Schwarz-weiß und analog, Teil 197: Drevenak
Fomapan 200 #1, September 2022
Neben der D610 hatte ich meine F601 mit dem teuersten Film, den ich je gekauft habe, geladen: Einem Delta 3200. Der war für die Innenfotos gedacht; In der Kombination mit dem Nikkor 85mm hat der sehr interessante Bilder ergeben, die ich aber größtenteils nicht hier ausstellen kann, da eben Personen drauf zu sehen sind, die nicht unbedingt ins Internet gehören. Zusätzlich habe ich aber auch kurz entschlossen die Minolta eingepackt, in der eh der Foma 200 drin lag, der war für Außenaufnahmen wiederum perfekt geeignet. Und deshalb gibt es jetzt aus dem verwandtschaftlichen Garten und der Umgebung ein paar Bilder zu sehen. Leider fehlen zwischendurch ein paar, da die XG-2 ja mittendrin ein paar Ladehemmungen entwickelt hatte, von denen ich mir noch nicht so sicher bin, wo die her kommen.
Fangen wir an mit dem bepflanzten Salatsieb, das draußen an der Zufahrt steht. (1/250s, f/4.) Schön kontrastreiches Bild mit einem hervorragenden Bokeh. Das Rokkor 55mm gefällt mir in solchen Situationen sehr gut. Die Komposition ist auch ganz gut gelungen, vielleicht ein bisschen altmodisch, mit der ⅓-⅔-Aufteilung. Aber das ergibt eben ein sehr gefälliges Bild. Sehr gut.
Der Hängestuhl ist direkt um die Ecke. (Unbekannte Belichtung, vermutlich f/4 bis f/5,6.) Hier ist der Hintergrund ein bisschen hell geraten, was aber bei den Lichtverhältnissen kaum zu vermeiden war. Erstaunlich finde ich hier die recht hohe Auflösung des Foma 200, man kann auch noch die kleinsten Details in dem Geflecht erkennen. Nur auf der Sitzfläche sind wir ganz hart an der Grenze, wobei das in der herunter gerechneten 4k-Version stärker nach Moiré aussieht als im Originalscan. Gleichzeitig ist der Kontrast OK und auch die Schatten sind nicht allzu dunkel; da sind durchaus noch ein paar Blätter vor dem Mäuerchen im Schatten erkennbar. Die Kombination aus billigem Fomapan 200 und noch billigerem Adonal in 1+50 scheint also durchaus gute Ergebnisse liefern zu können.
Besonders krass kommt auch das Gerüst der alten Schaukel gegen das dunkle Gebüsch raus. (1/125s, f/5,6.) Cooler Kontrast, gute Differenzierung der Mitteltöne. Die Schatten saufen allerdings ein bisschen ab, was aber auch ein bisschen an meinem Post Processing liegt. Aber außerdem ist das Bild auch ganz hübsch anzusehen, da ist nicht viel, was ich zu bemäkeln habe. An diesem eher düsteren Herbsttag hätte ich nicht mit so stimmungsvollen Bildern gerechnet.
Den alten Kindersitz auf dem Zaun konnte ich nicht einfach so stehen lassen, ohne ihn auch abgelichtet zu haben. (1/250s, f/1,7.) Habe es mit der Offenblende und dem Bokeh hier vielleicht schon wieder ein ganz kleines Bisschen übertrieben. Aber man kann gut erkennen, wie scharf selbst weit offen das Rokkor 55 ist. Selbt in dieser 4k-Auflösung ist der Stuhl nur ganz leicht weichgezeichnet. Die Beeren oben rechts, die zufällig ebenfalls in der Fokusebene lagen, sind ein weiteres Beispiel dafür. Selbst im Originalscan wirken die noch recht scharf, die Auflösung des Films (und des Scanners) reichen an dieser Stelle nicht mehr aus, um tatsächlich ein echte Unschärfe zu sehen. Dieses Objektiv würde ich gerne mal an einer Digitalen adaptiert sehen! Ansonsten, das Motiv ist ähnlich stimmungsvoll wie bereits die Schaukel vorher. Herbsttage haben auch was für sich!
Dann noch ein Schnappschuss von den Hühnern hinten im Hof. (1/125s, f/4.) Durch das Gitter sind die nicht so besonders geworden, aber die liefen immer weg, wenn ich das Objektiv zwischen den Pinnen durch geschoben habe. Bangbuxen! Besonders der Gockel! So also nur ein eher mäßiges Foto, dessen Komposition einiges zu wünschen lässt. Schärfe und Kontrast sind in den Federn der Tiere ganz OK, Hühner haben ja leider die Angewohnheit, sich sehr ruckartig und unvorhersehbar zu bewegen. Aber selbst das Auge des Hahns im Hintergrund, der eigentlich schon nicht mehr in der Fokusebene war, ist scharf genug, dass man seinen neugierig-vorsichtigen Gesichtsausdruck hinterm Zaun erahnen kann.
Danach sind wir ein bisschen auf Cachjagd gewesen, wobei wir an diesem noch nicht abgeernteten Maisfeld vorbei kamen. Das habe ich zum Anlass genommen, mal wieder einen Kolben vor die Linse zu nehmen. (1/250s, f/4.) Auch hier bin ich wieder ganz baff von Schärfe und Kontrast. Sogar die kleinen Häärchen an den Rändern der Blättern rum um den Maiskolben herum sind noch sehr gut zu erkennen. Hätte vielleicht noch auf f/5,6 abblenden sollen, um ein bisschen mehr Tiefe ins Bild zu bekommen. Das Bokeh ist zwar nett anzusehen, aber das Motiv säuft doch recht schnell in Unschärfe ab. Andererseits wird ihm dadurch auch eine gewisse Prominenz in der Mitte des Bildes zuteil. Insgesamt also schon ein gelungenes Bild.
Zuletzt noch das Vereinsheim. Oder die Toilette? Am Sportplatz jedenfalls. (1/250s, f/4.) Hier hatte ich ein bisschen mehr erwartet, die Wirkung, die dieser alte Container mitten zwischen den Bäumen auf mich im realen Leben hatte, geht hier leider ein bisschen verloren. Vielleicht, weil die grelle Farbe heller raus gekommen ist, als ich es gedacht hätte? Die Frequency Response vom Foma ist also auch bei einem ISO 200 Film nicht ganz so, wie ich es erwarte. Ansonsten steht der Container vielleicht ein bisschen zu sehr in der MItte und ich hätte zudem mehr in die Knie gehen sollen. Weiß nicht, irgendwie ist der Wurm drin, finde ich. Keine Ahnung, kann es nicht so richtig festmachen.
Nächstes Mal: Der Sportplatz in Söven, an dem ich die restlichen Bilder verschossen habe. Waren doch noch erstaunlich viele auf der Rolle.
- Minolta XG-2, Minolta MC Rokkor-PF 1:1.7 f=55mm
- Entwicklung: Adonal 1+50, 9:00 Minute, Adofix Plus 1+5, 3 Minuten, Adoflo II 1+200
Neben der D610 hatte ich meine F601 mit dem teuersten Film, den ich je gekauft habe, geladen: Einem Delta 3200. Der war für die Innenfotos gedacht; In der Kombination mit dem Nikkor 85mm hat der sehr interessante Bilder ergeben, die ich aber größtenteils nicht hier ausstellen kann, da eben Personen drauf zu sehen sind, die nicht unbedingt ins Internet gehören. Zusätzlich habe ich aber auch kurz entschlossen die Minolta eingepackt, in der eh der Foma 200 drin lag, der war für Außenaufnahmen wiederum perfekt geeignet. Und deshalb gibt es jetzt aus dem verwandtschaftlichen Garten und der Umgebung ein paar Bilder zu sehen. Leider fehlen zwischendurch ein paar, da die XG-2 ja mittendrin ein paar Ladehemmungen entwickelt hatte, von denen ich mir noch nicht so sicher bin, wo die her kommen.
Fangen wir an mit dem bepflanzten Salatsieb, das draußen an der Zufahrt steht. (1/250s, f/4.) Schön kontrastreiches Bild mit einem hervorragenden Bokeh. Das Rokkor 55mm gefällt mir in solchen Situationen sehr gut. Die Komposition ist auch ganz gut gelungen, vielleicht ein bisschen altmodisch, mit der ⅓-⅔-Aufteilung. Aber das ergibt eben ein sehr gefälliges Bild. Sehr gut.
Der Hängestuhl ist direkt um die Ecke. (Unbekannte Belichtung, vermutlich f/4 bis f/5,6.) Hier ist der Hintergrund ein bisschen hell geraten, was aber bei den Lichtverhältnissen kaum zu vermeiden war. Erstaunlich finde ich hier die recht hohe Auflösung des Foma 200, man kann auch noch die kleinsten Details in dem Geflecht erkennen. Nur auf der Sitzfläche sind wir ganz hart an der Grenze, wobei das in der herunter gerechneten 4k-Version stärker nach Moiré aussieht als im Originalscan. Gleichzeitig ist der Kontrast OK und auch die Schatten sind nicht allzu dunkel; da sind durchaus noch ein paar Blätter vor dem Mäuerchen im Schatten erkennbar. Die Kombination aus billigem Fomapan 200 und noch billigerem Adonal in 1+50 scheint also durchaus gute Ergebnisse liefern zu können.
Besonders krass kommt auch das Gerüst der alten Schaukel gegen das dunkle Gebüsch raus. (1/125s, f/5,6.) Cooler Kontrast, gute Differenzierung der Mitteltöne. Die Schatten saufen allerdings ein bisschen ab, was aber auch ein bisschen an meinem Post Processing liegt. Aber außerdem ist das Bild auch ganz hübsch anzusehen, da ist nicht viel, was ich zu bemäkeln habe. An diesem eher düsteren Herbsttag hätte ich nicht mit so stimmungsvollen Bildern gerechnet.
Den alten Kindersitz auf dem Zaun konnte ich nicht einfach so stehen lassen, ohne ihn auch abgelichtet zu haben. (1/250s, f/1,7.) Habe es mit der Offenblende und dem Bokeh hier vielleicht schon wieder ein ganz kleines Bisschen übertrieben. Aber man kann gut erkennen, wie scharf selbst weit offen das Rokkor 55 ist. Selbt in dieser 4k-Auflösung ist der Stuhl nur ganz leicht weichgezeichnet. Die Beeren oben rechts, die zufällig ebenfalls in der Fokusebene lagen, sind ein weiteres Beispiel dafür. Selbst im Originalscan wirken die noch recht scharf, die Auflösung des Films (und des Scanners) reichen an dieser Stelle nicht mehr aus, um tatsächlich ein echte Unschärfe zu sehen. Dieses Objektiv würde ich gerne mal an einer Digitalen adaptiert sehen! Ansonsten, das Motiv ist ähnlich stimmungsvoll wie bereits die Schaukel vorher. Herbsttage haben auch was für sich!
Dann noch ein Schnappschuss von den Hühnern hinten im Hof. (1/125s, f/4.) Durch das Gitter sind die nicht so besonders geworden, aber die liefen immer weg, wenn ich das Objektiv zwischen den Pinnen durch geschoben habe. Bangbuxen! Besonders der Gockel! So also nur ein eher mäßiges Foto, dessen Komposition einiges zu wünschen lässt. Schärfe und Kontrast sind in den Federn der Tiere ganz OK, Hühner haben ja leider die Angewohnheit, sich sehr ruckartig und unvorhersehbar zu bewegen. Aber selbst das Auge des Hahns im Hintergrund, der eigentlich schon nicht mehr in der Fokusebene war, ist scharf genug, dass man seinen neugierig-vorsichtigen Gesichtsausdruck hinterm Zaun erahnen kann.
Danach sind wir ein bisschen auf Cachjagd gewesen, wobei wir an diesem noch nicht abgeernteten Maisfeld vorbei kamen. Das habe ich zum Anlass genommen, mal wieder einen Kolben vor die Linse zu nehmen. (1/250s, f/4.) Auch hier bin ich wieder ganz baff von Schärfe und Kontrast. Sogar die kleinen Häärchen an den Rändern der Blättern rum um den Maiskolben herum sind noch sehr gut zu erkennen. Hätte vielleicht noch auf f/5,6 abblenden sollen, um ein bisschen mehr Tiefe ins Bild zu bekommen. Das Bokeh ist zwar nett anzusehen, aber das Motiv säuft doch recht schnell in Unschärfe ab. Andererseits wird ihm dadurch auch eine gewisse Prominenz in der Mitte des Bildes zuteil. Insgesamt also schon ein gelungenes Bild.
Zuletzt noch das Vereinsheim. Oder die Toilette? Am Sportplatz jedenfalls. (1/250s, f/4.) Hier hatte ich ein bisschen mehr erwartet, die Wirkung, die dieser alte Container mitten zwischen den Bäumen auf mich im realen Leben hatte, geht hier leider ein bisschen verloren. Vielleicht, weil die grelle Farbe heller raus gekommen ist, als ich es gedacht hätte? Die Frequency Response vom Foma ist also auch bei einem ISO 200 Film nicht ganz so, wie ich es erwarte. Ansonsten steht der Container vielleicht ein bisschen zu sehr in der MItte und ich hätte zudem mehr in die Knie gehen sollen. Weiß nicht, irgendwie ist der Wurm drin, finde ich. Keine Ahnung, kann es nicht so richtig festmachen.
Nächstes Mal: Der Sportplatz in Söven, an dem ich die restlichen Bilder verschossen habe. Waren doch noch erstaunlich viele auf der Rolle.
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