt mir jedenfalls nicht. Interessant ist aber die untere rechte Ecke: Hier hat sich wohl das Licht in der Filterfassung verfangen und hat zurück in die Linse gespiegelt. Merken: Nicht so hart am Licht fotografieren.
Der Blick zum Ölberg ist dagegen schon etwas besser gelungen, hat aber auch Gegenlichtprobleme. (1/2000s, f/8, Gelb 2) Ziemlich cool finde ich die von oben ins Bild einsickernden Sonnenstrahlen. Sieht fast so aus, als ob da eine riesige Explosion im Himmel stattfinden würde - was ja prinzipiell auch tatsächlich so ist! Außerdem reflektiert die Blende bis in das Filter zurück und produziert ziemlich genau in der Bildmitte ein Sechseck. Dahinter: Wolken, Himmel und der Ölberg, der ein wenig im Dunst liegt. Interessant - wenn auch vielleicht nicht unbedingt "schön" - finde ich hier, wie kontrastreich der Himmel wirkt, während der Berg und alles davor sehr grau erscheint. Perspektivisch ist das Bild allerdings ganz gut gelungen: Der Weg, der auf den Berg zuläuft, der ihn begleitende Zaun am rechten Rand, die Bäume in der Mitte - alles ganz nett soweit.
Das Stoppelfeld mit der einen einzelnen, schon fast verloren wirkenden Mais-Pflanze kam dann als nächstes und hier hat das Filter erstaunliches erreicht: Der Himmel wirkt fast schwarz, die Wölkchen poppen richtig heraus! (1/2000s, f/5,6, Gelb 2.) Die Silhouetten an den Rändern rechts und unten runden das Bild ab. Gefällt mir ganz gut. Der 400er Film ist vielleicht etwas körnig, aber OK, hatte ich halt gerade eingelegt.
Gleich daneben habe ich noch mal auf die spalierstehenden Maispflanzen gehalten, aber dieses Mal ohne Filter und manuell belichtet, damit die Pflanzen auch Struktur haben. (1/1000s, f4.) Und was soll ich sagen: Noch ein Bild, das mir hervorragend gefällt. Muss ich also nicht viel mehr zu sagen.
Leider sind die Maiskolben auf der Bank im Schatten der Bäume etwas unscharf geworden. (1/500s, f/1.9.) Sehr schade, denn ansonsten ist das ein sehr schönes Bild, wie ich finde. Habe ich mich wohl mal wieder ein bisschen zu sehr bewegt, nachdem ich scharf gestellt hatte. Kommt ja leider öfter vor. Schwamm drüber. Immerhin ist die Hintergrundunschärfe ganz nett geworden.
Der Hof mit dem Silo hingegen gibt ein ganz hervorragendes Foto ab! (1/2000s, f/8.) Hier kann man auch gut den Unterschied zu einem der anderen Bilder mit dem Gelbfilter sehen: Der Himmel wirkt sehr viel "flacher", weniger kontrastreich. Aber die Straße auf der linken Seite und die Reihen der abgemähten Maisstoppeln finde ich tatsächlich richtig super. Schönes Bild, das man durchaus auch vergrößern lassen könnte.
Wenn dann am Ende des Tages noch ein Bild in der Kamera übrig ist, versucht man wie immer, damit den Kater abzulichten. (1/30s, f/1,9.) Und wenn es nur ist, um mal die Offenblendeneigenschaften des Objektivs genauer unter die Lupe zu nehmen, was bei einem 400er Film im Tageslicht definitiv nicht immer ganz einfach ist. Leider ist die lange Belichtungszeit etwas viel, wenn der Kater genau in dem Moment beschließt, vom Sofa zu hüpfen! Trotzdem ein witziges Bild. Und Katzen gehen im Internet ja immer, auch wenn sie leicht verwaschen wirken!
Nächster Film: Wieder ein Foma 100, den ich in der Nikon F601 verschossen habe. Ich hatte tatsächlich mal keine neue Kamera am Start und konnte mich ganz auf die Motive konzentrieren! Passiert ja auch nicht oft in letzter Zeit!
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Da ich Fotos, die ich mit dem neuen Scanner gescannt habe, erst vorzeigen kann, wenn meine Pipeline vorbereiteter Artikel mal endlich wieder leer ist, kommen wir heute zum letzten Teil meiner kleinen Reihe von Fotos, die ich mit der Chinon CP-7m vom Flohmarkt geschossen habe. Und das, obwohl ich eigentlich noch zwei Tage Digitalfotos zu verwursten hätte. Hab aber ehrlich gesagt auch keine Lust dazu gerade, das Wetter drückt mir auf den Kopf.
Wieder kam nur das 50mm zum Einsatz, heute aber mal unter anderem mit dem Filter, die mit im Paket gelegen hatten: Gelb 2, der gerade bei Landschaftsszenen den Himmel und die Wolken stärker von einander trennen kann. Da wir an jenem Tag im Herbst letzten Jahres rund um Hofen unterwegs waren, wo es sehr viel Landschaft, blauen Himmel und Wölkchen gab, trifft sich das ganz gut.
Zum ersten Mal kam dieser gleich hier bei diesem Jesus an seinem Kreuz zum Einsatz. (1/2000s, f/4, Gelb 2.) Wenn man mal die Scannersreifen ignoriert, sieht man direkt, wie schön die feinen Cirruswolken hinter dem Kreuz heraus kommen und sich gegen den recht dunklen Himmel kontrastreich absetzen. Gleichzeitig ist der Herr am Kreuz trotzdem nicht zu dunkel geworden. Ein weiterer Vorteil des Gelb-Filters ist, dass ich eine etwas längere Belichtung wählen kann - auf dem Kistchen steht glaube ich 1,5x -, sodass ich hier mit f/4 gut hin gekommen bin. Ich bevorzuge ja grundsätzlich weiter offene Blenden, das ist ja bekannt. Auf jeden Fall ein sehr schöne Foto, auf dem eigentlich wirklich nur die blöden Fehler des Scanners so richtig stören.
Ein weiteres Bild mit dem gelben Filter vorne drauf stammt von ein paar Meter weiter und zeigt die Bank. (1/1000s, f/4, Gelb 2.) Leider ist dieses Bild ein bisschen überbelichtet, ich hätte bei der 1/2000s bleiben sollen, dann wäre der Hintergrund besser geworden. Die Bank selber ist nämlich so oder so vor dem dunklen Acker im Hintergrund weniger gut zu sehen. Hätte vielleicht tiefer in die Knie gehen müssen, um die Lehne bis in den Himmel raus zu ziehen. Oder insgesamt irgendwie was anders machen müssen. Es gefällt mir jedenfalls nicht. Interessant ist aber die untere rechte Ecke: Hier hat sich wohl das Licht in der Filterfassung verfangen und hat zurück in die Linse gespiegelt. Merken: Nicht so hart am Licht fotografieren.
Der Blick zum Ölberg ist dagegen schon etwas besser gelungen, hat aber auch Gegenlichtprobleme. (1/2000s, f/8, Gelb 2) Ziemlich cool finde ich die von oben ins Bild einsickernden Sonnenstrahlen. Sieht fast so aus, als ob da eine riesige Explosion im Himmel stattfinden würde - was ja prinzipiell auch tatsächlich so ist! Außerdem reflektiert die Blende bis in das Filter zurück und produziert ziemlich genau in der Bildmitte ein Sechseck. Dahinter: Wolken, Himmel und der Ölberg, der ein wenig im Dunst liegt. Interessant - wenn auch vielleicht nicht unbedingt "schön" - finde ich hier, wie kontrastreich der Himmel wirkt, während der Berg und alles davor sehr grau erscheint. Perspektivisch ist das Bild allerdings ganz gut gelungen: Der Weg, der auf den Berg zuläuft, der ihn begleitende Zaun am rechten Rand, die Bäume in der Mitte - alles ganz nett soweit.
Das Stoppelfeld mit der einen einzelnen, schon fast verloren wirkenden Mais-Pflanze kam dann als nächstes und hier hat das Filter erstaunliches erreicht: Der Himmel wirkt fast schwarz, die Wölkchen poppen richtig heraus! (1/2000s, f/5,6, Gelb 2.) Die Silhouetten an den Rändern rechts und unten runden das Bild ab. Gefällt mir ganz gut. Der 400er Film ist vielleicht etwas körnig, aber OK, hatte ich halt gerade eingelegt.
Gleich daneben habe ich noch mal auf die spalierstehenden Maispflanzen gehalten, aber dieses Mal ohne Filter und manuell belichtet, damit die Pflanzen auch Struktur haben. (1/1000s, f4.) Und was soll ich sagen: Noch ein Bild, das mir hervorragend gefällt. Muss ich also nicht viel mehr zu sagen.
Leider sind die Maiskolben auf der Bank im Schatten der Bäume etwas unscharf geworden. (1/500s, f/1.9.) Sehr schade, denn ansonsten ist das ein sehr schönes Bild, wie ich finde. Habe ich mich wohl mal wieder ein bisschen zu sehr bewegt, nachdem ich scharf gestellt hatte. Kommt ja leider öfter vor. Schwamm drüber. Immerhin ist die Hintergrundunschärfe ganz nett geworden.
Der Hof mit dem Silo hingegen gibt ein ganz hervorragendes Foto ab! (1/2000s, f/8.) Hier kann man auch gut den Unterschied zu einem der anderen Bilder mit dem Gelbfilter sehen: Der Himmel wirkt sehr viel "flacher", weniger kontrastreich. Aber die Straße auf der linken Seite und die Reihen der abgemähten Maisstoppeln finde ich tatsächlich richtig super. Schönes Bild, das man durchaus auch vergrößern lassen könnte.
Wenn dann am Ende des Tages noch ein Bild in der Kamera übrig ist, versucht man wie immer, damit den Kater abzulichten. (1/30s, f/1,9.) Und wenn es nur ist, um mal die Offenblendeneigenschaften des Objektivs genauer unter die Lupe zu nehmen, was bei einem 400er Film im Tageslicht definitiv nicht immer ganz einfach ist. Leider ist die lange Belichtungszeit etwas viel, wenn der Kater genau in dem Moment beschließt, vom Sofa zu hüpfen! Trotzdem ein witziges Bild. Und Katzen gehen im Internet ja immer, auch wenn sie leicht verwaschen wirken!
Nächster Film: Wieder ein Foma 100, den ich in der Nikon F601 verschossen habe. Ich hatte tatsächlich mal keine neue Kamera am Start und konnte mich ganz auf die Motive konzentrieren! Passiert ja auch nicht oft in letzter Zeit!