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Seelscheid, herbstlich

Manche Tage sind echt anstrengend. Besonders, wenn man erst mal eine Stunde beim normalen Arzt im Wartezimmer sitzt - es ist Grippe-Zeit - und dann auch noch den Zahnarzt besucht. Vor allem, wenn beide Termine gar nicht für einen selber waren! Mit den üblichen Einkaufsorgien und dem Besuch auf dem Friedhof wurde es dann doch ganz schön voll. Aber so haben wir wenigstens alles erledigt, was sich an Aufgaben aufgestaut hatte.

Aber neben all diesen Ablenkungen ;-) habe ich auch noch das eigentlich Wichtige ;-) erledigt: Fotos vom Herbst machen! Und ich habe immer mehr den Eindruck, dass die Kombi aus Canon und 50/1.4 einen leichten Backfocus entwickelt hat. Habe aber keinen Bock, die justieren zu lassen. Wenn der Canon-Support genau so ist wie der von Nikon, kann das ja nur in die Hose gehen!


Im Garten habe ich jedenfalls mal wieder der Korkenzieher-Hasel vor die Linse genommen. Der hat schon sehr dicke Katzen an den Ästen hängen, das wird also nächstes Jahr ein Spaß mit den Allergien! Wobei ich ja den Eindruck habe, dass bei 15°C am Ende dieses Oktobers eh noch so einiges blüht. Meine Atemwege sind zumindest entsprechend gereizt. "November - der neue Frühling," sozusagen! Gut, dass die Gänseblümchen noch bis in den Winter hinein blühen ist ja normal. Aber dass ich mich so heuschnupfig fühle, ist doch eher ungewöhnlich. Und nicht die Schuld des Gänseblümchens. ;-)

Auch die Rhododendren haben schon sehr dicke Knospen fürs nächste Jahr angesetzt, während nebenan die roten Beeren an den Büschen und Bäumen die Vögel anlocken. Wobei die sich ziemlich im Hintergrund gehalten haben, also die Vögel. Lags daran, dass ich durch den Garten geschlichen bin oder finden die noch genug Futter im Umland, dass die noch nicht in die Dörfer einfallen?


Dann noch einen kurzen Abstecher zum Friedhof, wie oben bereits angedeutet. Hier sieht es ähnlich aus, herbstoliche Blumen blühen, während die Hortensien in den letzten Zügen liegen. Warum der Kran da neben der Kirche steht, würde mich ja doch langsam mal interessieren. Die basteln da offenbar irgendwas.

Apropos, als wir da ausgestiegen sind, fand auf dem jetzt mittlerweile komplett planierten und abgesteckten Areal der ehemaligen Gärtnerei eine Spatenstich-Zeremonie statt. Die Presse war auch schon da. Sah jedenfalls so aus: Lauter wichtig aussehende Menschen, ein mobiles Kaffee/Espresso-Wägelchen und ein großes "Hier entsteht" Schild im Hintergrund. Da haben wir uns mal im Hintergrund gehalten und ich habe tatsächlich keine Fotos davon gemacht. Ganz uncharakteristisch für mich. Auf dem Banner, das die da aufgespannt haben, sieht das aber eher klotzig aus. Naja, immerhin entsteht mal wieder öffentlich geförderter Wohnraum. Bis Ende 2026, schneller ging wohl nicht. Bin ja mal gespannt, da werden dann wohl demnächst die ersten Ausschachtungsmaßnahmen stattfinden, die Bagger standen schon bereit. Da ich ja öfter da bin, gibt es dann Fotos.


Ansonsten, das feuchte Wetter tut dem Gemüse auf den Gräbern gut. Endlich sind die Azaleen und Gedöns mal nicht total vertrocknet. Das ist in den Jahren, seit wir das Zeug da hin gepflanzt haben, auch eher selten vorgekommen. Was wohl bedeutet, dass es die Jahre über insgesamt eigentlich viel zu trocken und warm war. Warm war es ja auch dieses Jahr - ich bin aus dem Schwitzen ja kaum raus gekommen, aber das kann durchaus auch an der erhöhten Luftfeuchtigkeit gelegen haben. Können wir auch noch mal normales Klima haben, bitte? Aber ich wollte mit dem Thema ja nicht wieder anfangen.

Abends waren wir jedenfalls recht spät erst wieder zu Hause. Deswegen gibt es diesen Artikel auch jetzt erst. Und sonderlich interessant ist er halt auch nicht geworden. Egal. Et is, wie et si. ;-)