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Schwarz-Weiß, Teil 7: Im Wald

Dies ist der letzte Teil meiner kleinen Schwarz-Weiß-Analogfoto-Serie.
Was bisher geschah: Teil 1, Teil 2, Teil 3, Teil 4, Teil 5, Teil 6

Nach 27 Bildern war der Film dann doch mal voll. Mittlerweile war es Mitte Oktober und ich mit dem Rad am Dondorfer See unterwegs. Die Strecke ist ja von meinen anderen Fotos auch bekannt. Und die Motive sind vielleicht auch noch im Kopf, denn am selben Tag habe ich praktisch die identischen Bilder auch mit der Nikon gemacht. Hauptsächlich, damit ich die korrekte Belichtung hin bekomme. Aber im Nachhinein ist es auch ganz nett, einen direkten Vergleich zu haben zwischen Technik vom Ende der 1970er und aus der Mitte der 2010er. (Die Nikon D610 ist mittlerweile schon 2013 erschienen. Völlig veraltet, wird Zeit, dass ich aufrüste! ;-))

Auf dem ersten Bild sieht man den Dondorfer See im Weitwinkel. Die Wolken drohen ein wenig, die Blätter zeichnen sich silhouettenhaft gegen den hellen Himmel ab, leichter Dunst liegt über dem Wasser, ein paar verirrte Wasservögel stören das sich leicht kräuselnde Wasser, das ansonsten den Himmel und das gegenüberliegende Ufer spiegelt. Nur ein kleines Flare ist in der Mitte des Bildes zu sehen, die Sonne steht hoch am Himmel. Die Ränder und Ecken liegen im Dunklen, am stärksten fallen die Verzerrungen oben links auf. Insgesamt ein brauchbares Bild, etwa überbelichtet vielleicht, aber nichts, was man nicht mit ein wenig photoshoppen beheben könnte.

Insgesamt gibt das 28mm eine recht gute Figur ab, finde ich. Bei f/8 und 1/500s sind Vorder- und Hintergrund gleichermaßen scharf, nur der alte Scanner und das Filmmaterial begrenzen hier de Auflösung. Schon seltsam, dass die Performance dieses Objektivs so durchwachsen ist: Manche Bilder sehen richtig gut aus (für das, was es ist, nämlich ein etwas teurerer Briefbeschwerer oder Türstopper), manche hingegen möchte man lieber unter den Teppich kehren, weil man sich sonst schämen muss... ;-)


Die Pilze hingegen sind leider etwas unscharf, obwohl ich das etwas bessere 50mm dafür verwendet habe. Aber da hat der Fotograf die Schuld, weil er blind ist und eine neue Brille braucht. Außerdem ist es nicht einfach, aus diesem Winkel ein Bild zu machen, ohne sich in den Matsch zu legen. Wetter war nicht so gut, wie man auf den Bildern auch sehen kann. Ansonsten liegt es auch hier an der Offenblende, die Tiefenschärfe ist dann halt eher gering, was aber eigentlich ja auch gewollt war, um den Hintergrund unscharf zu kriegen. Ansonsten habe ich nicht viel an dem Bild auszusetzen, auch wenn es von der allgemeinen Komposition her jetzt nicht das Beste ist, was ich je produziert habe. Naja, kann halt nicht alles Gold sein... Immerhin habe ich es nicht verwackelt, was bei 1/250s aber auch schon schwierig wäre.


Zu guter Letzt habe ich auf dem Heimweg hinterm Aldi noch diese Sonnenblume mit dem 50mm erwischt. Eine Blendenstufe abgeblendet (also bei f/4, 1/1000s) ist der Hintergrund noch immer schön unscharf und setzt sich gut gegen das Hauptmotiv ab. Die nach vorne ragenden Blütenblätter sind leider etwas unscharf, aber andererseits kann man dafür die einzelnen Härchen am Stengel noch gut erkennen. Auch in s/w macht die Sonnenblume so einiges her.

So, das war's. Jetzt muss ich mal überlegen, ob ich noch einen s/w-Film besorge und ob ich diesen dann zum Vergleich mal in die Nikon F601 einlege. Aber da ist ja das Sucher-Display defekt... Naja, mal sehen. Man kann gespannt sein!

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