Schwarz-weiß und analog, Teil 189: Lost Place Pleistalwerk
Film: Fomapan 100 #40, Kamera: Konica Autoreflex TC, Objektive: Konica Hexanon 40mm F1.8 & Konica Hexar 135mm F3.5, August 2022
Ich könnte schwören, dass ich diesen Eintrag schon mal geschrieben habe. Entweder habe ich jetzt einen Fehler in der Matrix oder ich hab einfach vergessen, den Text auch tatsächlich abzuspeichern. Sowas! Also noch mal:
Heute geht es auf einen schwarzweißen Ausflug zum alten Plesitalwerk, das heutzutage nur noch als Ruine zu sehen ist. So ein typischer Lost Place, also. Ob man da überhaupt auf dem alten Gelände rum laufen darf, bezweifle ich jetzt mal, aber wir waren so frei. Die vielen, vielen Graffiti sprechen Bände davon, wie viele Leute hier schon durchgekommen sind. Nebenbei auch noch die ein oder andere Feuerstelle. Und solange uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt, ist ja auch alles gut. Hier eignet sich das 40mm übrigens ganz gut, denn bei Architektur habe ich immer gerne etwas Weitwinkligeres, aber nicht zu sehr. Auf der Nikon hätte ich das 35er genommen.
Begrüßt wird man an der alten Einfahrt, an der man heutzutage problemlos parken kann, vom alten Werkstor, das rechts und links von Pfosten begrenzt wird, die beide extrem rostig sind. (40mm, 1/60s, f/2,8.) Das 723-Graffiti ist schlecht zu erkennen, man merkt mal wieder, wie wenig empfindlich der Foma auf manche Wellenlängen reagiert. Schönes Bokeh im Hintergrund, vielleicht ein kleines bisschen unruhig. Vielleicht wäre ganz offen noch besser gewesen, auch auf die Gefahr hin, dass der Pfosten dann zu unscharf wird.
Sehr krass finde ich das folgende Bild vom zerbrochenen Fensterchen im Umspannturm, dem man als nächstes begegnet. (135mm, 1/60s, f/3.5.) Und dabei hatte ich schon Angst, dass ich hier verwackeln würde! Sehr toll finde ich die unscharfen Zweige im Vordergrund, die die zerborstene Scheibe einrahmen. Aber auch hier wieder sieht man: Wir sind nicht die ersten hier und schmeißen auch definitiv nicht mit Steinen. Muss man ja auch nicht. Aber trotzdem tolles Bild.
Wenn man dann die Ruine erreicht, findet man dort diese rostige alte Treppe. (40mm, 1/60s, f/1,8.) An den Werten sieht man, dass die Wahl eines ISO 100 Films auch mitten im Spätsommer nicht unbedingt immer perfekt ist. Ein 400er wäre hier tatsächlich nicht falsch gewesen. Aber ein extrem gutes Foto, bei dem man sehen kann, wie toll das kleine Konica ist. Selbst weit offen kriegt man sehr scharfe Bilder hin. Ein bisschen Tonnenverzerrung kann man vielleicht wahrnehmen, das liegt wahrscheinlich an der leichten Weitwinkeligkeit. Aber gefällt mir sehr gut.
Der Lichteinfall von oben in die Vorhalle mit den vielen Graffiti ist auch sehr gut gelungen und setzt die Wand sehr gut in Szene. (40mm, 1/30s, f/1,8.) Einfach faszinieren, wie die Blätter da oben von dem Bäumchen in der Sonne glänzen. Überhaupt ist der Kontrast in diesem Bild ganz hervorragend. Und die nicht-bunten Graffiti sind in s/w ja sowieso immer besonders interessant. Ich muss hier dringend noch mal mit einem empfindlicheren Film vorbei kommen. Vielleicht sogar gerade jetzt im Winter, wenn die Schatten länger sind. Hm.
Auch der nächste Schuss ist ganz hervorragend gelungen, insbesondere weil ich hier noch mal das 135er zum Einsatz bringen konnte. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Eingerahmt von der Tür wirkt der Blick nach draußen auf den Graffiti-Popo auf der Säule noch mal extra spannend. Ich müsste dringend mal mehr solcher Lost Places finden, da kann man ganz hervorragende Bilder machen. Fällt das eigentlich unter Architekturfotografie oder gibt es da noch einen eigenen Begriff dafür?
Die Fenster gefallen mir nicht ganz so gut, da hätte ich ruhig etwas langsamer belichten können, dann hätte ich hinter der Silhoutte vielleicht noch ein paar mehr Strukturen in den Bäumen eingefangen. (40mm, 1/60s, f/2,8.) So wirkt es irgendwie nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber auch hier sieht man mal wieder, dass wir nicht die ersten waren. Nicht, dass ich Lust dran hätte, Scheiben zu zerschlagen. Aber sie fotografieren sich so einfach besser.
Und am Ende noch etwas Liebe, davon gibt es in der Welt einfach zu wenig! (40mm, 1/60s, ~f/2.) Da das 40er ja nicht bei f/2 geklickt ist, muss man halt irgendwo zwischen f/1,8 und f/2,8 raten. Ein kleines bisschen wollte ich aber abblenden, um die Schärfe zu erhöhen. Wieder sieht man, wie unterschiedlich der Film auf bestimmte Wellenlängen weniger reagiert als auf andere. Gut, das erhöht in Situationen wie dieser auch den Kontrast ein bisschen.
Nächstes Mal: Restliche Fotos, in Hennef verschossen! Ansonsten war das jetzt irgendwie nicht das Gleiche, was ich beim ersten Versuch an Text verfasst hatte - ich hatte da doch ein paar mehr Details zu den Belichtungen und technischen Aspekten mit drin -, aber so geht's auch.
Ich könnte schwören, dass ich diesen Eintrag schon mal geschrieben habe. Entweder habe ich jetzt einen Fehler in der Matrix oder ich hab einfach vergessen, den Text auch tatsächlich abzuspeichern. Sowas! Also noch mal:
Heute geht es auf einen schwarzweißen Ausflug zum alten Plesitalwerk, das heutzutage nur noch als Ruine zu sehen ist. So ein typischer Lost Place, also. Ob man da überhaupt auf dem alten Gelände rum laufen darf, bezweifle ich jetzt mal, aber wir waren so frei. Die vielen, vielen Graffiti sprechen Bände davon, wie viele Leute hier schon durchgekommen sind. Nebenbei auch noch die ein oder andere Feuerstelle. Und solange uns nicht der Himmel auf den Kopf fällt, ist ja auch alles gut. Hier eignet sich das 40mm übrigens ganz gut, denn bei Architektur habe ich immer gerne etwas Weitwinkligeres, aber nicht zu sehr. Auf der Nikon hätte ich das 35er genommen.
Begrüßt wird man an der alten Einfahrt, an der man heutzutage problemlos parken kann, vom alten Werkstor, das rechts und links von Pfosten begrenzt wird, die beide extrem rostig sind. (40mm, 1/60s, f/2,8.) Das 723-Graffiti ist schlecht zu erkennen, man merkt mal wieder, wie wenig empfindlich der Foma auf manche Wellenlängen reagiert. Schönes Bokeh im Hintergrund, vielleicht ein kleines bisschen unruhig. Vielleicht wäre ganz offen noch besser gewesen, auch auf die Gefahr hin, dass der Pfosten dann zu unscharf wird.
Sehr krass finde ich das folgende Bild vom zerbrochenen Fensterchen im Umspannturm, dem man als nächstes begegnet. (135mm, 1/60s, f/3.5.) Und dabei hatte ich schon Angst, dass ich hier verwackeln würde! Sehr toll finde ich die unscharfen Zweige im Vordergrund, die die zerborstene Scheibe einrahmen. Aber auch hier wieder sieht man: Wir sind nicht die ersten hier und schmeißen auch definitiv nicht mit Steinen. Muss man ja auch nicht. Aber trotzdem tolles Bild.
Wenn man dann die Ruine erreicht, findet man dort diese rostige alte Treppe. (40mm, 1/60s, f/1,8.) An den Werten sieht man, dass die Wahl eines ISO 100 Films auch mitten im Spätsommer nicht unbedingt immer perfekt ist. Ein 400er wäre hier tatsächlich nicht falsch gewesen. Aber ein extrem gutes Foto, bei dem man sehen kann, wie toll das kleine Konica ist. Selbst weit offen kriegt man sehr scharfe Bilder hin. Ein bisschen Tonnenverzerrung kann man vielleicht wahrnehmen, das liegt wahrscheinlich an der leichten Weitwinkeligkeit. Aber gefällt mir sehr gut.
Der Lichteinfall von oben in die Vorhalle mit den vielen Graffiti ist auch sehr gut gelungen und setzt die Wand sehr gut in Szene. (40mm, 1/30s, f/1,8.) Einfach faszinieren, wie die Blätter da oben von dem Bäumchen in der Sonne glänzen. Überhaupt ist der Kontrast in diesem Bild ganz hervorragend. Und die nicht-bunten Graffiti sind in s/w ja sowieso immer besonders interessant. Ich muss hier dringend noch mal mit einem empfindlicheren Film vorbei kommen. Vielleicht sogar gerade jetzt im Winter, wenn die Schatten länger sind. Hm.
Auch der nächste Schuss ist ganz hervorragend gelungen, insbesondere weil ich hier noch mal das 135er zum Einsatz bringen konnte. (135mm, 1/250s, f/3,5.) Eingerahmt von der Tür wirkt der Blick nach draußen auf den Graffiti-Popo auf der Säule noch mal extra spannend. Ich müsste dringend mal mehr solcher Lost Places finden, da kann man ganz hervorragende Bilder machen. Fällt das eigentlich unter Architekturfotografie oder gibt es da noch einen eigenen Begriff dafür?
Die Fenster gefallen mir nicht ganz so gut, da hätte ich ruhig etwas langsamer belichten können, dann hätte ich hinter der Silhoutte vielleicht noch ein paar mehr Strukturen in den Bäumen eingefangen. (40mm, 1/60s, f/2,8.) So wirkt es irgendwie nicht so, wie ich es mir vorgestellt habe. Aber auch hier sieht man mal wieder, dass wir nicht die ersten waren. Nicht, dass ich Lust dran hätte, Scheiben zu zerschlagen. Aber sie fotografieren sich so einfach besser.
Und am Ende noch etwas Liebe, davon gibt es in der Welt einfach zu wenig! (40mm, 1/60s, ~f/2.) Da das 40er ja nicht bei f/2 geklickt ist, muss man halt irgendwo zwischen f/1,8 und f/2,8 raten. Ein kleines bisschen wollte ich aber abblenden, um die Schärfe zu erhöhen. Wieder sieht man, wie unterschiedlich der Film auf bestimmte Wellenlängen weniger reagiert als auf andere. Gut, das erhöht in Situationen wie dieser auch den Kontrast ein bisschen.
Nächstes Mal: Restliche Fotos, in Hennef verschossen! Ansonsten war das jetzt irgendwie nicht das Gleiche, was ich beim ersten Versuch an Text verfasst hatte - ich hatte da doch ein paar mehr Details zu den Belichtungen und technischen Aspekten mit drin -, aber so geht's auch.
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