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Kassel #3: Stadt

Wo war ich? Ahja, am Mittwoch. Da waren wir eher faul. Sind nur mal eben in die Stadt gegangen und haben uns da ein bisschen umgeschaut, während wir nebenbei das Nötigste eingekauft haben. Und wie immer, wenn man bei U aus dem Haus tritt, begrüßt einen zuerst einmal die Villa des dunklen Grafen Dracula. Also, zumindest behauptet sie das. Ob da jetzt tatsächlich alte, transsilvanische Blutsauger leben, weiß keiner so genau. zZt steht das wohl auch leer und wird renoviert? Irgendsowas schwebt mir vor, dass sie das gesagt hätte.


Und wie man sieht, bereits auf dem Weg in die Stadt mache ich wieder so viele Fotos, dass es eigentlich für einen eigenen Eintrag reichen würde. Ich muss echt mal die Finger vom Auslöser lassen, besonders wenn es doch eh immer die gleichen Ansichten sind. Immerhin habe ich mich ein bisschen zurück gehalten, als wir am kleinen Park vorbei kamen, ich habe den Obelisken nur ein mal abgelichtet. Also, auf dem Hinweg. Auf dem Rückweg glaube ich auch noch mal! ;-)


Trotzdem sind es so viele Bilder geworden, dass ich das hier wie immer aufteilen muss. Vor allem, als wir in der Stadt angekommen sind, konnte ich mich ja wieder nicht zurückhalten. Kaum zu glauben, dass ich nebenbei auch schon wieder zwei s/w-Filme voll gemacht habe. Die ich übrigens noch immer nicht entwickelt habe. (Stand 27.8., man sieht, ich bin mit dem Texttippen einigermaßen hinterher. Es ist ja immer was!)

Jedenfalls kommt jetzt hier der Schnitt und der Rest der Bilder ist im "erweiterten Eintrag", den ihr nach einem KLICK bewundern könnt...
In der Stadt habe ich mal in den vollen Touristenmodus geschaltet und alles fotografiert, was nicht bei drei auf den Hasudächern war. Also, angefangen bei Tauben und Slush-Ice-Maschinen bis hin zu Gebäuden und springbrunnenartigen Installationen auf irgendwelchen Plätzen vor Einkaufscentern. Da waren wir übrigens auch drin, aber im Keller war es da dieses Mal ziemlich langweilig. War das beim letzten Mal, als wir hier waren, dass die da unten halb Europa nachgebaut hatten? Weiße Rosen aus Athen und so? Erinnere mich nicht mehr.


Aber das mit dem Dihydrogenmonoxid draußen war keine schlechte Idee, denn es war recht warm und so hatten zumindest die allerortens anwesenden Blagen (die man in Kassel wohl Wänste nennt?) eine gewisse Abkühlung. War gar nicht so einfach, einen Schuss ohne Kinder im Frame anzufeuern. Und das will man ja bekanntlich nicht, sonst kommen wieder besorgten Eltern mit den Baseballschlägern und wollen einen verkloppen! ;-)

Jedenfalls sind wir noch an dem Laden vorbei, wo es diese Zimtschnecken gibt. Irgendsowas Neumodisch-Jugendlich-Hipppes. Hab schon wieder vergessen, wie der Laden hieß. Die Dinger sind jedenfalls (zum Teil zumindest) vegan, also auch für U geeignet. Wobei ich mich frage, was an einer Zimtschnecke aus Industrieproduktion unvegan ist. Butter ist da bestimmt keine dran, Kokosfett uns gehärtetes Rapsöl sind billiger. Und Eier, OK, das könnte sein, die sind jetzt nicht so mega-teuer, wenn die als Überproduktions-Pulver da rein gekippt werden. Den Rest macht man dann eh mit der Lebensmittelchemie. ;-)


Sind dann jedenfalls jeder mit einer Schnecke bewaffnet runter an die Fulda und haben uns da auf die Brücke gesetzt, wo am Montag noch der Zissel eingeholt wurde. (Ehrlich: Warum eigentlich ein Hering?! Muss ich mal nachforschen... OK, die Wikipedia ist nur mäßig hilfreich. Man weiß scheinbar nicht mal, wo der Name Zissel herkommt.) Hier hat man jedenfalls einen ganz netten Blick aufs Wasser und die vorbei fahrenden Sportboote und Standup-Paddler. (Ich erwarte immer, dass die einem blöde Witze erzählen, während sie paddeln...)


Nachdem wir uns die Kunst hinter uns angeguckt hatten - die machen hier ja seltsame Dinge, einfach so ein paar Eimer über dem Fluss aufhängen und es Kunst nennen -, sind wir dann jedenfalls weiter an der Fulda entlang Richtung Heimathafen marschiert. Also, auf der anderen Seite der Fulda. Da gab es eine interessante Blumenwiese. Wahrscheinlich extra für Insekten angelegt, mit ganz vielen verschiedenen Blüten. Hübsch zu fotografieren. Da nebenan hätte es eigentlich noch ein winziges Dings beim Kurbad gegeben, das wir uns hätten anschauen wollen, aber die hatten geschlossen.


An der Kunst vorbei sind wir dann zurück zur anderen Seite der Fulda, indem wir die Drahtseilbrücke über den Fluss genommen haben. Das Tor ist schon ganz beeindruckend, das kommt im Foto aber nur so mäßig rüber. Aber immerhin habe ich das Wappen richtig gut ranholen können. Hat also auch was gutes gehabt, dass ich an diesem Tag "nur" das Zoom dabei hatte.


Auf der anderen Seite konnte man jedenfalls von Fernem schon die Spitzehacke bewundern. Überhaupt kann man von den Brücken aus ganz nette Bilder machen. zB auch von besagtem Kurbad mit der Kneipe und dem Blick über die Fulda. Aber ehrlich gesagt waren wir an dieser Stelle dann doch langsam ein bisschen ausgelaugt und fußlahm. Also zumindest ich, aber vielleicht bin ich da auch nicht der Maßstab. Der Zuckerschock von dem Zimt-Dings hatte bis hier hin dann auch schon wieder nachgelassen und mich stattdessen in ein ebenso tiefes Loch geschubst. Ein Grund, warum ich das mit diesen Süßsnacks zwischendurch keine so gute Idee finde. Das pusht den Blutzucker plötzlich so hoch und dann ist am Ende doch nix gewesen. Ich bräuchte da eher so einen Trail-Mix oder sowas.


Nichtsdestotrotz sind wir noch den ganzen langen Weg an der Fulda runter marschiert. Unterwegs noch ein paar Tiere mitgenommen. Vielleicht hätten wir das tatsächlich machen sollen, einfach um die Füße zu schonen. Oder man hätte es wie andere machen sollen und einfach einen Liter Rose rein kippen sollen! :-D Da stand jedenfalls noch die leere Flasche auf dem Container. Ich nehme an, die hat einer während des Volksfests geleert gehabt. Prosit!

Dann quer durch die Karlsaue, weil die Heimat von U ja auf der anderen Seite liegt. Hier wie immer ein paar Fotos aus der Entfernung geschossen, auf denen sowohl die Orangerie als auch das Tempelchen in die entgegengesetzte Richtung zu sehen sind. Alles wie immer, also.


In den Auen muss man dann noch ein paar Brücken queren, unter denen auch der ein oder andere Troll sein Unwesen treibt. So deute ich jetzt jedenfalls mal diese Gesichter. Gut, es könnten auch einfach harmlose Graffiti sein. Aber das wäre dann ja keine Story wert...

Apropos Graffiti: Die letzten Bilder in diesem Artikel behandeln ziemlich genau das Thema. Also bunte Sprühfarbe auf Betonwänden. Teilweise überwuchert von Efeu. Irgendwie auch künstlerisch, finde ich. Der Streit, ob Graffiti nun Kunst sind oder Schmiererei tobt ja nach wie vor zwischen Sprayern und Hausbesitzern. Ich steh da so ein bisschen dazwischen: Im öffentlichen Raum durchaus eine Bereicherung, zum Teil zumindest, wenn es nicht nur einfach die üblichen vulgären Botschaften sind, aber bei Privatbesitz ist das immer so eine Sache. Aber wer in der Stadt lebt, muss wohl mit beidem Leben.


So, und das war der Mittwoch und erst der dritte Eintrag. Das heißt, ich habe noch nicht mal so richtig ein Drittel dessen abgearbeitet, was ich an Artikeln vorbereitet habe, indem ich die Fotos schon mal hochgeladen und eingebunden habe. Und als nächstes kommen auch noch zwei sehr umfangreiche Teile: Das Technikmuseum Kassel mit all seinen hunderten Exponaten, die ich alle akribisch dokumentiert habe, und nebenan die Industrieruine des Henschelwerks. Hui, da hab ich mir ja was vorgenommen...

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