Schwarz-weiß und analog, Teil 258: Wahner Heide
Fomapan 400 #13, 5. September 2023
Vom Parkplatz aus kommt man ja als erstes mal an diesem alten Baum vorbei, der da bestimmt schon Jahrzehnte rum liegt. (1/6400s, f/4, 50mm.) Und das ist der Grund, weshalb ich so gerne die F90X benutze: Die geht hoch bis 1/8000stel und ich kann auch mit höher empfindlichen Filmen im Tageslicht arbeiten, ohne die Blende ganz zu machen zu müssen. OK, das war jetzt an dieser Stelle nicht ganz so dringend nötig, aber ihr kennt mich ja, ich gehe selten mal über f/4 raus!
Gegen's Licht habe ich dann allerdings mal wieder ein bisschen übertrieben, aber gut zu wissen, dass auch die schnellste Zeit in der Kamera einwandfrei funktioniert. (1/8000s, f/2,8, 50mm.) Silhouetten haben ja auch was für sich.
Apropos Silhouette, den kleinen Baum habe ich dann mal versucht, ähnlich hin zu bekommen, aber der hat noch erstaunlich viel Details in den Schatten. (1/640s, f/8, 35mm.) Hier habe ich auch mal kurz auf das 35er gewechselt, von dem ich ja trotz seines gammeligen Zustands immer wieder erstaunt bin, dass das so knackige Fotos produziert. Das Bild fängt die Herbststimmung an jenem Tag jedenfalls sehr gut ein.
Aber hauptsächlich mache ich die Blende ja immer so weit wie möglich auf, weil ich so bokeh-geil bin, wie man an diesem Wanderwegmarkierungspfosten erkennen kann. (1/5000s, f/1,4, 50mm.) Ahhh... weit offen... Da fühle ich mich heimisch. Cooles Bild, auch wenn das Objektiv so weit geöffnet nicht immer das schärfste Bild auf den Film wirft. Aber die Löcher im Blattwerk im Hintergrund sehen schon ziemlich Klasse aus.
Der obligatorische Shot vom Telegrafenturm darf auch nicht fehlen, wenn ich in der Heide bin. (1/8000s, f/4, 50mm.) Hier waren mehr als f/4 nicht drin, denn der Himmel war schon extrem hell. Aber die Blätter im Vordergrund sich auch so einigermaßen unscharf geworden, wie ich es mir gedacht hatte. Für das Wetter war der Film dann doch ein bisschen zu empfindlich.
Ein bisschen Borke vom Baum mit Flechtenflecken habe ich dann auch noch mit genommen, einfach weil ich mich da gerade hingesetzt hatte und das in Reichweite war. (1/200s, f/4, 50mm.) Wie man sieht, im Halbschatten der umstehenden Bäume war es sehr viel dunkler, da musste ich mit der Zeit deutlich nach oben gehen. Allerdings hätte ich den Spielraum doch noch ausnutzen sollen und vielleicht auf f/8 hoch gehen sollen, denn die Schärfe lässt auf diese Entfernung doch schon sehr schnell nach, sobald man die eigentliche Fokusebene verlässt, und ich hätte gerne alle Flechten und Moose scharf gehabt.
Im alten Sprengstoff-Bunker liegt noch immer das Bettgestell rum und ich möchte es eigentlich gar nicht wissen! (1/40s, f/8, 35mm.) Um alles scharf zu bekommen, habe ich aufs Weitwinkel gewechselt und die Blende mal für meine Verhältnisse sehr weit zu gemacht. (Wobei ich ja sagen muss, dass ich in letzter Zeit auch digital gerne mal mit geschlosseneren Blenden arbeite, besonders seit ich die kleine Canon übernommen habe. Weiß auch nicht so genau, woran das liegt. Da kommen doch häufiger mal Bilder mit f/8 oder gar f/11 vorbei... Aber auf Film muss man halt nehmen, was gerade zur eingelegten Empfindlichkeit passt.)
Dass hier in der Heide wieder vermehrt Aktivitäten sind, seit der verrückte Herr P sich die Ukraine als sein neuestes Projekt ausgesucht hat, sieht man auch an den Reifenspuren im Sand. (1/200s?, f/16, 50mm.) Hui, hier habe ich tatsächlich mal die Blende so weit wie möglich geschlossen, trotzdem ist der Horizont unscharf. Selbst die Spur ist nicht vollständig in focus. Aber der Verlauf von vorne, den ganz poppend scharfen Sandkörnern nach hinten ins Unendliche ist schon ganz gut geworden, ähnlich wie ich es mit vorgestellt hatte.
Das letzte, hochkante Bild habe ich da oben ein bisschen vorgezogen, weil die einfach als Dreierpack besser machen, finde ich, deshalb kommt jetzt noch mal der Bunker, und zwar einmal von außen (1/8000s, f/4, 50mm) und einmal von innen, das Bett in der Horizontalen (1/50s, f/5,6, 35mm), wie es sich gehört. Buah! Echt nicht dürber nachdenken! Da kriegt man doch Sand überall rein! Gerade bei den Fotos von drinnen bin ich ja erstaunt, dass das mit dem billigen Foma und meiner eher schlampigen Entwicklung so knackig-kontrastige Bilder gegeben hat. Ich mein, ja, der Foma ist ja bekannt für seine Absaufenden dunklen Flächen, aber hier kommt alles doch richtig kräftig raus, finde ich.
Ein bisschen Gemüse am Wegesrand darf bei einem Besuch der Wahner Heide im Allgemeinen ja auch nicht fehlen. Da haben wir zum Einen diese Brombeeren in der Sonne. (1/2000s, f/4, 50mm.) Schön scharf kommen die im dunklen Hintergrund richtig gut zur Geltung.
Margariten-artigen weißen Blumen, die ich ziemlich genau für die hellen Blüten belichtet habe, was man auch direkt sieht, da sie kräftig aus dem fast schwarzen Hintergrund heraus poppen. (1/2500s, f/8, 50mm.) Sieht auch ziemlich genau so aus, wie ich mir das gewünscht hatte
Beim Heidekraut ist das ein bisschen schwieriger, die Blüten sind so klein, man will am Ende ja nicht nur helle Nadelstiche im Film haben. (1/2000s, f/4, 50mm.) Aber andererseits ist ein schön weichgezeichneter Hintergrund ja auch nicht falsch!
Und dann gibt es noch ein Farnblatt, das in der Sonne glänzt. (1/2000s, f/4, 50mm.) Auch hübsch. Es ging ja doch schon sehr auf den Herbst zu, da passt das schon gut dazu.
Schließlich zurück am Parkplatz noch die Schranke mitgenommen. (1/4000s, f/4, 50mm.) Die hat auch kräftig in der Sonne geglüht. Wenn ich das so sehe, könnte langsam mal ein bisschen Sommer werden draußen. Aber nur ein bisschen, nicht wieder so schwül wie letztes Jahr. Der Herbst war eigentlich ganz nett, wenn es nicht gerade geregnet hat wie junge Hunde.
Und das letzte Foto: Der Kater. Miau! (1/???, f/??, 50mm.) Da muss ich ja nicht viel mehr zu sagen.
- Nikon F90x, Nikon AF 50mm 1:1.4, Nikkor AI 35mm 1:2
- Entwicklung: Adonal 1+25, 11:00 Minuten (Push +1), 20°C, Adofix Plus 1+7 (11.), 9:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Vom Parkplatz aus kommt man ja als erstes mal an diesem alten Baum vorbei, der da bestimmt schon Jahrzehnte rum liegt. (1/6400s, f/4, 50mm.) Und das ist der Grund, weshalb ich so gerne die F90X benutze: Die geht hoch bis 1/8000stel und ich kann auch mit höher empfindlichen Filmen im Tageslicht arbeiten, ohne die Blende ganz zu machen zu müssen. OK, das war jetzt an dieser Stelle nicht ganz so dringend nötig, aber ihr kennt mich ja, ich gehe selten mal über f/4 raus!
Gegen's Licht habe ich dann allerdings mal wieder ein bisschen übertrieben, aber gut zu wissen, dass auch die schnellste Zeit in der Kamera einwandfrei funktioniert. (1/8000s, f/2,8, 50mm.) Silhouetten haben ja auch was für sich.
Apropos Silhouette, den kleinen Baum habe ich dann mal versucht, ähnlich hin zu bekommen, aber der hat noch erstaunlich viel Details in den Schatten. (1/640s, f/8, 35mm.) Hier habe ich auch mal kurz auf das 35er gewechselt, von dem ich ja trotz seines gammeligen Zustands immer wieder erstaunt bin, dass das so knackige Fotos produziert. Das Bild fängt die Herbststimmung an jenem Tag jedenfalls sehr gut ein.
Aber hauptsächlich mache ich die Blende ja immer so weit wie möglich auf, weil ich so bokeh-geil bin, wie man an diesem Wanderwegmarkierungspfosten erkennen kann. (1/5000s, f/1,4, 50mm.) Ahhh... weit offen... Da fühle ich mich heimisch. Cooles Bild, auch wenn das Objektiv so weit geöffnet nicht immer das schärfste Bild auf den Film wirft. Aber die Löcher im Blattwerk im Hintergrund sehen schon ziemlich Klasse aus.
Der obligatorische Shot vom Telegrafenturm darf auch nicht fehlen, wenn ich in der Heide bin. (1/8000s, f/4, 50mm.) Hier waren mehr als f/4 nicht drin, denn der Himmel war schon extrem hell. Aber die Blätter im Vordergrund sich auch so einigermaßen unscharf geworden, wie ich es mir gedacht hatte. Für das Wetter war der Film dann doch ein bisschen zu empfindlich.
Ein bisschen Borke vom Baum mit Flechtenflecken habe ich dann auch noch mit genommen, einfach weil ich mich da gerade hingesetzt hatte und das in Reichweite war. (1/200s, f/4, 50mm.) Wie man sieht, im Halbschatten der umstehenden Bäume war es sehr viel dunkler, da musste ich mit der Zeit deutlich nach oben gehen. Allerdings hätte ich den Spielraum doch noch ausnutzen sollen und vielleicht auf f/8 hoch gehen sollen, denn die Schärfe lässt auf diese Entfernung doch schon sehr schnell nach, sobald man die eigentliche Fokusebene verlässt, und ich hätte gerne alle Flechten und Moose scharf gehabt.
Im alten Sprengstoff-Bunker liegt noch immer das Bettgestell rum und ich möchte es eigentlich gar nicht wissen! (1/40s, f/8, 35mm.) Um alles scharf zu bekommen, habe ich aufs Weitwinkel gewechselt und die Blende mal für meine Verhältnisse sehr weit zu gemacht. (Wobei ich ja sagen muss, dass ich in letzter Zeit auch digital gerne mal mit geschlosseneren Blenden arbeite, besonders seit ich die kleine Canon übernommen habe. Weiß auch nicht so genau, woran das liegt. Da kommen doch häufiger mal Bilder mit f/8 oder gar f/11 vorbei... Aber auf Film muss man halt nehmen, was gerade zur eingelegten Empfindlichkeit passt.)
Dass hier in der Heide wieder vermehrt Aktivitäten sind, seit der verrückte Herr P sich die Ukraine als sein neuestes Projekt ausgesucht hat, sieht man auch an den Reifenspuren im Sand. (1/200s?, f/16, 50mm.) Hui, hier habe ich tatsächlich mal die Blende so weit wie möglich geschlossen, trotzdem ist der Horizont unscharf. Selbst die Spur ist nicht vollständig in focus. Aber der Verlauf von vorne, den ganz poppend scharfen Sandkörnern nach hinten ins Unendliche ist schon ganz gut geworden, ähnlich wie ich es mit vorgestellt hatte.
Das letzte, hochkante Bild habe ich da oben ein bisschen vorgezogen, weil die einfach als Dreierpack besser machen, finde ich, deshalb kommt jetzt noch mal der Bunker, und zwar einmal von außen (1/8000s, f/4, 50mm) und einmal von innen, das Bett in der Horizontalen (1/50s, f/5,6, 35mm), wie es sich gehört. Buah! Echt nicht dürber nachdenken! Da kriegt man doch Sand überall rein! Gerade bei den Fotos von drinnen bin ich ja erstaunt, dass das mit dem billigen Foma und meiner eher schlampigen Entwicklung so knackig-kontrastige Bilder gegeben hat. Ich mein, ja, der Foma ist ja bekannt für seine Absaufenden dunklen Flächen, aber hier kommt alles doch richtig kräftig raus, finde ich.
Ein bisschen Gemüse am Wegesrand darf bei einem Besuch der Wahner Heide im Allgemeinen ja auch nicht fehlen. Da haben wir zum Einen diese Brombeeren in der Sonne. (1/2000s, f/4, 50mm.) Schön scharf kommen die im dunklen Hintergrund richtig gut zur Geltung.
Margariten-artigen weißen Blumen, die ich ziemlich genau für die hellen Blüten belichtet habe, was man auch direkt sieht, da sie kräftig aus dem fast schwarzen Hintergrund heraus poppen. (1/2500s, f/8, 50mm.) Sieht auch ziemlich genau so aus, wie ich mir das gewünscht hatte
Beim Heidekraut ist das ein bisschen schwieriger, die Blüten sind so klein, man will am Ende ja nicht nur helle Nadelstiche im Film haben. (1/2000s, f/4, 50mm.) Aber andererseits ist ein schön weichgezeichneter Hintergrund ja auch nicht falsch!
Und dann gibt es noch ein Farnblatt, das in der Sonne glänzt. (1/2000s, f/4, 50mm.) Auch hübsch. Es ging ja doch schon sehr auf den Herbst zu, da passt das schon gut dazu.
Schließlich zurück am Parkplatz noch die Schranke mitgenommen. (1/4000s, f/4, 50mm.) Die hat auch kräftig in der Sonne geglüht. Wenn ich das so sehe, könnte langsam mal ein bisschen Sommer werden draußen. Aber nur ein bisschen, nicht wieder so schwül wie letztes Jahr. Der Herbst war eigentlich ganz nett, wenn es nicht gerade geregnet hat wie junge Hunde.
Und das letzte Foto: Der Kater. Miau! (1/???, f/??, 50mm.) Da muss ich ja nicht viel mehr zu sagen.