Wintersonne und Tiefkühlfrost in Blankenberg
Ich habe zu viel Fotos auf Halde gemacht. Sonst passiert mir das ja nur mit analogen Bildern, die wochen- bis monatelang auf meiner Festplatte liegen und drauf warten, zu einem Artikel verarbeitet zu werden, aber seit ich die Canon als zweite digitale habe und dann auch noch das kalte, klare Januar-Wetter so tolle Motive geboten hat, komme ich mit dem Schreiben nicht mehr hinterher. Jetzt habe ich nicht nur einen schwarze-weiße analoge Pipeline, sondern auch noch eine digitale bunte!
Deshalb wird es Zeit, jetzt mal einen raus zu hauen. Ich habe heute zwar einen ganzen Haufen Bilder mit der Nikon gemacht, aber nach dem Bearbeiten echt keinen Bock mehr, die auch noch hier zu verarbeiten. Die kommen dann nächsten Monat, denke ich.
Wie auch immer: Ich war letztens in Blankenberg und hatte die 700D dabei. Hier konnte ich mal im prallen Sonnenlicht und bei ISO 100 testen, was die so kann. Vor allem, was das kleine 50/1.4 kann. Stellt sich raus: Einiges. Hat tatsächlich sehr hübsche Fotos produziert, wobei ich die wirklich mal auf "neutral" oder "natürlich" einstellen müsste, denn manche Farben sind doch ein bisschen übertrieben. Vor allem schient die Standard-Einstellung auch eine gewisse künstliche Nachschärfung vorzunehmen, die hier in den Bildern mit dem hellen Hintergrund und den Ästen doch sehr auffällig ist. Und vor allem unnötig, da das Objektiv eigentlich schon scharf genug ist, da muss nichts nachgeschärft werden. In den dunkleren Bildern in Innenräumen oder im Regenwetter ist mir das weniger aufgefallen, hier stört es mich teilweise sehr, weil rund um Objekten vor flächigen Hintergründen helle Farbsäume auftauchen. Da bauen die so spannendes Glas wie dieses 50mm, das praktisch keine Chroma-Fehler macht, und dann versauen sie es in der Post-Production!
Aber insgesamt gefallen mir die Bilder gut. War aber auch ein göttliches Wetter für Fotografie. Die tief stehende Sonne wirft kräftige, kontrastreiche Schatten und das Licht selber ist auch nur knapp von golden entfernt, selbst wenn es Mittag ist. Schade, dass es jetzt kalt und bedeckt ist, während ich das hier schreibe. Kalt und sonnig ist mir dann doch lieber.
Als Erstes bin ich dann, nachdem ich Einhörner und Bagger hinter mir gelassen hatte, runter zur Burg. Oder ist das hoch zur Burg? Da den weg entlang, jedenfalls. Die üblichen Fotos habe ich an dieser Stelle auch wieder gemacht. Die effektiven ~80mm, die man mit diesem Objektiv auf der Crop-Kamera bekommt, eignen sich erstaunlich gut auf diese Entfernung, auch wenn der Bildausschnitt teilweise dann doch etwas eng wirkt. Ich bin noch nicht ganz mit mir selber überein gekommen, ob ich mir eine schöne Weitwinkel-Festbrennweite dazu besorge - sagen wir mal, irgendwas zwischen 20 und 35mm -, oder ob ich mir einen von diesen billigen chinesischen Adaptern bestelle, die mein Nikon-F-Glas adaptieren können. Letzteres wäre natürlich deutlich günstiger, aber unter Einbuße jeglicher Autofokus-Möglichkeit, ersteres wäre interessant, weil es für EF auch sehr spannende Objektive gibt. Leider sind die alle etwas hochpreisiger und da ich jetzt erst mal eine neue Brille abstottern muss...... Außerdem kommen da immer die EF-S-Objektive dazwischen, die ich eigentlich nicht möchte, da ich, wenn ich schon "neues" Glas ran schaffe, dieses auch auf der alten analogen EOS 10s verwenden können möchte.
Bis es so weit ist und ich mich für einen der beiden Wege entschieden habe, gibt es also hauptsächlich Bilder mit dem 50er. Und das kann schöne Bilder machen, was ich ja schon eingangs mehrfach lobend erwähnt habe. Besonders die kahlen Winterbäume haben es mir irgendwie angetan. Dieser hier, direkt vor dem Siegtal-Panorama, sticht dabei besonders heraus. Gut ist ja auch, wenn man an einem Werktag und bei Schweinekälte hier ist, dann ist man nämlich alleine und kein anderer Tourist kann einem ins Bild laufen. Und zusätzlich bekommt man diesen tiefblauen Himmel. Sowas hat man im Sommer ja eher selten.
Wo sich die Brennweite besonders hervortut, gerade in Kombination mit der Crop-Sensor-Kamera, ist bei den Bildern vom Stadtmodell. Das wirkt mit diesem effektiv leichten Tele besonders plastisch, finde ich. Gerade mit der vielen Unschärfe im Hintergrund, ob es jetzt die anderen Gebäude im Modell sind oder die Zaunlatten auf der anderen Seite des Platzes.
Die Zaunlatten kann man natürlich auch direkt zu ihrem eigenen Motiv machen, so wie hier. Ich bin mir sicher, dass ich die so oder so ähnlich schon öfter hier im Blog hatte, aber hier werfen sie sich gerade besonders schick in Pose. Ebenso der Turm mit der Fahne, den ich aus diesem Winkel direkt unter dem kahlen Ast eines der Bäume erwischt habe. Der Kräutergarten hingegen war für den Winter gesperrt. Also, es stand nichts dran, aber es war ein Vorhängeschloss mit Kette am Eingangstörchen angebracht.
Dann wie immer rein in den Turm, wo die Kamera mit einer relativ hohen Empfindlichkeit bei brauchbarem Rauschen (für diese Generation von Gerät) aufwarten kann. Da kann man ruhig auch mal ins Dunkle hinein fotografieren. Das hatte ich ja schon festgestellt, als ich die damals auf dem Trekdinner von D bekommen hatte. Deshalb hier ein paar Fotos von den Alkoven und Treppen im Turm.
Oben auf dem Turm dann wieder dieser bestechende Blick ins Tal. Hier ist die Brennweite nicht ganz so gut geeignet, da hätte ich lieber was kürzeres, um ein bisschen mehr Kontext mit ins Bild zu bekommen, oder umgekehrt was noch längeres, sodass die Details richtig sichtbar werden. So ist die Brücke einfach ein bisschen alleine da unten an der Sieg, bzw. nicht alleine genug.
Beim letzten Bild mit dem Raben sieht man übrigens ganz deutlich, was ich eingangs mit dem nachgeschärften Farbsaum meine: Rund um den Vogel ist eine Reihe fast weißer Pixel, das muss nicht sein. Natürlich verstärkt das den Schärfe-Eindruck, den das menschliche Auge/Hirn dadurch empfindet. Aber die sind "in echt" halt nicht da gewesen und da setzt dann wieder mein eigener Anspruch an Perfektion ein. Naja, egal, ich habe die Kamera jetzt mal auf "neutral" gestellt, mal sehen, ob mir das besser gefällt. An den Farben scheint das nicht viel zu ändern, das CCD scheint von sich aus so kräftige Bilder zu liefern. Ist im Prinzip ja auch nicht schlecht, aber ich bin wie gesagt die etwas gedeckteren Farben meiner Nikons gewohnt.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz habe ich dann festgestellt, wie kalt es tatsächlich war. Nämlich so kalt, dass meine Beine trotz langer Unterwäsche steif gefroren waren. Daraufhin habe ich mir gesagt: "Ach egal, Du hast jetzt eh schon so viele Bilder gemacht, fährste halt heim." Wollte ja eh noch zum Discounter in Uckerath. Das war ja eigentlich der Auslöser für diesen Kurztrip. Also, eigentlich wars die Tatsache, dass ich das Auto von vor der Garage weg setzten sollte, was mich bei diesen Temperaturen dazu veranlasst hat, lieber ein bisschen weiter zu fahren, um der Batterie noch mal eine kleine Extra-Ladung zu verpassen. Obwohl, seit die die Kerzen letztes Jahr ausgetauscht haben, springt er auch bei -10° wieder einwandfrei an.
Deshalb wird es Zeit, jetzt mal einen raus zu hauen. Ich habe heute zwar einen ganzen Haufen Bilder mit der Nikon gemacht, aber nach dem Bearbeiten echt keinen Bock mehr, die auch noch hier zu verarbeiten. Die kommen dann nächsten Monat, denke ich.
Wie auch immer: Ich war letztens in Blankenberg und hatte die 700D dabei. Hier konnte ich mal im prallen Sonnenlicht und bei ISO 100 testen, was die so kann. Vor allem, was das kleine 50/1.4 kann. Stellt sich raus: Einiges. Hat tatsächlich sehr hübsche Fotos produziert, wobei ich die wirklich mal auf "neutral" oder "natürlich" einstellen müsste, denn manche Farben sind doch ein bisschen übertrieben. Vor allem schient die Standard-Einstellung auch eine gewisse künstliche Nachschärfung vorzunehmen, die hier in den Bildern mit dem hellen Hintergrund und den Ästen doch sehr auffällig ist. Und vor allem unnötig, da das Objektiv eigentlich schon scharf genug ist, da muss nichts nachgeschärft werden. In den dunkleren Bildern in Innenräumen oder im Regenwetter ist mir das weniger aufgefallen, hier stört es mich teilweise sehr, weil rund um Objekten vor flächigen Hintergründen helle Farbsäume auftauchen. Da bauen die so spannendes Glas wie dieses 50mm, das praktisch keine Chroma-Fehler macht, und dann versauen sie es in der Post-Production!
Aber insgesamt gefallen mir die Bilder gut. War aber auch ein göttliches Wetter für Fotografie. Die tief stehende Sonne wirft kräftige, kontrastreiche Schatten und das Licht selber ist auch nur knapp von golden entfernt, selbst wenn es Mittag ist. Schade, dass es jetzt kalt und bedeckt ist, während ich das hier schreibe. Kalt und sonnig ist mir dann doch lieber.
Als Erstes bin ich dann, nachdem ich Einhörner und Bagger hinter mir gelassen hatte, runter zur Burg. Oder ist das hoch zur Burg? Da den weg entlang, jedenfalls. Die üblichen Fotos habe ich an dieser Stelle auch wieder gemacht. Die effektiven ~80mm, die man mit diesem Objektiv auf der Crop-Kamera bekommt, eignen sich erstaunlich gut auf diese Entfernung, auch wenn der Bildausschnitt teilweise dann doch etwas eng wirkt. Ich bin noch nicht ganz mit mir selber überein gekommen, ob ich mir eine schöne Weitwinkel-Festbrennweite dazu besorge - sagen wir mal, irgendwas zwischen 20 und 35mm -, oder ob ich mir einen von diesen billigen chinesischen Adaptern bestelle, die mein Nikon-F-Glas adaptieren können. Letzteres wäre natürlich deutlich günstiger, aber unter Einbuße jeglicher Autofokus-Möglichkeit, ersteres wäre interessant, weil es für EF auch sehr spannende Objektive gibt. Leider sind die alle etwas hochpreisiger und da ich jetzt erst mal eine neue Brille abstottern muss...... Außerdem kommen da immer die EF-S-Objektive dazwischen, die ich eigentlich nicht möchte, da ich, wenn ich schon "neues" Glas ran schaffe, dieses auch auf der alten analogen EOS 10s verwenden können möchte.
Bis es so weit ist und ich mich für einen der beiden Wege entschieden habe, gibt es also hauptsächlich Bilder mit dem 50er. Und das kann schöne Bilder machen, was ich ja schon eingangs mehrfach lobend erwähnt habe. Besonders die kahlen Winterbäume haben es mir irgendwie angetan. Dieser hier, direkt vor dem Siegtal-Panorama, sticht dabei besonders heraus. Gut ist ja auch, wenn man an einem Werktag und bei Schweinekälte hier ist, dann ist man nämlich alleine und kein anderer Tourist kann einem ins Bild laufen. Und zusätzlich bekommt man diesen tiefblauen Himmel. Sowas hat man im Sommer ja eher selten.
Wo sich die Brennweite besonders hervortut, gerade in Kombination mit der Crop-Sensor-Kamera, ist bei den Bildern vom Stadtmodell. Das wirkt mit diesem effektiv leichten Tele besonders plastisch, finde ich. Gerade mit der vielen Unschärfe im Hintergrund, ob es jetzt die anderen Gebäude im Modell sind oder die Zaunlatten auf der anderen Seite des Platzes.
Die Zaunlatten kann man natürlich auch direkt zu ihrem eigenen Motiv machen, so wie hier. Ich bin mir sicher, dass ich die so oder so ähnlich schon öfter hier im Blog hatte, aber hier werfen sie sich gerade besonders schick in Pose. Ebenso der Turm mit der Fahne, den ich aus diesem Winkel direkt unter dem kahlen Ast eines der Bäume erwischt habe. Der Kräutergarten hingegen war für den Winter gesperrt. Also, es stand nichts dran, aber es war ein Vorhängeschloss mit Kette am Eingangstörchen angebracht.
Dann wie immer rein in den Turm, wo die Kamera mit einer relativ hohen Empfindlichkeit bei brauchbarem Rauschen (für diese Generation von Gerät) aufwarten kann. Da kann man ruhig auch mal ins Dunkle hinein fotografieren. Das hatte ich ja schon festgestellt, als ich die damals auf dem Trekdinner von D bekommen hatte. Deshalb hier ein paar Fotos von den Alkoven und Treppen im Turm.
Oben auf dem Turm dann wieder dieser bestechende Blick ins Tal. Hier ist die Brennweite nicht ganz so gut geeignet, da hätte ich lieber was kürzeres, um ein bisschen mehr Kontext mit ins Bild zu bekommen, oder umgekehrt was noch längeres, sodass die Details richtig sichtbar werden. So ist die Brücke einfach ein bisschen alleine da unten an der Sieg, bzw. nicht alleine genug.
Beim letzten Bild mit dem Raben sieht man übrigens ganz deutlich, was ich eingangs mit dem nachgeschärften Farbsaum meine: Rund um den Vogel ist eine Reihe fast weißer Pixel, das muss nicht sein. Natürlich verstärkt das den Schärfe-Eindruck, den das menschliche Auge/Hirn dadurch empfindet. Aber die sind "in echt" halt nicht da gewesen und da setzt dann wieder mein eigener Anspruch an Perfektion ein. Naja, egal, ich habe die Kamera jetzt mal auf "neutral" gestellt, mal sehen, ob mir das besser gefällt. An den Farben scheint das nicht viel zu ändern, das CCD scheint von sich aus so kräftige Bilder zu liefern. Ist im Prinzip ja auch nicht schlecht, aber ich bin wie gesagt die etwas gedeckteren Farben meiner Nikons gewohnt.
Auf dem Rückweg zum Parkplatz habe ich dann festgestellt, wie kalt es tatsächlich war. Nämlich so kalt, dass meine Beine trotz langer Unterwäsche steif gefroren waren. Daraufhin habe ich mir gesagt: "Ach egal, Du hast jetzt eh schon so viele Bilder gemacht, fährste halt heim." Wollte ja eh noch zum Discounter in Uckerath. Das war ja eigentlich der Auslöser für diesen Kurztrip. Also, eigentlich wars die Tatsache, dass ich das Auto von vor der Garage weg setzten sollte, was mich bei diesen Temperaturen dazu veranlasst hat, lieber ein bisschen weiter zu fahren, um der Batterie noch mal eine kleine Extra-Ladung zu verpassen. Obwohl, seit die die Kerzen letztes Jahr ausgetauscht haben, springt er auch bei -10° wieder einwandfrei an.
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