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Katholische Kirche in Seelscheid

Heute wieder Einkaufstag bei der Mutter. Statt wie besprochen erstmal zum Friedhof zu fahren, um dort die Blumen von letzter Woche zu füttern - es ist so trocken, dass wie dieses Jahr schon Mitte April die ersten Waldbrände haben -, natürlich das Hirn auf Automatik gestellt und stattdessen zum Aldi gefahren. Blöd, so ein Autopilot, manchmal.

Also stattdessen ins Dorf abgebogen und dort bin ich zum ersten Mal seit Ewigkeiten an der katholischen Kirche vorbei gekommen. Da habe ich gleich mal die Kamera gezückt und meine tägliche Dosis Fotos gemacht:


Die Straße rauf blüht es lila und der Sturm aus Nordost weht das Blütenmeer hin und her. Und auch der Kaugummiautomat war nicht vor mir Sicher. (Solche Fotos mache ich ja öfter; ich könnte eine ganze Ausstellung mit sowas bestreiten. Kennt jemand eine Galerie, die schwer von Corona betroffen ist? Also, sozusagen kurz vor der Aufgabe? Andere Leute würden meine amateurhaften Bilder ja nicht ausstellen! ;-))



Die Warnung vor dem Kellner ist zZt ja eher auch unnötig, schließlich ist noch immer alles zu, was mit Essen auswärts zu tun hat. Trotzdem, ein weiteres in meiner Sammlung kurioser Schilder.


So, und wie man sieht, ich war faul und habe alle Bilder mit dem Weitwinkel gemacht. Das Ding entwickelt sich immer mehr zu meinem go-to-Objektiv, wenn ich nicht die ganze Ausrüstung mit mir herum schleppen will. Vielleicht sollte ich mal nach einem richtig guten, neuen 28mm suchen. Oder doch eine 35er? Man wird ja noch träumen dürfen! ;-)

Schwarz-weiß und analog, Teil 8: Vom Vorgarten nach Bonn

Zu den vorherigen analogen Schwarzweiß-Artikeln geht es hier lang.

Navigation: >>Teil 8<<, Teil 9, Teil 10, Teil 11, Teil 12, Teil 13, Teil 14, Teil 15.

Heute beginne ich eine neue Serie von Artikeln, die ich mit analogen Schwarzweiß-Fotos füllen werden. Vor einiger Zeit, so kurz vor dem neuen Jahr, hatte ich ja eine alte Nikon F601 gekauft, um das Sucherdisplay aus- und in meine einzubauen. Stattdessen habe ich während des März und Anfang April genau diese 1€-Kamera benutzt, um einen weiteren Ilford XP2 400 zu belichten. Das Ergebnis kommt jetzt.

Anfangen möchte ich vor der eignen Haustür. Ich habe die Kamera ja "auf dem Trockenen" auf Herz und Nieren getestet, bevor ich den Film geladen habe. Und natürlich habe ich mich nicht dran erinnert, dass die Kamera nur dann den Film richtig einzieht, wenn sie vorher zurück gespult wurde. Das gilt auch für eine leere Kamera, die man einfach nur ein paar Mal ausgelöst habe, um die Belichtungszeiten und Blendeneinstellungen zu testen. Deswegen fangen meine Bilder mit "Nummer 6" an! ;-) Also eigentlich, weil ich doof bin!

Daraus resultierend habe ich das erste Bild einfach mal so verschossen, ohne groß nach einem Motiv zu suchen. Dafür standen die Osterglocken auf dem Katzengrab parat. Und erstaunlicherweise habe ich so sogar ein halbes Foto bekommen, das ich eigentlich gar nicht erwartet hatte.


Und weil ich eigentlich auch nicht damit gerechnet hatte, dass das zweite Bild was wird, habe ich gleich nebenan noch den Rhododendron abgelichtet. Jetzt nicht spannend, aber beides gute Beispiele dafür, wir scharf das Nikkor 85mm mit der alten Analog-Kamera arbeitet: Wenn ich doch nur einen besseren Scanner hätte, könnte ich noch viel, viel mehr aus dem Film raus holen. Ich habe dieses Mal das volle Maximum dessen, was der Scanner ausgeben kann, benutzt: 3200x6400 dpi kann er, deshalb habe ich 6400 dpi eingestellt; ein Filmstreifen ist also fast 37.000 x 6.500 Pixel groß. Das geht meinem alten Desktop schon sehr ans Eingemachte! Vor allem, weil ich nachher auf 1920x1280 herunter gerechnet habe. Also totaler Overkill. Aber in der Einstellung bekomme tatsächlich fast die angegebenen 3200 dpi raus, die auf der Scanner-Verpackung drauf stehen.

Wie auch immer, an diesem Tag, damals am 7. März, sind wir nachher noch nach Bonn gefahren und haben und ein wenig am Rhein rum getrieben. Da ging das mit dem ganzen Corona-Gedöns ja schon los, also haben wir da viel Abstand halten können. Und so ist hier auch noch ein Fotos entstanden, bevor es in die Stadt weiter ging.


Hier konnte ich mal mit dem 200mm AI experimentieren: Der Posttower und der Lange Eugen auf der anderen Rheinseite boten sich an. (Wer sich übrigens wundert, dass die Bilder alle etwas schief sind: Ich bin nur bedingt Schuld, der Plastikrahmen, in den man die Negative einspannt, lag am Scan-Tag irgendwie immer schief. Und ich war zu faul, alle Bilder zu drehen, vor allem, weil dabei etwas Qualität verloren geht. OK, sooo viel Qualität findet man in meinen Bildern ja meist eh nicht, aber...) ;-)

Danach waren wir noch in Bonn, weil es ja auch der Trekdinner-Tag war. Oh, das war das letzte Trekdinner vor der Krise. Verdammt, jetzt vermisse ich die anderen Nerds. (Das Foto vom Jörg habe ich übrigens aussortiert, der hätte zwar wahrscheinlich nichts dagegen, hier zu erscheinen, aber das Bild ist im Tacos doch sehr unterbelichtet raus gekommen.) Am Rhein habe ich jedenfalls noch das Fahrrad abgelichtet, das dort am Hochwasser angekettet war:


Das Rad ist mit dem Sigma 28mm entstanden. Auch dieses Objektiv funktioniert hervorragend, was aber auch nicht zu verwunderlich ist: Alle Objektive außer meinen 50mm G sind schließlich aus ungefähr der gleichen Zeit wie die F601, nämlich Anfang der 1990er.

Und auch den Bär in der Bonner Innenstadt ließ sich hervorragend mit dem 1970er Jahre 200mm AI fotografieren. Hier habe ich zum ersten Mal die Dynamik des Ilford-Films testen wollen, denn dieses Foto ist eigentlich um eine Blende unterbelichtet. In der Seitengasse ist es schon sehr dunkel gewesen und da ich nicht zu sehr verwackeln wollte, habe ich einfach manuell eine Blende drauf gelegt. Sieht sehr gut aus, finde ich. Das Filmmaterial kann also wie versprochen auch gut damit umgehen, wenn man ihm etwas weniger Licht zukommen lässt, als er eigentlich möchte.

Fazit vom ersten Tag: Als ich den Film zurück bekommen und mir die Abzüge angeschaut habe (auf Grund von Corona musste er leider in ein Großlabor und die machen scheinbar immer Abzüge, heutzutage, und dann auch noch auf Farbpapier, sodass sie alle etwas gelb-stichig sind), war ich schon sehr erstaunt, wie gut die Bilder geworden sind.

Kirschblüte in der Bonner Altstadt

Auf dem Weg zum Einkauf heute einen kleinen Umweg gefahren und mit blauquadriertem Schal ums Gesicht gebunden in der Bonner Altstadt mal ein paar Kirschblüten fotografiert. Auf dem Weg dorthin Slalom über den Markt gelaufen, bis es mir zu blöde wurde und ich lieber außen rum gegangen bin, da war weniger los.

Auf dem Boden diesen inspirierenden Spruch gelesen: "Solidarität für alle!" Gut, ich kann's ja verstehen, ist ja ein netter Wunsch. Nur, is schwer: Man kann halt schlecht mit allen solidarisch sein, manche Ansichten widersprechen sich schließlich. Schwierig, mit den braunen Blauschlümpfen solidarisch zu sein und gleichzeitig mit den Flüchtlingen, die seit Wochen oder Monaten oder Jahren auf irgendwelchen gottverlassenen griechischen Inseln feststecken... :-/ Davon abgesehen ist Solidarität ja auch nicht mehr, was sie mal war. Siehe diese unglaubliche Solidarität, die wir gerade mit unseren mit-Europäern haben, die nicht nur pleite sondern auch noch vom Virus viel stärker betroffen sind als wir.


Auf dem Marktplatz war wie gesagt viel los. Ich bin mir ja nicht so sicher, ob wir uns noch so dicht gedrängt und so. Deswegen, nachdem ich das Rathaus fotografiert hatte, bin ich vorsichtshalber geflüchtet. (Ist jetzt auch mit mir wer solidarisch? ;-)) Aber vorher habe ich noch den alten Citroen fotografiert, der dem Griechen gehört. So schließt sich auch der Kreis.

Von da aus war es nicht mehr weit bis zu den ersten Kirschblüten. Und ja, die ganze Altstadt steht in voller Blüte. Alles ist rosa. Auch hier ist ein bisschen was los gewesen. Also, jedenfalls genug, dass ich mich gefragt habe, wie das hier wohl aussieht, wenn wir keine Kontaktbeschränkungen haben. Zum Glück kamen in der Viertelstunde, die ich hier war, mindestens zwei Mal Kleingruppen von Ordnungsamt und Polizei vorbei geschwärmt.


So, und bevor ich jetzt noch mehr Bilder hier rein knalle, packe ich die lieber wieder in den erweiterten Artikel, weil wegen der Bandbreite und so. Ist ja ein hohes Gut in diesen Tagen, weil die ganzen Leute, die zZt im Home Office fest stecken und die Blütenpracht nur aus dem Fenster oder im Fernsehen betrachten können. "Kirschblüte in der Bonner Altstadt" vollständig lesen

Bad Grund, Orga 2020, Teil 5: Katzentattoos zum Abschied

Zum Abschied haben wir alle heute noch ein zusammenpassendes Katzentattoo bekommen. Also ein Gefaktes. Mit so 'nem abwaschbaren Tattoo-Stift. Aber: Für einen Moment waren wir alle Brüder und Schwestern! ;-)


So, und dann war es leider auch schon vorbei und wir durften uns mitten im Orkantief Sabine auf die Autobahn begeben. Ging aber ganz gut, erstaunlicher Weise. Auch wenn ich zwischendurch ein paar Mal gedacht habe, dass mein guter alter Civic gleich abhebt. In Dortmund, wo wir UFo abgeliefert haben, fiel uns dann beinahe noch einer von den morschen Ästen eines der Alleebäume aufs Auto. Gut, dass wir ein paar Sekunden zu spät an der Stelle waren...

Und jetzt ist das Meeting schon wieder vorbei und die zweite Maschine Wäsche ist schon fertig... Schade... Schnüff...

PS: Ihr dürft raten, welches mein Arm ist und welches die Katze, die ich dem eigentlichen Künstler aufmalen durfte! ;-)

Bad Grund, Orga 2020, Teil 4: Geocaching auf dem Berg nebenan

Auf dem Weg zum Cache sind wir an diesem Wasauchimmer vorbei gekommen und ich habe natürlich erst mal wieder mit der Kamera drauf gehalten. Das defekte Rohr mit dem sich darunter bildenden Wasserfall sieht sehr fotogen aus, ist aber nicht leicht zu fotografieren. Wird hier eigentlich das Grubenwasser abgepumpt? Wäre möglich, aber ich weiß es nicht.



Weiter im Wald haben wir dann an mehreren Stellen Absperrbänder und Banner gefunden, die uns den Weg versperrten. Offenbar finden gerade Waldarbeiten statt, was wohl auch dem Borkenkäfer anzulasten ist. Also, neben der Hitze im letzten Sommer. Jedenfalls sehen die Bäume schon sehr mitgenommen aus, die da zur Fällung vorgesehen sind. Wie auch immer, unsere kleine Gruppe wurde durch ein solches Banner getrennt und wir mussten zwei unterschiedliche Wege den Berg hinauf nehmen.


Oben am Parkplatz stand dann die Maschine für die Forstarbeiten, die ich erst mal etwas genaue runter die Lupe (bzw die Linse) genommen habe. Erstaunliches Gerät, vor allem mit den "Schnee"-Ketten. Wohl eher Schlammketten! Scheinen jedenfalls auch bei einem verregneten Harzer Winter zu helfen.


Den Cache hatten wir dann innerhalb von Minuten gefunden, da gibt es nicht viel zu berichten. Auf dem Heimweg dann fast den Schlamm hinunter gerutscht und am eigenen Leibe erfahren können, wofür die Ketten an dem Forstgerät gut sind.


Und am Ende gab es dann noch einen Vollmond. Oder zumindest fast vollständigen Mond. Scheint aber doch so rund zu sein, dass ich zumindest nicht auf den ersten oder zweiten Blick sagen könnte, ob noch was fehlt.