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Schwarz-weiß und analog, Teil 16: Bis zum Kurpark

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Sooo... Gestern habe ich den neuesten schwarz-weiß Film vom Entwickeln geholt und direkt mal durch den Scanner geschoben. Leider ist der seit dem letzten Mal noch immer nicht besser geworden. Macht nichts, fürs Internet brauche ich ja nur Full-HD-Auflösung. Noch. Mal sehen, ob ich nicht wirklich mal irgendwann aufrüsten muss.

Aber das nur am Rande. Diesen Film, einen Fomapan 100 - das Billigste, was ich finden konnte -, habe ich mit meiner "neuen" Zenit ET belichtet und durchweg das Helios 44-2 benutzt, obwohl ich zu dem Zeitpunkt auch eigentlich das Travenar die ganze Zeit mit mir rum geschleppt habe. Aber das ist ja bekannter Maßen nicht so toll. Dafür macht das Fotografieren mit dem Helios richtig Spaß. Die Kamera ist völlig manuell, hat aber zumindest einen eingebauten Selen-Lichtsensor, über den man die richtige Belichtung ausknobeln kann, indem man an einem Knöpchen dreht. Einstellen muss man das dann aber noch komplett selber.

Als ich den Film eingelegt hatte, habe ich wie gewohnt erst mal am Hebelchen gedreht, irgendwas angepeilt und abgedrückt. Kann man ja nicht ahnen, dass dann daraus tatsächlich ein Foto wird, denn normalerweise ist das Erste ja für'n Popo. Aber siehe da: Eine Mohnblume. Bei uns im Garten. Bei 1/500s und f/2,5 (ungefähr, der Ring stand halb zwischen 2 und 2,8). Schon in diesem ersten Bild kann man das berühmte Helios-44-Bokeh sehen, wenn auch nur ansatzweise. Sieht schon faszinierend aus.


Das nächste Bild war dann ein weiterer Test-Schuss: Die Nachbarn hatten gerade Splitt für ihre Baustelle im Garten geliefert bekommen und dieses Warndreieck davor gestellt. Habe ich auch mal abgelichtet. 1/500s bei f/4. Etwas unscharf, aber das fällt bei dem Scan eh nicht so auf. Ein etwas seltsames Bild, weiß nicht, ob es einfach nur schlecht ist, oder die Komposition mit dem Schatten und den Autos im Hintergrund vielleicht was hat. Eigentlich war das als Test gedacht, wie der Film mit hellen und dunklen Partien im gleichen Bild zurecht kommt; Ergebnis: Geht. Der Ilford, den ich sonst benutzt habe, war besser, aber mit ISO 400 und einer maximalen Verschluss-Geschwindigkeit von 1/500s an dieser Kamera hätte ich dann dieses Bild definitiv nicht machen können.

Am Ende der Höhenstraße findet sich ja neuerdings ein Graffiti von einer Kuh. Auch da habe ich einfach mal drauf gehalten. Da das schon im Real Life nur s/w ist, konnte ich da nicht so viel falsch machen. Außer, wie sich herausstellt, dass es bei 1/500s und f/4 trotzdem etwas überbelichtet ist. Aber auch hier macht der Film sich ganz OK: Eine Blende drüber verkraftet er noch ganz gut und ich kann im Post Processing noch gut was raus holen. Viel mehr sollte man ihm aber nicht zumuten, denke ich.


Auf dem Weg in den Kurpark kam ich dann mal wieder an der Kanaldichtigkeitsprüfung vorbei und die hatten sich einen Hydranten aufgestellt. Den habe ich mit ebenfalls bei 1/500s und f/4 fotografiert. Das Bild ist ganz OK, hätte höher zielen müssen, mehr Hecke und weniger Straße. Ansonsten lasse ich das mal durchgehen. Wollte mich nicht so mitten in der Baustelle auf die Straße setzen, die Bauarbeiter haben eh schon so mitleidig geguckt... ;-)

So, und weil ich nicht alle Bilder auf einmal verballern will, war es das für heute. Wenn das nächste Mal schlechtes Wetter ist, gibt es den nächsten Eintrag. Wie man oben sieht, habe ich auch schon alles schön vorbereitet, nur der Text fehlt noch!

PS: Der Foma-Film ist übrigens sehr kreativ durchnummeriert, jedes Bild hat zwei Nummern, so als ob man auf die quer mit halber Auflösung belichten könnte. Gab es mal Kameras, die sowas gemacht haben? Ist nur mit dem Nachbestellen von Abzügen etwas schwierig, die meisten Dinger Taschen haben ja nur eine Tabelle, die bis ca. 40 geht... ;-)

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