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Schwarz-weiß und analog, Teil 235: Lanzenbach

Fomapan 200 #5, Februar 2023
  • Nikon F90x, Nikon Series E 50mm 1:1.8, AF Nikkor 20mm 1:1.8, Nikkor AI 200mm 1:4
  • Entwicklung: odak D-76 Stock, 5:00 Minuten, 21°C, Adofix Plus 1+7 (2.), 7:00 Minuten, Adoflo II 1+200
Frühling wars, und der macht auch in s/w einen guten Eindruck! Habe glaube ich ein paar sehr schöne Eindrücke einfangen können, mit tiefstehender Sonne und dem ein oder anderen Flare. (Flair? ;-))

Den Anfang macht der lange lange abgestellte Anhänger, irgendwo da hinten hinterm Wald im hohen Gras. (A, 1/5000s, f/2, 50mm.) Mit fast ganz offener Blende habe ich hier sowohl die Gräser im Vordergrund als auch die Bäume im Hintergrund einigermaßen unscharf, wobei mir die in den Bäumen doch ein bisschen besser gefällt. Das Motiv ist auch ganz gut gelungen, ein bisschen hat man diesen Eindruck einer romantisch verlassenen Szenerie aus dem vorletzten Jahrhundert. Nur, dass der Film und die Linsen besser sind als damals! ;-)


Nebenbei einen Büschel Schnocken mitgenommen, für die ich die Blende ziemlich weit geschlossen habe. (A, 1/80s, f/11, 50mm.) Licht hatte ich ja in rauen Mengen, da kann man auch mal so richtig auf Schärfe abzielen. Auf diese kurze Entfernung ist das auch nötig gewesen, wenn ich tatsächlich alle Schneeglöckchen auf einmal scharf haben will - was allerdings nicht ganz gelungen ist, sie waren halt doch sehr, sehr nah.

Da ich aber auch ein paar hochkante Bilder gemacht habe, habe ich diese mal ganz ungewöhnlich in dieser Vierer-Reihe sortiert, bei der eines unserer Schmuddelpferde - das weiße, um genau zu sein - mal wieder den Anfang macht. (A, 1/8000s, f/2, 50m.) Ziemlich krass, dass ich mit dem 200er Film tatsächlich offen fotografieren kann. Die schnelle Belichtungszeit der F90x macht es möglich. Und es war wirklich knackig hell hier auf der Koppel. Ich mein, ich hätte hier auch genauso gut 1/125s und f/16 nehmen können, dann wäre ich ziemlich nah an den Sunny Sixteen! Und das für einen Frühlingsmorgen, bei dem man tatsächlich auch ein paar ganz dünne Dunstschleier im Himmel entdecken kann. Und zusätzlich ist das Bild dann auch noch so hübsch geworden.

Unten im Wald hatte ich dann noch mal wieder die Gelegenheit, ein bisschen Efeu auf aufgerissener Borke einzusammeln. (A, 1/125s, f/8, 50mm.) Eines dieser üblichen Bilder, die ich immer mal wieder mache. Die Struktur ist sehr schön heraus gekommen. Ansonsten ist das natürlich wie immer ein bisschen langweilig, wenn man sich nicht so wie ich stundenlang mit den kleinsten Details abgibt. ;-)


Unten auf den Feldern zwischen dem Wald gab es dann noch plastikverpackte Strohrollen zu bewundern, die ich mal ganz nach unten an den Rand geschoben habe. (A, 1/320s, f/8, 200mm.) Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, als wären die Kätzchen an den Hasel- und Erlensträuchern im Hintergrund ein bisschen verwackelt: War es so windig? Oder habe ich es tatsächlich geschafft, das selber zu verreißen? An den Falten im Plastik sieht man glaube ich, dass tatsächlich letzteres der Fall ist. Wobei das in normaler Größe kaum auffällt, erst wenn man ganz nah und auf 4k rein zoomt.

Mit den beiden schwarzen Schafen auf der Weide habe ich das gleiche auch noch mal versucht, also unten an den Rand schieben. (A, 1/800s, f/5,6, 200mm.) Niedlich, wie das eine so in die Kamera schaut, dahinter das frisch gepflügte, leicht unscharfe Feld mit seinen in der Sonne glänzenden Furchen. Gutes Bild. Noch ein Kandidat für einen Abzug.

Am Waldweg habe ich dann noch die rosarote 18 mitgenommen, die wohl anzeigt, welcher Jäger welchen Hochstand zugewiesen bekommen hatte. (A, 1/2000s, f/4, 50mm.) Von diesen Zahlen haben wir nämlich einen ganzen Haufen gesehen gehabt. Die glänzten richtig in der tiefen Sonne und sind dadurch auf dem Film tatsächlich sehr hell raus gekommen, obwohl der Foma ja mit diesen Farben immer ein bisschen hadert.


Das da oben waren nicht die einzigen Schafe, die ich an diesem Tag fotografiert hatte. (A, 1/2000s, f/5,6, 200mm.) Das Licht war leider ein bisschen sehr tief hinter den Tieren, sodass sie ein bisschen dunkel geworden sind. Dafür gibt es ganz nette helle Ränder, die durch die dicke Winterwolle hindurch brechen und die Schafe recht plastisch wirken lassen. Ansonsten bleibt ja nur mal wieder zu sagen: Ich mag Schafe! ;-)

Oben bei Söven habe ich dann noch die Esel fotografiert, die da scheinbar heimisch sind. (A, 1/640s, f/5,6, 200mm.) Die standen für diese Brennweite doch ein bisschen weit auseinander, trotzdem habe ich sie mal auf ein Bild genommen. Ein Einzelportrait gibt es halt im zweiten Foto! ;-) Esel sind ja auch sehr niedliche Tiere. Liegt vielleicht daran, dass man in der Jugend immer die Geschichten mit dem klinisch depressiven I-Ah vorgelesen bekommen hat. Heutzutage würde man den sicher erst mal in eine Therapie stecken und mit irgendwelchen bunten Pillen füttern! ;-)


Die hier sehen aber keineswegs deprimiert aus. (A, 1/3200s, f/4, 200mm.) Mit dem Kollegen im Hintergrund, leicht unscharf, ein ganz nettes Portrait. Vielleicht ein bisschen weit weg. Trotzdem ein schönes Frühlingsfoto.

Nächstes Mal: Bödingen.

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