Zündapp Red 6.0 Klapprad
Heute mal eines der Klappräder, das ich bei meinem Bruder geliehen habe, ein paar Kilometer durch die Gegend gefahren. Sehr ungewohnt, ein 20-Zoll-Rad zu fahren, wenn man normalerweise mit diesem überdimensionierten Mountainbike unterwegs ist. Deswegen hier jetzt ein kleines Pro und Kontra:
Ein Klapprad kann man zusammenklappen. Das ist auf jeden Fall schon mal ein Vorteil. Leider stellt es sich dabei etwas störrisch an. Ich kenne mich jetzt mit Klapprädern nicht so gut aus, kann also nicht sagen, ob das normal ist oder an der Lagerung im Schuppen liegt, aber am Besten hat man zwei Leute dabei, einer der klappt, einer der festhält, damit einem das Ding nicht ständig umkippt. Nachdem ich das Mittelgelenk kräftig mit WD40 bearbeitet habe, ist es schon sehr viel leichtgängiger und ich konnte es tatsächlich alleine aufklappen, aber vorher war das praktisch unmöglich.
Fahren kann man mit dem Teil erstaunlich gut, trotz der Größe bin ich nicht umgefallen. Ja, es ist etwas schwer - das Internet sagt: 17kg -, aber die ganzen Gelenke wiegen halt was und die stabilen Stahlrohre sind nun mal auch nicht leicht. Aber eben stabil. Der Schwerpunkt des Rads alleine liegt schön tief, was schon sehr hilfreich ist, denn ein knapp-unter-90kg-Fahrer wie ich verlagern diesen doch signifikant nach oben. Der Lenker ist etwas wackeliger, wahrscheinlich einfach wegen der Länge des Rohres und des Klappgelenks. Wenn ich mit voller Kraft in die Pedale trete, wabbelt es schon etwas hin und her und man hebt vorne öfter mal ab.
Die Schaltung, naja, mit drei Gängen und einer Nabenschaltung kann man nicht viel erwarten. Dafür ist das Fahrgefühl durchaus OK. Bedingt durch die kleinen Räder kommt man ganz gut auch steilere Berge hoch - getestet an unserem "Hausberg" mit, ich sage mal, mittlerer Steigung. Runter ist eher ein Problem, denn auch im höchsten Gang kommt man schnell an die Grenze des Machbaren. Schneller treten ist nun mal einfach nicht drin. Ich persönlich habe Kettenschaltungen grundsätzlich lieber, weil man einfach weniger Energie in das Getriebe stecken muss und somit mehr zum Vortrieb bleibt. Außerdem hat man im Allgemeinen mehr Gänge. Mein Bruder hingegen mag die Nabenschaltung lieber, da sie wartungsärmer und weniger kompliziert ist. Also offenbar eine Glaubensfrage.
Bremsen und Beleuchtung sind gut, auch wenn ich mich mit dem Rücktritt etwas auf dem Kriegsfuß stehe, aber das ist eher mein Problem. Die Vorderrad-Felgen-Bremse greift sehr gut, sowas hätte ich mir auch für Hinten gewünscht. Aber auch hier ist mein Bruder genau der gegensätzlichen Meinung, nämlich dass ein Rücktritt viel besser wäre. Da mag er sogar recht haben, ich hingegen bin Scheibenbremsen vorne und hinten gewöhnt, bei denen man echt aufpassen muss, dass man sich nicht auf die Nase legt, wenn man zu feste zudrückt.
Die Bereifung ist OK, die Reifen und Schläuche sind auch nach dem Jahr, die die Räder von meinem Bruder gelagert wurden, nach einmaligem Aufpumpen vor zwei Wochen bisher dicht. Das Profil ist für asphaltierte Wege gut geeignet, Waldwege ohne zu dicke Wurzeln und Steine sind machbar, aber darüber hinaus würde ich damit jetzt keine all zu langen Off-Road-Strecken fahren. Dafür ist es aber ja auch gar nicht gedacht. Der breite Sattel federt leichte Stöße ganz gut ab, wird mir aber schnell unbequem, da ich es doch gewöhnt bin, mehr Gewicht auf den Lenker zu bringen - auf einem Mountainbike beugt man sich prinzipbedingt doch weiter nach vorne.
Fazit: Alles in Allem ein brauchbares, voll ausgestattetes Klapprad mit angemessenem Preis-Leistungs-Verhätnis. Für knapp 230€ Listenpreis kann man nicht viel mehr erwarten. Persönlich würde ich allerdings vielleicht noch einen Hunni mehr investieren und eine "richtige" Schaltung nehmen, und vielleicht noch ein paar andere Kleinigkeiten wie den Klappmechanismus verbessern.
Ein Klapprad kann man zusammenklappen. Das ist auf jeden Fall schon mal ein Vorteil. Leider stellt es sich dabei etwas störrisch an. Ich kenne mich jetzt mit Klapprädern nicht so gut aus, kann also nicht sagen, ob das normal ist oder an der Lagerung im Schuppen liegt, aber am Besten hat man zwei Leute dabei, einer der klappt, einer der festhält, damit einem das Ding nicht ständig umkippt. Nachdem ich das Mittelgelenk kräftig mit WD40 bearbeitet habe, ist es schon sehr viel leichtgängiger und ich konnte es tatsächlich alleine aufklappen, aber vorher war das praktisch unmöglich.
Fahren kann man mit dem Teil erstaunlich gut, trotz der Größe bin ich nicht umgefallen. Ja, es ist etwas schwer - das Internet sagt: 17kg -, aber die ganzen Gelenke wiegen halt was und die stabilen Stahlrohre sind nun mal auch nicht leicht. Aber eben stabil. Der Schwerpunkt des Rads alleine liegt schön tief, was schon sehr hilfreich ist, denn ein knapp-unter-90kg-Fahrer wie ich verlagern diesen doch signifikant nach oben. Der Lenker ist etwas wackeliger, wahrscheinlich einfach wegen der Länge des Rohres und des Klappgelenks. Wenn ich mit voller Kraft in die Pedale trete, wabbelt es schon etwas hin und her und man hebt vorne öfter mal ab.
Die Schaltung, naja, mit drei Gängen und einer Nabenschaltung kann man nicht viel erwarten. Dafür ist das Fahrgefühl durchaus OK. Bedingt durch die kleinen Räder kommt man ganz gut auch steilere Berge hoch - getestet an unserem "Hausberg" mit, ich sage mal, mittlerer Steigung. Runter ist eher ein Problem, denn auch im höchsten Gang kommt man schnell an die Grenze des Machbaren. Schneller treten ist nun mal einfach nicht drin. Ich persönlich habe Kettenschaltungen grundsätzlich lieber, weil man einfach weniger Energie in das Getriebe stecken muss und somit mehr zum Vortrieb bleibt. Außerdem hat man im Allgemeinen mehr Gänge. Mein Bruder hingegen mag die Nabenschaltung lieber, da sie wartungsärmer und weniger kompliziert ist. Also offenbar eine Glaubensfrage.
Bremsen und Beleuchtung sind gut, auch wenn ich mich mit dem Rücktritt etwas auf dem Kriegsfuß stehe, aber das ist eher mein Problem. Die Vorderrad-Felgen-Bremse greift sehr gut, sowas hätte ich mir auch für Hinten gewünscht. Aber auch hier ist mein Bruder genau der gegensätzlichen Meinung, nämlich dass ein Rücktritt viel besser wäre. Da mag er sogar recht haben, ich hingegen bin Scheibenbremsen vorne und hinten gewöhnt, bei denen man echt aufpassen muss, dass man sich nicht auf die Nase legt, wenn man zu feste zudrückt.
Die Bereifung ist OK, die Reifen und Schläuche sind auch nach dem Jahr, die die Räder von meinem Bruder gelagert wurden, nach einmaligem Aufpumpen vor zwei Wochen bisher dicht. Das Profil ist für asphaltierte Wege gut geeignet, Waldwege ohne zu dicke Wurzeln und Steine sind machbar, aber darüber hinaus würde ich damit jetzt keine all zu langen Off-Road-Strecken fahren. Dafür ist es aber ja auch gar nicht gedacht. Der breite Sattel federt leichte Stöße ganz gut ab, wird mir aber schnell unbequem, da ich es doch gewöhnt bin, mehr Gewicht auf den Lenker zu bringen - auf einem Mountainbike beugt man sich prinzipbedingt doch weiter nach vorne.
Fazit: Alles in Allem ein brauchbares, voll ausgestattetes Klapprad mit angemessenem Preis-Leistungs-Verhätnis. Für knapp 230€ Listenpreis kann man nicht viel mehr erwarten. Persönlich würde ich allerdings vielleicht noch einen Hunni mehr investieren und eine "richtige" Schaltung nehmen, und vielleicht noch ein paar andere Kleinigkeiten wie den Klappmechanismus verbessern.
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